DE2128319A1 - Lagerhalle - Google Patents
LagerhalleInfo
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Description
- Lagerhalle Die Erfindut betrifft eine Lagerhalle für loses, trockenes Schüttgut, insbesondere Zementklinker, die im Boden eine Vertiefung, insbesondere von V-förmigem Querschnitt, hat, deren Seitenflächen unter einem den Schüttwinkel des zu lagernden Gutes übersteigenden Winkel qegen die Horizontale geneigt sind, und die mit einer, vorzugsweise in der Mitte der Vertiefung vorgesehenen, annähernd lotrecht angeordneten hohlen Säule zum Ausbringen des losen Schüttgutes versehen ist.
- Die zunehmende Größe von Produktionseinheiten aller Art erfordert auch größere Lagerräume für Roh-, Zwischen- und Fertigprodukte in Form von Schüttgut, vor allem bei der Herstellung von Massengütern.
- In der Zementindustrie gilt dies im besonderen für die Lagerung des Klinkers, der beim Brennvorgang des Rohmebls in Drehöfen hergestellt wird und für den bei mittleren Werksgrößen Lagerräume in der Größenordnung von 50.000 bis 100.000 t erforderlich sind, sei es zum qualitativen Ausgleich, sei es vor allem zum Ausgleich von Abnahme- und Produktionsschwankungen, die primär wesentlich saisonal bedingt sind. Aber auch für andere Schüttgüter, sei es Rohgestein etwa auch in der Zementindustrie oder in anderen verwandten Sparten, für Kohle oder dergleichen, ergeben sich dieselben Probleme. Dabei sind Behelfe der Lagerung im Freien sehr unbefriediqend und bedingen - im allgemeinen zusätzliche Kosten verursachend - Schwierigkeiten, vor allem aber unvertretbar hohe Qualitätseinbußen bei verschiedenen Produkten, so insbesondere bei dem erwähnten Zementklinker. Verschiedene Bestrebungen gehen in letzter Zeit sehr energisch in Richtung der Abhilfe dieser Probleme.
- Wo genügend Platz zur Verfügung steht, können einfache Hallen mit Ein- und Ausspeichervorrichtungen, unter Umständen auch mit Kranbedienung und Bodenabzug, Abhilfe schaffen. Trotz aller Fortschritte erfordern sie aber, damit-sie ihren Zweck wirklich erfüllen können, derart hohe Kosten, daß man sich im jetzigen Zeitpunkt der raschen wirtschaftlichen Entwicklung kaum zu einer hinreichenden Investition entschließen kann, insbesondere auch unter der betriebswirtschaftlichen Betrachtung, daß solche Hallen -wohl Verluste vermeiden helfen, nicht aber wirklich produktiv sind. Außerdem verursacht die direkte Befüllung der bekannten Lagerhallen durch gleislose Fahrzeuge oder Schienenfahrzeuge eine große Staubentwicklung, welche innerhalb der Lagerhalle nicht vermieden werden kann und entsprechende Absaug- bzw. Luftumwäizanlagen erfordert.
- Bei Raummangel im Werk und aus Konzentrationsüberlegungen wird man gezwungen, beim Erstellen eines hinreichend großen Klinkerlagers auf die schon vielfach mit Erfolg gewählte Form eines Klinkersilos zurückzugreifen.
- Bei den heutigen Möglichkeiten der Bautechnik ist seine Erstellung auch in beträchtlichen Größen kaum problematisch, kommt aber kostenmäßig wesentlich höher zu lieqen als eine Idiglich eine mehr oder weniger dachartige Konstruktion darstellende Halle. Dabei hat der Klinkersilo sicher noch einen bedeutenden Vorteil, nämlich das verhältnismäßig leicht erreichbare Vermeiden einer Staubbelästigüng der Umgebung durch die Handhabung des Klinker im geschlossenen Raum.
- Den erwähnten Hallenkonstruktionen, insbesondere aber dem Klinkersilo, haftet -jedoch neben den hohen Herstellungskosten zwangsläufig noch der Nachteil der Unbeweglichkeit an, wobei noch die rasche Entwicklung der Werke und die schnelle technische Uberalterung von Anlagen in Betracht zu ziehen ist, die in Zeiträumen von zehn Jahren oder gar noch weniger vollkommen komplette Neugestaltungen verlanqen. Dabei müssen aber die Lagermöqlichkeiten weqen der zunehmenden Produktionsgrößen ebenfalls beträchtlich größer werden, um so erst recht außerordentlich ohe Kosten zu verursachen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerhalle für loses Schüttgut zu schaffen, die mit geringem baulichen Aufwand hergestellt werden kann und die Lagerung von relativ großen Mengen derartiger Schüttgüter gestattet.
- Dies wird gemäß der Erfindung bei einer Lagerhalle der eingangs genannten Art dadurch erzielt, daß die Lagerhalle eine verformbare Abdeckung, insbesondere aus Kunststoff, Zeltplanen oder dergleichen, aufweist, die durch Überdruck im Inneren der Lagerhalle in ihrer diese begrenzenden Lage gehalten ist, wobei die hohle Säule die Abdeckung durchsetzt, für das Einbringen und Ausbringen des Schüttgutes getrennte Kanäle besitzt, innerhalb sowie außerhalb der Lagerhalle Öffnungen hat und mit ihrem unteren Ende auf der Grundfläche der Vertiefung abgestützt ist.
- Das Errichten einer solchen verformbaren Abdeckung erfordert wenig Aufwand, und der notwendige Überdruck im Inneren der Lagerhalle kann auf einfache Weise bewirkt werden, zumal in Industrieanlagen zumeist Druckluft zur Verfügung steht. Im vorliegenden Fall genügen sogar kleine Ventilatoren. Durch die Vertiefung im Boden wird die Aufnahmefähigkeit der Lagerhalle beträc-htlich vergrößert. Durch die hohle Säule kann das Ein- und Ausbringen des losen Schüttgutes auf einfache Weise erfolgen.
- Die Säule kann außerdem noch als Not aufhängung dienen, falls der Uberdruck im Inneren der Lagerhalle abfällt, beispielsweise bei einem Gebrechen in der Druckluftversorgung.
- Die Errichtung von Hallen aus verformbaren Abdekkungen, die durch Überdruck im Inneren der Halle in ihrer Lage gehalten werden, ist aus anderem Zusammenhang bereits an sich bekannt.
- Die Herstellun-g solcher "aufblasbarer" Hallen in hinreichenden Größen und insbesondere zeltartiqen Formen, vor allem etwa halbzylinderförmig, ist heute ohneweiters möglich und für vielfache Zwecke auch schon ausgeführt, wie etwa zur Überdachung von Ausstellungsplätzen, Sportplatzen oder dergleichen.
- Solche Konstruktionen kosten einen Bruchteil herkömmlicher Bauwerke für die erwähnten angeführten Zwecke und sind außerdem verhältnismäßig leicht disponibel, d.
- h. für anderweitige Verwendung oder an anderer Stelle wieder einzusetzen. Damit gelingt es, zwar sehr unkonventionell, aber den Zeiterfordernissen entsprechend elastisch zu sein, wobei außerdem beträchtliche Kosten erspart werden.
- Die Erfindung macht sich die Vorteile einer derartigen verformbaren Abdeckung zunutze, indem sie letztere in Kombination mit einer Vertiefung im Boden anwendet und hierdurch eine geräumige, mit geringem Aufwand herstellbare Lagerhalle für lose Schüttgüter schafft. Desweiteren wird durch die Verwendung der. Hallenabstützung als Förderorgan in beiden Richtungen eine weitgehende Reduzierung der Staubentwicklung beim Ein- und Ausbringen des losen Schüttgutes erreicht.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die hohle Säule etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist und mit einer, insbesondere elastischen, auf ihr verschieblich angeordneten Dichtung, vorzugsweise in Form einer Manschette, gegenüber der Abdeckung abgedichtet ist. Hierdurch wird eine einwandfreie, luft- und/oder gasdichte Abdichtung zwischen der hohlen Säule und der Abdeckung gewährleistet.
- Eine gewisse Schwierigkeit bedeutet unter Umständen die Durchführung des Transportes von Schüttgütern zu und von solchen Lagerhallen, da dieser üblicherweise nur über entsprechende Luftschleusen möglich ist. Normale Ein- und Ausgänge auch für Fahrzeuge praktisch jeder vorkommenden Größenordnung sind bekannt, sei es als Doppeltürenschleusen oder aber auch als Rollvorhänge mit bei Öffnung automatisch ansprechenden Druckluftsperren.
- Solcherart könnten Lagerplätze für Schüttgüter, so wie auch jetzt schon bei Stabilbauwerken mehrfach gehandhabt, durch gleislose Fahrzeuge befüllt und entleert werden, wobei auch Planierschubraupen zum Räumen und-Abschieben in Austragöffnungen Verwendung finden können. Die Erfindung vermeidet auch diese Nachteile, indem unter Benützung-eines Querschnittsteiles der hohlen Säule das Lager unmittelbar befüllt werden kann. Um das Ausbringen des losen Schüttgutes aus der Lagerhalle auf einfache Weise zu bewerkstelligen, ist der Querschnitt im Inneren der hohlen Säule unterteilt und in einem Teil ist eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Schöpfbecherwerk mit beispielsweise auf umlaufenden Ketten befestigten Eimern oder dergleichen, angeordnet.
- Eine vorteilhafte Befüllmöglichkeit der Lagerhalle und eine Vereinfachung der Zuführung des losen Schüttgutes - wenn dieses einen Rutsch- bzw. Schüttwinkel hat, der kleiner ist als der Neigungswinkel einer Transportrutsche gegen die Horizontale - wird geschaffen, indem zum Einbringen des losen Schüttgutes wenigstens ein in die hohle Säule mündender, gegebenenfalls absperrbarer, gegen die Horizontale geneigter Schacht oder ein Rohr vorgesehen ist, wobei sich die Füllöffnung des vorzugsweise an einer Seitenfläche der Vertiefung angeordneten Schachtes oder Rohres im Bereich des Bodens befindet und der Neigungswinkel des Schachtes oder Rohres gegen die Horizontale größer als der Schütt- bzw. Rutschwinkel des zu lagernden losen Schüttgutes ist.
- Es kann somit das lose Schüttgut auf einfachste Weise von außerhalb der Lagerhalle befindlichen Einfüllöffnungen, welche durch am Boden verfahrbare, insbesondere gleislose, Transportmittel leicht erreichbar sind, ins Innere der Lagerhalle gefördert werden, so daß kein zusätzliches, außerhalb der Lagerhalle befindliches Förderband, welches oberhalb der hohlen Säule endet, benötigt wird.
- In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Auslaufende des Schachtes in die hohle Säule wenigstens ein Absperrorgan, vorzugsweise eine Umstellklappe oder ein Sementschieber angeordnet ist. Somit werden vorteilhafterweise die Verwendungsöglichkeiten der in der hohlen Säule befindlichen Fördereinrichtung vermehrt und eine rationellere Bauform in Verbindung mit einer qünstigeren Förderung des losen Schüttgutes erreicht.
- Es ist zweckmäßig, wenn das Absperrorqan von den am oberen Ende der in der hohlen Säule befindlichen Fördereinrichtung angeordneten Schurren steuerbar ist.
- Dadurch kann ein gewähltes Förderprogramm in einfachster Weise durchgeführt bzw. geändert werden.
- Die Erfindung wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes zeigen, näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Lagerhalle, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Säule der Lagerhalle nach Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere erfindungsgemäß Lagerhalle mit gegen die Horizontale geneigtem Füllschacht, und Fig. 4 einen vergrößerten Detail schnitt der Einmündung des gegen die Horizontale geneigten Schachtes in die hohle Säule der Lagerhalle nach Fig. 3.
- Die Lagerhalle nach Fig. 1 und 2 dient zur Aufnahme von Zementklinker und ist über einer kegelförmigen Vertiefung 1 im Boden errichtet. Die Seitenflächen 2 der Vertiefung 1, d.h. die Mantelfläche des Kegels, schlie-Ben mit der Horizontalen einen Winkel a von etwa 400 ein.
- Der Winkel a ist größer als der Schüttwinkel ß von Zementklinker, der etwa 300 beträgt.
- Die Lagerhalle besteht aus einer Abdeckung bzw.
- Dachhaut 3 aus flexibler Kunststoffolie, die durch Überdruck im Inneren der Halle in Form einer Kugelkalotte gehalten wird. Der Überdruck im Inneren der Halle wird durch eine nicht dargestellte Druckluftanlage erreicht.
- In der Mitte der Vertiefung 1 ist eine lotrechte, hohle Säule 4 mit kreisförmigem Querschnitt angeordnet, die sich mit ihrem unteren Ende gegen die Grundfläche der Vertiefung 1 abstützt. Die Säule 4 durchsetzt die Abdeckung 3, wobei der Spalt zwischen der Säule und der Abdeckung durch eine auf der Säule 4 verschiebbar angeordnete Manschette 5 aus elastischem Material, insbesondere Gummi oder Kunststoff, abgedichtet ist. Außerhalb der Abdeckung 3 ist auf der Oberseite der Säule 4-eine Öffnung 6 vorgesehen. Im Abstand oberhalb der Öffnung 6 endet ein Förderband 7, das zum Füllen und Entleeren der Lagerhalle dient und daher in beiden Richtungen antreibbar ist. Die Säule 4 ist, im Querschnitt gesehen, in wenigstens zwei Abschnitte 13, 14 unterteilt.
- Der Abschnitt 13 hat innerhalb der Abdeckung 3 bis knapp unterhalb derselben reichend, mehrere am Umfang und über die Höhe verteilte Öffnungen 8, durch die das vom Förderband 7 über die Öffnung 6 in den Abschnitt 13 der Säule eingebrachte Gut in die Lagerhalle gelangt. Die Öffnungen 8 sind mit Klappen 9 verschließbar, die in bekannter Weise als Rückschlagklappen oder Einwegventil ausgebildet sind und nur den Durchtritt vom Inneren der hohlen Säule nach außen, nicht aber in umgekehrter Richtung gestatten. Je mehr Öffnungen 8 mit Klappen 9 über die Höhe der Säule vorhanden sich, desto geringer ist die Staubentwicklung entlang der Säule.
- Das Abstürzen und damit das Befüllen des Lagers erfolgt somit in einem getrennten, innerhalb der Säule befindlichen Schacht; dieser kleinere-Teil hat mehrere, übereinander angeordnete Öffnungen 8, so daß beim Befüllen des Lagers der freie Teil des Säulenquerschnitts 14, in dem sich das Becherwerk befindet, von dem abstürzenden Gut nicht betroffen wird. Das stürzende Gut tritt dann je nach der Befüllung des Lagers in bekannter Art an immer höheren Öffnungen 8 aus,- so daß der freie Fall mit seiner wesentlichen Staubentwicklung nur innerhalb (des kleinen Teiles) der Säule erfolgt und der Austritt in das Lager durch mehr oder weniger sanftes Gleiten durch die erwähnten Öffnungen vor sich geht.
- Zum Entleeren der Lagerhalle ist im Inneren des nicht der Füllung dienenden Abschnittes 14 der hohlen Säule 4 ein Schöpfbecherwerk 10 mit beispielsweise auf umlaufenden Ketten befestigten Eimern.angeordnet. Am unteren Ende der Säule 4 ist eine Öffnung 11 vorgesehen, durch die das von den geneigten Seitenflächen der Vertiefung 1 selbsttätig durch die Schwerkraft abrutschende, rieselfähige Gut in den Abschnitt 14 der Säule 4 gelangt und dann von den Eimern des Schöpfbecherwerkes aufgenommen werden kann. Neben oder in der Säule können Bedienungsleitern oder dergleichen vorgesehen sein.
- Die Lagerhalle nach Fig. 1 und 2 ist besonders für trockene, rieselfähige Schüttgüter, wie Drehofenklinker geeignet, wobei die zweckmäßige Lösung dadurch erreicht wird, daß als Grundkonzeption für eine solche Lagerung insbesondere der Kreisquerschnitt gewählt und im Boden, dem Rutschwinkel entsprechend, ein annähernd kegelförmiger Laqerraum qeschaffen wird, auf dem - ebenfalls dem Schüttwinkel entsprechend - das Material durch natürliche Böschung kegelförmig gelaqert wird; dieser Aufbau wird um eine zentrale, zweckmäßigerweise runde, hohle Säule angeordnet, um die auch die etwa kugelkalottenförmig ausgebildete Dachhaut als sogenannte Traglufthalle angeordnet wird. Die Vertiefung könnte auch kegelstumpfförmig ausgebildet sein und die, vorzugsweise elastische, Abdeckung könnte die Form einer Halbkugel bzw. Kugelkalotte haben. Auf diese Weise wird ein raumsparender und einfacher Aufbau der Lagerhalle gewährleistet. Andererseits wäre es auch möglich, daß die Vertiefung als Rinne, insbesondere mit V-förmigem Querschnitt, ausgebildet ist, und die Abdeckung die Form eines Halbzylinders hat.
- Darüberhinaus können-die Seitenflächen der Vertiefung auch konvex oder konkav gewölbt sein. Selbstverständlich kann der Boden Je nach gewünschtem Zwecke als ebene Fläche oder auch als entsprechend gestaltete Wanne ausgebildet werden. Die Ausführung von tragenden Fundamenten für Säulen ist aber nicht erforderlich, womit für die Böden eine leichte Ausführung, vielleicht sogar auch als flexibler Platten- oder sonstiger Belag möglich wird.
- Die Dachhaut wird wohl durch die Tragluft getragen, kann aber zusätzlich über einen offenen Mittelring an der Säule 4 geführt werden, wobei die Säule selbst mit Haken 12 auch als Notaufhängung herangezogen werden kann.
- Zur angenäherten Darstellung der Größenanordnungen solcher Lagerräume sei als Beispiel ein Klinkerlager erwährt, das bei einem Durchmesser von 60 bis 70 m und einer senkrechten Tiefe des kreiskegelförmigen Lagerteiles im Boden von etwa 25 m eine Schüttkegelhöhe von etwa 20 m bei einer Scheitelhöhe der Dachhaut von 25 m aufweist. Der Durchmesser der Mittelsäule wäre dabei etwa mit ca. 4 m zu veranschlagen. Dieses Lager hätte- ein ungefähres Fassungsvermögen von 50.000 bis 60.000 t Drehofenklinker.
- Die in Fig 3 und 4 dargestellte Lagerhalle hat im Boden eine Vertiefung 20, über welcher eine verformbare Abdeckung 23 vorgesehen ist. In der Mitte der Vertiefung 20 ist eine hohle Säule 24 angeordnet, auf der die Abdeckung 23 abgestützt ist. An einer Seitenfläche 22 der Vertiefung 20 ist ein rohrförmiger Schacht 25 angeordnet, dessen abere Einfüllöffnung 26 außerhalb der Abdeckung--23 in Bodenniveau liegt. Anstelle des Schachtes könnte auch ein Rohr verwendet werden. Ebenso könnten anstelle des einen Schachtes 25 mit der einen Einfüllöffnung 26 mehrere Schächte mit mehreren Einfüllöffnungen vorgesehen sein. Der Neigungswinkel a zwischen der Seitenfläche 22 der Vertiefung 20 und der Horizontalen, sowie der Neigungswinkel a' des an der Seitenfläche 22 anliegenden Schachtes 25 ist größer als der Schütt- bzw. Rutschwinkel des losen Schüttgutes. An der Einmündung des Schachtes 25 in die hohle Säule 24 sind Absperrorgane 27, beispielsweise Segmentschieber, vorgesehen. Die Absperrorgane 27 könnten auch als Umstellklappen ausgebildet werden. Die hohle Säule 24 ist in zwei unterschiedlich große Schächte unterteilt, wobei im größeren eine Fördereinrichtung 21, beispielsweise ein Becherwerk, angeordnet ist, während der kleinere als Sturzschacht 28 ausgeführt ist. Am oberen Ende der hohlen Säule 24 ist ein Abtransportgerät, etwa eine Abwurfrutsche 29 mit einem Basis fahrgestell 30 durch ein Hals lager 31 drehbar befestigt.
- Es ist daher möglich, von der seitlich in Bodenniveau angebrachten Einfüllöffnung 26 und durch den gegen die Horizontale geneigten Schacht 25 das zu lagernde lose Schüttgut durch Schwerkraftwirkung zur Basis der hohlen Säule 24 zu leiten, so daß es dort weiter selbsttätig der Fördereinrichtung 21 zuläuft, die es dann im Inneren der hohlen Säule 24 hochhebt und über entsprechend gesteuerte Schurren in den Sturzschacht 28 auswirft. Das Abstürzen des losen Schüttgutes und Befüllen des Lagers erfolgt anschließend in Ser bereits beschriebenen Art.
- Zur Durchführung der wechselweisen Beaufschlagung der Fördereinrichtung 21 mit frischem Schüttgut zur Auffüllung des Lagers oder mit Material vom Lager zur Abförderung sind die Absperrorgane 27 am Fuße der hohlen Säule 24 an der Einmündung des Schachtes 25 in diese vorgesehen, die entweder durch Befahren der hohlen Säule 24 oder des Schachtes 25 oder ferngesteuert betätigt werden können. Eine Ausbildung des Absperrorgans 27 unabhängig vom Lagerdruck des Materials ist deshalb erfordbrlrchv Wie in Fiq. 4 gezeigt, kann ein als Segmentschieber ausgebildetes Absperrorgan 27 wahlweise den Schacht 25 und damit die Befüllung mit frischem Schüttgut nach Pfeilrichtung 32 oder die Materialzulauföffnung aus der Vertiefung 20, d.h. die Förderung aus dem Lagerraum nach Pfeilrichtung 33 sperren.
- Die Antriebe dieser Absperrorgane 27 werden zweckmäßigerweise von den Antrieben der am oberen Ende der hohlen Säule 24 angeordneten Abwurfschurren qesteuert, und zwar so, daß wahlweise entweder frisches Schüttgut auf Lager gebracht wird oder das Lager durch Uberleitung des Schüttgutes von der Fördereinrichtung 21 in den Sturzschacht 28 umgewälzt wird oder das Schüttgut vom Lager auf die Abwurfrutsche 29 aufgegeben wird. Die Abwurfrutsche 29 könnte zweckmäßigerweise um die hohle Säule 24 schwenkbar geführt werden, so-daß Schüttgut aus dem Vorratslager an einer beliebigen Stelle 34 am Umfang der Lagerhalle. irgendwelchen Abtransportfahrzeugen oder sonstigen Fördergeräten aufgegeben werden kann.
- Bei der Lagerung heißer Schüttgüter ist deren Temperatur im Gegensatz zu den bekannten zylindrischen oder prismatischen Lagerräumen im Hinblick auf die keqelförmige Ausbildung ohne Belang, soferne nur die Wandung genügend Temperaturwiderstand an sich aufweist, d.h. bei der Ausbildung gemäß der Erfindung spielen Wärmedehnungen und Schrumpfungen des kegelförmigen Lagerraumes und der zylindrischen hohlen Säule praktisch keine Rolle. Etwaige nachteilige Einflüsse der Temperatur durch Strahlung und Warmluft auf die Kunststoffdecke können äußerstenfalls durch Wasserberieselung, wie sie in vielen Fällen verwendet wird, ohneweiteres beherrscht werden.
- Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lagerhallen besteht somit in der stationären Anordnung, bei der die Fordereinrlchtungen sowohl zur Füllung als auch zur Entleerung des Lagers innerhalb der hohlen Säule liegen und sich teure maschinelle Einrichtungen unter Flur erübrigen. Dennoch aber wird ohneweiters eine vollständige Befüllung und Entleerung des Lagerraumes ermöglicht ohne jeden zusätzlichen Aufwand für seitliche Materialbewegung oder dergleichen.
Claims (9)
1. Lagerhalle für loses, rieselfähiges Schüttgut, ins andere Zementklinker,
die im Boden eine Vertiefung, insbesondere von V-förmigem Querschnitt, hat, deren
Seitenflächen unter einem den Schüttwinkel des zu lagernden Gutes übersteigenden
Winkel gegen die Horizontale geneigt sind, und die mit einer, vorzugsweise in der
Mitte der Vertiefung vorgesehenen, annähernd lotrecht angeordneten hohlen Säule
zum Ausbringen des losen Schüttgutes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerhalle eine verformbare Abdeckung (3, 23), insbesondere aus Kunststoff, Zeltplanen
oder dergleichen, aufweist, die durch Überdruck im Inneren der Lagerhalle in ihrer
diese begrenzenden Lage gehalten ist, wobei die hohle Säule (49 24) die Abdeckung
(3, 23) durchsetzt, für das Einbringen und Ausbringen des Schüttgutes getrennte
Kanäle besitzt, innerhalb sowie außerhalb der Lagerhalle Öffnungen (6, 8, 11) hat
und mit ihrem unteren Ende auf der Grundfläche der Vertiefung abgestützt ist.
2. Lagerhalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle
Säule (4) etwa kreisförmigen Quer-Abschnitt aufweist und mit einer, insbesondere
elastischen, auf ihr verschieblich angeordneten Dichtung (5), vorzugsweise in Form
einer Manschette, gegenüber der Abdeckung (3) abgedichtet ist (Fig. 19 2).
3 Lagerhalle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt im Inneren der hohlen Säule (49 24) unterteilt ist und in einem
Teil eine Fördereinrichtung (10, 21), insbesondere ein Schöpfbecherwerk mit beispielsweise
auf umlaufenden Ketten befestigten ESmezn Qder dergleichen, angeordnet ist.
4. Laqerhalle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Lagerhalle an der Säule (4) in geringem Abstand unterhalb der
Abdeckung (3) Öffnungen (8) vorgesehen sind, die mit gegen aus der Säule (4) austretendes
Gut öffnenden Klappen (9) oder dergleichen verschließbar sind (Fig. 1, 2).
5. Lagerhalle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein, insbesondere der kleinere Teil (13, 18), des unterteilten Querschnittes
der hohlen Säule (4, 24) als Sturzschacht des zu lagernden Schüttgutes eingerichtet
ist, wobei letzteres durch die Öffnungen (8) in der Seitenwand der Säule zum Lagerplatz
hin austreten kann.
6. Lagerhalle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die außerhalb der Lagerhalle an der Säule (4) vorgesehenen Öffnungen (6) im
Abstand unterhalb einer weiteren Fördereinrichtung (7), z.B. eines umkehrbaren Förderbandes,
vorgesehen sind (Fig.1,2).
7. Lagerhalle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einbringen des losen Schüttgutes wenigstens ein in die hohle Säule (24)
mündender, gegebenenfalls absperrbarer, gegen die Horizontale geneigter Schacht
oder ein Rohr (25) vorgesehen ist, wobei sich die Füllöffnung des vorzugsweise an
einer Seitenfläche (22) der Vertiefung (20) angeordneten Schachtes oder Rohres im
Bereich des Bodens befindet und der Neigungswinkel (a) des Schachts oder Rohres
(25) gegen die Horizontale größer als der Schütt- bzw. Rutschwinkel des zu lagernden
losen Schüttgutes ist (Fig. 3, 4).
8. Lagerhalle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslaufende
des Schachtes (25) in die hohle Säule (24) wenigstens ein Absperrorgan (27), vorzugsweise
eine Umstellklappe oder ein Segmentschieber, angeordnet ist (Fig. 3, 4),
9.
Lagerhalle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (27) von
den am oberen Ende der in der hohlen Säule (24) befindlichen Fördereinrichtung (21)
angeordneten Schurren steuerbar ist (Fig. 3, 4).
L e e r s e i t e
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
OHN | Withdrawal |