DE2129736A1

DE2129736A1 - Behaelterteil aus Kunststoff

Info

Publication number: DE2129736A1
Application number: DE19712129736
Authority: DE
Inventors: Niels Harild
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-06-19
Filing date: 1971-06-15
Publication date: 1971-12-23
Also published as: FR2095364A1; SE386869B; GB1353360A; DK127376B; CH533039A; FR2095364B1; BE768520A

Description

Dipl.-Ing. H. MITSCHERUCH 8 MÖNCHEN 22, Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN sw™***,.*, ίο

^r * T.l.fon: (08111 ·2»ίό84

Dr. rer. not. W. KÖRBER . , _ _ . .__„

15e Juni 1971 PATENTANWÄLTE Dr₀Kö/ko

Niels Harild, lyngbygaardsvey 17A, 280ο Lyngby, Dänemark

Patentanmeldung Behälterteil aus Kunststoff

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterteil aus Kunststoff, vorzugsweise einen Ilaschenrumpf, dessen Querschnitt vom Boden zur Mündung hin ständig kleiner wird.

Bs sind Behälter der eingangs erwähnten Art bekannt, die aus Pappe hergestellt sind und einen konischen Behälterrumpf haben, der oben durch ein aufgesetztes Organ, welches das Einstellen einer Öffnung zum Ausleeren des Behälterinhalts ermöglicht, abgeschlossen und unten mit Hilfe einer aufgesetzten Bodenplatte verschlossen ist.

Ferner sind Behälter der eingangs erwähnten Art bekannt, die durch kontinuierliches extrudieren eines Kunststoffrohres und anschliessendes Zuschneiden dieses Rohres in gleich lange Stücke sowie Anschv/eissen teils eines Bodens, teils eines Halses mit Gewinde an jedes dieser Stücke hergestellt werden.

Schliesslich sind Behälter bekannt, die aus Kunststoff durch Blasen hergestellt werden, wobei sowohl der Boden als auch der Behälterrumpf sowie der Hals mit dem Mündungsgewinde geblasen wird, die Mündung und der Boden jedoch durch eine abschliessende Bearbeitung von Restmaterial in der Form von Graten und ähnlichem überflüssigem Llaterial befreit werden müssen, bevor der Behälter oder die Flasche gebrauchsfertig iat_e

Diese bekannten Behälter sind mit verschiedenen Llängel behalte υ, welche 3ie für verschiedene, nachstehend genannte Verwendungszwecke weniger gut geeignet machen.

Es hat lange der Bedarf an einer Flasche bestanden, die dem Verbraucher die Gewähr gibt, dass teils der Inhalt der Flasche auf deren gesamtem V/eg von der Füllung über den Grossisten und

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Öen Detailhändler zum Verbraucher hermetisch in der Flasche eingeschlossen bleibt, teils dass sich eine Aufhebung des hermetisch verschlossenen Zustandes der Flasche nicht verbergen lässt. Keiner der oben genannten bekannten Behälter erfüllt diese Forderungen. Für pharmazeutische Präparate werden zwar hermetisch verschlossene Glasampullen verwendet, doch eignen sich diese nicht für die üblichen flüssigen Haushaltswaren, weil sie sich unter anderem nicht wieder verschliessen lassen, wenn sie erst einmal geöffnet worden sind.

Für den Hersteller derjenigen Ware, mit der der Behälter gefüllt werden soll, ist es von Wichtigkeit, dass das Einfüllen unangesehen der Viskosität der Flüssigkeit schnell erfolgen kann. Die bekannten Behälter aus Pappe oder Kunststoff mit einem ziemlich engen Hals, durch den das Einfüllen erfolgen muss, räumen jedoch keine Möglichkeit für ein schnelles Einfüllen viskoser Flüssigkeiten ein und lassen sich im übrigen auch nicht hermetisch verschliessen.

Pappbehälter, deren Boden nach der Füllung aufgesetzt wird und die oben ein Organ zum Einstellen der Austrittöffnung au:'.' weisen, lassen sich genügend schnell mit viskosen Flüssigkeiten durch ihre Bodenöffnung füllen, doch sind sie wegen der Beschaffenheit des oberen Verschlussorgans nicht dazu geeignet, als Behälter für Flüssigkeiten zu dienen, weshalb sie nur für gekörnte oder pulverförmige Materialien benutzt werden.

Geblasene Kunststoffflaschen müssen durch ihren Hals hindurch gefüllt werden, und deren Mündungen sind im Hinblick auf die Anwendung eines kleinen Schraubverschlusses in bezug auf das Behältervolumen recht eng, weshalb eine geblasene Kunststoffflasche für die Aufbewahrung und den Transport viskoser Flüssigkeiten vom Konsumwarenhersteller als unzweckmässig angesehen wird.

Die extrudierten Kunststoffflaschen könnten an sich innerhalb kurzer Zeit dadurch mit viskosen Flüssigkeiten gefüllt werden,

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dass der Behälter, nachdem ein mit Gewinde versehener Hals mit aufgeschraubtem Deckel an den extrudierten, rohrförmigen Behälterrumpf angeschweisst worden ist, durch seine Bodenöffnung mit der viskosen Flüssigkeit gefüllt wird. Nach dem Füllen muss dann eine Bodenplatte aufgesetzt· werden. Die Herstellung einer solchen Flasche ist jedoch viel zu umständlich, und es lässt sich kein hermetischer Verschluss erzielen, wenn auf den Hals ein Schraubverschluss aufgeschraubt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen konkurrenzfähigen Behälter herzustellen, der sich schnell mit viskosen Flüssigkeiten füllen und hermetisch verschliessen lässt.

Blasen und Extrudieren von Kunststoffflaschen sind relativ billige Herstellungsprozesse, führen jedoch nach den bisher benutzten Verfahren nicht zur gewünschten Lösung. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass sich mit einem zwar an sich bekannten, für diesen Zweck jedoch bisher unbekannten Verfahren in Kombination mit einer besonderen Formgebung das gewünschte Resultat erzielen lässt.

Demgemäss ist der erfindungsgemässe Behälterteil dadurch gekennzeichnet, dass er nach dem Spritzgussverfahren in einem Stück hergestellt ist, und zwar mit durch eine Materialpartie, in der eine an sich bekannte Aufreissvorkehrung getroffen ist, verschlossener Mündung sowie mit offenem Boden.

Es hat sich erwiesen, dass ein solcher Behälterteil eine Reihe Vorteile bietet, die ihn besonders geeignet machen, und zwar nicht nur in den Augen des Konsumwarenherstellers und des Verbrauchers, sondern auch in den Augen des Behälterherstellers. Beim Hersteller der Behälter fallen durch die Lieferung der Behälter mit offenem Boden und losen Bodenstücken, welche diejenigen, die die Behälter füllen, selbst an die Behälter anschweissen können, erheblich reduzierte Transport- und Verpakkungskosten an. auch die Unkosten, die für den Konsumwarenhersteller durch den Füllvorgang entstehen, werden niedriger, da

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es schneller geht, eine Bodenplatte an den Behälter anzuschweissen als einen Deckel oder einen Schraubverschluss aufzusetzen.

Dadurch, dass der Behälterteil in einem Stück gespritzt wird, ist der Herstellungsvorgang so einfach wie überhaupt möglich* und zwar nicht nur, weil es möglich ist, den Behälter in nur einem Arbeitsgang herzustellen, sondern auch, weil sich eine ' anschliessende Bearbeitung der Mündung des Behälters erübrigt,

Ausserdem lassen sich mehrere solche Behälterteile gleichzeitig ι spritzen, ohne dass der Platzbedarf der Spritzgussmaschine dadurch grosser wird, da es in diesem Fall lediglich erforderlich ist, eine grossere Form zu benutzen, was im Zusammenhang mit den eingesr-arten llachbehandlungskosten bei der Herstellung der Behälter die Herstellung des erfindungsgemässen Behälterteils in bezug auf. die bei der Herstellung der genannten bekannten Behälter benutzten Verfahren konkurrenzfähig macht.

Da der Boden des Behälterteils offen bleibt, bis der Behälterinhalt eingefüllt v/orden ist, können bei zweckdienlicher Formgebung der Behälterrümpfe die Behälterteile ineinander gestapelt werden, so dass sie sich auf sehr wirtschaftliche V/eise vom Herstellungsort zu einem Füllort mit anderer geographischer Lage transportieren lassen. Der offene Boden ermöglicht ferner ein schnelles Einfüllen sogar sehr viskoser Flüssigkeiten, und nach dem Einfüllen des Behälterinhalts kann der Boden des Behälters mit Hilfe einer Bodenplatte hermetisch verschlossen werden.

Während des Transports der leeren, ineinandergestapelten Behälterteile, deren Mündungen hermetisch verschlossen sind und die unmittelbar danach verpackt werden, ist die Gefahr einer 7er schmutzung und Infektion äusserst gering, da sie in sterilem Zustand die Spritzgussmaschine verlassen haben, deren Arbeitstemperatur eine Sterilisation bewirkt und der Stapel nicht von luft oder ähnlichem durchströmt werden kann.

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Will man sicherstellen, dass der Inhalt eines Behälters steril zum Verbraucher gelangt, kann man kleine, hermetisch dichte Glasampullen verwenden. Solche Ampullen eignen sich jedoch aus vielen Gründen nicht für die Anwendung in der Konsumwarenindustrie. Die Anwendung von Kunststoff an Stelle von Glas bei der Herstellung des erfindungsgemässen Behälterteils hat den Vorteil, dass weder während des Transports noch während des Füllvorgangs eine nennenswerte Gefahr des Zerbrechens dieses Behältermaterials besteht. Dies führt mit sich, dass während des Füllens der erfindungsgemässen Behälter die Füllanlage weit seltener angehalten werden muss als beim Füllen von Glasflaschen, und dies trägt dazu bei, dass der erfindungsgemässe Behälterteil konkurrenzfähig ist. Ein weiterer Beitrag hierzu ist auch in dem Umstand zu sehen, dass sich der gespritzte Flaschenrumpf ästhetisch ansprechender als z.B. geblasene oder extrudierte Flaschen herstellen lässt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erklärt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Flasche, und

Fig. 2 eine Draufsicht der Flasche nach Fig. 1.

Die in Fig. 1 gezeigte Kunststoffflasche 1 hat einen konischen Flaschenrumpf 2 und oben einen Hals 3. Der Hals 3 wird an seiner Mündung von einem scharfen Giessrand 4 abgeschlossen, unter dem sich ein umlaufender Wulst 4* befindet. Ein geeignetes Stück unter dem Giessrand 4 und dem Wulst 4¹ ist der Hals innen mit Hilfe einer planen Materialpartie 5 verschlossen, in welcher eine Aufreissvorkehrung 6 in Form kreisförmiger Vertiefungen in beiden Seiten der Partie 5 ausgebildet ist, welche Vertiefungen eine Schwächung der Materialpartie 5 in einem ringförmigen Feld 7 bewirken. In einem Stück mit der Flasche gegossen und mit dem ringförmigen Feld durch einen nach .oluüi ragenden Materialklumpen 9 verbunden ist ein Aufreissring 8 ausgebildet, der zum Öffnen der

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Flasche sum Auf- und Abreissen des ringförmigen Feldes 7 und des von diesem umgebenen Teiles der Materialpartie 5 dient. Auf der Aussenseite des Flaschenhalses ist die Flasche mit Hilfe eines Materialstranges IO mit einem Deckel 11 verbunden, der über die Flaschenmündung geklappt werden kann. Sin Stück über ihrem Boden hat die Flasche 1 auf der Aussenseite eine Erweiterung in Form einer Kegelfläche 12. Die Konizität dieser Fläche weicht so sehr von der Konizität des Flaschenrumpfes 2 ab, dass sie u*a© ala Giessrand und Auflagefläche dienen kann, teils wenn die Flaschen gefüllt, teils wenn die Bodenstücke 13 der Flaschen angeschweisst werden.

Die Bodenplatte 13 ist an ihrer Peripherie mit einer kreisförmigen Vertiefung 14 versehen, in welche beim Anschweissen der Bodenplatte 13 ein nach unten ragender, kreisförmiger Vorsprung 15 am unteren Rand des Behälter rumpf es 2 hineingepresst werden kann_? so dass auf diese Weise ein doppelt gesicherter Verschluss erzielt wird. Die Vertiefung 14 in der Bodenplatte 13 in Verbindung mit einer geeigneten Ausführung der gegenüberliegenden Seite der Bodenplatte bewirkt, dass mehrere derartig geformte Bodenplatten zu einem stabilen Stapel aufeinandergestapelt werden können.

In Fig. 2 ist veranschaulicht, wie die Flasche aussieht, wenn sie mit Hilfe des Aufreissringes Ö und der Aufreissvorkehrung 6 geöffnet worden ist.

Der erfindungsgemässe Behälterteil kann innerhalb des Rahmens des Schutzanspruchs viele sich voneinander unterscheidende Formen besitzen. Der Behälterrumpf kann beispielsweise verschiedene Konizitäten besitzen oder schwach gewölbt sein, oder er kann sich in Richtung vom Hals zum Boden hin in mehreren oder wenigeren Schritten nach und nach erweitern» Die Materialpartie, welche den Hals hermetisch verschliesst, kann nach oben oder nach unten gewölbb oder in bezug auf die Behälterachse schräg angeordnet sein. Alle derartige Ausführungsfqrmen des erfindungsgemässen Behälterteils sind jedoch als innerhalb des Rahmens der

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Erfindung fallend anzusehen. Ferner soll unterstrichen werden, dass unter dem Ausdruck "Kunststoff" jedes geeignete, spritzfähige Material zu verstehen ist.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Behälter aus Kunststoff, vorzugsweise eine Flasche, dessen Querschnitt vom Boden zur Mündung hin ständig kleiner wird, dadurch gekennzeichnet. dass er nach dem Spritzgussverfahren in einem Stück hergestellt ist, und zwar mit durch eine Materialpartie (5)» in der eine an sich bekannte Aufreissvorkehrung (6) getroffen ist, verschlossener iMündung sowie mit offenem Boden.

" 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass er an seiner Mündung durch einen aus Behältermaterial bestehenden Streifen (10) mit einem Deckel (11) für die Behältermündung verbunden ist, und dass der Behälter (1) mit dem Streifen (10) und dem Deckel (11) in einem Stück und in ein und demselben Arbeitsgang nach dem Spritzgussverfahren gefertigt wird.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. dass seine Mündung mit einem scharfen Giessrand (4) und einem auf der Innenseite dieses Randes befindlichen Wulst (4¹) ausgebildet ist.

4. Behälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass er durch eine angeschweisste Bodenplatte hermetisch geschlossen ist.

5. Behälter nach Anspruch 1, 2_S 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterkörper und die Bodenplatten je stabelbar sind.

Der Patentanwalt

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