DE2129524A1 - 2-substituierte phenylhydrazonoimidazolenine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendung - Google Patents
2-substituierte phenylhydrazonoimidazolenine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendungInfo
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- C07D233/96—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 2-substituierte Phenylhydrazono-imidazolenine,
welche fungizide Eigenschaften haben, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es ist bereits bekannt geworden, daß Zinkäthylen-1,2-bisdithiocarbamidat
als protektives Blattfungizid wirksam*ist. Es wird zur Bekämpfung von Kraut- und Knollenfäule der Kartoffeln,
von Braunfäule der Tomaten, von Obstschorf, Bananenfleckenkrankheit und Mehltauerkrankungen angewandt. Weiterhin
ist es als Saatgutbeizmittel und Bodenbehandlungsmittel im Gebrauch, nachteilig wirkt sich aus, daß Zinkäthylen-1,2-bisdithiocarbamidat
in niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen einen sehr geringen Effekt zeigt, da es erst durch Abbau
zu flüchtigen Substanzen, wie z. B. Isocyanaten, wirksam wird (vgl. R. Wegler, Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel
t Band 2, Seiten 6-7 (1970); Springer-Verlag, Berlin). Außerdem ist seine Wirksamkeit gegen pilzliche
Reiserkrankungen nicht ausreichend.
Es wurde gefunden, daß die neuen 2-substituierten Phenyl= hydrazono-imidazolenine der Formel
Le A 15 700 - 1 -
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rAnAn-n_/"~3C η (ι)
■η (
in welcher
R für Alkyl mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen steht,
Rr für Wasserstoff, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl,
Arylcarbonyl, Aryloxycarbonyl, Alkylsulfonyl und
gegebenenfalls substituiertes Arylsulfonyl steht, X für Chlor, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Alkylthio,
Alkylamino und Dialkylamino steht, ferner für
Wasserstoff unter der Voraussetzung, daß R nicht
Methyl bedeutet, Y für Chlor, Nitro und Alkyl steht, ferner für
Wasserstoff unter der Voraussetzung, daß R nicht
Methyl bedeutet und m und η ganze Zahlen von 1 bis 2 bedeuten,
ausgezeichnete fungizide Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man die neuen 2-substituierten Phenylhydrazono-imidazolenine der Formel (I) erhält, wenn man
a) Imidazole der Formel - .·
JMl (ii)
in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Diazoniumsalzen der Formel
Le A 15 700 - 2 -
(III)
2Ü988WT3B3
in welcher
X, Y, m und η die oben angegebene Bedeutung haben,
in Gegenwart von Säurebindern und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt, oder wenn man
b) Phenylhydrazono-imidazolenin-Salze der Formel
^ (IV)
Tn
in welcher
in welcher
R, X, Y, m und η die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Säurechloriden, Chlorkohlensäureestern oder Sulfonsäureesterchloriden
der Formeln
0 | (V) | |
Cl-C-R" | ||
0 | (VI) | |
Cl-C-OR" | ||
0 | (VII) | |
Cl-S-OR" | ||
in welchen | substituiertes Aryl | |
R" für Alkyl | und gegebenenfalls | |
steht, | ||
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen neuen 2-substituierten
Phenylhydrazono-imidazolenine eine erheblich bessere und breitere fungitoxische Wirksamkeit als das aus dem
Stand der Technik bekannte Zinkäthylen-1,2-bis-dithiocarbami-
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dat. Die erfinduiigsgemäßen Stoffe stellen somit eine Bereicherung
der Technik dar.
Verwendet man 2-Isopropyliinidazol und Phenyldiazoniumehlorid
als Ausgangsstoffe, so kann der Beaktionsverlauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden (Verfahren a):
UXl -» — Oil
CH
Vpi
Cl
- HCl
CH,-CH j
Verwendet man das Natriumsalz von 2-Isopropyl-4-phenylhydra= zono-imidazolenin und Chlorkohlensäuremethylester als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsverlauf durch das folgende
Formelschema wiedergegeben werden (Verfahren b) :
CH,-CH ■> ι
0
Cl-S-OCH,
- NaCl-
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Imidazole sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In der Formel (II) steht
R vorzugsweise für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere für Methyl, Äthyl,
n-Propyl, η-Butyl, Isopropyl und tert.-Butyl. Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Imidazole sind bekannt.
Le A 13 700 - 4 -
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Die weiterhin als Ausgangsstoffe zu verwendenden Phenyl=
diazoniumsalze sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In der Formel (III) steht X vorzugsweise für Chlor, für geradkettiges
oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl,
für Alkoxy und Alkylthio mit vorzugsweise bis zu 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere für Methoxy und Äthoxy, ferner für Alkylamino oder Dialkylamino, wobei die Alkylreste gleich
oder verschieden sein können, mit vorzugsweise bis zu 6 Kohlenstoffatomen. Weiterhin steht X in einigen Fällen auch für
Wasserstoff. Dagegen steht Y in der Formel (III) hauptsächlich für elektronegative Substituenten, wie insbesondere für Chlor
und für Nitrogruppen, aber auch für elektropositive Substituenten,
wie gerad- oder verzweigtkettiges Alkyl mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere für Methyl und ■
Äthyl. Außerdem steht Y in einigen Fällen für Wasserstoff. Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Phenyldiazoniumsalze
sind teilweise bekannt. Die noch nicht bekannten können in analoger Weise wie die bekannten hergestellt werden (vgl.
Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 10/3,
Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart, Seite 514 Ζϊ"965_7) ·
Ferner werden als Ausgangsstoffe Phenylhydrazono-imidazolenin-Salze
der Formel (IV) verwendet. Die als Ausgangsstoffe verwendeten Natriumsalze sind noch nicht bekannt, sie können hergestellt
werden, indem man 2-substituierte Phenylhydrazonoimidazolenine
der Formel (I), wobei R1 für Wasserstoff steht, mit äquivalenten Mengen Natriumäthylat umsetzt (vgl. Herstellungsbeispiele)
.
Säurechloride, Chl-orkohlensäureester und Sulfonsäurechloride
der Formeln (V), (VI) und (VII) werden ebenfalls als Ausgangsstoffe verwendet. In diesen Formeln steht R" für Alkyl
mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere für
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Methyl, Äthyl und Isopropyl. Weiterhin steht Rn für gegebenenfalls
substituiertes Aryl mit vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere für Phenyl und Chlorphenyl. Diese
genannten Ausgangsstoffe sind bekannt»
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (a) wird im allgemeinen ein Verdünnungsmittel verwendet. Hierfür
kommen insbesondere wäßrige Lösungsmittel oder wäßrige Lösungsmittelgemische
in Frage«, Dl© Reaktion wird jedoch bevorzugt in
Wasser ausgeführt»
Als Säurebinder können all© üblichen Säurebindungsmittel verwendet
werden« Hierzu gehören vorzugsweise Alkalihydroxide,
wie Natriumhydroxid9 Alkalicarbonates wie Natrium- oder
Kaliumcarbonat„ Erdalkalihydro3ri.de 9 wie Calciumhydroxid*,
Erdalkalioarbonate, wie Calciumcarbonate Als besonders geeignet
sei Natriumcarbonat genannt.
Die Reaktionstemperaturen können beim Verfahren (a) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man
zwischen -2O0C und +200C, vorzugsweise zwischen -50C und +50C.
Man setzt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) im allgemeinen äquimolare Mengen der Ausgangskomponenten
ein» Sine Über- oder Unterschreitung der stöchiometrischen
Verhältnisse ist möglich, bringt jedoch keine wesentliche Ausbeuteverbesserung.
Zur Isolierung der Verbindungen der Formel (I), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (a) hergestellt werden, genügt es,
sie aus dem Reaktionsgemisch abzufiltrieren, da sie kristallin
anfallen. Sie werden durch Umkristallisation gereinigt.
Als Verdünnungsmittel beim Verfahren (b) kommen alle inerten organischen Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören vorzugs-
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weise Kohlenwasserstoffe, wie Petroläther, Benzol, Toluol, Xylol, Äther, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, Nitrile, wie
Acetonitril, Benzonitril, Alkohole, wie Äthylalkohol, Iso=
propylalkohol, Butylalkohol, oder halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Chloroform.
Die Reaktionstemperaturen können beim Verfahren (b) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man
zwischen -200C und +500C, vorzugsweise zwischen -50C und +4-00C.
Man setzt bei der Durchführung,des erfindungsgemäßen Verfahrens
(b) im allgemeinen auf 1 Mol der Verbindungen der Formel (IV) zwischen 1,1 und 1,5 Mol der Verbindungen der Formeln (V), (VI)
und (VII) ein. Weitere Überschreitung der stöchiometrischen Verhältnisse
bringt keine wesentliche Ausbeuteverbesserung.
Zur Isolierung der Verbindungen der Formel (I), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (b) erhalten werden, destilliert
man das Lösungsmittel im Vakuum ab und digeriert den Rückstand mit einem organischen lösungsmittel, wobei die Verbindungen der
Formel (I) in Lösung gehen, während das mitentstandene Natrium=
chlorid ungelöst zurückbleibt. Die erhaltenen gelb und orangerot gefärbten Produkte werden durch Umkristallisation gereinigt.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke fungizide Wirkung auf. Sie schädigen Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung
von Pilzen notwendigen Konzentrationen nicht und haben eine geringe Warmblütertoxizität. Aus diesen Gründen sind sie für den
Gebrauch als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen geeignet. Fungizide Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt
zur Bekämpfung von Archimyceten, Phycomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten und Fungi imperfecti.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe haben ein sehr breites Wirkungsspektrum
und können angewandt werden gegen parasitäre
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Pilze, die oberirdische Pflanzenteile befallen oder die Pflanzen
vom Boden her angreifen, sowie samenübertragbare Krankheitserreger.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe haben sich vor allem bei der Bekämpfung von Reiskrankheiten bewährt. So zeigten sie eine
vorzügliche Wirkung gegen die Pilze Piricuiaria oryzae und Pellicularia sasakii, auf Grund derer sie zur gemeinsamen Bekämpfung
dieser beiden Krankheiten eingesetzt werden können. Das bedeutet einen wesentlichen Portschritt, da bisher gegen
diese beiden Pilze Mittel verschiedener chemischer Konstitution erforderlich waren. Überraschenderweise zeigen die
Wirkstoffe nicht nur eine protektive Wirkung, sondern auch einen curativen Effekt.
Ebenfalls hochwirksam und von besonderer praktischer Bedeutung
sind die Wirkstoffe, wenn sie als Saatgutbeizmittel oder Bodenbehandlungsmittel gegen phytopathogene Pilze eingesetzt
werden, die dem Saatgut anhaften oder im Boden vorkommen und an Kulturpflanzen Keimlingskrankheiten, Wurzelfäulen, Tracheomycosen,
Stengel-, Halm-, Blatt-, Blüten-, Frucht- oder Samenkrankheiten hervorrufen, wie Tilletia caries, Helminthosporium
gramineum, Fusarrum nivale, Fusarium culmorum, Rhizoctonia solani,
Phialophora cinerescens, Verticillium alboatrum, Fusarium dianthi, Fusarium cubense, Fusarium oxysporum,
Fusarium solani, Sclerotinia sclerotiorum, Thielaviopsis basicola und Phytophthora cactorum.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe haben sich z. B. auch als wirksam gegen Cochliobolus miyabeanus, Mycosphaerella musicola,
Cercospora personata, Botrytis cinerea und Alternaria-Arten erwiesen. Ebenfalls können phytopathogene Bakterienarten, wie
Xanthomonas oryzae, bekämpft werden.
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Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Wirkstoffe als Blattfungizide
wirksam, sie können z. B. mit Erfolg gegen Erysiphe und Fusicladium-Arten eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen
übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in
bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter
Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder
Alky!naphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Ghloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, ■wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone,
wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclo=
hexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen
Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck
flüssig sind, z. B. Ärosol-Treibgas, wie Halogenkohlenwasserstoffe,
ζ. B. Freon; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz,
Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminium=
oxid und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester,
Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z. B. Alkylarylpolyglycol-
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äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate und Arylsulfonate; als
Dispergiermittel: z. B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und
95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90. .
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen
oder in den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, emulgierbare Konzentrate, Emulsionen,
Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubemittel und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung
geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Verspritzen, Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Verräuchern,
Vergasen, Gießen, Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen
können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10 Gewichts
prozent, vorzugsweise zwischen 0,01 und 1 $.
Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,1 bis 10 g je kg Saatgut, vorzugsweise 0,5 Ms
5 g benötigt. Zur Bodenbehandlung sind Wirkstoffmengen von
1 bis 500 g je cbm Boden, vorzugsweise 10 bis 200 g erforfc
derlich.
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-
Volume-Verfahren (ULV) verwendet werden, wo es möglich ist,
Formulierungen bis zu 95 f° oder sogar den 100 folgen Wirkstoff
allein auszubringen.
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Zu erwähnen ist, daß die erfindungsgemäßen Stoffe außer der fungiziden und bakteriziden Wirkung auch noch eine mikro-"bizide
sowie eine insektizide und akarizide Wirkung aufweisen.
Die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor:
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Beispiel A: Agarplatten-Test
Prüfung auf fungitoxische Wirksamkeit und die Breite des Wirkungsspektrums
Lösungsmittel: Aceton Gewichtsteile: a) 1000
b) 100
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung nimmt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff in der angegebenen Menge Lösungsmittel
auf.
Zur Wirkstoffzubereitung gibt man Kartoffel-Bextrose-Agar, der
durch Erwärmen verflüssigt ist, in einer solchen Menge zu, daß darin die gewünschte Wirkstoffkonzentration zustande kommt.
Nach gründlichem Schütteln zur gleichmäßigen Verteilung des Wirkstoffs gießt man den Agar unter sterilen Bedingungen in
Petrischalen aus. Nach Erstarren des Substrat-Wirkstoff-Gemisches werden Testpilze aus Reinkulturen in Scheibchen
von 5 mm Durchmesser aufgeimpft. Die Petrischalen verbleiben zur Inkubation 3 Tage lang bei 200C stehen.
Nach dieser Zeit wird die Hemmwirkung des Wirkstoffes auf das Myzelwachstum unter Berücksichtigung der unbehandelten Konfc
trolle in Kategorien bestimmt. Dabei bedeutet 0 kein Myzelwachstum, weder.auf dem behandelten Substrat, noch auf dem
Inokulum; - bedeutet Myzelwachstum nur auf dem Inokulum, kein Überwachsen auf das behandelte Substrat; und ■+ bedeutet Myzelwachstum
vom Inokulum auf das behandelte Substrat, ähnlich dem Überwachsen auf das unbehandelte Substrat bei der Kontrolle.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Testpilze und erzielte
Hemmwirkungen gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 13 700 - 12 -
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ro ο co co
Wirkstoff (Beispiel-Hr.)
unbehandelt
S CHo-HHCS.
CH9-HHCS S
^Zn (bekannt)
TabelleA Agarplatten-Test
Wirkstoffkonzentration im Substrat in mg im Liter
ή ω
UH O O
O U
as p
•Η U
α ο
•Η Ή 4»-P
O O U U
φ α>
HH
O O
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H O Φ Ή •Η CO
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H CO O -H
CQ Pt
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(bekannt)
b) 100
Le A 13
b) 100
b) 100 - 13 -
+ N3 Ni
+ + + co
Portsetzung
Wirkstoff (Beispiel-Nr.)
T'abelleA
Agarplatten-Test
Agarplatten-Test
Wirkstoffkonzentration
im Substrat
in mg im Liter
im Substrat
in mg im Liter
•η ο
O O
O t*
a 3
•Η U Ö O
•Η -Η •Ρ -P O O
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CQ H CQ 3 ΟΉ
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10 12 H 15 16 18 19
Le A 13
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b) 100
b) 100
b) 100
b) 100
b) 100
b) 100
b) 100
a) 10
b) 100
b) 100
-H-
-H-
0
0
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0
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0
0
+ 0
+ 0
—* NJ CO
Cn IM
Portsetzung
T a b e 1 1 e A
Wirkstoff (Beispiel-Nr.)
Agarplatten-Test
Wirkstoffkonzentration im Substrat in mg im Liter
CJ-H •H OQ ■¥>
Ή UH O O D U
Θ •Η U
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+3 +3
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23
26
4-5 30
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b) 100
b) 100
b) 100
a) 10
b) 100
b) 100
b) 100
b) 100
0 0
+ 0
0 0
0 +
0 0
Le A 13
- 15 -
Portsetzung
Tabelle A
Agarplatten-Test
Wirkstoff (Beispiel-Nr.)
Wirkstoffkonzentration im Substrat in mg im Liter
•Η ·Η
U ti
co CO Ή
ω η to
3 ΟΉ
Ph m Pt
51 | |
ro | |
O | |
CO | 32 |
OO | |
OO | |
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135 | 37 |
UJ | |
39 |
10 OO
b) 1
b) 100
b) 100
b) 100 b) 100 b) 100
+
0
0
0
0
0
+ 0 + + +
0 + + 0 + 0 +
Le A 13 700
- 16 ■-
Myζelwachsturnstest
Verwendeter Nährboden:
Gewichtsteile Agar-Agar
Gewichtsteile Kartoffeldekokt
5 Gewichtsteile Malz
15 Gewichtsteile Dextrose
5 Gewichtsteile Pepton
2 Gewichtsteile Dinatriumphosphat
0,30 Gewichtsteile Calciumnitrat
Verhältnis von Lösungsmittelgeiaisch zum Nährboden:
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch Gewichtsteile Agarnährboden
Zusammensetzung Lösungsmittelgemisch:
0,19 Gewichtsteile Dimethylformamid
0,01 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther
1.80 Gewichtsteile Wasser
2,00 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration im Nährboden nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des
Lösungsmittelgemisches. Das Konzentrat wird im genannten Mengenverhältnis mit dem flüssigen, auf 420C abgekühlten Nährboden
gründlich vermischt und in Petrischalen mit einem Durchmesser von 9 cm gegossen. Perner werden Kontrollplatten ohne
Präparatbeimischung aufgestellt.
Ist der Nährboden erkaltet und fest, werden die Platten mit den in der Tabelle angegebenen Pilzarten beimpft und bei etwa
210C inkubiert.
Die Auswertung erfolgt je nach der Wachstumsgeschwindigkeit der Pilze nach 4-10 Tagen. Bei der Auswertung wird das radiale
Myzelwachstum auf den behandelten Nährböden mit dem Wachstum auf dem Kontrollnährboden verglichen. Die Bonitierung
des Pilzwachstums geschieht mit folgenden Kennzahlen:
0 kein Pilzwachstum
1 sehr starke Hemmung des Wachstums
2 mittelstarke Hemmung des Wachstums
3 schwache Hemmung des Wachstums
4 Wachstum gleich der unbehandelten Kontrolle
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 13 700 - 17 -
Le A 13 700 - 17 -
209884/1353
ro
CTi
OO
O O
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Ω Ω CQ CQ I I
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cf I
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O
Piricularia
oryzae
oryzae
Phialophora
cinerescens
cinerescens
Pellicularia £}
aasakii η
ι (D
Mycoaphaerella musicola §
P<
Cochliobulus
miyabeanus
miyabeanus
Colletotrichum coffeanum
Xanthomonas
oryzae
oryzae
Verticillium
alboatrum
alboatrum
Cf
(D
K-9884/1383
CN
Fortsetzung
Tabelle B
Myzelwacheturns-Test
Pilze und Bakterium
cd
Wirkstoff (Beispiel-Nr.)
28
Wirkstoffkonzentration ppm 10
α) | φ | α) | 03 | •Η | •Η | Φ | cd |
•Η | CtS | Si | F-I | H | |||
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H •Η ** O -P
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OH >- Ca
30
3 3
31 32
39
O O
O O
49
Le A 13
- 19 -
2· O
Piricularia- und Pellicularia-Test
Lösungsmittels 1,9 G-ewichtsteile Dimethylformamid
Dispergiermittels 0,1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoläther
Wasser: 98 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und des Dispergiermittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man 2 χ 30 etwa 2 bis 4 Wochen alte Reispflanzen bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen
verbleiben bis zum Abtrocknen in einem Gewächshaus bei Temperaturen von 22 bis 240C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von etwa 70 $>. Danach wird der eine Teil der Pflanzen
mit einer wäßrigen Suspension von 100 000 bis 200 000 Sporen pro ml von Piricularia oryzae inokuliert und in einem Raum
bei 24 bis 260C und 100 <fo relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
Der andere Teil der Pflanzen wird mit einer auf Malzagar gezogenen Kultur von Pellicularia sasakii infiziert
und bei 28 bis 3O0C sowie 100 % relativer Luftfeuchtigkeit
aufgestellt.
5 bis 8 Tage nach der Inokulation wird der Befall bei allen zur Zeit der Inokulation mit Piricularia oryzae vorhandenen
Blättern in Prozent der unbehandelten, aber ebenfalls inokulierten
Kontrollpflanzen bestimmt. Bei den mit Pellicularia sasakii infizierten Pflanzen wird der Befall nach der gleichen
Zeit an den Blattscheiden ebenfalls im Verhältnis zur unbehandelten,
aber infizierten Kontrolle bestimmt. 0 $> bedeutet keinen
Befall, 100 i» bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist
wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 13 700 - 20 -
2 0988Ul 1353
Tabelle C
Piricularia(a)- und Pellicularia(b)-Test
Piricularia(a)- und Pellicularia(b)-Test
Befall in $> des Befalls der
unbehandelten Kontrolle bei einer Wirkstoffkonzentration (in ia) von
Wirkstoff , protektiv = pr. (a) (b)
(Beispiel-Nr.) ourativ = cur. Ό.05 0.025 0"~.Q5 0.025
CH^-CH0-NH-CS-S.
CH2-NH-CS-S/ (bekannt)
pr. 25 cur. 100
100
(bekannt) 18 1
26
27
28
31 36
39
49 Le A 13
pr.
cur.
cur.
0 13
0 75
pr. | 25 | 25 |
pr. cur. |
0 25 |
0 |
pr. | 0 | 0 |
- 21 - |
50
pr. | 25 | 0 | 0 | 25 |
pr. | 0 | 0 | 25 | 75 |
pr. | 0 | 75 | ||
pr. | 0 | |||
209884/1353
Saatgutbeizmittel-Test / Weizensteinbrand (samenbürtige Mykose)
Zur Herstellung eines zweckmäßigen Trockenbeizmittels verstreckt
mah den Wirkstoff mit einem Gemisch aus gleichen
Gewichtsteilen Talkum und Kieselgur zu einer feinpulverigen Mischung mit der gewünschten Wirkstoffkonzentration.
Gewichtsteilen Talkum und Kieselgur zu einer feinpulverigen Mischung mit der gewünschten Wirkstoffkonzentration.
Man kontaminiert Weizensaatgut mit 5 g Chlamydosporen von
Tilletia tritici pro kg Saatgut. Zur Beizung schüttelt man
das Saatgut mit dem Beizmittel in einer verschlossenen Glasflasche. Das Saatgut wird auf feuchtem Lehm unter einer
Deckschicht aus einer Lage Mull und 2 cm mäßig feuchter Komposterde 10 Tage lang im Kühlschrank bei 100C optimalen Keimungsbedingungen für die Sporen ausgesetzt.
Tilletia tritici pro kg Saatgut. Zur Beizung schüttelt man
das Saatgut mit dem Beizmittel in einer verschlossenen Glasflasche. Das Saatgut wird auf feuchtem Lehm unter einer
Deckschicht aus einer Lage Mull und 2 cm mäßig feuchter Komposterde 10 Tage lang im Kühlschrank bei 100C optimalen Keimungsbedingungen für die Sporen ausgesetzt.
Anschließend bestimmt man mikroskopisch die Keimung der Sporen auf den Weizenkörnern, die jeweils mit rund 100 000 Sporen
besetzt sind. Der Wirkstoff ist umso wirksamer, je weniger Sporen gekeimt sind.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen im Beizmittel, Beizmittelaufwandmengen
und Keimprozente der Sporen gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 13 700 - 22 -
209884/135
T a bell e D
Saatgufbeizmittel-Test / Weizensteinbrand
Wirkstoff (Bei spiel-NrJ Wirkstoff- Beizmittelkonzentration
aufwandmenge Sporenim Beizmittel in g/kg keimung in Gevi.-# Saatgut in $
ungebeizt
CHn-NHCS. 1 2
>n 10
(bekannt)
(bekannt)
8 10 H 15 18
1 24
49
10 10 10 10 10 10 10 10 10
1 | 0,05 |
1 | 0,5 |
1 | 0,05 |
1 | 0,05 |
1 | 0,05 |
1 | 0,05 |
1 | 0,5 |
1 | 0,000 |
1 | 0,005 |
Le A 13
209884/1353
Herstellungsbeispiele; Beispiel 1:
27,7 g (0,25 Mol) 2-Isopropylimidazol und 100 g Natriumcarbo=
nat werden in eine Mischung von 1,5 kg Eis und 1,5 Liter Wasser
eingerührt. Dabei wird langsam eine wäßrige Phenyl= diazoniumchlorid-Lösung, die zuvor aus 23,3 g (0,25 Mol)
Anilin, 17,2 g (0,25 Mol) Natriumnitrit und 250 ml 2,5 #iger
Salzsäure bei O0C bereitet worden war, zugegeben. Es fällt ein
orangegelber Niederschlag aus. Die Mischung wird nach beendigter Zugabe der Diazoniumsalz-Lösung noch 15 Minuten gerührt,
danach der Niederschlag abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Benzol umkristallisiert. Man erhält 24 g
(44 95 der Theorie) 2-Isopropyl-4-phenylhydrazono-imidazolenin
vom Schmelzpunkt 1680C.
23,6 g (0,1 Mol) 2-Isopropyl-4-phenylhydrazono-imidazoleninnatrium,
das aus 0,1 Mol 2-Isopropyl-4-phenylhydrazono-imid= azolenin durch Versetzen mit 0,1 Mol Natriumäthylat hergestellt
wird, wird in 200 ml wasserfreiem Acetonitril gelöst. Dazu werden unter Rühren bei einer Temperatur von -50G 8,6 g
(0,11 Mol) Acetylchlorid getropft und eine Stunde bei 400C
gerührt. Danach wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestil-
Le A 13 700 - 24 -
20988 471353
liert, der Rückstand mit zweimal je 1 Liter Ligroin ausgekocht,
Man erhält 17 g (66 $> der Theorie) 2-Isopropyl-4-(N-ß-phenyl-ßacetyl)-hydrazono-imidazolenin
in gelben Kristallen vom Schmelzpunkt 1290C.
23,6 g (0,1 Mol) 2-Isopropyl-4-·phenylhydrazono-imidazoleninnatrium
werden in 250 ml wasserfreiem Acetonitril gelöst. Bei einer Temperatur von O0C werden 14,1 g (0,15 Mol) Chlorkohlensäuremethylester
zugetropft und 17 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum
wird der Rückstand mit Methylenchlorid digeriert, wobei vom ungelösten Natriumchlorid abfiltriert wird. Man erhält
2-Isopropyl-4-(N-ß-phenyl-ß-methylcarbonyldioxy)-hydrazonoimidazolenin
in orangeroten Nadeln, die nochmals aus Ligroin umkristallisiert, ein Gewicht von 18,5 g (68 ^ der Theorie)
und einen Schmelzpunkt von 116°C aufweisen.
23,6 g (0,1 Mol) 2-Isopropyl-4-phenylhydrazono-imidazoleninnatrium
werden in 200 ml wasserfreiem Acetonitril gelöst. Bei einer Temperatur von O0C wird unter Rühren eine Lösung von
Le A 13 700 - 25 -
209884/1353
23,2 g (0,11 Mol) p-Chlorbenzolsulfochlorid in 60 ml Aceto=
nitril zugetropft und eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Einengen des Lösungsmittels im Vakuum v/ird der Rückstand
aus 600 ml Ligroin umkristallisiert, wobei das entstandene Natriumchlorid ungelöst zurückbleibt. Man erhält 28,8 g
(74 io der Theorie) 2-Isopropyl-4-(N-ß-phenyl-ß-p-chlorphenyl=
sulfonyl)-hydrazono-imidazolenin vom Schmelzpunkt 137°C
In analoger Weise werden die Beispiele der folgenden Tabelle
hergestellt:
Le A 13 700 . - 26 -
209884/1353
Beispiel- Nummer R |
CH5 | R' | 3 | X | m | - | Y | η | Schmelzpunkt | Zers. |
5 | CH5 | H | ',5'-CP5 | 2 | H | 1 | 199 | |||
6 | CH5 | H | 1 | 2'-Cl | 1 | 205-212 | ||||
7 | CH5 | H | 4'-Cl | 1 | H | 1 | 198 | Zers. | ||
8 | CH5 | H | 3 | 2'-Cl | 1 | H | 1 | 181 | Zers. | |
9 | CH5 | H | ',5'-Cl | 2 | H | 1 | 188 | |||
10 | CH5 | H | 4 | H | 1 | 4'-NO2 | 1 | 192-196 | Zers. | |
11 | C2H5 | H | '-OC2H5 | 1 | H | 1 | 183-187 | Zers. | ||
12 | C2H5 | H | 3 | 4'-CP5 | 1 | 3' -Cl | 1 | 129-132 | ||
13 | C2H5 | H | ',5'-CP5 | 2 | H | 1 | 162 | Zers. | ||
14 | C2H5 | H | H | 1 | H | 1 | 184-186 | |||
15 | C2H5 | H | 2'-Cl | 1 | H | 1 | 179 | |||
16 | C2H5 | H | 4 | H | 1 | 4'-NO2 | 1 | 175-177 | ||
17 | C5H7 | H | '-OC2H5 | 1 | H | 1 | 202-204 | Zers. | ||
18 | H | H | 1 | H | 1 | 146 | Zers. | |||
19 | C3H7 | H | 2'-Cl | 1 | H | 1 | 151-156 | |||
20 | C3H7 | H | 4 | H. | 1 | 4-NO2 | 1 | 146-148 | ||
21 | CH(CH3)2 | H | 4 | '-OC2H5 | 1 | H | 1 | 132-134 | Zers. | |
22 | CH(CH3)2 | H | '-C(CH5)5 | 1 | H | 1 | 186-188 | Zers. | ||
23 | CH(CH5)2 | H | 2'-Cl | 1 | H | 1 | 178-180 | Zers. | ||
24 | CH(CH5)2 | H | H | 1 | 4'-NO2 | 1 | 188-189 | Zers. | ||
25 | CH(CH5)2 | H | 4 | 5'-CP5 | 1 | 2'-Cl | 1 | 171-172 | Zere. | |
26 | CH(CH5)2 | H | 2 | '-OC2H5 | 1 | H | 1 | 187-189 | Zers. | |
27 | CH(CH5)2 | H | 3 | '-0CH5 | 1 | 4',5'-Cl | 2 | 191-192 | ||
28 | CH(CH5)2 | H- | 2 | '-OC2H5 | 1 | H | 1 | 194-195 | ||
29 | 700 | H | '-OC2H5 | 1 | H | 1 | 176-178 | |||
Le A 13 | - 27 | |||||||||
209884/T353
21295
^8
Beispiel | - | R | 2 | R' | X | m | 5 | Y | η | Schmelzpunkt |
Nummer | CH(GH3) | 2 | H | 3',5'-CH3 | 2 | H | 1 | C | ||
30 | CH(CH3) | 2 | H | 4'-OCH3 | 1 | 5 | H | 1 | 188-190 | |
31 | CH(CH3) | 2 | H | 3'-OCH3 | 1 | 4 | H | 1 | 153-154 | |
32 | CH(CH3) | 2 | H | 2'-OCH3 | 1 | • -CH3 | 1 | 192-193 | ||
33 | CH(CH3) | 2 | H | 3',5'-CP3 | 2 | 5 | H | 1 | 197-198 | |
34 | CH(CH3) | 2 | H | 2'-0C2H5 | 1 | '-CH3 | 1 | 201-202 | ||
35 | CH(CH3) | 2 | H | 3'.-0CH3 | 1 | '-CH3 | 1 | 189-190 | ||
36 | CH(CH3) | 2 | H | 2',4'-CH3 | 2 | H | 1 | 175-177 | ||
37 | CH(CH3) | 2 | H | 4'-CH3 | 1 | '-NO2 | 1 | 177-178 | ||
38 | CH(CH3) | 2 | H | 4'-CH3 | 1 | H | 1 | 187-188 | ||
39 | CH(CH3) | 2 | H | 4'-C2H5 | 1 | H | 1 | 167-168 | ||
40 | CH(CH3) | 2 | H 2 | ',5'-0C2H5 | 2 | H | 1 | 168-170 | ||
41 | CH(CH3) | 2 | H | 2',4'-Cl | 2 | H | 1 | 168-171 | ||
42 | CH(CH3) | 2 | H | 3',5'-Cl | 2 | 2 | H | 1 | 183 | |
43 | CH(CH3) | 2 | H | 1 | 2 | H | 1 | 188 | ||
44 | CH(CH3) | 2 | COCH3 | 2'-Cl | 1 | H | 1 | 143-146 | ||
45 | CH(CH3) | 2 | COOCH3 | 2'-Cl | 1 | H | 1 | 139-143 | ||
46 | CH(CH3) | 2 | COCH3 | 5'-CP3 | 1 | '-Cl | 1 | 159 | ||
47 | CH(CH3) | 2 | COOCH3 | 5'-CP3 | 1 | '-Cl | 1 | 159-161 | ||
48 | CH(CH3) | 2 | COCH3 | 4'-OC2H5 | 1 | H | 1 | 112-115 | ||
49 | CH(CH3) | 2 | COOCH3 | 4'-0C2H5 | 1 | H | 1 | 128 | ||
50 | CH(CH3) | 2 | COCH3 | 3',5'-CP3 | 2 | H | 1 | 140-142 | ||
51 | CH(CH3) | 2 | COOCH3 | 3',5'-CP3 | 2 | H | 1 | 120-124 | ||
52 | CH(CH3) | 2 | COCH3 | 3',5'-CP3 | 2 | H | 1 | ■142 | ||
53 | CH(CH3) | 2 | COOCH3 | 3',5'-CH3 | 2 | H | 1 | 101 | ||
54 | CH(CH3) | 2 | COOCH- (CH3J2 |
H | 1 | H | 1 | 128-131 | ||
55 | CH(CH3) | 2 | ) H | 1 | H | 1 | 102-104 | |||
56 | CH(CH3) | 2 | co-Q | \ 4'-0C2H5 | 1 | H | 1 | U4-146 | ||
57 | CH(CH3) | COOCH- (CH3)2 |
4'-OCoHn 2 5 |
1 | H | 1 | 114-116 | |||
58 | 700 | - 28 - | 106-107 | |||||||
Le A 13 | ||||||||||
20988A/ 1 353
Beispiel-Nummer
R1
Schmelzpunkt
m Y η 0C
59
60 61 62
G00
1 H 1 148
CH(CH5)2 COCH3 4'-C(CH3)3 1 H 1 136-139
CH(CH3)2 COOCH3 4'-C(CH3)3 1 H 1 121-123
CH(CH3)2 SO2CH5 H 1 H 1 140-143
Le A 13
- 29 -
209884/1353
Claims (6)
1) 2-Substituierte Phenylhydrazono-imidazolenine der Formel
N.
in welcher
R für Alkyl mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen steht, R1 für Wasserstoff, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl,
Arylcarbonyl, Aryloxycarbonyl, Alkylsulfonyl und
gegebenenfalls substituiertes Arylsulfonyl steht, X für Chlor, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Alkylthio,
Alkylamino und Dialkylamino steht, ferner für Wasserstoff unter der Voraussetzung, daß R nicht
Methyl bedeutet, Y für Chlor, Nitro und Alkyl steht, ferner für
Wasserstoff unter der Voraussetzung, daß R nicht
Methyl bedeutet und m und η ganze Zahlen von 1 bis 2 bedeuten.
2) Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten Fhenylhydra=
zono-imidazoleninen, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Imidazole der Formel
in welcher R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
mit'Diazoniumsalzen der Formel
Le A 13 700 - 30 -
209884/1363
Cl
in welcher
X, Y, m und η die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben,
in Gegenwart von Säurebindern und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt, oder wenn man
b) Phenylhydrazono-imidazolenin-Salze der Formel
N.
Na
in welcher
. R, X, Y, m und η die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit Säurechloriden, Chlorkohlensäureestern oder Sulfonsäureesterchloriden
der Formeln
0 Cl-S-R"
0 Cl-C-OR"
0 Cl-S-OR"
in welcher R" für Alkyl und gegebenenfalls substituiertes
Aryl steht,
Le A 13 700
- 31 -
209884/1353
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt.
3) Fungizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
2-substituierten Phenylhydrazono-imidazoleninen gemäß Anspruch 1 .
4) Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-subatituierte Phenylhydrazono-imidazolenine
gemäß Anspruch 1 auf Pilze oder ihren LebenBraum einwirken läßt.
5) Verwendung von 2-substituierten Phenylhydrazono-imidazole= ninen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Pilzen.
6) Verfahren zur Herstellung von fungiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Bubstitulerte Phenylhydrazonoimidazolenine
gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
l·· A 15 700 .- 32 -
209884/ 1353
Priority Applications (25)
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---|---|---|---|
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AU43190/72A AU456953B2 (en) | 1971-06-15 | 1972-06-07 | Novel phenylhydrazonoimidazolenines, processes for their preparation and their fungicidal and bacteericidal use |
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IT25627/72A IT960687B (it) | 1971-06-15 | 1972-06-13 | Fenilidrazono imidazolenine 2 sostituite procedimento per la loro preparazione e loro impie go come fungicidi |
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TR17671A TR17671A (tr) | 1971-06-15 | 1972-06-13 | 2-substituee fenilhidrazonoimidazoleninler,bunlarin ihzarina mahsus usuller,ve bunlarin fungisid olarak kullanilmalari |
CA144,662A CA983040A (en) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | Phenylhydrazonoimidazolenines, processes for their preparation, and their fungicidal and bactericidal use |
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BR3828/72A BR7203828D0 (pt) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | Processo para preparacao de novas fenil-hidrazono-imidazoleninas e composicoes fungicidas e bactericidas a base destas |
PL1972156014A PL82651B1 (de) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | |
BE784855A BE784855A (de) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | |
GB2781772A GB1339378A (en) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | Phenylhydrazonoimidazoleinines processes for their preparation and their fungicidal and bactericidal use |
NO722111A NO134948C (de) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | |
HUBA2757A HU165004B (de) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | |
ZA724108A ZA724108B (en) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | Novel phenylhydrazonoimidazolenines processes for their preparation,and their fungicidal and bactericidal use |
CH885072A CH532895A (de) | 1971-06-15 | 1972-06-14 | Fungizides Mittel |
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FR727221653A FR2141980B1 (de) | 1971-06-15 | 1972-06-15 | |
JP7259094A JPS5544722B1 (de) | 1971-06-15 | 1972-06-15 | |
US05/598,604 US3981885A (en) | 1971-06-15 | 1975-07-24 | 2-Alkyl-phenylhydrazonomidazolenines |
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE2129524B2 DE2129524B2 (de) | 1980-10-09 |
DE2129524C3 DE2129524C3 (de) | 1981-07-23 |
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PL (1) | PL82651B1 (de) |
RO (1) | RO62439A (de) |
TR (1) | TR17671A (de) |
ZA (1) | ZA724108B (de) |
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