DE2129908C3 - Elektromagnetsystem - Google Patents
ElektromagnetsystemInfo
- Publication number
- DE2129908C3 DE2129908C3 DE2129908A DE2129908A DE2129908C3 DE 2129908 C3 DE2129908 C3 DE 2129908C3 DE 2129908 A DE2129908 A DE 2129908A DE 2129908 A DE2129908 A DE 2129908A DE 2129908 C3 DE2129908 C3 DE 2129908C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- poles
- armature
- systems
- windings
- stator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F7/00—Magnets
- H01F7/06—Electromagnets; Actuators including electromagnets
- H01F7/08—Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K37/00—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors
- H02K37/02—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of variable reluctance type
- H02K37/04—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of variable reluctance type with rotors situated within the stators
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K37/00—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors
- H02K37/10—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of permanent magnet type
- H02K37/12—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of permanent magnet type with stationary armatures and rotating magnets
- H02K37/14—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of permanent magnet type with stationary armatures and rotating magnets with magnets rotating within the armatures
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K37/00—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors
- H02K37/22—Damping units
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektromagnetsyitem,
insbesondere Schrittmotor, bestehend aus zwei nacheinander angeordneten, voneinander magnetisch
getrennten Magneteinzelsystemen mit Erregerwicklungen
und mit zwei miteinander fest verbundenen Ankern. Ein derartiges Elektromagnetsystem ist beispielsweise
in der Verwendung als Schrittmotor aus der CH-PS 398 793 bekannt.
Eine besondere Variante des Magnetsystems, auf welches sich die Erfindung bezieht, ist ein sogenannter
Schrittmotor. Sowohl bei Schrittmotoren als auch bei Tauchankermagneten wird der Magnelanker in der Regel
nur durch ein erzeugtes Magnetfeld in einer stabilen Einstellage gehalten, im Gegensatz zu Klappankermagneten,
bei denen der Klappanker durch das Feld des Elektromagneten an einen Anschlag - beispielsweise
an den einen Magnetpol - herangezogen wird und dort in der stabilen Lage anliegt. Wird bei Klappankermagneten
der Magnetanker ungedämpft in Richtung auf den Anschlag angezogen, so treten beim Aufschlag
des Magnetankers auf diesen Anschlag Prellschwingungen auf. Ähnliche Schwingungen treten auch
auf, wenn bei einem Tauchankermagnet oder bei einem Schrittmotor der Anker in eine Einstellage bewegt
wird, mit der Ausnahme, daß der Anker nicht gegen einen festen Anschlag schlägt und sofort wieder zurückgeworfen
wird, sondern daß dieser Anker über die zu erzielende Einstellage herausschwingt, in diese wieder
zurückgeführt wird und möglicherweise bei hoher eigener Bewegungsenergie wiederholt um die zu erzielende
Einstellage pendelt. Bei Schrittmotoren kann das Überpendeln des Magnetankers bei höheren Einstellgeschwindigkeiten
so groß sein, daß der Magnetanker bereits in die nächste Einstellage hineinschwingt
Die bei schnellen Einstellbewegungen erzielten Zeitgewinne werden durch das am Ende der Einstellbewegung
auftretende Einpendeln in die Einstellage somit stark reduziert, wenn nicht gar aufgehoben.
Es sind Schrittmotore bekanntgeworden (DT-OS 1 613 370 und CH-PS 398 793), welche zwei mechanisch
miteinander über ihre Welle gekoppelte Schrittmotor
einzelsysteme beinhalten. Die beiden Einzelsysteme ha
ben jeweils den gleichen Aufbau, d.h. sie haben die gleiche Anzahl und Anordnung von Statorpolen und
Rotorpolen. Wenn bei dem einen Einzelsystem die Rotorpole den Statorpolen gegenüberstehen, so stehen
die Rotorpole bei dem anderen Einzelsystem jeweils zwischen den Statorpolen. Durch diese Maßnahme
wird die Schrittzahl der gesamten Schrittmotoranordnung verdoppelt. Eine Verdoppelung der Schrittzah!
bei einem einfachen Schrittmotor würde gegenüber der Doppelausführung zu einem bedeutend größeren Be
wegungsvolumen und zu einer weitaus vergrößerten Trägheitsmasse dos Rotors führen. Besondere Maßnahmen
zur Dämpfung der Rotorbewegung bei Erzielung der Sollstellung sind bei diesen Anordnungen nicht vor
genommen.
Darüber hinaus ist aber ein Schrittmotor bekannt (DT-AS 1 141 017), bei dem eine derartige Maßnahme
getroffen wurde. Zum Dämpfen der Einpendelschwingungen ist bei diesem Schrittmotor ein mechanischer
Nocken vorgesehen, welcher mit einer Rastrolle zusammenwirkend eine Rastfunktion ausübt. Die Rastrolle
ist auf einem Schwenkhebel angeordnet, welcher über ein Federelement mit einem Elektromagneten zusammenarbeitet.
Der mechanische Aufwand für die Dämpfung der Einpendelbewegung des Rotors in die
Sollstellung ist erheblich.
Für Schrittmotore ist eine Anordnung bekanntgeworden (DT-OS 1 613 333), durch welche ein übermäßiges
Überschwingen des Magnetankers um die Einstellage dadurch verhindert wird, daß die Reihe der Motor
Speisestromimpulse vor dem Erreichen der erwünsch ten Haltestellung unterbrochen wird und daß nach dieser
Unterbrechung erst ein Haltestromimpuls dem Motor zugeführt wird. Dadurch wird der Magnetankei
durch die von den Motorpolen ausgeübte Bremskrafi und durch zu überwindende Reibungskräfte vor Erreichen
der Endstellung abgebremst, so daß der Halte stromimpuls den Magnetanker mit geringeren Schwingungsamplituden
in die erwünschte Einstellung einstellt. Dieses Verfahren zum Einstellen des Ankers
eines Schrittmotors if.t einerseits unvollkommen unc
mdererseits aus steuerungstechnischen Gründen auf
wendig- Unvollkommen ist das Verfahren deshalb, da fine eigentliche Dämpfung der Ankerbewegung in die
Ruhestellung nicht stattfindet, sondern lediglich durch Unterbrechung der Antriebsenergie die Geschwindig-Ifeit
des Magnetankers vor Erreichen der Einstellung herabgemindert wird. Dabei i : jedoch immer darauf
abzustellen, welche Bewegungsenergie der Anker des Schrittmotors bereits erreicht hat, um für die Abbremsung
des Ankers durch die von den Motorpolen ausge-"ebte Bremskraft genügend Zeit einzuräumen. Gerade
bei sich selbst steuernden Schrittmotoren wird bis zur Erreichung der endgültigen Einstellage insbesondere in
Abhängigkeit von den zu beschleunigenden Trägheitsmassen die Geschwindigkeit fortlaufend bis zu einer
Endgeschwindigkeit gesteigert Bei kurzen Einstellwegen ist diese Endgeschwindigkeit keineswegs erreicht.
Beim Abbremsen in die Einstellage sind außer dieser erreichten Geschwindigkeit auch die nunmehr abzubremsenden
Trägheitsmassen zu uerücksichtigen. All diese Faktoren sind von einer aufwendigen Steuereinrichiung
zu berücksichtigen und auszuwerten, um eine Unterbrechung der zugeführten Einstellenergie rechtzeitig
zu gewährleisten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Magnetsysternanordnung bereitzustellen, bei der allein durch ein
Magnetfeld ein Magnetanker in eine stabile Lage einstellbar ist, welches von sich aus ohne von außen gesteuerte
Maßnahmen eine wirksame Dämpfung des in die Ruhelage gelangenden Magnetankers gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einem Elektromagnetsystem der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Erregerwicklungen der beiden Magneteinzelsysteme zueinander parallel geschaltet
sind und daß der die Erregerwicklung durchfließende Erregerstrom um die Größe des durch die Drehung der
Anker verursachten Gegeninduktionsstromes geringer ist als ein eine Sättigung der Magneteinzelsysteme bewirkender
Strom.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Magnetsystems und die entsprechende Beaufschlagung mit
Erregerstrom wird der Magnetanker sich jeweils zwischen die beiden Pole der beiden Magneteinzelsysteme
einstellen, wobei die Einzelmagm systeme in der Einstellage
entgegengesetzt auf da. Anker einwirken. Während des Einstellvorganges wirken zuallererst beide
Magneteinzelsysteme gleichermaßen auf den Magnetanker. Verläßt der Magnetanker während des Einstellvorganges
die erste in der Anzugrichtung liegende Erregerspule und gelangt nunmehr in den Bereich der
dahinter angeordneten Erregerspule, um sich zwischen den Polen dieser beiden Erregerspulen einzustellen, so
wird in beiden Erregerspulen ein Induktionsstrom erzeugt, welcher sich zu dem Strom der von dem Magnetanker
verlassenen Erregerspule hinzuaddiert und vom Strom der vom Anker angestrebten Erregerspule
abgezogen wird. Im Bereich der anzustrebenden Einstellage des Magnetankers treten somit jeweils in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit und von der Bewegungsrichtung des Magnetankers die Geschwindigkeit
des Magnetankers dämpfende Kräfte infolge der auf die Magnetsysteme durch den Anker hervorgerufene
Induktion erzeugten Ausgleichsströme auf. Ohne eine zusätzliche mechanische Rast wird also lediglich
durch entsprechende vorteilhafte Ausgestaltung und Ansteuerung erfindungsgemäß die gewünschte Rastung
erreicht.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Magnetsysiem gekennzeichnet durch die
Anordnung der gleichnamigen Pole der beiden Magneteinzelsysteme in unmittelbarer Nachbarschaft und
durch die Verwendung eines gemeinsamen Magnetankers.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist das erfindungsgemäße Elektromagnetsystem in der Verwendung
als Schrittmotor gekennzeichnet durch die Anordnung je eines Paares von gleichzeitig erregbaren,
unmittelbar aufeinanderfolgenden Ständerwicklungen je Einstellage des Rotors.
Eine optimale Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Elektromagnetsystems als Schrittmotor wird nach
einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch erreicht, daß die Breite der Rotorpole und die Breite der Pole der
Ständerwicklungen der Schrittbreite des Schrittmotors gleich sind. Die Schrittbreite von Schrittmotoren resultiert
bekanntlich aus dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen des sich aus der Anzahl der Statorpole und der
Rotorpole ergebenden Teils einer ganzen Umdrehung des Rotors.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Elektromagnetsystems sind im einzelnen an Hand der
Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Schema eines gedämpften Tauchanker-Elektromagnetsystems,
F i g. 2 ein Diagramm, aus welchem die auf den Magnetanker nach F i g. 1 wirkenden Kräfte je nach der
Stellung dieses Magnetankers bezüglich der beiden Elektromagneteinzelsysterne zu entnehmen sind,
F i g. 3 in vereinfachter Darstellung den Aufbau eines aus zwei Systemen zusammengebauten Schrittmotors,
F i g. 4 ein Diagramm des Bewegungsveriaufs bei ungedämpftem Schrittmotor.
F i g. 5 ein Diagramm des Bewegungsverlaufs bei gedämpftem Schrittmotor.
Das nach F i g. 1 aufgebaute, gedämpfte Tauchankermagnetsystem
hat zwei parallel arbeitende Magnetjoche 1 und 2 mit zwei parallel geschalteten Erregerwicklungen
3 und 4. Der Anker 5, dessen Breite der Breite der Pole der Magnetjoche 1 und 2 entspricht, befindet
sich in der gezeichneten Stellung in der Ausgangslage. Beim Einschalten eines Stromes / wirken zunächst die
beiden Einzelmagnetsysteme in gleicher Richtung auf den Anker 5 ein. Ihre Kräfte addieren sich, bis der Magnetkern
5 zwischen den Polen des Magnetjoches 1 angelangt ist. Von dieser Stellung an wirkt das Magneteinzelsystem
1, 3 dem Magneteinzelsystem 2, 4 entgegen, bis in der strichpunktiert gezeichneten Stellung
des Ankers 5, also der Arbeitsstellung, die von den beiden Einzelmagnetsystemen auf den Magnetanker 5 entgegengesetzt
wirkenden Kräfte gleich groß sind, so daß der Magnetanker zur Ruhe kommt.
In der senkrechten Koordinate des Diagramms nach F i g. 2 sind die auf den Magnetanker 5 wirkender
Kräfte P der beider. Einzelmagnetsysteme getrennt und aufaddiert wirkend dargestellt, während in der waage
rechten Koordinate die Stellung des Ankers 5 zu der beiden Magneteinzeisystemen aufgetragen ist. In dei
strichpunktierten Lage A steht der Elektromagne genau zwischen den Polen des Magnetjoches 1, in de
strichpunktiert dargestellten Lage B zwischen den bei den Polen de« Magnetjoches 2 und in der strichpunk
tiert dargestellten Lage C genau zwischen den beidei Stellungen A und B. Die Kurven 1 und Il geben dl·
Kräfteverhältnisse wieder, welche durch die beidei Magneteinzelsysteme 1, 3 bzw. 2, 4 ohne gegenseitig
Beeinflussung auf den Magnetanker 5 ausgeübt werden. Die Kurve III spiegelt eine einfache Addierung der
Kräfte nach der Kurve I und der Kurve Il wieder und zeigt, daß ohne eine gegenseitige Beeinflussung der
beiden Magneteinzelsysteme rückstellende Kräfte auf den Magnetanker erst einwirken, wenn dieser die zu
erzielende Mittelstellung Cbereits überschritten hat.
Bei der Anordnung gemäß der F i g. 1 treten jedoch demgegenüber günstigere Kräfteverhältnisse zur Abbremsung
des Magnetankers beim Einlaufen in die Arbeitsstellung C auf. Bewegt sich nämlich der Anker 5 in
diese Sollstellung, so wird zunächst entsprechend der Flußerhöhung in den beiden Erregerwicklungen 3, 4
eine der Betriebsspannung entgegengesetzte Spannung induziert welche die Leistungsaufnahme und damit die
Kraft beider Magneten etwas vermindert Wenn der Anker in der Mitte zwischen den beiden Polen des Magnetjoches
1 in der Stellung A angelangt ist wird der Magnetfluß im Magnetjoch 1 wieder schwächer, während
er im Magnetjoch 2 zunimmt. In der Erregerwicklung 3 wird jetzt eine Spannung induziert die die gleiche
Richtung wie die Betriebsspannung hat während sie in der Erregerwicklung 4 entgegengesetzt ist. Da
beide Erregerwicklungen elektrisch parallel geschaltet sind, fließt ein Ausgleichsstrom i, der die Durchflutung
in der Erregerwicklung 3 verstärkt und in der Erregerwicklung 4 im gleichen Maße schwächt Die Bremskraft
des Magneteinzelsystems 1. 3 wird dadurch wesentlich größer, was sich in der Kurve la-1 ft widerspiegelt während
die Antriebskraft des Magneteinzelsystems 2, 4 geschwächt wird, wie die Kurve Ha-Hft zeigt Dies hat
zur Folge, daß sich der Nulldurchgang der Summenkurve HIa erheblich nach links verschiebt und die Bremswirkung
schon vor Erreichen der Endstellung einsetzt. In den beiden Erregerwicklungen wird zusätzlich die
durch den Ausgleichsstrom erzeugte Energie in Wärme umgesetzt Sie wird von der kinetischen Energie des
Ankers geliefert und ist proportional dem Quadrat der Momentangeschwindigkeit des Ankers. Ist die kinetische
Energie des Ankers beim Erreichen der Arbeitsstellung C noch nicht aufgebraucht so schwingt der
Anker über. Die Bremskraft nimmt dabei weiter zu (Kurve UIa nach Stellung Q, weil die Antriebskraft des
Magneteinzelsystems 2, 4 rasch abnimmt (Kurve Ha), während die Bremskraft des Magneteinzelsystems 1, 3
nahezu konstant bleibt (Kurve Ia).
Bei der nun einsetzenden Rückwärtsbewegung des Ankers steigt die Bremskraft des Magneteinzelsystems
2, 4 rasch an. während die Antriebskraft des Magneteinzelsystems 1,3 nahezu konstant ist Die Ankerrückwirkung
ist wirksam, solange der Anker in Bewegung ist Dies wirkt sich so aus, daß die Kraft des Magneteinzelsystems
2,4 nach der Kurve 116 und die des Magneteinzelsystems
1,3 nach der Kurve \b verläuft und sich ein resultierender Kraftverlauf gemäß Kurve Ulf» ergibt
Infolge der Dämpfung wird also die Rückstellkraft rasch kleiner und kehrt ihre Richtung um, noch bevor
der Anker seine Endstellung erreicht hat wodurch der Anker wieder abgebremst wird und in seine Endstelhjng
einläuft
F i g. 3 zeigt einen Schrittmotor mit einem Schrittwinkel
von 45". Dieser Schrittmotor ist aus zwei in zwei Ebenen angeordneten Schrittmotoreinzelsystemen
aufgebaut und hat insgesamt vier mit Statorwick
Isngen versehene Pole 6,7,8,9, die auf die zwei hinter
einanderliegenden vierpoligen Ständerpakete verteilt sind. Die Pole 6,8 sind in der vorderen, die Pole 7,9 in
der hinteren Ebene angeordnet. Der zweipolige Rotor ist ebenfalls in die beiden Ebenen geteilt, wobei seine
beiden Hälften um eine halbe Schritteinteilung, d. h. um 22,5° versetzt sind. Die Statorwicklungen der Pole 8, 9
sind der Übersicht wegen nicht dargestellt.
Der Motor könnte in bekannter Weise in Bewegung gesetzt werden, indem die Statorwicklungen der Reihe
nach einzeln erregt werden. Beim Anhalten treten dann die in Fig.4 gezeigten starken Pendelschwingungen
auf, bis der Rotor im Feld des zuletzt erregten Poles
ίο zur Ruhe kommt wobei φ der Drehwinkel des Rotors
und mit / die Zeit aufgetragen ist. Die übereinander angeordneten Schwingungslinien geben die Endphasen
von verschieden großen Einstellbewegungen wieder, welche nach einer bestimmten Vielzahl von direkt aufeinanderfolgenden
Schritten erreicht werden.
Werden zwei in der Reihenfolge benachbarte Statorwicklungen parallel geschaltet und gleichzeitig erregt,
z. B. die beiden Statorwicklungen der Pole 6 und 7, so stellt sich der Rotor 10 in die in der F i g. 3 gezeigten
Ruhestellung ein, in welcher die Kräfte der Pole 6 und 7 auf die Pole des Rotors 10 im Gleichgewicht sind.
Durch Abschalten der Statorwicklungen des Poles 6 und gleichzeitiges Zuschalten der Wicklung des Poles 8
dreht sich der Rotor um 45° weiter. Für den nächsten Drehschritt werden die Statorwicklungen der Pole 8
und 9 erregt. Das Diagramm nach F i g. 5 zeigt die durch diese Anordnung erzielbare Einstellbewegung in
die jeweiligen Ruhelagen, wobei das verbesserte Verhalten gegenüber dem Verhalten nach F i g. 4 deutlich
ersichtlich ist.
Wie bei dem beschriebenen Tauchankermagneten wird dieses Verhalten dadurch erreicht, daß beim Abbremsen
in der bremsenden Statorwicklung infolge der Ankerrückwirkung eine Spannung induziert wird, die
die gleiche Richtung wie die Betriebsspannung hat. während die induzierte Spannung in der antreibenden
Statorwicklung der Betriebsspannung entgegengesetzt ist Da beide Statorwicklungen parallel geschaltet sind,
fließt ein kräftiger Ausgleichsstrom, der die Kraft der bremsenden Statorwicklung verstärkt und die Kraft
der antreibenden Statorwicklung schwächt, so daß das Motordrehmoment schon vor Erreichen der Sollstellung
stark abgebremst wird. In den beiden angeschalteten Statorwicklungen wird beim Bremsen zusätzlich
elektrische Energie in Wärme umgesetzt, die von der kinetischen Energie des Rotors geliefert wird. Der Motor
wird somit geschwindigkeitsabhängig abgebremst und ebenso gedämpft wie der zuvor beschriebene
Tauchankermagnet
Ist der Motor mit einem größeren Trägheitsmoment belastet so benötigt er unter Umständen mehrere
Drehschritte, um auf seine Endgeschwindigkeit zu kommen.
Hierbei wird mit zunehmender Geschwindigkeit infolge der Ankerrückwirkung die Leistungsaufnahme
und damit das Drehmoment geringer, bis sich bei der Endgeschwindigkeit Gleichgewicht mit dem Lastmomeni
einstellt Dementsprechend muß der Motor zum Anhalten gegebenenfalls über mehrere Schritte verzögert
werden. Dies kann dadurch geschehen, daß z. B.
der vorletzte oder drittletzte Umschaltetakt unterdrückt wird Das Drehfeld des Stators bleibt dabei ge
genuber dem sich weiterdrehenden Rotor zurück und bremst dadurch vorab den Rotor des Motors.
Die beschriebene Anordnung ist bei Schrittmotoren mit vier und mehr Statorwicklungen anwendbar. Bei
Schrittmotoren üblicher Bauart mit nur drei Statorwicklungen
ist das Parallelschalten zweier Statorwick lungcn während der Antrieb«.phase des Motors wenig
sinnvoll, da sich dabei die Magnetkräfte teilweise entgegenwirken und den Wirkungsgrad des Motors herabsetzen.
Während des Bremsens und in der Anhaltestellung hat das gleichzeitige Erregen zweier Statorwicklungen
auch hier den gewünschten Effekt.
Die Voraussetzung für die Wirksamkeit der beschriebenen Dämpfung ist, daß die beiden jeweils pars schalteten Wicklungen zwei voneinander unabh Magneteinzelsysleme bilden, in deren Wick durch die Anker- bzw. Rotorbewegung in der Nä Anhaltestellung zwei entgegengesetzte Spannun] duziert werden.
Die Voraussetzung für die Wirksamkeit der beschriebenen Dämpfung ist, daß die beiden jeweils pars schalteten Wicklungen zwei voneinander unabh Magneteinzelsysleme bilden, in deren Wick durch die Anker- bzw. Rotorbewegung in der Nä Anhaltestellung zwei entgegengesetzte Spannun] duziert werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
$09
Claims (5)
1. Elektromagnetsystem, insbesondere Schrittmotor, bestehend aus zwei nacheinander angeordneten,
voneinander magnetisch getrennten Magneteinzelsystemen mit Erregerwicklungen und mit
itwei miteinander fest verbundenen Ankern, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklungen
(3, 4; Statorwicklungen der Pole 6, 7. 8,
9) der beiden Magneteinzelsysteme zueinander parallel geschaltet sind und daß der die Erregerwicklung
durchfließende Erregerstrom um die Größe des durch die Drehung der Anker verursachten Gegeninduktionsstromes
geringer ist als ein eine Sättigung der Magneteinzelsysteme bewirkender Strom.
2. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung der gleichnamigen Pole der beiden Magneteinzelsysteme (i, 3; 2,4)
in unmittelbarer Nachbarschaft und durch die Verwendung eines gemeinsamen Magnetankers (5)
(Fig. 1).
3. Elektromagnetsystem in der Verwendung als Schrittmotor nach Anspruch 2, bei dem die Magneteinzelsysteme
mit den Erregerwicklungen durch Schnttmotoreinzelsysteme mit auf Polen angeordneten
Statorwicklungen und der Magnetanker durch einen Rotor gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Einstellage jeweils benachbarte Statorwicklungen ein und desselben Stators
parallelschaltbar sind.
4. Elektromagnetsystem in der Verwendung als Schrittmotor nach Anspruch 1, bei dem die Magneteinzeisysteme
mit den Erregerwicklungen durch Schnttmotoreinzelsysteme mit auf Polen angeordrieten
Statorwicklungen und die Magnetanker durch Rotoren gebildet sind, die gegeneinander bezüglich
ihrer Lage zu ihren Statorpolen versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede
Einstellage jeweils die Statorwicklungen der in Drehrichtung der zwei Rotoren um eine Polbreite
bezüglich der Phasenlage der Rotorpole versetzt angeordneten Pole (6, 7) der beiden Statoren parallelschaltbar
sind (F i g. 3).
5. Elektromagnetsystem in der Verwendung als Schrittmotor nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Rotorpole und die Breite der Pole der Statorwicklungen
gleich sind der Schrittbreite des Schrittmotors.
50
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2129908A DE2129908C3 (de) | 1971-06-16 | 1971-06-16 | Elektromagnetsystem |
FR7147662A FR2142327A5 (de) | 1971-06-16 | 1971-12-30 | |
GB1025272A GB1353711A (en) | 1971-06-16 | 1972-03-06 | Electromagnetic devices |
ZA722991A ZA722991B (en) | 1971-06-16 | 1972-05-03 | Improvements in or relating to electromagnet systems |
AU41977/72A AU4197772A (en) | 1971-06-16 | 1972-05-05 | Electromagnet systems |
CH673372A CH557580A (de) | 1971-06-16 | 1972-05-05 | Elektromagnetsystemanordnung. |
NL7207794A NL7207794A (de) | 1971-06-16 | 1972-06-08 | |
LU65513A LU65513A1 (de) | 1971-06-16 | 1972-06-14 | |
IT25690/72A IT956577B (it) | 1971-06-16 | 1972-06-15 | Disposizione di sitemi elettroma gnetici che permette di portare un indotto in una posizione stabilizza ta |
SE7207898A SE378952B (de) | 1971-06-16 | 1972-06-15 | |
BE785021A BE785021A (fr) | 1971-06-16 | 1972-06-16 | Montage d'ensembles electromagnetiques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2129908A DE2129908C3 (de) | 1971-06-16 | 1971-06-16 | Elektromagnetsystem |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2129908A1 DE2129908A1 (de) | 1972-12-21 |
DE2129908B2 DE2129908B2 (de) | 1974-11-14 |
DE2129908C3 true DE2129908C3 (de) | 1975-07-17 |
Family
ID=5810950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2129908A Expired DE2129908C3 (de) | 1971-06-16 | 1971-06-16 | Elektromagnetsystem |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU4197772A (de) |
BE (1) | BE785021A (de) |
CH (1) | CH557580A (de) |
DE (1) | DE2129908C3 (de) |
FR (1) | FR2142327A5 (de) |
GB (1) | GB1353711A (de) |
IT (1) | IT956577B (de) |
LU (1) | LU65513A1 (de) |
NL (1) | NL7207794A (de) |
SE (1) | SE378952B (de) |
ZA (1) | ZA722991B (de) |
-
1971
- 1971-06-16 DE DE2129908A patent/DE2129908C3/de not_active Expired
- 1971-12-30 FR FR7147662A patent/FR2142327A5/fr not_active Expired
-
1972
- 1972-03-06 GB GB1025272A patent/GB1353711A/en not_active Expired
- 1972-05-03 ZA ZA722991A patent/ZA722991B/xx unknown
- 1972-05-05 CH CH673372A patent/CH557580A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-05-05 AU AU41977/72A patent/AU4197772A/en not_active Expired
- 1972-06-08 NL NL7207794A patent/NL7207794A/xx unknown
- 1972-06-14 LU LU65513A patent/LU65513A1/xx unknown
- 1972-06-15 SE SE7207898A patent/SE378952B/xx unknown
- 1972-06-15 IT IT25690/72A patent/IT956577B/it active
- 1972-06-16 BE BE785021A patent/BE785021A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7207794A (de) | 1972-12-19 |
AU4197772A (en) | 1973-11-08 |
CH557580A (de) | 1974-12-31 |
BE785021A (fr) | 1972-12-18 |
GB1353711A (en) | 1974-05-22 |
DE2129908B2 (de) | 1974-11-14 |
DE2129908A1 (de) | 1972-12-21 |
FR2142327A5 (de) | 1973-01-26 |
IT956577B (it) | 1973-10-10 |
ZA722991B (en) | 1973-02-28 |
SE378952B (de) | 1975-09-15 |
LU65513A1 (de) | 1973-01-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2429492C3 (de) | Schrittweise oder kontinuierlich betreibbarer elektrischer Motor, insbesondere Schrittmotor zum Antrieb eines Rollenzählwerkes | |
DE1158624B (de) | Schrittschaltmotor | |
DE2434452B2 (de) | Verfahren zum antreiben eines schrittmotors fuer eine quarzuhr | |
DE2118101C3 (de) | Gleichstromlinearmotor | |
DE912721C (de) | Einrichtung zum ruckartigen Hinundherbewegen von Massen | |
DE1548604B2 (de) | ||
EP1173379A1 (de) | Aktuator und fadenbremse mit einem aktuator | |
DE2129908C3 (de) | Elektromagnetsystem | |
DE19721282A1 (de) | Verfahren zum Treiben eines Schrittmotors | |
EP3170248B1 (de) | Elektrische linearmaschine | |
EP0014737B1 (de) | Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung | |
DE2331120A1 (de) | Schrittmotor | |
DE173909C (de) | ||
EP1509646B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum trennen eines fadens | |
DE603515C (de) | Selbstanlaufender Wechselstrommotor, insbesondere zum Antrieb von elektrischen Uhren | |
DD224725A1 (de) | Schrittmotor | |
DE102019004428A1 (de) | Elektronisch kommutierter Elektromotor | |
EP0012812A1 (de) | Magnetische Betätigungsvorrichtung mit Flussmodulation | |
DE1613479B2 (de) | Einphasenschrittmotor | |
DE968540C (de) | Elektromagnetisches Laufwerk, insbesondere Nebenuhrwerk | |
DE663590C (de) | Elektromagnetische Antriebsvorrichtung | |
DE1238984C2 (de) | Verfahren zur Steuerung eines elektrischen Impulsfolgemotors | |
DE2035983B2 (de) | Steueranordnung für einen elektrischen Schrittmotor | |
DE923734C (de) | Elektrische Einrichtung zur Erzeugung einer Dreh- oder Umlaufbewegung durch aufeinanderfolgende Stromimpulse wechselnder Richtung | |
DE334001C (de) | Selbsttaetiger elektrischer Regler |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |