DE2129741C - Vorrichtung zum Verstellen eines Schlagpanzers - Google Patents

Vorrichtung zum Verstellen eines Schlagpanzers

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DE2129741C
DE2129741C DE19712129741 DE2129741A DE2129741C DE 2129741 C DE2129741 C DE 2129741C DE 19712129741 DE19712129741 DE 19712129741 DE 2129741 A DE2129741 A DE 2129741A DE 2129741 C DE2129741 C DE 2129741C
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DE19712129741
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Bruno 4200 Oberhausen-Sterkrade; Schwerdtfeger Günter 4200 Oberhausen Kämmerling
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Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen eines aus Segmenten bestehenden Schlagpanzers in Schachtofen, insbesondere in Hochöfen, bei dem die Segmente pendelnd aufgehängt und in zwei Reihen einander an den Seitenkanten überlappend angeordnet sind und bei dem die Segmente jeweils mit einer rückwärtigen Schubslange verschen sind, pi die ein I ber ein Steuergerät beüitigter Verstellanirieb k ißreSl wöbe die Steuergeräte der die .nncre Reihe ■ Sir Scg.Se betätigenden Versteilantnebe gegen-Über Sn Steuergeraten für die Segmente der äußeren Se"zeitlich verschoben geschaltet smd, nach Pate Dies? Vorrichtung eignet sich zum Verstellen des '] Schlagpanzers, besonders bei großen Verstellwegen, { ζ B 5on etwa 1900 mm bei einem Gichtdurchmesser von 11 m. Dabei ist dem Umstand Rechnung getra- cen, daß die Schlagpanzersegmente mit einem festen , Radius hergestellt sind. Bei einem gleichzeitigen Ver- , stellen aller Segmente muß daher zwischen den Segmenten ein radiales Spiel vorhanden sein, das um so , fcrößcr zu bemessen ist, je weiter der Verstellweg sein soll Wegen dieses notwendigen Spieles können sich Möllerstoffe zwischen den Segmenten festklemmen, so daß ein Verstellen des Schlagpanzers behindert oder unter Umständen unmöglich gemacht wird. Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent werden daher die äußeren und inneren Segmente getrennt voneinander mit einer zeitlichen Verzögerung verfahren. Nach einer speziellen Anordnung dieser Vorrichtung ist vorgesehen, die eine Segmentenreihe erst dann zu verfahren, wenn sich die andere bereits in Sollstellung befindet.
Die vorliegende Zusatzerfindung bezweckt eine weitere Verbesserung der Verstellvorrichtung nach dem Hauptpatent. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Verstellvorrichtung für einen über weite Bereiche verstellbaren Schlagpanzer gemäß dem Hauptpatent zu vereinfachen und deren Verstellvorgang zu beschleunigen.
Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die Steuergeräte derart zeitlich verschoben geschaltet sind, daß die zeitliche Verschiebung auf den Anfangs- und Endteil des Verstellvorganges beschränkt ist und daß während des Hauptteiles des Verstellvorganges die Segmente beider Reihen gleichzeitig, jedoch mit einem räumlichen Abstand voneinander verstellbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist durch das gemeinsame Verstellen der beiden Segmentenreihen während des Hauptteiles des Verstellvorganges für diesen eine kürzere Zeit erforderlich. Die in der Anfangs- und Endphase des Verstellvorganges vorgesehene zeitliche Verschiebung der einen gegenüber der anderen Segmentenreihe sichert alle Vorteile, die mit der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent verbunden sind.
Man wird also zunächst eine Segmentenreihe um einen gewissen Betrag verfahren, so daß sich ein Abstand zwischen den beiden Reihen einstellt. Danach werden beide Reihen gleichzeitig und mit etwa der gleichen Geschwindigkeit verstellt. Anschließend werden die Segmente durch nachträgliches Verfahren einer der Segmentenreihen zum Anliegen gebracht.
Nach einen weiterem Merkmal der Erfindung sind die Schubstangen der inneren und der äußeren Segmentenreihe über ein Gestänge mit jeweils einem mit Verstellantrieben versehenen Ring verbunden und die zu einem Ring gehörenden Verstellantriebe bei Beginn des Verstellvorganges mit einem Vorlauf und die zu dem anderen Ring gehörenden Verstellantriebc bei Ende des Verstcllvorganges mit einem Nachlauf jeweils in Bewegungsrichtung der Segmente beaufschlagbar. Man kann auch die zu einem Ring
gehörenden Verstellantriebe bei Beginn des Verstellvorganges mit einem Vorlauf in Bewegungsrichtung der Segmente und bei Ende des Verstellvorganges mit einem Nachlauf in entgegengesetzter Richtung beaufschlagen. Im ersten Fall fährt die zuerst verstellte Segmentenreihe bis zu ihrer Sollstellung, und die zweite Reihe wird zum Anliegen gebracht, wobei auch sie ihre Sollstellung erreicht. Im zweiten Fall überfährt die Segmentenreihe, die zu der mit Vorlauf und Nachlauf beaufschlagbaren Antriebsreihe gehört, während .dieses Verstellvorganges einmal ihre vorgesehene Sollstellung.
Weiterhin kann eine Verstellvorrichtung vorgesehen sein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schubstangen der inneren und der äußeren Segmentenreihc mit jeweils einem mit Verstellantrieben versehenen Ring über Gestänge verbunden sind und daß -eine Verstellanlriebsgruppe auf beide Ringe und eine zweite Verstellanlriebsgruppe nur auf einen Ring wirkt, die mit einem Vorlauf bzw. Nachlauf in jeweils entgegengesetzter Richtung beaufschlagbar ist. Hierbei werden zunächst die zu dem einen Ring gehörenden Antriebe beaufschlagt. Danach verbleibt dieser Antrieb in dieser Stellung, und die beiden Segmentenreihen werden durch die andere Antriebsreihe gleichzeitig verschoben. Nach Ablauf dieses Vorganges bringt die nur einen Ring antreibende Antriebsreibe die Segmente zum Anliegen.
Die Erfindung sei an den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und der Zeichnung näher crläu-.ert.
F i g. I stellt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil der Gicht eines Hochofens dar;
Fig. 2 gibt in der gleichen Darstellung eine andere Ausführungsform wieder;
F i g. 3 zeigt den Schnitt H-II nach F i g. 1;
F ι g. 4 stellt in einer Abwicklung die Seitenansicht der Verstellvorrichtung nach F i g. 1 dar.
In dem oberen Teil des Hochofens ist der verstellbare Schlagpanzer angeordnet. An ihm wird die aus der Gichtschüssel I bei abgesenkter Gichtglocke 2 herausfallende Beschickung umgelenkt. Je nach dem Durchmesser und der Neigung des Schlagpanzers bildet sich, wie in den F i g. 1 und 2 angedeutet ist, ein bestimmtes SchUttprofil im Hochofen aus.
Der Schlagpanzer besteht im einzelnen aus einer inneren und einer äußeren Reihe von schlagfesten Segmenten 3 bzw. 3 a, die sich an den Seitenkanten überlappen. Die Segmente sind mit einem festen Radius hergestellt, der bei einer mittleren Stellung der Segmente dem betreffenden Ofenradius entspricht.
Die Segmente 3, 3« sind über Stangen 5 am Ober teil des Schachtpanzers 4 im Hochofen pendelnd aufgehängt. Weiterhin sind die Segmente 3, 3 a auf ihrer der Ofenwand zugekehrten Seite mit Halterungen 6 versehen. In die Halterungen 6 greift eine schwenkbar gelagerte Schubstange 7 ein. Die Schubstange 7 wird durch eine trichterförmige öffnung 8 in der Ofenwand 9 nach außen geführt. Mit ihrem außenlicgenden Ende ist die Schubstange 7 über ein Drehgelenk an einem Arm 10 eines Winkelhebels befestigt, an dessen anderem Arm 11 eine Zugslange 12 angreift.
Die Zugstange 12 ist an einem den Ofen umziehenden Ring 13 angelenkt. Der Ring 13 ist mit Hilfe von einer Reihe von Verstdlantrieben, die sich an der Außenv/and des Ofens abstützen, heb- und senkbar. Im vorliegenden Fall besteht der Vcrslcllantrieb aus einem Hydraulikzylinder 14 mit einer Kolbenstange
15. Die Bewegung des Ringes 113 wir·;5 über die Zugstange 12, die Arme 10, U des Winke'hebels und die Schubstange 7 auf die Segmente 3 der inneren Reihe übertragen. Die Segmente 3 a der äußeren Reihe sind über Zugstangen 12 a mit einem zweiten Ring 13« verbunden, der durch eine Reihe von sich an der Außenwand des Ofens abstützenden Hydraulikzylindern 14 a mit Kolbenstangen 15α heb- und senkbar ist.
1 Das Verstellen der Segmente geschieht bei dieser in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform in der folgenden Weise:
Beim Einwärtsfahren erhält der Hydraulikzylinder 14 von einem nicht gezeichneten Steuergerät aus und damit gleichzeitig die Segmente 3 einen Vorlauf in Richtung auf die Ofenachse. Die Segmente 3 der inneren Reihe heben sich von den Segmenten 3 a ab, so daß zwischen den Segmenten der beiden Reihen ein Abstand entsteht. Darauf wird über ein weiteres ebenfalls nicht gezeichnetes Steuergerät der Hydraulikzylinder 14 a beaufschlagt. Beide Ringe 13 und 13 α werden jetzt gleichzeitig und mit der etwa gleichen Geschwindigkeit' angehoben. Haben die Segmente 3 die vorgesehene Stellung erreicht, bleibt die Kolbenstange 15 stehen. Die Hydraulikzylinder 14« werden noch so lange beaufschlagt, bis die Segmente 3a an den Segmenten 3 anliegen. Beim Auswärtsfahren der Segmente 3 und 3a wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen, und zwar 111 der Weise, daß die Hydraulikzylinder 14 α einen Vorlauf erhalten und die Hydraulikzylinder 14 mit einem Nachlauf beaufschlagt werden, bis die Segmente 3 an den Segmenten 3 a anliegen.
Zur Vereinfachung kann man auch nur ^ine d"· beiden Hydraulikzylinderreihen mit Vorlauf und Nachlauf beaufschlagen. Beim Einwärtsfahren der Segmente werden über die Hydraulikzylinder !4« zunächst die Segmente 3 a nach außen, also entgegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung, verfahren, so daß sich wieder ein Abstand zwischen den beiden Segmentenreihen einstellt. Danach werden beide Reihen der Hydraulikzylinder 14 und 14 a gleichzeitig beaufschlagt, und zwar derart, daß sich beide Segmentenreihen in Rieht' ng auf die Ofenachse bewegen, bis die innere Reihe der Segmente 3 ihre Sollstellung erreicht hat. Nach Ablauf dieses Vorganges werden wieder durch alleiniges Beaufschlagen der Hydraulikzylinder 14 a die Segmente 3 a nachgeholt. Beim Auswärtsfahren wird so vorgegangen, daß die Segmente 3 a voreilen, im Verlauf der gleichzeitigen Verstellung ihre rückwärtige Sol !stellung überfahren und nach Abstellen der Hydraulikzylinder 14 wieder zum Anliegen durch eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung gebracht werden.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Form ist das Gestänge für die Verstellung der Segmente 3, 3 a das gleiche; unterschiedlich ist nur die Anordnung der den Ofen umziehenden Ringe und ihrer Verstellantriebe. Die Zugstangen 12 sind an den Ring 16 angelenkt. Dieser Ring 16 wird durch eine Reihe von Hydraulikzylindern 17 mit Kolbenstangen 18 angehoben und abgesenkt. Auf den Ring 16 stützt sich über eine Reihe von Hydraulikzylindern 17a mit Kolbenstangen 18 a ein zweiter den Ofen umziehender Ring 16 a ab. An diesen Ring 16 a sind die Zugstangen 12 a angelenkt, die die Segmente 3 a der äußeren Reihe betätigen.
Um bei dieser Anordnung die Segmente aus einer
Stellung nahe der Ofenwand zur Ofenachse hin zu verstellen, werden die Hydraulikzylinder 17a so beaufschlagt, daß der Ring 16 a angehoben wird. Dadurch bewegen sich die äußeren Segmente 3 a nach außen. Hat sich somit ein Abstand zwischen den beiden Segmentenreihen eingestellt, bleiben die Hydraulikzylinder 17 a in dieser Stellung stehen. Jetzt werden die Hydraulikzylinder 17 beaufschlagt Und beide Ringe 16 und 16 α abgesenkt, wodurch beide Segmentenreihen nach innen verfahren werden. Hat die innere Segmentenreihe 3 ihre Sollstellung erreicht, wird die Druckmittelzufuhr zu den Hydraulikzylinll dem 17 abgestellt. Durch Absenken des Ringe» Htm über die Hydraulikzylinder 17« werden die Segmente! 3 a zum Anliegen gebracht. Beim Auswärtsfahfeüt werden die Hydraulikzylinder Π und 17 a in cntsprfej chcnder Reihenfolge beaufschlagt, indem die Seg*| mentenreihcn zunächst über die Hydraulikzylinder! YIa auseinandergespreizt, beide Segmenienreihen 1 gleichzeitig nach auswärts verfahren werden und art« % schießend die äußere-Reihe der Segmente3.e^ Anliegen gebracht wird. ,-, 4|#J
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verstellen eines au» Segmenten bestehenden Schlagpanzers in Schacht- δ öfen, insbesondere in Hochöfen, bei dem die Segmente pendelnd aufgehängt und in zwei Reihen, einander an den Seitenkanten überlappend, angeordnet sind und bei dem die Segmente jeweils mit einer rückwärtigen Schubstange versehen jo sind, an die ein über ein Steuergerät betätigter Vcrstellantricb angreift, wobei die Steuergeräte der die innere Reihe der Segmente betätigender ;VerstclIantriebe gegenüber den Steuergeräten für
' die Segmente der äußeren Reihe zeillich vcrscho-„.a ben geschaiiet sind, nach Patent 2 024190, ."'dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergeräte derart zeitlich verschoben geschaltet find, daß die zeitliche Verschiebung auf den Anfangs- und Endteil des Verstellvorganges be- *° schränkt ist und daß während des Hauptteiies des Verstell Vorganges die Segmente (3, 3 a) beider Reihen gleichzeitig, jedoch mit einem räumlichen Abstand voneinander, verstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- »5 kennzeichnet, daß die Schubstangen (7) der inneren und der äußeren Segmentenreihe (3 bzw. 3 a) über ein Gestänge (10, U, 12, 12a) mit jeweils einem mit Verstellantrieben (14, 1£ bzw. 14 4, 15«) versehenen Ring (13 bzw. 13 a) verbunden sind und daß die zu einem Ring (13) gehörenden Verstellantriebe (14, 15) bei Beginn des Verstell-Vorganges mil einem Vorlauf und die zu dem anderen Ring (13 a) gehörenden Verstellantriebe (14 a, 15 a) bei Ende des Verstellvorgangcs mit einem Nachlauf jeweils in Bewegungsrichtung der Segmente (3, 3 a) beaufschlagbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Ring (13 a) gehörenden Verstellantriebe (14 a, 15a) bei Beginn des Vcrstcllvorganges mit einem Vorlauf in Bewegungsrichtung der Segmente (3, 3a) und bei Ende des Verstellvorganges mit einem Nachlauf in entgegengesetzter Richtung beaufschlagbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (7) der inne-
, ren und der äußeren Segmentenreihe (3 bzw. 3 a) mit jeweils einem mit Verstellantrieben (17, 18. bzw. 17 a, 18 a) versehenen Ring (16 bzw. 16 a) über Gestänge (10, H, 12, 12a) verbunden sind und daß eine Verstellantriebsgruppe (17, 18) auf beide Ringe (16, 16 a) und eine zweite Verstellantriebsgruppe (17 a, 18 a) nur auf einen Ring (16 a) wirkt, die mit einem Vorlauf bzw. Nachlauf in jeweils entgegengesetzter Richtung beaufschlagbar ist.
DE19712129741 1971-06-16 1971-06-16 Vorrichtung zum Verstellen eines Schlagpanzers Expired DE2129741C (de)

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NL7207354.A NL164903C (nl) 1971-06-16 1972-05-31 Verbetering van een inrichting voor het verstellen van een slagpantser.
GB2746672A GB1344756A (en) 1971-06-16 1972-06-13 Shaft furnaces
FR7221410A FR2142442A6 (de) 1971-06-16 1972-06-14
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