DE2128420C3 - Verwendung eines Kunstfasergewebes als Gewebe für Drucktücher in schreibenden Maschinen - Google Patents

Description

Für moderne automatisch arbeitende Geräte, wie z. B. Schnelldrucker in Verbindung mit elektronischen Datenverarbeitungsanlagen, werden neben Schreibbänder der bekannten Art und Form Drucktücher benötigt, mit deren Hilfe es möglich ist, mit einem einzigen Anschlag eine ganze Zeilenbreite zu schreiben. Derartige Drucktücher werden vorzugsweise ausschließlich aus Kunstfasern hergestellt, wobei man die Wahl hat zwischen synthetischem Gewebe aus hochfibrilligen (feinfibrilligen) Garnen und solchen aus niedrigfibrilligen (grobfibriiligen) Garnen. Hochfibrillige Garne sind z. B. unter den Daten 40/34 (40 den und 34 Einzelfäden oder Fibrillen) bzw. 70/34 (70 den und 34 Einzelfäden oder Fibrillen) bekannt während niedrigfibrillige Garne z. B. mit der Kennzahl 40/13 (40 den mit 13 Einzelfäden oder Fibrillen) bekannt sind.

Verwendet man nun für Drucktücher Gewebe aus hochfibrilligem Material, dann erhält man ein Gewebe mit relativ großer Farbaufnahmefähigkeit und gutem Schriftbild, während ein Gewebe aus niedrigfibrilligen Garnen eine geringere Farbaufnahmefähigkeit besitzt und ein schlechteres Schriftbild ergibt.

Gewebe aus niedrigfibrilligen Garnen haben jedoch einen Vorteil gegenüber denen aus hochfibrilligen Garnen: ihre Formstabilität ist erheblich besser. Kunststoffgarne, insbesondere Garne aus Polyamiden, aber auch solche aus anderen Kunststoffen haben die Eigenschaft unter der Einwirkung des Typenschlages zu schrumpfen. Diese Schrumpfungseigenschaften versucht man weitestgehend zu mindern, indem man derartige Gewebe thermofixiert Es bleibt aber immer ein Restschrumpf, der bisher nicht auszuschalten ist. Er kann bis zu 3% betragen und bedeutet zwangläufig mangelnde Formstabilität des Gewebes sowohl in der Kette als auch im Schuß. Angewendet auf Drucktücher bedeutet das wiederum, daß diese »schieflaufen« bzw. schmaler werden und daß daraus Störungen in der Arbeit des Schnelldruckes resultieren.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Drucktuch für schreibende Maschinen zu schaffen, dessen Gewebe bei guter Farbaufnahmefähigkeit auch eine gute Formstabi-Iität besitzt. Die Erfindung liegt in der Verwendung eines Kunstfasergewebes in Leinwandbindung mit in Kette und/oder Schuß angeordneten Stützfäden niedriger Fibrillenzahl neben Fäden mit hoher Fibrillenzahl als Gewebe für Drucktücher in schreibenden Maschi- nen, wobei mindestens jeder 10. Faden ein Faden mit hoher Fibrillenzahl ist

Durch das DE-GM 19 32 598 ist es bekannt, für Bekleidungstextilien besonderer Art multifile Fäden mit monofilen Schußfäden zu kombinieren. Dabei sollen die multifilen Fäden in »länger Flottierung« liegen, einer Webart, die sich bei Drucktüchern (wie übrigens auch bei Schreibbändern) von selbst verbietet.

Ferner ist es aus der US-Patentschrift 29 18 160 bekannt, für Schreibbänder glatte Fäden in einer Richtung mit texturierten Fäden (gekräuselten Fäden) in der anderen Richtung zu kombinieren. Eine solche Kombination kann zwar die Farbaufnahmefähigkeit eines Gewebes verbessern, nicht aber seine Formstabilität, auf die es bei der Erfindung auch ankommt.

In einem erfindungsgemäßen Gewebe haben die Fäden mit hoher Fibrillenzahl die Aufgabe, die Farbaufnahmefähigkeit des Gewebes sowie das Schriftbild in einem möglichst guten Zustand zu halten, während die Fäden mit niedrigerer Fibrillenzahl die Formstabilität und damit den sicheren Lauf des Tuches oder Bandes im Gerät sichern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verwendung eines Kunstfasergewebes in Leinwandbindung mit in Kette und/oder Schuß angeordneten Stützfaden niedriger Fibrillenzahl neben Fäden mit hoher Fibrillenzahl als Gewebe für Drucktücher in schreibenden Maschinen, wobei mindestens jeder 10. Faden ein Faden mit hoher Fibrillenzahl ist