DE2126383A1 - Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-Methionin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-Methionin

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DE2126383A1 DE19712126383 DE2126383A DE2126383A1 DE 2126383 A1 DE2126383 A1 DE 2126383A1 DE 19712126383 DE19712126383 DE 19712126383 DE 2126383 A DE2126383 A DE 2126383A DE 2126383 A1 DE2126383 A1 DE 2126383A1
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    • C07C323/51Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton
    • C07C323/57Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C323/58Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups with amino groups bound to the carbon skeleton

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Description

DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLEK Frankfurt am Main, Weissfrauenstrasse 9
Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-
Methionin
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und N~Acyl-L-Methionin aus Geraischen dieser Substanzen durch fraktionierte Kristallisation ihrer mit optisch aktiven Basen gebildeten diastereomeren Salze.
Das in der Natur vorkommende Methionin, das beispielsweise ein wichtiger Zusatzstoff für Nahrungsmittel ist, ist das L-Mothionin. Da bei der chemischen Synthese des Methionins ausschliesslich das Razernat D,L-Methionin entsteht, ist für die Gewinnung von L-Methionin auf dem Wege der chemischen Synthese stets die Spaltung des Razemats erforderlich.
Es ist bekannt, dass L-Methionin durch Einwirkung von Enzymen auf das N-Acyl-D^rlvat des D,L-Methionins gewonnen werden kann« Es fällt hierbei ein Gemisch von L-Methdonin und N-Acyl-D-Methionin an, aus dem das L-Mothionln verhältnismässig leicht abgetrennt werden kann. Nachteilig ist jedoch für dieses Verfahren, dass die Gewinnung der Enzyme aufwendig ist und die Enzyme zudem nur kurzzeitig haltbar sind.
Es ist ferner bekannt, das N-Acyl-D,L-Methionin zur Trennung in die optischen Antipoden mit bestimmten optisch aktiven Basen, nämlich mit treo«2-Amino-(p-mothylsulfonylphenyl)-1,3-propandiol, Brucin oder FenchylamLn, umzusetzen und die entstehenden diastereomeren Salze auf Grund ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihrer unterschiedlichen Löslichkeit, voneinander- kü trennen (j.P. Grecnstoin, M.I.'initz, Chemistry of Amino Acids, Vol.1, John iv'iloy & Sou5i, Tnc. New York-London I96I). Die bisher verwendeten
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optisch aktiven Basen sind schwer zugänglich; ihre Anwendung ist daher aufwendig.
Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und beziehungsweise oder N-Acyl-L-Methionin aus Gemischen dieser Substanzen durch fraktionierte Kristallisation ihrer mit optisch aktiven Basen gebildeten diastereomeren Salze gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass als optisch aktive Basen D-Lysin oder L-Lysin verwendet werden.
W D-Lysin und L-Lysin sind optisch aktive Basen, die leicht zugänglich sind. Sie bilden mit N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-Methionin diastereomere Salze, die überraschenderweise so stark verschiedene physikalische Eigenschaften haben, dass eine hohe Trennwirkung erzielt werden kann. Schon durch eine einzige fraktionierte Kristallisation kann aus einem gleiche Anteile N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-Methionin enthaltenden Gemisch eine der Komponenten mit etwa 50 ^ Ausbeute in einer optischen Reinheit von QO bis 95 $ gewonnen werden.
Es kann aus derselben Lösung wahlweise durch eine Kristallisation bei höherer Temperatur die eine und durch eine Kristalfc lisation bei tieferer Temperatur die andere Komponente abgeschieden werden. So kristallisiert bei Anwendung von D-Lysin bei höherer Temperatur bevorzugt das D-Lysin-N-Acyl-D-Methionin und bei tieferer Temperatur bevorzugt das D-Lysin-N-Acyl-L-Methionin. Umgekehrt wird bei der Anwendung von L-Lysin bei höherer Temperatur bevorzugt das L-Lysin-N-Acyl-L-Methionln und bei tieferer Temperatur bevorzugt das L-Lysin-N-Acyl-D-Methionin abgeschieden.
Als Ausgangssubstanz für die Gewinnung des N-Acyl-D-Mcthionins oder N-Acyl-L-Mothioninsnach dem erfindungsgemässen Verfahren dienen im allgemeinen Isomerengemische, die die optisch aktl-
- ' ti
ven Komponenten in gleichen Anteilen enthalten. Insbesondere
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wird von dem Razemat N-Acyl-D,L-Methionin ausgegangen, das «us dein durch Synthese auf chemischem Wege hergestellten D,L-Methionin durch Acylierung erzeugt wird. Es können jedoch auch Isomerengemische verwendet werden, in denen die Komponenten in unterschiedlichen Mengenverhältnissen vorliegen. Für den Fall, dass aus einem solchen Gemisch die in geringerem Anteil vorhandene Komponente gewonnen werden soll, empfiehlt es sich, das Gemisch zunächst zu racemisieren. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Erhitzung der wässrigen Lösung unter Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Säuren oder Basen,erfolgen.
Die Acyl-Derivate des D- oder L-Methionins, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren gewonnen werden können, sind vornehmlich die Derivate aliphatischer Carbonsäuren, insbesondere der bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden, oder die Derivate aromatischer Carbonsäuren, insbesondere der Benzoesäure, der p-Nitrobenzoesäure, der Benzolsulfonsäure und der p-Toluolsulfonsäure. Vorzugsweise wird das Verfahren für die Gewinnung des N-Formyl- oder des N-Acetyl-Derivats dos D-Methionins oder L-Methionins angewendet. Dementsprechend wird vorzugsweise von Gemischen des N-Formyl-D-Methionins und N-Formyl-L-Methionins oder von Gemischen des N-Acetyl-D-Methionins und N-Acotyl-L-Methionins ausgegangen.
Die fraktionierte Kristallisation der diastereomeren Salze ■wird vorteilhafterweise in alkoholischer lösung ausgeführt. Als Alkohole werden vornehmlich niedere Alkenole, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol, angewendet. Auch Gemische von Alkoholen kommen in !'rage. In manchen Fällen ist es zweckmäseig, Alkohole im Gemisch mit Wasser einzusetzen; der Wasseranteil übersteigt jedoch im allgemeinen 20 <fo nicht.
Je Mol des Methionin-Isomerengemischs werden zweckmässigerweise etwa 0,5 bis etwa 1,5 Mol, insbesondere etwa 1,0 Mol,
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des D-Lyains beziehungsweise des L-Lysins eingesetzt.
Für die Bereitung der Lösungen zur fraktionierten Kristallisation bestehen mehrere Möglichkeiten. Im allgemeinen werden die Gemische der Acylderivate des D-Methionins und L-Methionins gemeinsam mit dem betreffenden Lysin-Isomeren in einer möglichst geringen Menge Alkohol bei erhöhter Temperatur, vornehmlich bei Temperaturen zwischen 40 und 60 C, gelöst. Ee können jedoch auch die Gemische der Acylderivate des D-Methionins und L-Methionins und das betreffende Lysin-Isomere zunächst getrennt in entsprechenden Mengen Alkohol, im allgemei-" nen bei Temperaturen zwischen 0 und 60 C, gelöst und dann diese Lösungen vereinigt werden. Statt Alkohol kann zur Auflösung ein Gemisch aus Alkohol und l/asser oder Wasser verwendet werden; gegebenenfalls wird Alkohol anschliessend zugesetzt.
Zur Ausführung der fraktionierten Kristallisation wird zweckmässigerweise so vorgegangen, dass die Lösung auf die gewünschte Kristallisationstemperatur eingestellt und dann geimpft wird. Zur Impfung wird eine möglichst reine Fraktion der betreffenden auszukristallisierenden Substanz zugesetzt, und zwar vornehmlich in Mengen von 0,1 bis 3,0 <fo.
Als Kristallisations temperatur kommen vornehmlich Temperaturen zwischen etwa -15 und etwa +80 C in Frage, insbesondere in den Bereichen (a) zwischen etwa +hO und etwa +70° C und (b) zwischen etwa -5 und etwa +30° C.In dem höheren Bereich (a) wird bei der Anwendung von L-Lysin bevorzugt das L-Lysin-N-Acyl-L-Methion:fn und bei der Anwendung von D-Lysin bevorzugt das D-Lysin-N-Acyl-D-Methionin, in dem tieferen Bereich (b) b»i der Anwendung von L-Lysin bevorzugt das L-Lysin-N-Aoyl-D-Methionin und bei Anwendung von D-Lyain bevorzugt das D-Lysin-N-Acyl-L-Methionin gewonnen. Welche Kristalllsationstomperaturen jeweils am besten geeignet sind, ist abhängig von der Art des Alkohols, von seinem Vassergehalt, von den Substanzkonsen-
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trationen in der Lösung und vor der Art des Acylderivats. Die genannten Temperatur-Bereiche gelten insbesondere bei der Kristallisation der Formyl- oder Acetyl-Derivate.
Zur Auskristallisation wird die Lösung nach der Impfung einige Zeit auf der botreffenden Temperatur gehalten. Die Kristallisation erfordert im allgemeinen wenigstens 1/4 Stunde, meistens 1 bis k Stunden, zuweilen bis zu ?A Stunden, jedoch selten mehr als Zk Stunden. Die Kristallisationszeit kann durch Rühren verkürzt werden. Sie ist ausserdea in gewissem Umfang von den übrigen Verfahrensbedingungen, insbesondere von der Art des Alkohols, abhängig. Beispielsweise werden bei der Anwendung von wasserhaltigem oder wasserfreiem Methanol längere Zeiten benötigt als bei der Anwendung von wasserhaltigem Isopropanol.
Das Kristallisat wird erforderlichenfalls zur Steigerung der optischen Reinheit wiederholt in gleicher Weise fraktioniert kristallisiert.
Die bei der fraktionierten Kristallisation anfallende Substanz, das D-Lysin-N-Acyl- oder das L-Lysin-N-Acyl-Derivat des D-Methionins oder des L-Methionins wird zur Abspaltung des D-Lysins oder L-Lysins mit Säuren behandelt. Vorzugsweise wird entweder die wässrige Lösung der Substanz mit einem sauren Ionenaustauscher in Berührung gebracht, der das D-Lysin beziehungsweise L-Lysin bindet, oder eine Aufschlämmung oder Lösung der Substanz in Alkohol, insbesondere in Methanol,mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Alkohol, insbesondere in Methanol, vermischt und hierdurch das D-Lysin beziehungsweise L-Lysin als Hydrochlorid ausgefällt. Aus den jeweils verbleibenden Lösun gen wird das N-Acyl-Derivat des D-Methionins oder L-Methionins durch Eindampfen der Lösung abgeschieden.
Sowohl das an den Ionenaustauscher gebundene al3 auch da3 als Hydrochlorid ausgefällte D-Lysin oder L-Lysln. kann durch Anwendung von Alkali, zweckaiässigerweise durch Anwendung von ver-
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dünnter wässriger Ammoniaklösung oder alkoholischer Alkalihydroxid-Lösung nahezu verlustfrei als Base zurückgewonnen werden. Es steht dann für einen erneuten Einsatz zur Bildung von Diastereomeren mit dem Methionin zur Verfügung. In entsprechender Weise-kann aus der bei der fraktionierten Kristallisation angefallenen Mutterlauge das D-Lysin oder L-Lysin zurückgewonnen werden.
Für den Pail, dass nur das eine der zwei optisch aktiven Isomeren des N-Acyl-Methioninsgewonnen werden soll, wird nur dieses bei der fraktionierten Kristallisation abgeschieden. fc Das in der Mutterlauge verbleibende Isomerengomisch des N-Acyl-Methionins wird, nach Abspaltung des Lysins, racemisiert. Durch wiederholte Aufeinanderfolge von Kristallisation und Razeraisierung kann nach und nach das gesamte N-Acyl-Methionin in Form des gewünschten optischen Isomeren gewonnen werden.
Die bei der fraktionierten Kristallisation nach dem erfindungs-• geroässen Verfahren anfallenden N-Acyl-Derivate dos D-Methionins oder L-Methionins können auf einfache T.Teiso in das D-Methionin oder L-Methionin übergeführt worden, Sie werden hierzu bei erhöhter Temperatur mit verdünnter Säure behandelt, beispielsweise in einer 2 η Chlorwasserstoffsäure gelöst und in dieser Lösung einige Zeit auf etwa 100° C erwärmt»
In den folgenden Beispielen ist das Drehveriaögen der Substanzen stets als spezifische Drehung MD in Grad, cm-ydm.g angegeben.
Beispiel 1
Rs wurden gemischt: 14,6 g L-Lysin, das eine spezifische Drehung von +22,9 aufwies und folglich eine optische Reinheit von 86 «6 hatte (Konzentration der Mess-Lösung 1,6 g/100 ml, Lösungsmittel 6 η wässrige Chlorwasserstoffsäure), und 19,1 g des Razemats N-Acetyl-D,L-Mothionin» Die Mischung wurd® in I50 ml Methanol bei 50°C gelöst. Di© Lösung wuraa auf 20° C abgekühlt, mit 0,1g L-Lysin-H-Acetyl-D~MGw'bionin geimpft und dann 15 Stunden lang auf h C gehalten, Dia ausgeschiedenen
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«ad
Kristalle, die im wesentlichen aus L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin bestanden, wurden abgesaugt, mit 40 ml kaltem Methanol gewaschen und bei 20 Torr und *f0o C getrocknet. Die Menge der Trockensubstanz betrug 16,5 g, entsprechend 95 $ Ausbeute, bezogen auf* eingesetztes N-Acetyl-D-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +16,5 auf (Konzentration der Mess-Lösung 4,0 g/100 ml, Lösungsmittel 5 η wässrige Chlorwasserstoffsäure). Die spezifische Drehung eines aus optisch reinem L-Lysin und N-Acetyl-D-Methionin gebildeten Salzes betrug vergleichsweise +21,3· Das gewonnene L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin hatte folglich eine optische Reinheit von 78 <?o.
Beispiel 2
Eine Mischung aus 1*1,6 g L-Lysin, das eine spezifische Drehung von +25,0 (1,6 g/100ml, 5 η Chlorwasserstoffsäure) aufwies, und 19,1 g des Razeinats N-Acetyl-D,I-Methionin wurde in gleicher Weise behandelt, wie bei Beispiel 1 angegeben. Es wurden 9,5 g L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin gewonnen, entsprechend 56$ Ausbeute, bezogen auf eingesetztes N-Acetyl-D-Methionin. Die spezifische Drehung betrug +20,1, entsprechend einer optischen Reinheit von $k *%.
Beispiel 3
Eine Mischung aus 1*1,6 g L-Lysin, das eine spezifische Drehung von +22,9 aufwies (1,6 g/100ml, 6 η Chlorwasserstoffsäure) und 19» 1 C, des Razemats N-Acetyl-D, L-Methionin wurde in 200 ml Methanol bei kO° C gelöst. Die Lönung wurde auf 2° C abgekühlt und nach Zugabe-von 0,05 g L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin unter Rühren k Stunden lang auf 2° C gehalten. Die ausgeschiedenen Kristalle, die im wesentlichen aus L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin bestanden, wurden abgesaugt, mit JfO ml kaltem Methanol gewaschen und unter Unterdruck bei *fO° C getrocknet. Die Ausbeute betrug 13.3 E, entsprechend 79 $, bezogen auf eingesetztes N-Acetyl-D-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von vJ-16,0 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 76 *.
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Betspiel k
Eine Mischung aus 14,6 g L-Lysin, das eine spezifische Drehung von +22,9 aufwies (1,6 g/1OO ml, 6 η Chlorwasserstoffsäure), und 19,1 g N-Acetyl-D-Methionin, das eine spezifische Drehung von +9,6 aufwies (2$0 g/100 ml, Wasser) und folglich eine optische Reinheit von HQ <fo hatte, wurde in 150 ml Methanol bei 60° C gelöst. Die Lösung wurde auf 2° C abgekühlt, mit 0,05 g L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin geimpft und dann eine Stunde lang auf 2 C gehalten. Die ausgeschiedenen Kristalle, die im wesentlichen aus L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin bestanden, wurden abgesaugt, mit Methanol gewaschen und unter Unterdruck getrocknet. Die Ausbeute betrug 25,5 g» entsprechend 88 «&, bezogen auf eingesetztos N-Acetyl-D-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +18,8 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 8k fo.
12,2 g der gewonnenen Substanz wurden in 50 ml Wasser gelöst und über 100 g oines sauren Ionenaustauschers (ll -Form des Dowex 50) gegeben. Das Kluat wurde eingedampft. Es wurden 6,6 g N-Acyl-D-Methionin gewonnen. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +16,0 auf (2 g/100 ml, wasser), entsprechend einer optischen Reinheit von 80 <?ο.
Der Ionenaustauscher wurde mit 5-prozentiger wässriger Ammoniaklösung eluiert. Beim Eindampfen des Eluats fielen 6,9 g L-Lysin an, entsprechend einer Ausbeute von 100 'fnf bezogen auf eingesetztes L-Lysin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +21,3 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 83 #.
Beispiel 5
Eine Suspension von 20,0 g L-Lysin-Monohydrochlorid in 100 ml Methanol wurde mit 100 ml einer 1 η Kaliumhydroxidlösung in Methanol vermischt. Die Mischung wurde I5 Minuten lang bei Zimmertemperatur gerührt. Dag ausgefallene Kaliumchlorid wurde abgesaugt. In der verbliebenen Methanollösung des L-Lysiris wurden 19,1 g des Razemats N-Acetyl-D,L-Methionin unter Erwärmung aufgelöst. Die Lösung wurde dann auf 0 C abgekühlt, mit
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■" * 2098 5 0/1150
SAD ORfSiNAI.
0,1 β L-Lysin-N-Aeetyl-D-Methionin geimpft und 2 Stunden lang unter Rühren auf 0° C gehalten. Die gebildeten Kristalle, die im wesentlichen aus L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin bestanden, wurden abfiltriert, mit ^O ml kaltem Methanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 12,3 Si entsprechend 73 <&, bezogen auf eingesetztes N-Acetyl-D-Mothionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +17,0 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 76 <??.
10 g dieser Substanz wurden in 50 ml Methanol suspendiert. Es wurden 8 ml einer 3,7 η Chlorwasserstofflösung in Methanol zugesetzt. Diese Mischung wurde 15 Minuten lang gerührt. Das ausgefallene L-Lysln-Monohydrochlorid wurde abfiltriert. Die Ausbeute betrug 5|2 g, entsprechend 96 $. Das L-Lysin wies eine spezifische Drehung von +23,0 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 87 $. j)±e nach Abfiltrieren des L-Lysin-Monohydrochlorids verbliebene Lösung wurde eingedampft. Es fielen 5,5 C N-Acetyl-D-Methionin an, entsprechend einer Ausbeute von 98 'fo. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +16,8 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 83 $.
Die nach der fraktionierten Kristallisation und nach dem Abfiltrieren des L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin verbliebene Mutterlauge wurde mit 23,6 ml 3»7 η Chlorwasserstofflösung in Methano3 versetzt. Die Mischung wurde 15 Minuten lang gerührt. Das ausgeschiedene L-Lyain-Monohydrochorid wurde abfiltriert. Es wurden 11,5 g dieser Substanz gewonnen, entsprechend einer Ausbeute von 9 $. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +23,0 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 87 1^. Au» der nach dem Abfiltrieren des L-Lysin-Manohydrochlorids verbliobcnen Lösung wurden durch Eindampfen 12,1 g N-Acetyl-L-Methionin gewonnen, entsprechend einer Ausbeute von 99 $· Diese Substanz wies eine spezifische Drehung von -10,8 auf, entaprochend einer optischen Reinheit von U6 $.
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Beispiel 6
Eine Mischung aus 1,46 g optisch reinem L-Lysin und 1,77 S des Razemats N-Formyl-D,L-Methionin wurde in 15 ml Methanol bei 6o° C gelöst. Die Lösung wurde auf 4° C abgekühlt, mit L-Lysin-N-Eormyl-D-Methionin geimpft und dann 4,5 Stunden lang auf 4 C gehalten. Die Ausbeute an L-Lysin-N-Fonnyl-D-Methionin betrug 1,45 g, entsprechend 90 .^, bezogen auf eingesetztes N-Formyl-D-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +10,0 auf (4,0 g/100 ml, 5 η Chlorwasserstoffsäure), entsprechend einer optischen Reinheit von 89 <*>.
Beispiel 7
Eine Mischung aus 5,85 g optisch reinem L-T/ysin und 7,64 g des Razemats N-Acetyl-D,L-Methionin wurde in einer Mischung aus 3 g Vasser und 132 g Isopropanol bei 60° C gelöst. Die Lösung wurde mit 0,1g L-Lysin-N-Acotyl-L-Methionin geimpft und dann 2 Stunden lang auf 45° C gehalten. Die Äuslcristallisierte Substanz, im wesentlichen L-Lysin-N-Acetyl-L-Methionin, wurde abfiltriert, mit 17 ml Isopropanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 5,9 g, entsprechend 88 $, bezogen auf eingesetztes N-Acetyl-L-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +4,6 auf (4,0 g/100 ml, 5 η Chlorwasserstoffsäuro), entsprechend einer optischen Reinheit von 60 'fo.
Die Mutterlauge wurde auf 4° C abgekühlt, mit 0,1g L-Lysin-N-Acetyl-D-Mothionin geimpft und 2 Stunden lang auf der Temperatur gehalten. Die aüskristallisiorto Substanz, Im wesentlichen L-Lysin-N-Acetyl-D-Methionin, wurde abfiltriert, mit 17 ml Isopropanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 5,8 g, entsprechend 85 fj, bezogen auf eingesetztes N-Acetyl-D-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +18,7 auf (4,0 g/ 100 ml, 5 η Chlorwasaerstoffsäure), entsprechend einer optischen Reinheit von 67 $.
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Beispiel B
k,9 ε des nach Beispiel 7 gewonnenen L-Lysin-N~Acetyl-L-Methionin wurden in 6,6 ml Wasser gelöst. Der Lösung wurden 108 ml Isopropanol zugemischt, Die Mischung wurde auf 45 C angewärmt, mit 0,1 g L-Lysin-N-Acetyl-L-Methionin vorsetzt und eine Stunde lang auf 45° C gehalten. Die ausgeschiedene Substanz, im wesentlichen L-Lysin-N-Acetyl-L-Methionin, vurde mit 15 ml Isopropanol gewaschen und getrocknet. Eil wurden 3»9 G gewonnen,entsprechend einer Ausbeute von 79 $. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von +1j2 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 89 *fo.
Es wurde ein Gemisch aus 1,46g optisch reinem D-Lysin und 1,96 g des Razemats N-Acetyl-D,L-Methionin in 3,7 ml Wasser bei 50 C gelöst. Der Lösung wurden 66 ml auf ^O c angewärmtes Isopropanol und 0,1 g D-Lysin-N-Acetyl-D-Meihionin zugesetzt. Die Mischung wurde eine halbe Stunde auf 50 C gehalten. Das Kristallisat wurde abfiitriert und mit 50 ml Isopropanol gewaschen. Die Ausbeute an D-Lysin-N-Acetyl-O~Methionin betrug 2,1 g, entsprechend 124 fo, bezogen auf eingesetztes N-Acetyl-D-Methionin. Die Substanz wies eine spezifische Drehung von -5»3 auf, entsprechend einer optischen Reinheit von 53 $.
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0/1160 aAD

Claims (1)

  1. PatentansprUc he
    * Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und beziehungs weise oder N-Acyl-L-Methionin aus Gemischen dieser Substanzen durch fraktionierte Kristallisation ihrer mit optisch
    aktiven Basen gebildeten diastereomeren Salze, dadurch gekennzeichnet, dass als optisch aktive Basen D-Lysin oder
    L-Lysin verwendet werden.
    ) 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung von N-Formyl-D-Methionin oder N-Acetyl-D-Methionin
    a) D-Lysin angewendet wird und die Kristallisation bei Temperaturen zwischen +'+0 und -9-70° C ausgeführt wird,
    b) L-Lysin angewendet wird und die Kristallisation bei Temperaturen zwischen -5 und +30 C aasgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung- von N-Formyl-L-Methionin odor N-Acetyl-L-Methionin
    a) L-Lysin angewendet wird und die Kristallisation bei Temperaturen zwischen +40 und +70° C ausgeführt wird,
    b) D-Lysin angewendet wird und die Kristallisation bei Tera-. peraturen zwischen -5 und +30° C ausgeführt wird.
    2k. 5. 1971
    Dr.Bie-Ta
    209850/1160
DE19712126383 1971-05-27 1971-05-27 Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-Methionin Pending DE2126383A1 (de)

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