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"Greifer für Steinpakete des Bauwesens, insbesondere aus Betondachsteinen
Die Erfindung betrifft einen Greifer für Steinpakete des Bauwesens, insbesondere
aus Betondachsteinen, bei dem für jede Steinreihe zwei anpaßbare Klemmbacken vorgesehen
sind, von denen die eine auf einem festen Rahmen sitzt und die andere auf einer
zum Greifen beweglichen Traverse angeordnet ist, und bei dem an den den Steinpaketen
anliegenden Innenseiten der Klemmbacken Beläge aus gummielastischem Werkstoff angebracht
sind.
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Beispielsweise Betondachsteine werden in der Fabrik von Hand oder
mit automatischen Setzmaschinen in pgallelen Reihen mit gegenseitigem Abstand gestapelt.
In der Regel besitzen die in diesen Reihen gestapelten Pakete eine Lange von cae
2 m Der Abstand der Reihen voneinander beträgt in der Regel cae 5 cm. Die Breite
eines Paketes ist allerdings nicht konstant, sondern variiert entsprechend der Fertigungstoleranz
der Steine, die mehrere Millimeter betragen kann. Die Pakete können lose, bandagiert
oder in Folien eingeschrumpft sein. Greifer mit den eingangs aufgeführten Merkmalen
dienen insbesondere zum Stapeln, Umordnen, Verladen und
Entladen
der Pakete von Transportfahrzeugen. Dabei kommt es hauptsächlich darauf an, daß
die Steine nicht beschädigt werden, Es sind bereits Greifer bekannt, die das gleichzeitige
Aufnehmen von Paketen aus bis zu sechs nebeneinanderliegenden Reihen ermöglichen0
Diese Greifer arbeiten so, daß der Zwischenraum zwischen den Reihen stets erhalten
bleibt. Im übrigen erzeugen solche Greifer die Anpreßdrücke nach verschiedenen Prinzipien0
Dabei kann es sich um mechanische Hebelübersetzungen, um ölhydraulische Arbeitszylinder
und um elektro-hydraulisch erzeugte Kräfte handeln, Insbesondere ist es bekannt,
die Innenseiten der Klemmbacken mit einem mehrteiligen Belag zu versehen und dadurch
einerseits eine gewisse Abfederung beim Anlegen der Klemmbacken und andererseits
eine Vergleichm§ßigung der Elemmkräfte zu erzielen0 Bei einem bekannten Greifer
dieser Art, der zur gleichzeitigen Handhabung mehrerer Reihen vorgesehen ist, wird
für åede Reihe bzwO jedes Paket eine Klemmbacke ohne Belag und eine Klemmbacke mit
Belag vorgesehen. Der Belag ist mehrteilig und wird von einem oder mehreren Gunimischläuchen
oder-vollprofilen und einer Abdeckung gebildet, die mit dem Blech der betreffenden
Klemmbacke in kurzen Abständen vernietet ist. Dadurch ist es möglich, zwei Klemmbacken
in den Zwischenraum zweier benachbarter Reihen einführen zu können.
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Es zeigt sich jedoch, daß bei solchen Greifern die Steinreihen an
einer ihrer Seiten mehr oder weniger stark beschädigt werden.
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Dadurch wird die Qualität der Steine beeinträchtigt und es entsteht
ein bestimmter Prozentsatz Ausschuß. Außerdem unterliegen die Beläge einem erheblichen
Verschleiß. Dieser betrifft vor allem die Vernietungen der Abodeckungen, die häufig
erneuert werden müssen. Das ist lästig und verursacht laufende Reparaturarbeitene
Ferner
zeigt sich, daß die Steine mit der durch ihre Toleranzen bedingten größten Breite
bei solchen Greifern mit sehr hohen Klemmkräften belastet werden, während andere
Steine nicht ausreichend fest vom Greifer erfaßbar sind. Auch dadurch ergeben sich
laufende Schwierigkeiten0 Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, zur Vermeidung
solcher Nachteile eine den Ausgleich von Maßtoleranzen ermöglichende Klammbackenanordnung
mit verschleißfesten Belägen zu schaffen.
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Erfindungsgeznäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß eine
der beiden einer Steinreihe zugeordneten Klemmbacken mit einen Gelenk befestigt
ist, dessen Achse parallel zur Steinreihe verläuft und mit dem die federnd mit einer
ihrem Anpreßdruck entsprechenden Kraft vorgespannte Klemmbacke nach außen gegen
einen Begrenzungsanschlag auslenkbar ist und daß beide Elemmbacken mit Belägen versehen
sina, die von Streifen gebildet werden, welche ;jeweils nach unten über die betreffende
klemmbacke verlängert sind und deren Unterseite bedecken.
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Bei einem so ausgebildeten Greifer wird beim Auftreten von Maßtoleranzen
der Anpreßdruck an den entsprechenden Klemmbacken überschritten. Dadurch wird die
angelenkte Klemmbacke ausgeschwenkt. Zwar steigt hierbei die Anpreßkraft wangen
der Federbelastung in der Regel weiter an, doch hat sich dies als unschädlich erwiesen,
Dazu trägt die Leistenform der Beläge bei, die die Belagdicke gegenüber den bisher
bekannten Belagdormen erheblich vermindert und deshalb die Abfederung beider Greifer
ermöglicht. Dies führt zur Vermeidung der bisher auftretenden Beschädigungen an
den Paket seiten. Die Verschleißminderung der Beläge beruht im übrigen darauf, daß
nicht nur wie bisher die
Innenseiten, sondern auch die Unterseiten
der Klemmbacken geschützt sind und dadurch ein Abstonder Beläge durch die Steinpakete
beim Anlegen des Greifers vermieden wird.
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Zweckmäßig befinden sich die angelenkten Klemmbacken an den beweglichen
Traversen. Die Anlenkung selbst kann mit Winkelhebeln erfolgen, die in ihrem Scheitel
das Gelenk und an einem ihrer Schenkel die Klemmbacke tragen, wobei der andere Schenkel
auf einer oder mehreren Federn abgestützt ist, die ihrerseits vor dem Begrenzungsanschlag
liegen, Dieser Begrenzungsanschlag kann von einer in der Traverse sitzenden Bolzen
gebildet werden, den die Vorspannung der angelenkten Klemmbacke bewirkende Tellerfedern
umgeben, Die durch die Abfederung der angelenkten Klemmbacke mögliche Toleranz läßt
sich noch weiter steigern. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß der an der Innenseite
der Klemmbacke sitzende Belag mit einem oberen Greifbereich versehen, der eine geringere
Härte als der daran anschließende untere Bereich besitzt, mit dem die Klemmbacke
über bzw. zwischen die Steinpakete eingeführt wird. Der Greifbereich kann dadurch
weiter einfedern; gleichzeitig ergibt' sich eine erwünschte Verstärkung des mechanich
Boch belasteten Einführungsbereiches des Belages.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den oberen Greifbereich mit einer
Härte von caç 45 Shore auszuführen und den daran anschliessenden Einführungsbereich
mit einer Shorehärte von 65 bis 70 zu versehen0 Ein solcher Belag kann mit einem
Streifen verwirklicht werden, in dem der Greifbereich und der Einführungsbereioh
einstückig ausgebildet sind0
Die Befestigung einer solchen Leiste
läßt sich stark vereinfachen, Diesbezüglich hat es sich bewährt, jede einen Belag
bildende Leiste auf einem Blech zu befestigen, das einen oberen, über die Oberkante
des Streifens vorspringenden Bereich aufweist, den Befestigungaschra ben durchdringen.
Die Klemmbacke wird dann zweckmäßig an ihrer Unterseite mit einer äußeren Xeilfläche
versehen, die schräg nach außen verläuft und der das Bech des Streifens angepaßt
ist, der ausschließlich mit den oberen Befestigungsschrauben an der Klemmbacke angebrachvist.
Dabei soll in der Regel die nach außen weisende Teil fläche der Unterseite der Klemmbacke
einen Wirbel von ca. 450 mit der Außenseite der Klemmbacke einschließen.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert, die unter Fortlassung aller Einzelheiten die Erfindung
wiedergibt; es zeigen: Figo 1 die Ansicht eines Greifers gemäß der Erfindung zur
Handhabung von drei parallelen Steinreihen und Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1
in vergrößerim Maßstab.
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Der in Fig. 1 wiedergegebene Greifer besitzt einen festen Rahmen,
der allgemein mit 1 bezeichnet ist und dessen Längsseiten von Kastenprofilen 2 gebildet
werden. Diese Kastenprofile besitzen seitliche B<hrungen 3 zur Aufnahme von beweglichen
Traversen 4.
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Die beweglichen Traversen werden mit einem hydraulischen Zylinder
6 betätigt, der an der Oberseite des Greifers bei 7 an einem Teil des Rahmens und
bei 8 an die Traversen 4 angeschlossen ist.
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Die Anbringung des Greifers ist im einzelnen nicht dargestellt.
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An dem festen Rahmen sind Klemmbacken 9 befestigt. Jedem der in drei
nebeneinanderliegenden Reihen gestapelten Steinpakbffe
10-12 ist
eine dieser :o-sten Klemmbacken 9 zugeordnet.
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An den in den Führungen 3 verschieblichen Traversen 4 sind Klemmbacken
13 angelenkt, von denen jeweils eine den Paketen 10-12 zugeordnet ist.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist zu diesem Zweck jede Klemmbacke über ein Längsprofil
14 mit einem Winkelhebel 15 verbunden. Die Klemmbacke wird von einem zweischenkligen
Blech 16 gebildet, dessen kurzer Schenkel mit dem Profil 14 verbunden ist und dessen
langer Schenkel 17 an der Innenseite der Klemmbacke einen leistenförmigen Belag
18 trägt0 Die aus dem Blech 16 und dem Profil 14 bestehende Anordnung befindet sich
im linken Schenkel des Winkelhebels 15. Im Scheitel dieses Hebels befindet sich
ein Gelenk 19, dessen Achse parallel zur Steinreihe bzw. senkrecht zur beweglichen
Traverse 4 verläuft. Der andere Schenkel des Winkelhebels 15 trägt eine Platte 20
mit einer Bohrung 21, durch die ein Bolzen 22 geführt ist, welcher die Travers 4
durchdringt und mit dieser bei 23 verschraubt ist0 Der Sechskantkopf 24 des Bolzens
22 stützt sich über eine Scheibe 25 auf einem aus Tellerfedern 26 bestehenden Federpaket
ab.
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Die Kraft der Federn ist so bemessen, daß jede Klemmbacke 13, die
durch die beschriebene Anordnung federnd nach innen vorgespannt ist, erst dann aus
gelenkt wird, wenn der von dem Zylinder 6 gelieferte Anpreßdruck überschritten wird.
Dadurch paßt sich der Abstand zwischen den einander zugeordneten Klemmbacken 9 bzw.
13 den verschiedenen, durch die Maßtoleranzen der Pakete lOiE bedingten Breiten
anO Der an der Innenseite der Klemmbacken sitzende Belag 18 ist bei allen flemmbacken
gleich und wird daher anhand der Fig. 2 näher erläutert. Ein oberer bei 19 doppelt
schraffiert dargestellter
Bereich 30 des Belages 18 tritt beim Greifen
der Steinpakete 11-12 in Tätigkeit. Dieser Greifbereich weist eine geringere Härte
als ein daran anschließender unterer Bereich 31 auf, mit dem die Klemmbacke über
bDwo zwischen die Steinpakete 10 bzwO 12 eingeführt wird. Dieser Einführungsbereich
hat eine vorzugsweise Härte von ca. 65 bis 70 Shore; demgegenüber hat der Greifbereich
eine Härte von 45 Shore.
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Bei dem dargestellten Ansführungsbeispiel sind der Greifbereich 30
und der Einführungsbereich 31 in einer Leist-e 18 einteilig ausgebildet. Diese Leiste
ist auf einem Blech 32 aufvulkanisiert oder aufgeschäumt. Das Blech besitzt eine
obere, über die Oberkante des Streifens 18 vorspringende Teillänge 33, die zum Anbringen
von Befestigungsschrauben 32 verwendet wird. Die Elemmbacke hat an ihrer Unterseite
35 eine schräg nach außen verlaufende Teilfläche 36, welche beim dargestellten AusfUhrungsbeispiel
die Außenseite 37 der Klemmbacke unter einem Winkel von 450 schneidet. Dieser Form
ist das Blech 32 angepaßt. Dadurch läßt es sich unterhaken und dem oberen Bereich
mit den Schrauben 34 befestigen. Das Auswechseln eines solchen Belages ist sehr
einfach und in kürzester Zeit möglich.
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