DE212740C - - Google Patents

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DE212740C
DE212740C DENDAT212740D DE212740DA DE212740C DE 212740 C DE212740 C DE 212740C DE NDAT212740 D DENDAT212740 D DE NDAT212740D DE 212740D A DE212740D A DE 212740DA DE 212740 C DE212740 C DE 212740C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5263Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using natural chemical compounds

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
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  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

v.?>'KisiTli-!('iil· .OiJ-C-
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■:■ - .M 212740 KLASSE 85 c. GRUPPEl.
WILHELM ROTHE & COMP in BERLIN.
(z. B. Braunkohle, Torf).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1908 ab.
Das Verfahren zur Reinigung von Abwässern nach Patent 87417 (das bekannte Kohlebreiverfahren) benutzt zu einem Brei fein zermahlene Braunkohle oder Torf zur Bindung der in den Abwässern enthaltenen organischen fäulnisfähigen Stoffe.' Da der Niederschlag oft sehr langsam niedergeht, weil die feinen Flocken ein zu geringes spezifisches Gewicht haben, , so wird gleichzeitig mit dem Kohlebrei eine gewisse Menge eines Schwermetall-(meist Eisen-) Salzes zugesetzt, wodurch die Flocken beschwert werden und schnell, zu Schlamm verdichtet, niedersinken.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein abgeändertes Kohlebreiverfahren, d. h. ein Verfahren, welches auf demselben Grundgedanken . beruht, aber eine wesentlich schnellere Abscheidung des Schlammes mit den einfachsten Mitteln und wesentlich billiger erreichen läßt.
Es ist die Erfahrung gemacht worden, daß Steinkohle bei Abwasserklärung eine der Braunkohle ähnliche Wirkung nicht hat, d. h. zu dem Abwasser in Breiform zugesetzt eine Bindung der fäümisfähigen Stoffe nicht oder nur sehr schwach bewirkt, da ihr die Humussäuren fehlen.
Dabei gibt die Steinkohle, allein als Klärmittel verwendet, dem mit ihr behandelten Wässer eine bläuliche Färbung, die es ungeeignet macht, in die Flußläufe entlassen zu werden.
Das neue Verfahren besteht nun darin, daß man das zu klärende oder zu reinigende Abwasser nicht mit einem Brei aus Braunkohle oder mit' einem solchen aus Steinkohle, sondern mit beiden, beispielsweise' mit einem Brei aus einem Gemisch von Braun- und Steinkohle ganz in der Weise, wie sonst das Kohlebreiverfahren ausgeführt wurde, behandelt. D. h. man mahlt Bräun- und Steinkohle naß in einem nach der Verschmutzung der Abwässer zu bestimmenden Verhältnis miteinander zu einem feinen Brei und läßt eine entsprechende Menge dieses neuen Klärmittels vor Eintritt in den Klär- oder Absetzbehälter sich mit dem zu reinigenden Wasser mischen. Unter eventuellem geringen Zusatz von Schwermetallsalzlösung findet dann in einem Absetzbehälter eine vollkommene Scheidung des Schlammes von dem Wasser statt.
. Selbstverständlich kann man Braunkohlebrei und Steinkohlebrei gesondert herstellen und beide, ohne sie vorher zu mischen, getrennt, aber gleichzeitig dem Wasser zusetzen.
Die Scheidung, d. h. die Ablagerung des Schlammes erfolgt beträchtlich (etwa I1Z2 bis 2 mal) schneller als bei dem bekannten Kohlebreiverfahren, weil die schwereren Steinkohleteilchen die durch die Braunkohle ausgeschiedenen Schlammflocken beschweren. Man kann also die Absetzbehälter bedeutend kleiner als bei dem Kohlebreiverfahren wählen. Außerdem hat das neue Klärverfahren noch den Vorteil, daß der erhaltene Schlamm leichter verbrennt und vergasungsfähig ist.
Andererseits aber bindet die Braunkohle die feinen Steinkohleteilchen, so daß eine Blau-
färbung des Wassers ausgeschlossen ist, dieses vielmehr klar abfließt.
Dieselbe Wirkung kann natürlich erreicht werden, wenn man statt Braunkohle Torf verwendet. Die erforderliche Menge des Schwermetallsalzes wird durch die Steinkohle erheblich her abgedrückt.
Ob sonst noch irgendwelche der bekannten chemischen Zusätze als Klärmittel Verwendung finden, ist für das vorliegende Verfahren unerheblich und kann den Erfindungsgedanken nicht beeinflussen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reinigung von Abwässern mittels feinst zermahlener humoser Kohle (z. B. Braunkohle, Torf), dadurch gekennzeichnet, daß dem zu reinigenden Wasser zwecks schnelleren Niedersinkens der Schlammflocken gleichzeitig . mit der humosen Kohle noch feinst zermahlene Steinkohle in Breiform zugesetzt wird, wobei in bekannter Weise zur Beschleunigung der Flockenausscheidung ein Schwermetallsalz zugesetzt werden kann.
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