DE2127958B2 - Wärmehärtbare Formmassen auf der Basis vonVinylidenfluoridmischpolymerisaten - Google Patents
Wärmehärtbare Formmassen auf der Basis vonVinylidenfluoridmischpolymerisatenInfo
- Publication number
- DE2127958B2 DE2127958B2 DE19712127958 DE2127958A DE2127958B2 DE 2127958 B2 DE2127958 B2 DE 2127958B2 DE 19712127958 DE19712127958 DE 19712127958 DE 2127958 A DE2127958 A DE 2127958A DE 2127958 B2 DE2127958 B2 DE 2127958B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- vulcanization
- mixture
- accelerator
- chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/49—Phosphorus-containing compounds
- C08K5/50—Phosphorus bound to carbon only
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
R1-P-R5
R4
in der P für Phosphor, Arsen oder Antimon steh), R1, R2, R3 und R4 einzeln für C1- bis C^-Alkylrestej
-Arylreste, -Aralkylreste, -Alkenylreste oder deren mit Chlor, Fluor, Brom, Cyan, — OR und
— COOR substituierte Analoge stehen, bei denen R ein C1- bis C20-Alkylrest, -Arylrest, -Aralkylrest
oder Alkenylrect ist, _nd das Anion X- ein
Halogenid, Sulfat. Sulfit, Carbonate Pentachlorthiophenolat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorsilicat, Hexafluorphosphat. Dimethylphosphai oder ein
C1- bis C20-Alkyl-, -Aryl-, -Aralkyl- odvf -Alkenyl-Carboxylat
oder -dicarboxylat ist, wobei /11 oder 2 ist und der Wertigkeit des Anions X~ entspricht,
und gegebenenfalls:
C 1 bis 15 Gewichtsteilen (bezogen auf 100 Gewichtsteile
Mischpolymerisat) von Oxyden oder Hydroxyden zweiwertiger Metalle oder Gemische dieser Oxyde oder Hydroxyde mit Metallsalzen
von schwachen Säuren, und gegebenenfalls:
D 0.1 bis 5 Gewichtsteilc.i (bezogen auf K)O Gewichtsteile
Mischpolymerisat) einer aromatischen Polyhydroxyverbindung als Vernetzungsmittel.
2. Masse nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel für das Mischpolymerisat
zugegen ist und die Mischung in flüssiger Phase vorliegt.
45
Gegenstand der Erfindung sind neue härtbare Massen auf der Basis von Fluorelastomeren und ein
Verfahren zur Vulkanisation dieser Mischungen.
Hochfluorierte Elastomere finden in zunehmendem Umfang Anwendung für Spezialzwecke. /. B. für
Dichtungen, Membranen und Schläuche, die bei hohen Temperaturen beständig sind. Formteile aus Fluorelastomeren
widerstehen Temperaturen von etwa 250 bis 35OCC und bewahren bei diesen Temperaturen
ihre gute Elastizität.
Rei vielen Anwendungen, z. B. für Dichtungen an Hochtemperatur-Reaktoren, muli das Fluorelaslomere
elastisch sein und einen geringen Oruckverformungsrest haben. Dies wird durch Vulkanisation oder Vernetzung
des Elastomeren erreicht.
Bei den bekannten Verfahren zur Vulkanisation
\on I luorelastomeren werden hauptsächlich aliphatische
Diamine als Vernetzungsmittel \erwendet, oder die diiKh treie Radikale ausgelöste Vulkanisation wird
in Gegenwart von anorganischen Peroxyden oder unter der Einwirkung von energiereicher Strahlung durchgeführt.
Die Diamine bewirken im allgemeinen eine zu schnelle Anvulkanisation für die praktische Anwendung
und sind in letzter Zeit durch Carbamate oder Aminocarbaminsäuren verdrängt worden. Organische
Peroxyde bewirken eine schnelle Gelbildung, so daß die Mischungen nicht die erforderliche Verarbeitungssicherheit
aufweisen. Die Einwirkung energiereicher Strahlung ist ein langsamer Prozeß, der
nicht immer zu einem vollständig durchvulkanisierten Material führt. Außerdem ist dieses Verfahren sehr
teuer. Es besteht somit ein Bedürfnis für ein Vv.lkanisaiionsverfahren für Fluorelastomere, das gute Vulkanisationsgeschwindigkeiten
mit guter Verarbeitungssicherheit und guter Lagerbeständigkeit der unvulkanisierten
Mischungen in sich vereinigt und das vulkanisierte Polymere mit guten Spannungs-Dehnungseigenschaften
und niedrigem Druckverformungsrest ergibt.
Gegenstand der Erfindung sind härtbare Formmassen auf der Basis von Vinylidenfluoridmischpolymerisaten,
bestehend aus:
A Mischpolymerisaten des Vinylidenfluorids mit anderen fluorierten Monomeren,
B 0,1 bis 3,0 Gewichtsteilen (bezogen auf 100 Gewichtsteile Mischpolymerisat) eines Vulkanisationsbeschleunigers der allgemeinen formel:
R1-P-R,
X-
in der P für Phosphor. Arsen oder Antimon steht. R1. R2, R3 und R4 einzeln für C,- bis C20-Alkylreste,
-Arylreste. -Aralkylreste, -Alkenylreste oder deren mit Chlor, Fluor, Brom, Cyan. — OR und -COOR
substituierte Analoge stehen, bei denen R ein C1- bis Cjo-Alkylrest, -Arylrest, -Aralkylrest oder Alkenylrest
ist, und das Anion X ein Halogenid, Sulfat, SuIIh,
Carbonat. Pentachlorthiophenolat, Tetrafluorborat. Hexafiuorsilicat, Hexafluorphosphat. Dimethylphosphat
oder ein C1- bi« C20-Alkyl-, -Aryl-, -Aralkyl- oder
-Alkenyl-Carboxylal oder -dicarboxylal ist und gegebenenfalls:
C 1 bis 15 Gewichtsteilen (bezogen auf 100 Gcw iehtsleile
Mischpolymerisat) von Oxyden oder Hydroxyden zweiwertiger Metalle oder Gemische dieser Oxyde
oder Hydroxyde mit Metallsalzen von schwachen Säuren, und gegebenenfalls:
O 0,1 bis 5 G^wichtsteilen (bezogen Ruf 100 Gewiclitsteile
Mischpolymerisat) einer aromatischen Polyhydroxyverbindung als Vernetzungsmittel.
Die Erfindung umfaßt darüber hinaus ein Vulkanisationsverfahren,
bei dem die hier geschilderten Formmassen erhitzt werden.
«ei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung v>ird als Beschleuniger (B) eine Verbindung
der obengenannten Formel verwend' ·', in der
P ein Phosphoratom ist. Diese quaternäre Phosphoniumvcrbindung
kann jedoch ganz oder teilweise durch die entsprechende Arsonium- oder Stiboruiniverbindung
ersetzt weiden.
Bei den meisten Anwendungen enthalten die vulkanisierbaren Mischungen, die vom Hersteller der Viilkar.:
sate \crwendet weiden, pro 100 Gowjcntsleile des
3 4
Kopolymeren (Komponente A) etwa 1 bis 15 Ge- den und das Fluorelastomere chemisch angreifen und
wichtsteile der Metallverbindung (Komponente C), schwächen können. Sie sorgt ferner für eine lang
:twa 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile der Polyhydroxyver- anhaltende Alterungsbeständigkeit. Bei Verwendung
bindung (Komponente D) und etwa 0,1 bis 3,0 Ge- eines Metalloxyds kann dieses der Mischung auf
wichtsteile des Vulkanisationsbeschleunigers (Kompo- 5 Basis des Fluorelastomeren entweder in freier Form
nente B). oder als Metalloxydkomplex oder Chelat mit organi-
Besonders bevorzugt wird ein Gehalt von etwa sehen Komplexbildnern und Liganden, z. B. mit
2 bis 10 Teilen der Komponente C, etwa 0,6 bis cyclischen Polyäthern, Aminen, Phosphinen, Ketonen,
2 Teilen der Komponente D und etwa 0,2 bis 0,8 Teilen Alkoholen, Phenolen oder Carbonsäuren, zugemischt
der Komponente B pro 100 Teile des Copolymeren. io weiden.
Die Komponente A, d. h. das elastomere Copoly- Als Komponente D der bevorzugten vulkanisiermerisat,
ist vorzugsweise ein Copolymeres von baren Mischungen eignen sich alle bekannten Polyvinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen, ein Copoly- hydroxyverbindungen, die als Vernetzungsmittel für
meres von Vinylidenfluorid und Chlortrifluoräthylen, das elastomere Copolymere zu wirken vermögen,
ein Terpolymeres von Vinylidenfluorid, Hexafluor- 15 Geeignet als Vernetzungsmittel, das als Komponente D
propylen und Tetrafluoräthylen oder ein Gemisch von einbezogen wird, sind beispielsweise Di-, Tri- und
zwei oder mehreren dieser Copolymeren. Besonders Tetrahydroxybenzole, Naphthaline und Anthracene
bevorzugt werden Vinylidenfluorid-Hexafluorpropyleu- sowie Bisphenole der Formel
Copolymere, in denen die Monomeren in einem MoI-
Copolymere, in denen die Monomeren in einem MoI-
\erhältnis von etwa 85 : 15 bis 50: 50 einpolymerisiert ao «(HO) (OH)n
sind. Als Komponente A eignen sich auch beliebige X _^X
andere elastomere Vinylidenfiuoridcopolymere, die zu (\ /— (A)i— Qj
hochwertigen Produkten vulkanisiert werden können. ^
z. B. Copolymere von Vinylidenfluorid mit Dichlor-
z. B. Copolymere von Vinylidenfluorid mit Dichlor-
difluoräthylen oder Chlorfluoräthylen mit fluorierten 25 in der A ein difunktioneller aliphatischer. cyclo··
Vinylestern, mit Derivaten von Perfluoracrylsäure und aliphatischer oder aromatischer Rest mit 1 bis 13 C-
mit fluorierten Alkylvinyläthern. Als Beispiele der Atomen oder eine Thiogruppe, Oxygruppe, Carbonyl-
letztgenannten Copolymeren sind die in der USA.- gruppe ein Sulfinylrest oder Sulfonylrest und wahlweise
Patentschrift 3 136 745 beschriebenen Copolymeren mit wenigstens einem Chlor- oder Fluoratom sub-
von Vinylidenfluorid mit einem Perfiuoralkyberfluor- 30 stituiert ist, .v für 0 oder 1 und η für 1 oder 2 steht und
vinyläther und die in der USA.-Patentschrift 3 235 537 ein etwaiger aromatischer Ring der Polyhydroxy-
beschriebenen Terpolymeren von Vinylidenfluorid, verbindung wahlweise mit wenigstens einem Atom
Teirafluoräthylen und dem genannten Äther zu von Chlor. Fluor oder Brom oder einem Carboxylrest
nennen. Geeignet sind ferner Copolymere von Vinyli- oder Acylrest (z. B. einem Rest der Formel — COR.
denfluorid und 1,2.3,3,3-Pentafluorpropylen (beschrie- 35 worin R ein Wasserstoffatom oder ein C,-C8-Alky!rest,
hen 7. B. in der USA.-Patentschrift 3 331 823) und Arylrest oder Cycloalkylrest ist) substituiert ist. Aus
Terpolymere dieser beiden Komponenten mit Tetra- der vorstehenden Formel des Bisphenols geht hervor,
fluoräthylen (beschrieben z.B. in der USA.-Patent- daß die —OH-Gruppen an jede beliebige Stellung
schrift 3 335 106). Das '-andere fluorierte Monomere« (ausgenommen die 1-Stellung) in jedem Ring gebunden
der Komponente A ist vorzugsweise ein äthylenisch 40 sein können. Auch Gemische von zwei oder mehreren
ungesättigtes Monomeres, das wenigstens ebenso viele solcher Verbindungen können verwendet werden.
Fluoratome wie Kohlenstoffatome enthält. Eines der vorteilhaftesten Vernetzungsmittel ist die
Die Komponente C des Ger";-vnes ist eine Metall- als Hexaikiorisopropyliden-bis(4-hydroxybenzol) beverbindung,
nämlich ein zweiwertiges Metalloxyd wie kannte Bisphenolverbindung. Die Verbindung 4.4'-Di-Magnesiumoxyd,
Zinkoxyd, Calciumoxyd oder BcIi- 45 hydroxydiphenylsulfon ist ebenfalls eines der bevoroxyd
oder ein zweiwertiges Melallhydroxyd oder ein zugten Bisphenole. Sehr wirksam als Vernetzungs-Gemisch
des Oxyds und/oder Hydroxyds mit einem mittel ist auch Hydrochinon. Weitere geeignete Ver-Metallsalz
einer schwachen Säure, z. B. ein Gemisch, netzungsmitlel sind beispielsweise die Dihydroxydas
etwa 1 bis 70 Gewichtsprozent des Metallsalzes benzole, z. B. Catechin, Resorcin, 2-Methylresorcin,
cntiiält. Geeignete Metallsalze von schwachen Säuren 50 5-Methylresorcin. 2-Methylhydrochinon, 2.5-Dimesind
beispielsweise Barium-. Natrium-, Kalium-, BeIi- th\!hydrochinon und 2-tert.-Butylhydrochinon. Gc-
und Calciumstearat, -benzoat. -carbonat, -oxalat und eignet sind ferner Verbindungen wie 1,5-Dihydroxy-
-phosphit. Die Menge der zugesetzten Metallver- naphthalin und 9,10-Dihydroxyanthracen.
bindung beträgt im allgemeinen etwa 1 bis 15 Ge- Beispiele weiterer geeigneter Verbindungen sind in wchlsieile pro 100 Teile des Fluorelastomeren, wobei 55 den Beispielen genannt.
bindung beträgt im allgemeinen etwa 1 bis 15 Ge- Beispiele weiterer geeigneter Verbindungen sind in wchlsieile pro 100 Teile des Fluorelastomeren, wobei 55 den Beispielen genannt.
etwa 2 bis (> Gewichtsteile bevorzugt weiden. Die Wenn A in der vorstehenden Formel de.·. Bisphenols
Konzentration der Metallverbindung beeinflußt in ein Alkylenrest ist. kommen beispielsweise die folgen-
einem gewissen Grade die Vulkani'ationsgeschwindig- den Reste in Krage: Methylen, Äthylen. Chloräthylen,
keil. Unterhalb des bevorzugten Bereichs kann die Fluoräthylen. Difluorethylen, 1,3-Propylen. 1.2-Pro-
Vulkanisationsgesthwindigk^i' zuweilen übermäßig 60 pylen, Tctrameihylen. Chlortetramethylen, Huortetra-
herabgesetzt werden. Bei Mengen oberhalb des inethylcn. Trilluor'.ctrameihylen. 2-Methyl-l,3-propy-
bevorzugten Bereichs weiden die Flastizitätseigen- len. 2-Methyl-1.2-propylen. Pentamethylen, Penta-
schaftcn der vulkanisierten Fluorelastomeren allmäh- chlorpeniamcihylen. Pentafluorpentamethylen und
lieh beeinträchtigt, so daß es vorteilhaft ist, keine zu Hcxamethylen. Wenn Λ ein Alkylidenrcst ist. kommen
großen Mengen der MetalKerbindung zu \erwenden. 65 beispielsweise Äthy'nden. Dichloräthylidcn. Difluor-
Die Metallverbindimg hat eine doppelte Aufgabe. äihyliden. Propyliden. Isopropyliden. Trifluorisopro-Sie
absorbiert gewisse gasförmige und saure Materi- pvliden, Hcxafluorisopror.yiiden. Butyliden. Heptaalien.
die während der Vulkanisation entwickelt wer- chlorbutyliden, I lcptafluorbutylidcn, Pentyl-.den. Hexy-
iden und 1,1-Cyclohexyliden in Frage. Wenn A ein
iycloalkylenrest ist, kommen beispielsweise 1,4-Cyclo-Lexylen,
2-Chlor-l,4-cyclohexylen, 2-Fluor-l,4-cyclolexylen,
1,3-Cyclohexylen, Cyclopentylen, Chlor-
:yclopentylen, Fluorcyclopentylen und Cycloheptylen η Frage. Femer kann A für einen Arylenrest stehen,
'.. B. für m-Phenylen, p-Phenylen, 2-Chlor-l,4-phenyen,
2-Fluor-l,4-phenylen, o-Phenylen, Methylphenyen,
Dimethylphenylen, Trimethylphenylen, Tetramethylphenylen,
1,4-Naphthylen, 3-Fluor-l,4-naphthylen,
5-Chlor-l,4-naphthylen, 1,5-Naphthylen und 2,6-Naphthylen.
Brauchbare vulkanisierbare Mischungen können hergestellt werden, indem die Komponente D ganz
oder teilweise durch eine oder mehrere andere Verbindungen ersetzt wird, von denen bekannt ist, daß
sie als Vernetzungsmittel für das Copolymere (Komponente A) zu wirken vermögen. Bekannte, jedoch
nicht bevorzugte Vernetzungsmittel wurden zu Beginn dieser Beschreibung genannt.
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Mischungen. ist der als Komponente B zugesetzte Beschleuniger.
Die Vernetzung von hochfluorierten Polymeren mit aromatischen Polyhydroxyverbindungen muß in Gegenwart
eines Katalysators durchgeführt werden. Katalysatoren, die die Vulkanisation oder Vernetzung
von Elastomeren beschleunigen, werden im allgemeinen als »Vulkanisationsbeschleuniger« bezeichnet. Es ist
ein wichtiges Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung, daß eine der obengenannten quaternären
Verbindungen von P, As oder Sb als Vulkanisationsbeschleuniger
verwendet wird. Es ist völlig überraschend, daß diese Verbindung als Vulkanisationsbeschleuniger für Fluorelastomere in Gegenwart der
Komponenten C und D so wirksam ist, wobei einige der besten Ergebnisse beim Verfahren gemäß der
Erfindung mit einem Gehalt der Komponente B von nur etwa 0,2 bis 0,8 Teilen pro 100 Teile des Elastomeren
erhalten werden.
Ein besonders bevorzugter Beschleuniger besteht aus Benzyltriphenylphosphor.iumchlorid oder einem
Gemisch dieser Verbindung mit etwa 1 bis 50 °u einer
der obengenannten anderen als Komponente B verwendeten Verbindungen, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Beschleunigers. Zu den bevorzugten Beschleunigern (Komponente B) gehören ferner Benzyltriphenylphosphoniumbromid^ethyltrioctylphosphoniumtetrafluorborat,
Tetraphenylphosphoniumbromid und -chlorid, Benzyltrioctylphosphoniumbromid und
-chlorid. Beispiele weiterer geeigneter Verbindungen, die als Komponente B verwendet werden, sind
Methyltrioctylphosphoniumacetat,
Methxltrioctylphosphoniumdimethylphosphat,
Methvltrioctylphosphoniumchlorid,
Met1· "xyäthoxyäthyltrioctylphosphoniumchlorid,
Tetraoctylphosphoniumbromid.
Butyltrioctylphosphoniumbromid,
l-Carbäthoxyäthyltriphenylphosphoniumchlorid,
Tetrabutylphosph'-niumchlorid,
2,4-Dich!orben7yltriphenylphosphoniumchlorid,
m-Trifluormethylbenzykrioctylphosphonium-
chlorid.
2.2,3.3-Tetranuorpropyltrioctylphosphonium-
2.2,3.3-Tetranuorpropyltrioctylphosphonium-
chlorid.
phoniumchlorid.
is^Hutvlinnhenylphosphoniumbromid.
is^Hutvlinnhenylphosphoniumbromid.
2-Pentyltriphenylphosphoniumbromid,
Methyltriphenylarsoniumtetrafluorborat, TetraphenylstibonJumbromid,
Tetraphenylarsoniumchlorid, Benzyltriphenylarsoniumchlorid,
p-Methylbenzyltriphenylarsoniumbromid,
Allyltriphenylarsoniurnbromid, 4-Methylbenzyltriphenylphospb.oniurachiorid,
4-Chlorbenzyltriphenylphosphoniumchlorid,
ίο Diphenylmethyltriphenylphosphoniumchlorid, m-Trifluormethylbenzyltriphenylphosphoniunichlorid,
l-Naphthylmethyltriphenylphosphoniumchlorid,
2-Cyanbenzyltriphenylphosphoniumbromid, 4-Cyanbutyltriphenylphosphoniumbromid,
\-Carbathoxybenzyltriphenylphosphoniumbromid,
Carbäthoxymethyltriphenylphosphoniumbromid, Methoxymethyltriphenylphosphoniumchlorid,
so Allyioxymethyltriphenylphosphoniumchlorid und Allyliriphenylphosphoniumchlorid.
Ein typischer Beschleuniger, der als Komponente B einbezogen wird (Benzyltrioctylphosphoniumchlorid·,
kann wie folgt hergestellt werden:
1. Man mischt 37,0 g Trioctylphosphin, 25,2 g Benzylchlorid und 20 ml Methanol. 2. Man erhitzt
das Gemisch 11 Stunden unter Stickstoff am Rückfluß bei 84 bis 90°C. 3. Man entfernt das Methanol und
nicht umgesetztes Benzylchlorid durch Destillation mit 100 ml Wasser. 4. Man entfernt das Wasser mit
Hilfe eines Scheidetrichters. 5. Man trocknet das erhaltene rohe Produkt (Benzyltrioctylphosphoniumchlorid),
indem es 16 Stunden bei 250C der Einwirkung
trockner Luft in einer Laboratoriums-Abzugshaube unterworfen und dann 4 Stunden bei 55° C unter einem
Druck von etwa 2 mm Hg gehalten wird.
Die Herstellung von Phosphoniumverbindungen, die sich als Beschleuniger (Komponente B) eignen,
♦o wird vr>n D a ν i e s und Lewis in J. Chem. Soc.
1934, S. 1959. und von Henderson und Buckler
in J. Am. Chem. 82, S. 5794, (1960) beschrieben. Geeignete Arsoniumverbindungen können nach dem
Verfahren hergestellt werden, das von Blicke, W i 11 a r d und T a r a s in J. Am. Chem. Soc, 61,
S. 88 bis 90 (1939), und von Kröhnke in Chem.
Ber. 83. S. 291 bis 296, (1950), beschrieben wird. Geeignete Antimonverbindungen können in ähnlicher
Weise hergestellt werden.
Bevor die Komponente B mit den anderen Bestandteilen der Mischung gemischt wird, ist es häufig
zweckmäßig, sie(z. B. durch Mischen in einem Mörser) mit feinen Teilchen eines Feststoffs zu kombinieren,
der keine nachteilige Reaktion mit der Komponente B oder mit den linderen Bestandteilen der Mischung
eingeht. Beispielsweise kann sie in adsorbierter oder absorbierter Beziehung mit feinteiligem Calciumcarbonat,
Calciumsulfat, Siliciumdioxyd od. dgl. unter Bildung von Mehrkomponenten-Beschleunigerteilchen
zusammengegeben werden.
Die Mischungen gemäß der Erfindung können die Komponente B als einzigen Beschleuniger oder Gemische
der Komponente B mit einer oder mehreren Verbindungen enthalten, von denen bereits bekannt ist.
daß sie als Vulk^nisationsbeschleuniger für das Copolymere (Komponente A) zu wirken vermögen
Die Komponenten B, C und D können mit den
elastomeren Copolymeren mit jedem Mischer ge
mischt werden, der für die Herstellung von Kautschukmischungen
üblicherweise verwendet wird, z. B. mit einem Walzenmischer oder einem Banbury-Mischer.
Bekannte Füllstoffe, Pigmente, porenbildende Mittel und andere Zusätze können der Mischung ebenfalls
zugesetzt werden.
Die anfängliche Vulkanisation der vulkanisierbaren
Mischungen wird vorzugsweise durch Erhitzen der Mischungen a-.if etwa 149 bis 2040C für etwa 3 bis
30 Minuten durchgeführt. Übliche Kautschukvulkanisationspressen, Formen, Strangpressen u. dgl., die mit
geeigneten Heiz- und Vulkanisationsmitteln versehen sind, können verwendet werden. Wenn ein Produkt
mit maximaler Wänneständigkeit und Maßhaltigkeit gewünscht wird, wird vorzugsweise eine Nachvulkanisation
vorgenommen, bei der die Formteile in einem Ofen od. dgl. eine weitere Zeit von etwa 1 bis 48 Stunden
auf etwa 204 bis 25O°C erhitzt werden. Die beste Vulkanisationszeit und die beste Vulkanisationstemperatur für einen bestimmten Zweck hängen
natürlich von Faktoren wie der Art und Hern Anteil
der Bestandteile und. den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts ab.
Das Gemisch der Komponenten A unJ B und vorzugsweise
auch der Komponenten C und D kann mit einem Lösungsmittel für die Komponente A gemischt
werden, um eine flüssige Mischung zu bilden, die sich für die Herstellung von Klebstoffschichten, Anstrichen
und Überzügen, Folien u. dgl. eignet. Bevorzugt als Lösungsmittel werden beispielsweise Aceton,
Methyläthylketon, Ä.thylacetat, Amylacetat und Tetrahydrofuran. Überraschenderweise können im wesentlichen
unlösliche Überzüge durch Trocknen der beschichteten Gegenstände bei niedrigen Temperaturen
von etwa 22 bis 300C hergestellt werden.
Die neuen Mischungen gemäß der Erfindung sind vorteilhaft für die Herstellung von Formteilen aus vulkanisierten Fluorelastomeren mit niedrigem Druckverformungsrest. Sie sind sehr vorteilhaft für die Herstellung von wärmebeständigen elastischen O-Dichtungsringen, Radialdichtungen, Schläuchen u. dgl. Die Herstellung dieser Formteile gemäß der Erfindung hat die weiteren Vorteile einer schnellen Vulkanisation, einer verbesserten Lagerbeständigkeit (insbesondere wenn die unvulkanisierten Mischungen warmer feuchter Luft ausgesetzt werden müssen), besserer Fließeigenschaften, die sich durch Ausschaltung einer vorzeitigen Gelbildung ergeben, und guter Spannungs-Dehnungseigenschaften.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
Die neuen Mischungen gemäß der Erfindung sind vorteilhaft für die Herstellung von Formteilen aus vulkanisierten Fluorelastomeren mit niedrigem Druckverformungsrest. Sie sind sehr vorteilhaft für die Herstellung von wärmebeständigen elastischen O-Dichtungsringen, Radialdichtungen, Schläuchen u. dgl. Die Herstellung dieser Formteile gemäß der Erfindung hat die weiteren Vorteile einer schnellen Vulkanisation, einer verbesserten Lagerbeständigkeit (insbesondere wenn die unvulkanisierten Mischungen warmer feuchter Luft ausgesetzt werden müssen), besserer Fließeigenschaften, die sich durch Ausschaltung einer vorzeitigen Gelbildung ergeben, und guter Spannungs-Dehnungseigenschaften.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
jo erläutert, in denen alle Mengenangaben sich auf das
Gewicht beziehen, falls nicht anders angegeben.
Beispiele 1 bis 3
Drei erfindungsgemäße Mischungen auf Basis von ϊ5 Fluorelastomeren werden hergestellt, vulkanisiert und
geprüft. Die Zusammensetzungen und die Prüfergebnisse sind in Tabelle I genannt. Die Mischungen
unterscheiden sich voneinander in bezug auf die zugesetzte Menge des Beschleunigers. Diese Mischungen
haben die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten, die vorstehend beschrieben wurden.
Beispiel | 3 | |
1 | 2 | 100 |
100 | 100 | 3 |
3 | 3 | 6 |
6 | 6 | 30 |
30 | 30 | 0,54 |
0,66 | 0,60 | 0,8 |
0,8 | 0,8 | 43 |
48 | 45 | 30+ |
19 | 23 | 43 |
48 | 45 | 20 |
9 | 9 | 26 |
10 | 11 | 4,6 |
7 | 5,7 | 7 |
34,6 | 25,3 | 20,7 |
98 | 95 | 60 |
106 | 107 | 99 |
110 | 110 | 106 |
114 | 113 | 69 |
72 | 70 | 45 |
50 | 49 | 105 |
84 | 105 | 180 |
140 | 180 | 20 |
18 | 21 | 14 |
12 | 10 | 19 |
19 | 19 | |
Fluorelastomsres
Magnesiumoxyd .
Calciumhydroxyd
Magnesiumoxyd .
Calciumhydroxyd
Ruß
Beschleuniger ...
Hydrochinon ....
Hydrochinon ....
Mooncy-Anvulkanisiertest-1
Minimum
Minuten bis zum Anstieg um 5 Punkte .
Mooney-Anvulkanisiertest-2
Minimum
Minuten bis zum Anstieg um 5 Punkte .
Minuten bis zum Anstieg um 10 Punkte
Minuten bis zum Anstieg um 10 Punkte
Test mit dem Schwingscheiben-Rheometer
2,5 Minuten (cm/kg)
5 Minuten (cm/kg)
7,5 Minuten (cm/kg)
10 Minuten (cm/kg)
15 Minuten (cm/kg)
30 Minuten (cm/kg)
Nach Vulkanisation in der Presse und Nachvulkanisation,
Zyklus-2
Shore-Härte ·
Modul bei 100 % Dehnung, kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm*
Bruchdehnung, %
Druckverformungsrest, Test 1
Druckverformungsrest, Test IB
Druckverformungsrest, Test 2 i
Der Anteil jedes Bestandteils ist in der Tabelle in Gewichtsteilen angegeben.. In jeder Mischung in
Tabelle I ist das Fluorelastomere ein Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymeres
(60: 40) mit einer Mooney-Viskosität (ML-IO bei 100°C) von 60. Als
Beschleuniger enthalten die Mischungen an Calciumsilicat absorbiertes Benzyltrioctylphosphoniumchlorid.
wobei das Gewichtsverhältnis von Benz\!irioctylphosphoniumchlorid
zu Calciumchlorid etwa 67: 33 beträgt.
Die in Tabelle I aufgeführten Mischungen werden durch Mischen der Bestandteile auf einem Zweiwalzenmischer
hergestellt, dessen Walzen eine Temperatur von etwa 250C haben. Der Test zur Ermittlung
des Anvulkanisierverhaltens nach M ο ο η e y (1) wird bei 121°C mit der frisch hergestellten Mischung nach
der ASTM-Methode D-1646-63 durchgeführt. Der
Anvulkanisiertest (2) nach M ο ο η e y wird nach der gleichen Methode, jedoch mit einer Probe der Mischung
durchgeführt, die 3 Tage bei etwa 38°C und 100 °/o relativer Feuchtigkeit gealtert worden ist. Die
Werte des Anvulkanisiertesls in der Tabelle lassen die Verarbeitungssicherheit der Mischungen erkennen.
Zur Ermittlung der Vulkanisationsgeschwindigkeit wird ein Schwingscheiben-Rheometer bei etwa 168° C
wie folgt verwendet: Man schwingt eine mit Nut versehene Doppelkonusscheibe durch einen Bogen,
während sie fest zwischen zwei Prüfkörpern gepreßt ist, um die relative Viskosität ?u messen. In gewissen
Abständen wird mit fortschreitender Vulkanisation (die Vu'.kanisationszeit in Minuten in der linken
Spalte) die Größe des Drehmoments (in cm/kg), das zum Schwingen der Scheibe erforderlich ist, als Maß
der Viskosität notiert. Die erhaltenen Werte können zur Anfertigung von -Vulkaniäationskurven verwendet
werden, indem die Viskusitätswerte in Abhängigkeit
von der Zeit aufgetragen werden. Die Vulkanisaticnigeschwindigkeit
wirddurch die Neigung der Kurve an ihrer steilsten Stelle angezeigt.
Die Shore-Härte (Durometer A) wird nach der ASTM-Methode D-674 ermittelt. Zur Vulkanisation
in der Presse und Nachvulkanisation (Zyklus 2) werden
die Proben 10 Minuteri in der Presse bei etwa 168°C
vulkanisiert und in einem Ofen 24 Stunden bei etwa 2320C nachvulkanisiert. Die Vulkanisation in der
Presse wird unter einem Gesamtdruck \on etwa 18 150 kg vorgenommen. Die Nachvulkanisation erfolgt
in einem Ofen, in dem ein Gebläse die Luft umwälzt. Die Modulwerte, Zugfestigkeits- und Dehnungswerte werden bei Raumtemperatur nach der ASTM-Methode
D-412-66 ermittelt. Die Werte des Druckverformungsrestes
(Testl) werden gemäß ASTM-
»u D-395-61, Methode B, mit O-Dichtungsringen von
25,4 · 3,53 mm als Prüfkörper ermittelt. Dieser Test
wird 70 Stunden bei etwa 204° C durchgeführt. Die Werte des Druckverformungsrestes (Test 1 B) werden
in der gleichen Weise , jedoch bei einer Temperatur
von 25° C ermittelt. Die Werte des Druckverformungsrestes (Test 2) werden in der gleichen Weise wie beim
Test 1 ermittelt, wobei jedoch an Stelle der 0-Ringe Prüfkörper für die Ermittlung der Rückprallelastizität
nach Yerzley verwendet werden, die eine Dicke
ao von 12.7 mm und einen Durchmesser von 19 mm
haben.
Bcispiele4bis7
Die in Tabellen genannten Mischungen auf Basis
von Huorelastomereii werden hergestellt und geprüft,
um die Verwendung anderer Beschleunigerinder obengenannten
Komponente B zu veranschaulichen. Die folgenden Beschleuniger werden verwendet:
Bei
spie!
spie!
Aktiver Bestandteil des Beschleunigers
Mclhyltrioctylphosphoniumdimethylphosphat
Methyltrioctylphosphoniurnchlorid
6 I Methyltrioctylphosphoniumacetat ' j ^«hyltrioctylphosphoniumtetrafluorborat
Die in Tabelle Π genannte Menge des Beschleunigers
in jeder Mischung ist die Menge des obengenannten
olrCn Restandtei!s· Der Beschleuniger wurde als
Mehrkomponentenmaterial zugesetzt, das pro 100 Teile etwa 67 1 eile des aktiven Bestandteils an 33 Teilen
Lalciumsilicat absorbiert enthielt.
Zusam mensetzung
Fluorelastomeres Γ
Magriesiumoxyd
Calciumhydroxyd
Ruß ' '.[
Beschleuniger
Hydrochinon
Test mit dem Schwingscheiben-Rheometer
5 Minuten (cm/kg) ...:
10 Minuten (cm/kg)
15 Minuten (cm/kg) .... :
20 Minuten (cm/kg)
30 Minuten (cm/kg)
Vulkanisation in der Presse und Nachvulkanisation, Zyklus 2
Modul bei 100% Dehnung, kg/cm2 7
Zugfestigkeit, kg/cm2 ..:
Bruchdehnung, % '.
Druckverformungsrest, Test 1
Druckverformungsrest, Test 2
100
3
6
3
6
30
0,48
1,0
0,48
1,0
91
122
124
125
126
124
125
126
77
116
130
22
23
100
3
6
3
6
30
0.33
1,0
0.33
1,0
86
102
106
109
102
106
109
69
112
160
18
23
100
30 0,40 .-l-fi
21 ■'
94' 103 107
110
91 90
13
100
30 0.40 0,8
30 119
122 124
126 'J'··
73 116 150
30
■>Q
Die in Tabelle II aufgeführten Mischungen und die weiteren nachstehend genannten Mischungen enthalten,
falls nicht anders angegeben, das gleiche Fluorelastomer und den gleichen Ruß wie die in Tabelle I
genannten Mischungen. Ebenso sind die Herstellungs-, Misch- und Prüfmethoden die gleichen wie bei den
in Tabelle I genannten Mischungen.
Eine Mischung mit den gleichen Verwendungsmöglichkeiten wie die im Beispiel 7 beschriebene
Mischung wird auf die im Beispiel 7 beschriebene
Weise hergestellt mit dem Unterschied, daß 1,5 Teile
Isopropyliden-bis(4-hydroxybenzol) an Sielle von Hydrochinon verwendet werden. Die Prüfergebnisse
sind in Tabelle III genannt. Die Werte des Druck-Verformungsrestes, Test 1-A, werden in der gleicher.
Weise wie beim Test 1 ermittelt, außer daß die Prüfzeit 336 Stunden beträgt. Die Vulkanisation in der
Presse und die Nachvulkanisation im Fall vom Beispiel 8 werden unter folgenden Bedingungen durch-
o geführt: Vulkanisation in der Presse 7 Minuten bei
1770C, Nachvulkanisation im Wärmeschrank 24Stundenbei232°C.
10
Test mit dem Schwingscheiben-Rheometer
2,5 Minuten (cm/kg)
5 Minuten (cm/kg)
7,5 Minuten (cm/kg)
10 Minuten (cm/kg)
15 Minuten (cm/kg)
20 Minuten (cm/kg)
30 Minuten (cm/kg)
Nach der Vulkanisation in der Presse und Nachvulkanisation
Shore-Härte
Modul bei 100% Dehnung, kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm2
Bruchd-hnung. %
Druckverformungsrest, Test 1
Druckverformungsrest, Test 1-A
' Druckverformungsrest, Test 2
2,3
46
108
110
112
113
113
46
108
110
112
113
113
74
56
81
125
28
62
28
56
81
125
28
62
28
2,3
3,5
15
75
99
102
105
3,5
15
75
99
102
105
71
49
101
170
16
2,3 4,6 33
107
125
128
129
74
74
95
125
18
2,3 3,5 74 85 99 100 100
79
55 105 175
19
B e i s ρ i e 1 c 9 bis 11
Mischungen mit den gleichen Verwendungsmöglichkeiten wie die in Tabelle I aufgeführten Mischungen
(mit den in Tabelle III genannten Prüf werten) werden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise mit folgenden
Unterschieden hergestellt:
Im Fall vom Beispiel 9 besteht der Beschleuniger aus 0,75 Teilen Benzyltriph'enylphosphoniumchlorid, das
an CalciUmsilicat absorbiert ist, bei einem Gewichtsverhältnis von etwa 67: 33. Die Hydröchinonmenge
beträgt 1,0Teil, und die Vulkanisation und Nachvulkanisation
werden, unter folgenden Bedingungen vorgenommen: Vulkanisation in der Presse 8 Minuten
bei W°C; Naehvulkanisation 24 Stunden bei 232°C.
Im-FaIl vom, Beispiel 10 wird dergleiche Beschleuniger
verwendet. Die Vulkanisation in der Presse und die Nachvulkanisation werden in der gleichen Weise
wie im Beispiel 9 durchgeführt, und das Hydrochinon wird durch 1,25 Teile 2-Methylresorcin ersetzt.
Im Fall vom Beispiel 11 ist der Beschleuniger der
gleiche wie im Beispiel 9, jedoch wird er in einer iMenge von 1,0 Teil verwendet. Das Hydrochinon wird
«durch 2,0 Teile Hexafluorisopropyliden-bis(4-hydroxybenzol)
ersetzt. Die Vulkanisation in der Presse wird ■5 Minuten bei etwa 185°C und die Nachvulkanisation
24 Stunden bei 232C C vorgenommen.
Weitere gute Mischungen gemäß der Erfindung .können auf die im Beispiel 9 beschriebene, Weise,
jedoch unter Verwendung von 2,5 Teilen Isopropylidenbis(4-hydroxy-3-methylbenzol)
oder ,1,65 Teilen tert.-Butylhydrochinon an Stelle von Hydrochinon hergestellt werden.: ,
Eine brauchbare erfindungsgemäße Mischung wird auch erhalten, wenn nur das Fluorelastomere und der
Beschleuniger vom Beispiel 11 in dem iW diesem Beispiel genannten Mengenverhältnis gemischt werden.
Wie bereits erwähnt, kann das erhaltene Zweikomponentengemisch später mit verschiedenen Zusatzstoffen
(z. B. den anderen im Beispiel 11 genannten Bestandteilen) gemischt werden, bevor die Mischung' zu
vulkanisierten Endprodukten verarbeitet wird! Ein Dreikomponentengemisch, in dem die im Beispiel 11
genannte Metallverbindung oder Polyhydroxyverbindung .mit denv Zweikomponentengemisch im angegebenen.
Mengenverhältnis gemischt wird, ist ebenfalls ein brauchbares .Handelsproduktj das gelagert
zum Versand gebracht und später mit gewissen Zusatz Stoffen gemischt werden kann, bevor es zu vulkani
sierten Endprodukten verarbeitet wird.
Beispiele 12 bis 19
Weitere wertvolle Mischungen gemäß der Erfindun mit ähnlichen Prüfergebnissen, wie sie oben genanr
wurden, werden auf die im Beispiel 2 beschrieben Weise mit folgenden Unterschieden hergestellt:
Im Fall ,vom Beispiel 12 beträgt die Magnesiumoxyc
menge 2 Teile. Der aktive Bestandteil des Beschiel nigers ,ist MethoxyäthoxyäthyltrioctyJphosphoniun
chlorid. Ebenso ,wie im Beispiel ,2 ist der Beschleunig«
ein M ehrkomponentenmaterial .(Verhältnis des aktive
Bestandteils zu Calciumsilicat 67 : 33)..
Im Fall vom Beispiel 13 beträgt die Magnesiumoxydmenge
2 Teile. Der aktive Bestandteil des Beschleunigers ist Tetraoctylphosphoniumbromid, und die
Beschleunigermengc beträgt 0,7 Teile.
Im Fall vom Beispiel 14 enthält der Beschleuniger Benzyltrioctylphosphoniurnchiorid als aktiven Bestandteil.
Im Beispiel 15 enthält der Beschleuniger Butyltrioctylphosphoniumbromid
als aktiven Bestandteil.
Im Beispiel 16 beträgt die Beschlcunigcnnenge
0,75 Teile. Der Beschleuniger enthält Tetrabutylphosphoniumchlorid
als aktiven Bestandteil, und die Hydrochinonmenge beträgt 1,0 Teil.
Im Beispiel 17 werden 0,7 Teile Beschleuniger verwendet
der m-Trifluormethylbenzyltrioctylphosphoniumbromid
als aktiven Bestandteil enthält. Im Beispiel IS wird 1,0 Teil Beschleuniger verwendet, der
2,2,3,3-Tetrafluorpropyltrioctylphosphoniumchloridals
aktiven Bestandteil enthält.
Im Beispie! 19 werden 1,2 Teile Beschleuniger ver- \» endet, der 2,2,3,3,4,4.5,5-Octafiuorpentyltrioctylphosphoniumchlorid
als aktiven Bestandteil enthält.
Beispiele 20 bis 25
Weitere brauchbare Mischungen gemäß der Erfindung mit ähnlichen guten Prüfergebnissen (in
Tabelle IV genannt) werden auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt mit dem Unterschied,
daß a) die Beschleunigermenge im Beispiel 22 0,7 Teile beträgt, b) das Hydrochinon in jeder Mischung durch
2 Teile Hexafluorisopropyliden-bis(4-hydroxybenzol) ersetzt wird und c) die folgenden Beschleuniger verwendet
werden:
Bci- 10 spiel |
Aktiver Bestandteil des Beschleunigers |
20 | 4-Methylbenzyltriphenylphosphonium- |
21 | 4-Chlorbenzyltriphenylphosphoniumchlorid |
Diphenylmethyltriphenylphosphonium- | |
chlorid | |
23 | m-Trifluormethylbenzyltriphenyl- |
phosphoniumchlorid | |
24 20 |
1 -N aphthylmethyltriphenylphosphonium- |
chlorid | |
25 | Methyltriphenylarsoniumtetrafluorborat |
Die Vulkanisation in der Presse wird 7 Minuten bei ]85°C und die Nachvulkanisation im Ofen
24 Stunden bei 232° C vorgenommen.
21 | Beispiel | 22 | 23 | 24 | 25 | |
20 | 3,5 | 4,6 | 3,5 | 2,3 | 2,3 | |
5,8 | 12,7 | 102 | 35 | 4,6 | 92 | |
86 | 97 | 105 | 91 | 83 | 102 | |
95 | 99 | 106 | 91 | 89 | 102 | |
97 | 102 | 106 | 91 | 91 | 102 | |
99 | 75 | 71 | 71 | 71 | 69 | |
74 | 50 | 53 | 53 | 49 | 46 | |
56 | 95 | 112 | 116 | 116 | 109 | |
88 | 165 | 180 | 175 | 190 | 185 | |
145 | 19 | 17 | 15 | 16 | 17 | |
21 | 14 | 19 | 18 | 17 | 18 | |
25 | Bei s | pi el 26 | ||||
Test mit dem Schwingscheiben-Rheometer
2,5 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
5 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
7,5 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
10 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
30 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
Nach der Vulkanisation in der Presse und Nachvulkanisation
Shore-Härte
Modul bei 100% Dehnung, kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm2
Bruchdehnung, %
Druckverformungsrest, Test 1
Druckverformungsrest, Test 2
Weitere gute Mischungen gemäß der Erfindung können im wesentlichen in der gleichen Weise wie im
Beispiel 20 hergestellt werden, wenn der Beschleuniger (aktiver Bestandteil) ganz oder teilweise durch eine
oder mehrere der folgenden Verbindungen ersetzt wird:
2-Cyanbenzyltriphenylphosphoniumbromid,
4-Cyanbutyltriphenylphosphoniumbronüd,
2,6-Dichlorbenzyltriphenyiphosphoniumbromid, «-Carbäthoxybenzyltriphenylphosphonium-
4-Cyanbutyltriphenylphosphoniumbronüd,
2,6-Dichlorbenzyltriphenyiphosphoniumbromid, «-Carbäthoxybenzyltriphenylphosphonium-
bromid,
Carbäthoxymethyltriphenylphosphoniumbromid,
l-Carbäthoxyäthyltriphenylphosphoniumbromid,
Methoxymethyltriphenylphosphoniumchlorid,
Allyloxymethyltriphenylphosphoniumchlorid,
AHyltriphenylphosphoniumchlorid,
Tetraphenylarsoniumchlorid,
Tetraphenylstiboniumbromid.
Allyloxymethyltriphenylphosphoniumchlorid,
AHyltriphenylphosphoniumchlorid,
Tetraphenylarsoniumchlorid,
Tetraphenylstiboniumbromid.
65 Eine flüssige Mischung, die sich für die Herstellung
von wärme- und lösungsmittelbeständigen Klebstoffschichten und Überzügen eignet, wird wie folgt her-
gestellt:
Auf einem Zweiwalzenmischer werden 200 g des im Beispiel 1 verwendeten Fluorelastomeren, 8 g
Magnesiumoxyd, 8 g Calciumhydroxyd, 1 g Benzyltriphenylphosphoniurnchlorid
und 4 g Hexafluor-
isopropyliden-bis(4-hydroxybenzol) gemischt. Dann
werden 26,5 g des erhaltenen Gemisches mit 160 ml Methyläthylketon bei 25°C gemischt, bis das Fluorelastomere
aufgelöst ist und sich eine gleichmäßige flüssige Mischung gebildet hat.
Eine dünne Schicht dieser Mischung, die auf eine Unterlage (z.B. Glas oder Stoff) aufgetragen und
14 Stunden bei 25° C getrocknet wird, ist in Methyläthylketon und verschiedenen anderen Lösunes-
4039
mitteln, die normalerweise zur Auflösung des unvulkanisierten
Fluorelastomeren verwendet werden, im wesentlichen vnlöslich. Dtes ist sehr überraschend, da
dia auf dem Walzenmischer hergestellte trockene Mischung lange Zeit (z. B. mehrere Wochen) bei 25°C
gelagert werden kann, ohne zu vulkanisieren.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines anderen Beschleunigers. Eine andere Mischung, mit
der gute Prüfergebnisse erhalten werden, wird hergestellt, indem 100 Teile des Fluorelastomeren, 4 Teile
Magnesiumoxyd, 4 Teile Calciumhydroxyd, 30 Teile Ruß, 2 Teile des im Beispiel 11 verwendeten Vernetzungsmittels
(Hexafluorisopropyliden-bis(4-hydroxybenzol)) und 0,6 Teile Benzyl-tris(4-methoxyphenyl)-phosphoniumchlorid
als Beschleuniger gemischt werden. Der Beschleuniger wird zugesetzt, ohne daß er an Calciumsilicat od. dg), gebunden ist.
Beispiele 28 bis 42
Diese Beispiele veranschaulichen die Verwendung anderer Vernetzungsmittel, die zu den oben als Komponente
D genannten Verbindungen gehören. Weitere Mischungen, mit denen gute Prüfergebnisse erhalten as
werden, werden hergestellt, indem 100 Teile des Fluorelasiumeren, 4 Teile Magnesiumoxyd, 4 Teile
Calciumhydroxyd, 30 Teile Ruß, das Vernetzungsmittel in den nachstehend genannten Mengen und
als Beschleuniger (ebenso wie im Beispiel 27 nicht mit
Calciumsilicat od. dgl. kombiniert) 0,8 Teile Benzyltriphenylphosphoniumchlorid gemischt werden, wobei
jedoch im Fall vom Beispiel 31 die Beschleunigermenge 2,5 Teile und im Fall vom Beispiel 35 die
Beschleunigermenge 1,0 Teil beträgt. Das im Beispiel 30 verwendete Vernetzungsmittel ist besonders vorteilhaft,
wenn eine sehr schnelle Vulkanisation gewünscht wird.
40
45
Bei spiel |
Vernetzungsmittel | Teile |
28 | 1,4,9,10-Tetrahydroxyanthracen | 1,5 |
29 | 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon | 1,5 |
30 | 2,4-Dihydroxybenzophenon | 1,5 |
31 | 2,4-Dihydroxybenzoesäure | 1,4 |
32 | 4,4'-Dihydroxytetraphenylmethan | 2,0 |
33 | 2,6-Dihydroxyanthrachinon | 2,2 |
34 | 3,6-Dihydroxyanthon | 1.5 |
35 | Pyromellitsäure-bis-(-p-hydroxy- | 3,0 |
phenylimid) | ||
36 | 2,4-Dihydroxyacetophenon | 1,0 |
37 | 4,4'-Dihydroxybenzophenon | 1,5 |
38 | 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfoxyd | 2,0 |
39 | 4,4'Dihydroxydiphenylsulfon | 2,0 |
40 | 2,4-Dibenzoylresorcin | 2,0 |
41 | 2,4,5-Trihydroxybutyrophenon | 1,5 |
42 | 2,4-Dihydroxybenzaldehyd | 1.5 |
Mit den für die Beispiele 30, 31 und 39 verwendeten Vernetzungsmitteln werden besonders gute Ergebnisse
bei annehmbaren Kosten erhalten.
55
60
Dieses Beispiel veranschaulicht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der neuen Mischung für
Anwendungen, bei denen eine außergewöhnlich hohe Beständigkeit gegen einen übermäßigen Anstieg der
Werte des Druckverformungsrestes, der eintritt, wenn vulkanisierte Dichtungsringe u. dgl. längere Zeit
Druckbeanspruchungen bei hohen Temperaturen unterworfen werden, erforderlich ist. Die Mischung wird
durch Mischen der folgenden Bestandteile auf einem Zweiwalzenmischer hergestellt, dessen Walzen eine
Temperatur von etwa 25°C haben: 100Teile des im Beispiel 1 genannten Fluorelastomeren, 4 Teile Magnesiumoxyd,
2 Teile Calciumhydroxyd, 30 Teile MT-Ruß, 0,5 Teile Benzyltriphenylphosphoniumchlorid
als Beschleuniger (nicht gebunden wie im Beispiel 27) und 2 Teile Hexafluorisopropyliden-bis(4-hydroxybenzol)
als Vernetzungsmittel.
Es ist zu bemerken, daß in dieser Mischung ein Vulkanisationssystem verwendet wird, das aus einer
Aralkyltriarylphosphoniumverbindung als Beschleuniger in Kombination mit einer aromatischen PoIyhydroxyverbindung
als Vernetzungsmittel, nämlich einem Bisphenol mit einem Oxydationspotential von
2,07 V besteht. Die Gruppe, die die beiden Ringe in der Bisphenolformel verbindet, ist eine Elektronen
entziehende Gruppe (perfluoriertes Alkyliden). Die Prüfergebnisse tür diese Mischung und die in den
folgenden Beispielen beschriebenen Mischungen sind in Tabelle V r.enannt.
Der Vulkanisationstest mit dem Schwingscheiben-Rheometer wird bei 1690C durchgeführt. Diese Prüfmethode
ist im Beispiel 1 beschrieben. Zui Vulkanisation in der Presse und Nachvulkanisation werden
die Proben 30 Minuten in der Picsse bei io9°C -^ukan^ie-*
und in einem Ofen mit Luftzirkulation 20 Stunden bei 260°C naümilkan^iert, nachdem der
Ofen und die Proben innerhalb von 4 Stunden auf die Temperatur von 260cC gebracht worden waren. Die
Werte des Druck\erformungsrestes werden mit O-Dichtungsringe^
ermittelt, die nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode bei 2040C während der in
Tabelle V genannten Zeit zusammengedrückt werden. Weitere Anmerkungen über die Ergebnisse, die mit der
in diesem Beispiel beschriebenen Mischung erhallen wurden, werden im B · "piel 44 gemacht.
Der im Beispiel 43 beschriebene Versuch wird wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle des dort
genannten Vernetzungsmittels eine genügende Hydrochinonmenge (1 Teil) verwendet wird, um eine angemessene
Vulkanisationsgeschwindigkeit zu erzielen. Hydrochinon ist eine aromatische Polyhydroxyverbindung
mit einem Oxydationspotcntial weit unter 1,5 V und einem keine Elektronen entziehenden Substituenten
am aromatischen Ring. Die Prüfergebnisse sind in Tabelle V genannt. Es ist ersichtlich, daß der
Wert des Druckverformungsrestes dieser Mischung nach 70 Stunden um 20",, und nach 33C Stunden um
48 c„ höher ist als cW für die Mischung des Beispiels 43
ermittelte Druckverformungsrest. Die für die Mischung vom Beispie! 43 ermittelten Werte des Druckverformungsrestes
sind somit überraschend günstig, selbst im Vergleich zu den Werten, die für die Mischung
des Beispiels 44 (die an sich schon eine sehr vorteilhafte Mischung ist, die einen bedeutenden
Fortschritt der Technik darstellt) ermittelt wurden. Die Mischung des Beispiels 43 wäre äußerst vorteilhaft
für gewisse Anwendungen, für die die Mischung des Beispiels 44 kaum brauchbar oder unbrauchbar wäre.
Der im Beispiel 43 beschriebene Versuch wird wiederholt mit dem Unterschied, daß 10 Teile an
Stelle von 4 Teilen Magnesiumoxyd in der Mischung verwendet werden und der Test mit dem Schwingscheiben-Rheometer
bei 177° C durchgeführt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle V genannt.
5 Beispiel 46
Der im Beispie: 45 beschriebene Versuch wird
wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle des dort verwendeten Vernetzungsmittels 1 Teil Hydrochinon
verwendet wird. Die Ergebnisse sind in jo Tabelle V genannt. Die Werte des Druckverformungsrestes
dieser Mischung liegen nach 70 Stunden um 42% und nach 168 Stunden um 46% über den Werten
für die Mischung des Beispiels 45. Es ist sehr überraschend, daß die für die Mischung des Beispiels 45 »5
ermittelten Werte des Druckverformungsrestes um so viel besser sind als die Werte für die Mischung des
Beispiels 46, da die letztere an sich schon eine sehr vorteilhafte Mischung ist, die einen bedeutenden
technischen Fortschritt darstellt. *o
Der im Beispiel 45 beschriebene Versuch wird wiederholt mit dem Unterschied, daß der dort genannte
Beschleuniger durch Tetrabutylphosphonium- as bromid in einer genügenden Menge ersetzt wird
(0,53 Teile), um en;; angemessen Vutkanisaiionsgeschwindig!'i"it
zu erzielen. Die Prüfergebnisse sinJ in Tabelle V genannt. Diese Ergebnisse zei.e^n, daß die
Werte des Druckverformungsrestes für diese Mischung nach 168 Stunden um etwa 15% und nach 336 Stunden
um etwa 22% über den Werten für die Mischung das Beispiels 45 liegen.
Wenn O-Dichtungsringe in der im Beispiel 47 beschriebenen
Weise, jedoch unter Verwendung von Methyltrioctylphosphoniumdimethylphosphat hergestellt
werden, sind die Werte des Druckverformungsrestes wiederum viel höher als die für die Mischung
des Beispiels 45 ermittelten Werte, wenn die Prüfung für eine lange Zeit bei verhältnismäßig hoher Temperatur
durchgeführt wird.
Der im Beispiel 45 beschriebene Versuch wird wiederholt mit dem Unterschied, daß das dort genannte
Vernetzungsmittel durch 1 Teil Hydrochinon und der im Beispiel 45 genannte Beschleuniger durch
0,53 Teile Tetrabutylphosphoniumbromid ersetzt wird. Die Prüfergebnisse sind in Tabelle V genannt. Sie
zeigen, daß die Werte des Druckverformungsresies für diese Mischung nach 168 Stunden um etwa 23%,
nach 336 Stunden um etwa 28 % und nach 672 Stunden um etwa 30% höher liegen als die Werte für die Mischung
des Beispiels 45.
Eine erste Gruppe von O-Dichtungsringen wird auf die im Beispiel 43 beschriebene Weise hergestellt und
geprüft. Die Mischung enthält 3 Teile Magnesiumoxyd. 6 Teile Calciumhydroxyd und 2,4 Teile Vernetzungsmittel.
Die Vulkanisation und Nachvulkanisation werden unter folgenden Bedingungen vorgenommen:
Vulkanisation in" der Presse 7 Minuten bei 1773C:
Nachvulkanisation 24 Stunden bei 2320C. Der Druckverformungsrest
wird bei einer Temperatur von 200" C ermittelt. Der Wert des Druckverformungsrestei
beträgt 12% nach 70 Stunden und 26% nach 336 Stunden.
Eine zweite Gruppe von O-Dichtungsringen wird ir
der gleichen Weise wie die erste Gruppe hergestellt mit dem Unterschied, daß als Vernetzungsmittel 1 Teil
liydrochinon an Stelle von Hexafluorisopropylidenbis(4-hydroxybenzol)
verwendet wird. Der Druckverformungsrest beträgt 18% nach 70 Stunden (50".,
höher) und 41 % nach 336 Stunden oder 58 % mehr als, bei der ersten Gruppe von Dichtungsringen.
Auf Grund ihrer überraschend besseren Eigenschaften in Dezug auf den Druckverformungsrest
eignen sich die O-Dichtungsringe der ersten Gruppe für gewisse Anwendungen, bei denen hohe Beanspruchungen
auftreten, unter der.cn die O-Dichtungsringe der zweiten Gruppe kaum brauchbar oder
unbrauchbar wären. Es ist jedoch zu bemerken, daß die O-Dichtungsringe der zweiten Gruppe überaus
vorteilhaft bei zahlreichen Anwendungen sind, bei denen viele Typen bekannter O-Dichtungsringe kaum
brauchbar oder unbrauchbar wären.
Test mit dem Schwingscheiben-Rheometer
5 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
10 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
15 Minuten (Drehmoment, cm'kg)
30 Minuten (Drehmoment, cm/kg)
Zeit bis zu einer Anzeige von 35 Minuten
Nach der Vulkanisation in der Presse und Nachvulkanisation
Shore-Härte
Shore-Härte
Modul bei 100% Dehnung, kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm2
Bruchdehnung, %
Druckverformungsrest
70 Stunden
168 Stunden
336 Stunden
672 Stunden
1008 Stunden
44 | Beispiel | 45 | 4,6 | 47 | |
43 | 2.3 | 3,5 | 10,4 | 8 | |
2,3 | 13,8 | 31 | 35 | 100 | |
5.8 | 100 | 78 | 78 | 108 | |
89 | 109 | 88 | 15 | 115 | |
12/ | 10,4 | 10 | 74 | 7 | |
13,6 | 72 | 72 | 63 | 77 | |
71 | 63 | 67 | 127 | 95 | |
60,5 | 123 | 141 | 160 | 144 | |
127 | 160 | 153 | 27 | 133 | |
170 | 18 | 19 | 38 | 20 | |
15 | 32 | 26 | 50 | 30 | |
21 | 43 | 36 | 69 | 44 | |
29 | 56 | 54 | 62 | ||
39 | 70 | ||||
50 | |||||
48
5,8 43
88
104
88
104
75
127
113
113
21
32
46
70
32
46
70
Claims (1)
1. Wännehärtbare Formmassen auf der Basis
/on Vinylidenfluoridmischpolymerisaten, bestehend
A Mischpolymerisaten des Vinylidenfluorids mit anderen fluorierten Monomeren,
B 0,1 bis 3,0 Gewichtsteilen (bezogen auf 100 Gewichtsteile Mischpolymerisat) eines Vulkanisationbeschleunigers
der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US4488370A | 1970-06-09 | 1970-06-09 | |
US10117070A | 1970-12-23 | 1970-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2127958A1 DE2127958A1 (de) | 1971-12-16 |
DE2127958B2 true DE2127958B2 (de) | 1974-05-09 |
DE2127958C3 DE2127958C3 (de) | 1974-12-19 |
Family
ID=26722107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712127958 Expired DE2127958C3 (de) | 1970-06-09 | 1971-06-05 | Wärmehärtbare Formmassen auf der Basis von Vinylidenfluoridmischpolymerisaten |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (2) | JPS5111138B1 (de) |
CA (1) | CA945300A (de) |
DE (1) | DE2127958C3 (de) |
FR (1) | FR2096115A5 (de) |
GB (1) | GB1358392A (de) |
NL (1) | NL144640B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT968783B (it) * | 1972-10-09 | 1974-03-20 | Montedison Spa | Composizioni vulcanizzabili a base di copolimeri elastomerici del fluoruro di vinilidene rela tivo procedimento di vulcanizzazio ne e composizioni vulcanizzate cosi ottenute |
US4287320A (en) * | 1974-08-01 | 1981-09-01 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Composition of fluoroelastomer and diorganosulfuroxide |
US4032699A (en) * | 1975-09-15 | 1977-06-28 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Fluid resistant terpolymer compositions |
US4489196A (en) * | 1983-04-26 | 1984-12-18 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Curable fluoropolymer composition |
JP3690813B2 (ja) * | 1995-06-22 | 2005-08-31 | ダイネオン エルエルシー | 硬化性フルオロエラストマーの改良されたスコーチ安全性 |
WO2024064108A1 (en) * | 2022-09-20 | 2024-03-28 | The Chemours Company Fc, Llc | Non-fluorinated resorcinol and hydroquinone analogs as curing agents for fluoroelastomers |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5114810B2 (de) * | 1972-06-09 | 1976-05-12 |
-
1971
- 1971-04-29 NL NL7105889A patent/NL144640B/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-05-14 CA CA113,095A patent/CA945300A/en not_active Expired
- 1971-05-28 GB GB1794571A patent/GB1358392A/en not_active Expired
- 1971-06-03 JP JP3831071A patent/JPS5111138B1/ja active Pending
- 1971-06-05 DE DE19712127958 patent/DE2127958C3/de not_active Expired
- 1971-06-09 FR FR7120887A patent/FR2096115A5/fr not_active Expired
-
1972
- 1972-10-26 JP JP10675072A patent/JPS5111655B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4885638A (de) | 1973-11-13 |
DE2127958C3 (de) | 1974-12-19 |
DE2127958A1 (de) | 1971-12-16 |
FR2096115A5 (de) | 1972-02-11 |
JPS5111138B1 (de) | 1976-04-09 |
NL144640B (nl) | 1975-01-15 |
GB1358392A (en) | 1974-07-03 |
NL7105889A (de) | 1971-12-13 |
CA945300A (en) | 1974-04-09 |
JPS5111655B2 (de) | 1976-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69633135T2 (de) | Fluorierte oniumsatze, härtbare zusammensetzungen, welche selbige enthalten, und härtungsverfahren unter deren verwendung | |
DE2659972C2 (de) | Modifizierte fluorhaltige Copolymerisate | |
DE69823298T2 (de) | Verfahren zur Vernetzung von elastomeren Vinylidenfluoridcopolymeren | |
DE2436958A1 (de) | Vernetztes fluorelastomeres | |
DE69535442T2 (de) | Kautschukzusammensetzung mit niedrigem druckverformungsrest | |
DE1942675B2 (de) | Waermehaertbare, elastomere fluorpolymerisatmassen | |
DE2155375C3 (de) | Mischungen von fluorierten Elastomeren | |
DE2123110A1 (de) | Vulkanisierbare Mischung von fluorsubstituierten Elastomeren | |
DE3019910A1 (de) | Stabilisatormischung und deren verwendung | |
DE4333584B4 (de) | Zusammensetzung für einen fluorhaltigen Gummi niedriger Härte sowie daraus erhältlicher vulkanisierter, fluorhaltiger Gummi | |
DE2127958C3 (de) | Wärmehärtbare Formmassen auf der Basis von Vinylidenfluoridmischpolymerisaten | |
WO2013143881A1 (de) | Carbonsäureester oder polyetherester als verarbeitungshilfsmittel für fluorkautschuke | |
DE964542C (de) | Vulkanisiermittel | |
DE60119634T2 (de) | Mischungen aus fluorierten Elastomeren und Acrylelastomeren | |
DE2165741A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines vernetzten Copolymeren aus Tetrafluoräthylen und Propylen | |
DE3231111C2 (de) | ||
DE912862C (de) | Alterungsschutzmittel fuer Kautschuk, synthetische kautschukaehnliche Polymere oder Mischungen derselben | |
DE2350293A1 (de) | Haertbare massen | |
DE2447278C3 (de) | ||
DE2120228C3 (de) | Wärmevernetzbare Polymerisatmassen auf der Basis von Vinylidenfluoridmischpolymerisaten | |
DE2856075A1 (de) | Vulkanisierbare fluorelastomermischungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE60028426T2 (de) | Fluoropolymerzusammensetzung mit Organo-Onium-Verbindungen und blockierten Oxalaten | |
DE2418705A1 (de) | Oelbestaendige und alterungsbestaendige elastomere | |
US3325447A (en) | Fluoroelastomers stabilized with bisulphites | |
DE2128473C3 (de) | Heißvulkanisierbare Masse auf der Basis von Vinylidenfluorid-Mischpolymerisaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |