DE2128631C3 - Walzenlagerung für Fleisch und andere Lebensmittel verarbeitende Geräte - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Walzenlagerung für Fleisch und andere Lebensmittel verarbeitende Geräte, insbesondere Fleischmürber und Streifenschneider, welche einen Einführtrichter und ein daran anschließendes Gehäuse aufweisen, in welchem zwei etwa in gleicher Höhe waagerecht angeordnete Bearbeitungswalzen parallel zueinander gelagert und über Zahnräder mit einem Antrieb verbunden sind, wobei ein oberer Teil des Gehäuses abnehmbar ist und die Teilungslinie zwischen oberem und unterem Gehäuseteil etwa durch die Walzenmittellinien verläuft.

Ein Gerät mit einer derartigen Walzenlagerung ist beispielsweise aus der schweizerischen Patentschrift 6 225 bekannt.

Nach den Sicherheitsvorschriften der einschlägigen Berufsgenossenschaft muß der Walzenantrieb von derartigen Geräten bei abgenommener Haube abgeschaltet sein. Zu diesem Zweck sind bei bekannten Geräten Endschalter vorgesehen, welche den Motorstromkreis bei Abnahme des oberen Gehäuseteils, beispielsweise einer Abdeck- und Zufuhrhaube, unterbrechen. Hierdurch wird verhindert, daß die Bedienungsperson mit den Fingern zwischen die Walzen gelangen kann, was gefährliche Verletzungen zur Folge hätte.

Endschalter sind relativ kostspielig und vor allem störanfällig, so daß sie ebenfalls keine absolute Sicherheit bieten. Vollständig ungeeignet ist jedoch diese Sicherheitsmaßnahme, wenn der Fleischmürber oder Streifenschneider auf einen Antriebsmotor aufgesetzt wird, wie das bei dem Gerät nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 994 604 der Fall ist.

Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Walzenlager etwa zur Hälfte im unteren und zur Hälfte im oberen Gehäuseteil ausgebildet sind, daß die im unteren Gehäuseteil enthaltenen Lagerhälften der einen Walze nach außen in eine schiefe Ebene übergehen, daß jede Walze stirnseitig ein Zahnrad trägt, die bei in ihren Lagern befindlichen Walzen miteinander kämmea und daß ein Antriebsritzel in dieser Walzenstellung mit dem Zahnrad an einer der Walzen, deren Lager die schiefe Ebene aufweisen, an einer der schiefen Ebene etwa gegenüber gelegenen Stelle kämmt

Wenn bei dieser Ausbildung der obere Gehäuseteil abgenommen und beispielsweise die Finger zwischen die beiden Walzen gesteckt werden, so wird die eine Walze längs der schiefen Ebene nach außen gedruckt und kommt dadurch außer Eingriff mit dem Antrieb. Die beiden Walzen bleiben daher stehen und es kann keine Verletzung an den Fingern auftretea Sobald die Finger zwischen den Walzen herausgezogen werden, gleitet die nach außen verschobene Walze infolge ihres Eigengewichts auf der schiefen Ebene wieder in ihre Normalstellung in den Walzenlagern zurück und kommt dadurch wieder in Eingriff mit dem Antrieb.

Das Antriebsritzel kann dabei nicht nur motorisch angetrieben werden, sondern die erfindungsgemäße Lösung ist auch bei mechanischem Antrieb des Antriebsritzels durch beliebige, an sich bekannte Einrichtungen vorteilhaft anwendbar.

Naturgemäß dient die erfindungsgemäße Walzenla gerung nicht nur zur Verhinderung von Verletzungen bei abgenommener Haube, sondern es wird gleichzeitig auch eine Beschädigung der Walzenmesser verhindert, falls harte Gegenstände unbeabsichtigt zwischen die Walzen gelangen.

An Hand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Fieischmürber mit einer erfindungsgemäßen Walzenlagerung bei abgenommenem oberem Gehäuseteil und

F i g. 2 eine Teilaufsicht auf den unteren Gehäuseteil mit den Walzen im Bereich der erfindungsgemäßen Lagerung.

Das aus Oberteil 10 mit Einführtrichter 12 und Unterteil 14 bestehende Gehäuse des Fleischmürbers ist bei der dargestellten Ausführungsform längs einer horizontalen Linie 16 geteilt, welche durch die Mittellinien 18 und 20 der beiden Bearbeitungswalzen 22 und 24 verläuft. Die Lager für die Wellen 26 und 28 der beiden Walzen bestehen aus oberen Hälften 30 und 32 im Gehäuseoberteil 10 und unteren Hälften 34 und 36 im Gehäuseunterteil 14. Wenn der Oberteil 10 auf den Unterteil 14 aufgesetzt ist, sind die Wellen 26 und 28 zwischen den jeweiligen Lagerhälften fest eingeschlossen.

Die im Gehäuseunterteil 14 vorgesehenen Lagerhälften 36 der einen Bearbeitungswalze 24 gehen auf der äußeren Seite, d. h. auf der von der anderen Walze 22 wegweisenden Seite, in eine schiefe Ebene 38 über, welche in einer vertikalen Anschlagfläche 40 endet.

Auf den Wellen 26 und 28 ist je ein Zahnrad 42 bzw. 44 befestigt, welche in der in F i g. 2 gezeigten Normalstellung der Bearbeitungswalze 24 miteinander kämmen. In dieser Stellung kämmt mit dem Zahnrad 44 außerdem ein mit einem motorischen oder mechanischen Antrieb verbundenes Antriebsritzel 46.

Sobald der Gehäuseoberteil 10 in der in F i g. 1 gezeigten Weise vom Unterteil 14 abgehoben ist, läßt sich die Welle 28 der Walze 24 auf der schiefen Ebene 38 nach rechts oben verschieben. Gerät daher ein Finger 48 oder ein sonstiger Gegenstand zwischen die Walzen 22 und 24, so wird sofort die Walze 24 in die nach rechts oben verschobene Stellung 50 gemäß F i g. 1 gedrückt, wodurch das Zahnrad 44 außer Eingriff mit dem

Antriebsritzel 46 und gleichzeitig außer Eingriff mit dem Zahnrad 42 der Walze 22 kommt. Dadurch bleiben die beiden Walzen sofort stehen und es können höchstenfalls geringfügige Verletzungen oder Beschädigungen auftretea Sobald der Finger 48 oder ein zwischen die Walzen geratener Gegenstand wieder herausgezogen wird, fällt die Walze 24 durch ihr Eigengewicht längs der schiefen Ebene 38 wieder in ihre in F i g. 1 gezeigte Normalstellung 52 zurück, wodurch automatisch wieder die Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsritzel 46 und der. beiden Zahnrädern 42 und 44 hergestellt ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Walzenlagerung für Fleisch und andere Lebensmittel verarbeitende Geräte, insbesondere Heischmürber und Streifenschneider, welche einen Einführtrichter und ein daran anschließendes Gehäuse aufweisen, in welchem zwei etwa in gleicher Höhe waagerecht angeordnete Bearbeitungswalzen parallel zueinander gelagert und über Zahnräder mit einem Antrieb verbunden sind, wobei ein oberer Teil des Gehäuses abnehmbar ist und die Teilungslinie zwischen oberem und unterem Gehäuseteil etwa durch die Walzenmittellinien verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenlager (30, 34; 32, 36) etwa zur Hälfte im unteren und zur Hälfte im oberen Gehäuseteil ausgebildet sind, daß die im unteren Gehäuseteil (14) enthaltenen Lagerhälften (34, 36) der einen Walze (24) nach außen in eine schiefe Ebene (38) übergehen, daß jede Walze (22, 24) stirnseitig ein Zahnrad (42, 44) trägt, die bei in ihren Lagern befindlichen Walzen miteinander kämmen, und daß ein Antriebsritzel (46) in dieser Walzenstellung mit dem Zahnrad (44) an einer der Walzen (24), deren Lager (32, 36) die schiefe Ebene (38) aufweisen, an einer der schiefen Ebene etwa gegenübergelegenen Stelle kämmt