DE2125729C3 - Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, faserigen, irreversibel vernetzten Proteinproduktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, faserigen, irreversibel vernetzten ProteinproduktesInfo
- Publication number
- DE2125729C3 DE2125729C3 DE2125729A DE2125729A DE2125729C3 DE 2125729 C3 DE2125729 C3 DE 2125729C3 DE 2125729 A DE2125729 A DE 2125729A DE 2125729 A DE2125729 A DE 2125729A DE 2125729 C3 DE2125729 C3 DE 2125729C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- protein
- product
- expanded
- mixture
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J3/00—Working-up of proteins for foodstuffs
- A23J3/22—Working-up of proteins for foodstuffs by texturising
- A23J3/26—Working-up of proteins for foodstuffs by texturising using extrusion or expansion
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S426/00—Food or edible material: processes, compositions, and products
- Y10S426/802—Simulated animal flesh
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- General Preparation And Processing Of Foods (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
- Beans For Foods Or Fodder (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, faserigen, irreversibel
vernetzten Proteinproduktes aus im wesentlichen undenaturierter ölhaltiger Samensubstanz, isoliertem
Sojaprotein, Hefe oder Fleischnebenprodukten mit einem Proteingehalt von mindestens etwa 35 0Zo
durch Mischen des Ausgangsmaterials mit einer wäßrigen Flüssigkeit im Verhältnis zwischen etwa 1 :0,2
und etwa 1 :4, Einstellen des pH-Wertes des Gemisches
auf einen Wert von etwa 5 bis etwa 10, Erwärmen bei atmosphärischem Druck mit Hilfe einer die
Hitze gleichmäßig durch die gesamte Masse des proteinhaltigen Gemisches erzeugenden Strahlungsenergiequelle
und anschließendes Abkühlen.
Aus der deutschen Patentschrift 951 970 ist schon ein Verfahren zur Herstellung eines proteinhaltigen
Nahrungsmittels bekannt, bei dem ein im wesentlichen aus Protein und Wasser bestehendes Proteinsystem
mit einer Proteinkonzentration von etwa 20 bis 40 °/o auf einen pH-Wert von 5,5 bis 8 eingestellt und
in eine Gelvorstufe übergeführt wird, die sich durch Erhitzen in ein kaubares Gel umwandeln läßt. Als
Protein-Ausgangsmaterial werden dabei hitzedenaturierbare Proteine, darunter auch solche aus ölsaaten,
verwendet. Durch Erhitzen wird aus der Gelvorstufe ein glattes, kaubares Gel erhalten, das selbst keine
Ähnlichkeit mit natürlichem Fleisch aufweist, aber nach feinem Zerkleinern und erneutem Erhitzen in
ein Produkt übergeht, das grob zerschnittenem Brotaufstrich aus Fleisch ähnelt.
Natürlichem Fleisch ähnlichere Beschaffenheit haben Produkte, die aus einer expandierten Proteinmasse
mit verhältnismäßig hohem Proteingehalt bestehen. Diese Produkte haben eine ausgezeichnete
Formbeständigkeit und widerstehen auch der Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder höheren Temperaturen.
Expandierte Proteinprodukte mit mittlerer Protdnkonzenti
ation werden zur Zeil nach Verfahren hergestellt, (!ic die Anwendung von Hitze und plötzlichen
Druckänderungen erfordern, wie beispielsweise Extru-sionsverfahrcn. Auch andere Einrichtungen,
d:c rasche Druckänderungen gestatten, sind
schon zur Herstellung expandierter Proteinprodukte verwendet worden. Ein solches Verfahren ist beispielsweise
die Entspannungsverdampfung, bei der die Proteinmas.se in einem Rohr mit Dampf unter hohem
Druck erhitzt und dann plötzlich in einen unter Atmosphärendruck stehenden Raum ausgestoßen
wird, wobei das Material durch den sich ausdehnenden Dampf expandiert wird. Alle diese Verfahren
sind umständlich und erfordern die Verwendung; kostspieliger Einrichtungen, die das Arbeiten bei hohen
Drücken und plötzlichen Druckänderungen gestatten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem expandierte Proteinprodukte
von fleischähnlicher Beschaffenheit unter gleichbleibendem Druck hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Vei fahrer, der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß das Gemisch nach der pH-Einstellung einer mechanischen Durcharbeitung unterworfen und
dann erst bei atmosphärischem Druck erwärmt und anschließend abgekühlt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, daß man dem mechanisch durchzuarbeitenden
Gemisch 1,2-Propandiol oder Glycerin oder Gemische daraus zusetzt.
Zur Herstellung des faserigen, expandierten Proteinproduktes können die verschiedensten proteinhaltigen
und ölhaltigen Substanzen verwendet werden,
beispielsweise hochdispergierbare Ölsamenflockcn
oder -massen, geröstete Flocken oder Massen (solche Substanzen, die bis zu einem gewissen Maß durch
Hitze denaturiert worden sind), Proteinisolate und vollfettc olsamenmehle. Substanzen, die extrem hitzebehandelt
worden sind (die also hochgradig denaturiert oder gebrannt sind), sind jedoch nicht geeignet.
Bei dem mechanischen Durcharbeiten, d. h. Tempern, handelt es sich um eine Methode zur Beeinflussung
des Gefüges und der Eigenschaften des Endproduktes, die in groben Zügen dem Tempern von Metallen,
insbesondere dem Tempern bzw. Härten von Metallen mit mechanischer Energie oder dem Härten
von Bonbons, wie Karamellen, durch Ziehen analog ist. Um das gemischte Proteinmaterial zu tempern,
wird es verschiedenen mechanischen Behandlungen unterworfen, beispielsweise Auswalzen, Falten oder
Strecken, wobei dem Gemisch und dem Endprodukt die erforderlichen Eigenschaften erteilt werden. Das
Tempern kann modifiziert werden, indem beim Tempern verschiedene Reaktionsmittel verwendet
werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Produkt ist ein expandiertes, irreversibles Gel mit ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften, z. B. Faserung, Feuchtigkeitsstabilität
und Zugfestigkeit. Dank dieser Eigenschaften eignet es <;ich besonders gut für die
verschiedenen Nahrungsmittelzwccke. Das Produkt absorbier! das Mehrfache seines Gewichtes an Wasser,
hat auch dann noch eine ausgezeichnete Zugfestigkeit und behält darüber hinaus diese ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften bei, selbst wenn es, wie beim Kochen, starker Hitze und hoher Feuchtigkeit
ausgesetzt ist.
3 4
Erfindungsgeinäß wird so verfahren, daß man öl- lung, unierzügen, um ihm und dem Endprodukt die
iialtigc Samensubstanzen, die mindestens etwa gewünschten ~ mechanischen bzw. physikalischen
35üc\\ichtiprovcr.t Prolein enthalten, und eine wäß- Eigenschaften zu verleihen. Man kann viele Methorigc
r-lüssit'kcit vermischt. Wasser ist die bevorzugte den anwenden, um das Proteingemisch zu tempern,
wäßriiie Flüssigkeit, jedoch können gegebenenfalls 5 je nach der besonderen Beschaffenheit und den beatich
Molke, Blut, Milch oder andere wäßrige Flüs- sonderen Eigenschaften, die man bei dem expandiersiükäten
verwendet werden. Zu ölhaltigen Samen- ten Endprodukt erreichen will. Das gemischte Matesübsianzen
gehören unter anderem verarbeitete Soja- rial kann gerollt, gestreckt, gefaltet oder mit mechabohnen,
isoliertes Sojaprotein, Sojamehl, entfettete nischcn Hämmern durchgearbeitet oder auch ver-Sojailocken,
ßaumwollsaatmehl, Sesamsaalmehl, io schicdenen Kombinationen von Tempermaßnahmen
Erdnußir.ehl u.dgl. Man kann auch andere sekun- unterworfen werden. Die Temperbehandlung trägt
däve (d. h. nicht ohne weitere Aufbereitung für den dazu bei, dem Proteingefüge ein hohes Maß an
menschlichen Genuß geeignete) Protein-Ausgangs- Orientierung zu verleihen, die später bei dem isobastoffe
verwenden, beispielsweise Hefe oder Fleisch- ren Erhitzungs- und Expansionsschritt fixiert wird,
nebenproduktmehle. Obgleich vorzugsweise im we- 15 Das hohe Maß an Orientierung des Gefüges verbessenllichen
undenaturiertes Proteinmaterial verwendet sert die elastischen, kaugerechten und fleischartigen
werden soll, versteht es sich, daß teilweise geröstetes Eigenschaften des Materials. Es ist festgestellt wor-
oder teilweise hydrolysiertes Proteinmaterial eben- den, daß Rollen besonders vorteilhaft ist, um dem exfalls
verwendet werden kann, wenn der Grad der De- pandierten Endprodukt die gewünschte fleischartige
naturierung oder Hydrolyse derart ist, daß das pro- ao Beschaffenheit zu verleihen. Das Rollen führt zu
teinhaltige Flüssigkeitsgemisch noch expandierbar einem solchen Grad an Durcharbeitung, daß ein
ist, um das erfindungsgemäße Produkt zu bilden. fleischartiges expandiertes Produkt erhalten wird, das
Weitgehend denaturierte oder hydrolysierte Substan- Wasser und wäßrige Flüssigkeiten zu absorbieren
ζεη sind nicht geeignet. Ferner sollen alle Protein- vermag, zäh. elastisch und kaugerecht ist und seine
materialien in Wasser dispergierbar sein, denn da- 25 Struktur sowie seine mechanischen bzw. physikalidurch
wird das Protein zur Bildung der expandierten sehen Eigenschaften beibehält, wenn es erhitzt wird.
Struktur gemäß der Erfindung zur Verfugung ge- Die Temperbehandlung und das Gefüge des Endstellt.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße produktes werden stark von der Gegenwart verschie-Produkt
mindestens etwa 35 Gewichtsprotein enthal- dener Feuchlhaltemittel und konservierender Löten
muß, um die gewünschten mechanischen bzw. 30 sungsmittcl in dem wäßrigen Proteingemisch beeinphysikalischen
Eigenschaften, wie die gewünschte flußt. Typische konservierende organische Lösungs-Faserung,
das Maß an Expansion, die Zugfestigkeit und Feuchthaltcniittel sind Glycerin und 1,2-Propanusw.,
zu erzielen. Da das erfindungsgemäße Produkt diol. Durch Einarbeitung von 10 bis 50 Gewichtsproviele
Anwendungsmöglichkeiten hat, ist es wichtig, zcnt des proteinhaltigen Materials an organischem
daß es seine mechanischen bzw. physikalischen 35 Lösungsmittel in die wäßrige Flüssigkeit, mechani-Eigenschaften
und seinen Zusammenhalt beim Ko- sches Durcharbeiten und Expandieren des Gemisches
chen im wesentlichen beibehält. Die gewünschten Er- zu einer irreversiblen Struktur wird ein Produkt gegebnisse
erhält man dann, wenn das Verhältnis von bildet, das formbeständig und widerstandsfähig geproteinhaltigem
Material zu wäßriger Flüssigkeit gen Bakterien- und Schimmelpilzbefall ist und das
zwischen etwa 1 :0,2 und etwa 1:4 — vorzugsweise 40 eine angenehm weiche, plastifizierte Textur auch
zwischen etwa 1:0,4 und etwa 1:2 — bezogen auf nach längerer Lagerung bei Raumtemperatur hat.
das Gewicht, beträgt. Dem proteinhaltigen Gemisch können auch noch an-
Nach dem Zusammenmischen der im wesentlichen dere Reaktionsmittel zugesetzt werden, um die Temundenaturierten
ölhaltigen Samensubstanz und der perbehandlung zu beeinflussen oder um dem Proteinwäßrigen Flüssigkeit kann es erforderlich sein, den 45 produkt andere Eigenschaften zu verleihen. SchwepH-Wert
des Gemisches einzustellen, um die notwen- fei, Salz, Natriumsulfit, Natriumbicarbonat, Calciumdigen
Vorbedingungen für die Expansion des Pro- carbonat, Wasserstoffperoxyd, Natriumhypophosphit
duktes zu schaffen. Wie gefunden wurde, erzielt man oder andere Reaktionsmittel in guter Lebensmitteldie
gewünschten Ergebnisse dann, wenn das Gemisch cmalität können dem proteinhaltigen Gemisch zugecinen
End-pH-Wert von etwa 5 bis etwa 10 — vor- 50 setzt werden, um die Eigenschaften des Proteinprozugsweise
von etwa 5,5 bis etwa 9,5 — hat. Wenn duktes zu modifizieren.
der pH-Wert unter etwa 5 liegt, kommt es vor, daß Das getemperte Gemisch aus Proteinmaterial und
das Produkt geliert, sich verfärbt und ein bröckeliges wäßriger Flüssigkeit wird dann unter nobaren
Produkt bildet, das dann nicht die erwünschten Was- Druckbedingungen erhöhten Temperaturen ausge-
serabsorptionseigenschaften hat. Wenn der pH-Wert 55 setzt, um eine Ausdehnung und eine Warmverfesti-
über etwa 10 liegt, ist festgestellt worden, daß das er- gung zu erzielen. Die erhöhten Temperaturen werden
haltene Produkt schlechte Färb- und unerwünschte mit Hilfe einer Strahlungsenergiequelle erzeugt, die
und nicht annehmbare physikalische Eigenschaften die Wärme gleichmäßig in der gesamten Masse des
hat. Falls es erforderlich ist, den pH-Wert innerhalb Proteingemisches erzeugt. Strahlungsenergie von
des angegebenen Bereiches einzustellen, kann dies 60 einer Wellenlänge, die die Masse des Gemisches
dadurch geschehen, daß geeignete chemische Stoffe durchdringt, bewirkt eine gleichmäßige Wärmeent-
zugesetzt werden, wie Natriumhydroxid. Ammonium- wicklung in der gesamten Masse. Vorrichtungen, die
hydroxid. Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbo- Mikrowellen einer Wellenlänge erzeugen, die die
nat, Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat, Natrium- Wassermoleküle in Resonanzschwingungen versetzt,
bicarbonat. Kaliumphosphat, Kaliumcarbonat, Ka- 65 sind am besten geeignet. Magnelostriktions- oder In-
liumbicarbonat u. dgl. duktionsvorrichtungen, die die Wasser- oder Protcin-
Das wäßrige Proteingemisch wird dann einer me- moleküle zur Rcsonan/.schwingung bringen, können
chanischen Durcharbeitung, d. h. Temperbehand- jedoch auch verwendet werden. Die Temperaturen
zur Herstellung und Erhaltung der expandierten Die chemische Reaktion, die zu einer Beseitigung
Struktur des Produktes hängen von der Einwirkungs- des bitteren Geschmacks führt, ist unbekannt. F.s
dauer der Strahlungsenergie auf das Produkt und von dürfte jedoch so sein, daß die Strahlungsenergiedem
Siedepunkt von Wasser bei dem angewendeten Wärmequelle die im ölsaatenmchl vorhandenen Pro-Arbeitsdruck
ab. Die effektive Temperaturgrenze ist 5 tein- und die Kohlehydratmolekülc derart stimuliert.
der Siedepunkt des Wassers unter den angewandten daß sie in einer Art und Weise reagieren, die zu
Druckbedingungen. Druck und Temperatur müssen einem Abscheren der die Bitterkeit hervorrufenden
so hoch sein, daß das Protein, nachdem es durch den Bestandteile an den Molekülen und zur Bildung gesich
ausdehnenden Wasserdampf expandiert worden schmacksneutralcr chemischer Endprodukte führt.
ist, ausreichend denaturiert und zu einer irreversiblen io Die Fähigkeit der Strahlungsenergie-Wärmequelle
Struktur verfestigt wird. In der Praxis liegt die Min- zur Beseitigung von Nebengeschmack kann durch die
desltemperatur für das Verfestigen von Soja- oder vorgeschaltete Temperbehandlung, der das Gemisch
anderen ölsamensubstanzen bei 82° C. Andererseits aus ölsamenmehl und wäßriger Flüssigkeit unterzodarf
die Temperatur nicht so hoch sein, daß die Pro- gen wird, verstärkt werden. Das Tempern mag das
teinstruktur zerstört oder bei der Bildung beschädigt 15 Freilegen der Bitterstoffe an den Molekülen oder das
wird. Die zuläso.ge Höchsttemperatur beträgt bei Öl- Durchdringen der Teilchengrundmasse mit Wasser
saatenmaterial etv, 205° C. Bei einem isobaren bei der Entbitterungsreaktion unterstützen.
Verfahren, bei dem mit atmosphärischem Druck gear- Das erfindurigsgemäße expandierte Produkt beitet wird, beträgt die Temperaturgrenze etwa besteht aus einer irreversibel quervernetzten, expan-100üC, dem Siedepunkt *>on Wasser. Eine typische 20 dierten und warmverfestigten Struktur von hoher liinwirkungszeit bei eine?», unter Atmosphärendruck Formbeständigkeit. Das Produkt zeigt in dieser Form ausgeführten Verfahren beträgt etwa 30 bis 90 Se- ausgezeichnete mechanische bzw. physikalische künden. Eigenschaften, beispielsweise eine erwünschte Textur
Verfahren, bei dem mit atmosphärischem Druck gear- Das erfindurigsgemäße expandierte Produkt beitet wird, beträgt die Temperaturgrenze etwa besteht aus einer irreversibel quervernetzten, expan-100üC, dem Siedepunkt *>on Wasser. Eine typische 20 dierten und warmverfestigten Struktur von hoher liinwirkungszeit bei eine?», unter Atmosphärendruck Formbeständigkeit. Das Produkt zeigt in dieser Form ausgeführten Verfahren beträgt etwa 30 bis 90 Se- ausgezeichnete mechanische bzw. physikalische künden. Eigenschaften, beispielsweise eine erwünschte Textur
Nachdem das Produkt gemäß den vorstehenden und Feuchtigkeitsstabilität. Es ist beispielsweise fest-
Verfahrensschritten erhitzt und expandiert worden 25 gestellt worden, daß ein getrocknetes Produkt bis
ist, kann es abgekühlt oder getrocknet und anschlie- zum Vierfachen seines Gewichts an Wasser absor-
ßend in eine zur weiteren Verarbeitung in die ver- biert und trotzdem seine erwünschten mechanischen
schiedensten Nahrungsmittel geeignete Form ge- bzw. physikalischen Eigenschaften beibehält. Es tritt
bracht werden. keine Verschlechterung der physikalischen Qualität,
Die im wesentlichen unüenaturierten ölsaaten- 30 Qualitätsminderung wie eine Verkrumung als Folge
materialien, die erfindungsgemäß verwendet werden, von großen absorbierten Feuchtigkeitsmengen ein,
können in verschiedenster Form vorliegen. Beispiels- wie das charakteristisch für Produkte in der Art von
weise ist festgestellt worden, daß vollfette Sojamehle Brot ist, die zerfallen, wenn sie übermäßigen Mengen
und entfettete Sojamehle zu expandierten Produkten Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Ferner behält das erführen,
die die vorstehend erörterten erwünschten 35 findungsgemäßc Produkt seinen Zusammenhalt und
Eigenschaften haben. Es können auch Materialien seine erwünschten mechanischen bzw. physikalischen
mit einem höheren Proteingehalt, beispielsweise iso- Eigenschaften selbst dann im wesentlichen bei, wenn
liertes Sojaprotein, verwendet werden, um die glei- es extremen Kochbedingungen ausgesetzt wird, beichen
wünschenswerten Eigenschaften zu erzielen. spielsweise bei der Herstellung von Nahrungsmitteln
Einen besonderen Vorteil bieten offensichtlich Öl- 40 durch Kochen bei hohen Temperaturen und Drüksaatenmehle,
wie Sojabohnenmchl. Dieses Material ken. Wegen der vorstehend angeführten Eigenschafhat
einen hohen Proteingehalt von etwa 35 bis ten eignet sich das erfindungsgemäße Produkt für die
55 Gewichtsprozent und ist wegen seines hohen verschiedensten Nahrungsmittel.
Nährwerts wertvoll, ölsaatenmchle enthalten jedoch Das Produkt kann durch eine Expansion unter iso-Nebengeschmacksstoffc, die ihre Verwendung als 45 baren Bedingungen hergestellt werden, während bis-Nahrungsmittel beeinträchtigen. Sojabohnen insbe- her entsprechende Produkte nur durch Erhitzen und sondere haben einen extrem bitteren oder bohnigen Anwendung von Druckdifferenzen hergestellt werden Geschmack, der vom Menschen als ausgesprochen konnten. Wichtig ist dabei zu beachten, daß die Exunangenehm empfunden wird. Die Verwendung von pansion unter isobaren Bedingungen zur Herstellung ölsaaten, insbesondere Sojabohnen, zur mcnschli- 50 eines irreversiblen Gefüges durch die besondere chen Ernährung könnte stark erhöht werden, wenn Kombination von der im Proteinmaterial enthaltenen es ein wirtschaftliches Verfahren gäbe, mit dem man Proteinmenge, der in bezug auf die Proteinstruktur nicht nur eine angenehme, zweckdienliche Protein- vorhandenen Menge wäßriger Flüssigkeit, dem Grad struktur herstellen, sondern auch den für ölsaaten ty- des Temperns und dem pH-Wert des aus dem Propischen bitteren Nebengeschmack beseitigen könnte. 55 tcinmatcrial und der wäßrigen Flüssigkeit gebildeten Es wurde gefunden, daß durch die verfahrensgemäße Gemisches möglich ist. Ferner werden bei dem erfin-Verarbeitung von Ölsaatenmehl, d. h. durch Tempern dungsgemäßen Verfahren keine Hochdmckapparate und Strahlungserhitzen wäßriger Gemische von öl- oder -maschinen benötigt, wie sie für bekannte Versaatcnmehl, der für ölsaalcn charakteristische bittere fahren erforderlich sind, um die zur Herstellung der und störende Geschmack ganz oder fast ganz besei- 60 entsprechenden Produkte notwendigen hohen Drucktigt werden kann, so daß dieses Material als Protein- diffcrenzen zu erzeugen.
Nährwerts wertvoll, ölsaatenmchle enthalten jedoch Das Produkt kann durch eine Expansion unter iso-Nebengeschmacksstoffc, die ihre Verwendung als 45 baren Bedingungen hergestellt werden, während bis-Nahrungsmittel beeinträchtigen. Sojabohnen insbe- her entsprechende Produkte nur durch Erhitzen und sondere haben einen extrem bitteren oder bohnigen Anwendung von Druckdifferenzen hergestellt werden Geschmack, der vom Menschen als ausgesprochen konnten. Wichtig ist dabei zu beachten, daß die Exunangenehm empfunden wird. Die Verwendung von pansion unter isobaren Bedingungen zur Herstellung ölsaaten, insbesondere Sojabohnen, zur mcnschli- 50 eines irreversiblen Gefüges durch die besondere chen Ernährung könnte stark erhöht werden, wenn Kombination von der im Proteinmaterial enthaltenen es ein wirtschaftliches Verfahren gäbe, mit dem man Proteinmenge, der in bezug auf die Proteinstruktur nicht nur eine angenehme, zweckdienliche Protein- vorhandenen Menge wäßriger Flüssigkeit, dem Grad struktur herstellen, sondern auch den für ölsaaten ty- des Temperns und dem pH-Wert des aus dem Propischen bitteren Nebengeschmack beseitigen könnte. 55 tcinmatcrial und der wäßrigen Flüssigkeit gebildeten Es wurde gefunden, daß durch die verfahrensgemäße Gemisches möglich ist. Ferner werden bei dem erfin-Verarbeitung von Ölsaatenmehl, d. h. durch Tempern dungsgemäßen Verfahren keine Hochdmckapparate und Strahlungserhitzen wäßriger Gemische von öl- oder -maschinen benötigt, wie sie für bekannte Versaatcnmehl, der für ölsaalcn charakteristische bittere fahren erforderlich sind, um die zur Herstellung der und störende Geschmack ganz oder fast ganz besei- 60 entsprechenden Produkte notwendigen hohen Drucktigt werden kann, so daß dieses Material als Protein- diffcrenzen zu erzeugen.
quelle zur Verwendung in preiswerten Lebensmitteln Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Er-
zur Verfügung gestellt wird. Die Verwendung von findung.
ölsaatenmchl zur Deckung des Proteinbedarfs des Beisüiel 1
Menschen bedeutet einen erheblichen wirtschaftli- 65
Menschen bedeutet einen erheblichen wirtschaftli- 65
chcn Vorteil, da kostspielige Proteinisolierungsver- K)Og lösungsmittelextrahiertes Sojabohnenmehl mit
fahren zur Gewinnung gcschmacksncutralcr Proteine einem Protcingehalt von 50 Gewichtsprozent und
überflüssig werden. einer Dispergicrbarkeit von 7O"/o wurden in cinpm
Sigmamesser-Mischer mil 175 ml Wasser etwa fünf mischte Material wurde geformt, getempert und erMinuten
lang gemischt. Das Gemisch wurde in ein- hitzt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Das aus dem Mizc'.ne
Portionen von jeweils etwa 60 g aufgeteilt, und kmwcllenofen herausgenommene Produkt war gedic
Portionen wurden zu Stangen mit einem Durch- bläht und expandiert, hatte ein festes, elastisches Gemesscr
von etwa 25 mm und einer Länge von etwa 5 füge und ließ sich nicht ohne weiteres zerreißen. Das
75 mm gerollt. Das Material wurde zur Bildung der Produkt wurde in Scheiben geschnitten, wobei das
Stangen auf zwei Scgcltuchbändern etwa 15Sekun- Innengefüge sich als zellförmig herausstellte. Es hatte
den lang gerollt, um dem Material die gewünschten als Folge der Form der Zellen und der Anordnung
Oberflächencharakteristiken zu verleihen. Die ge- des Zellcnvcrbindungsgewebes eine definitive Orienformten
Stangen wurden dann auf ein Fließband ge- ίο ticrung. Das Material zeigte beim Kauen eine gewisse
legt und bei atmosphärischem Druck mit einer Ver- Widerstandsfähigkeit, und man hatte im Mund das
weilzeit von etwa 60 Sekunden durch einen Mikro- Empfinden wie bei Fleisch. Eine Scheibe des Matewcllenofen
(1 kWh, 220 V, 2450 MHz) geführt. Das rials wurde getrocknet und gewogen. Nach dem Einaus
dem Mikrowellenofen kommende Produkt war tauchen des getrockneten Materials in Wasser bei
gebläht und expandiert, hatte ein festes elastisches 15 Raumtemperatur und nach seiner Herausnahme
Gefüge und konnte nicht ohne weiteres zerrissen wurde festgestellt, daß die Scheibe in 12 Minuten
werden. Das Produkt wurde in Scheiben geschnitten, 170", η ihres ursprünglichen Gewichtes an Wasser
wobei das Innengefüge sich als zellförmig heraus- aufgesaugt hatte. Sie ließ sich nicht ohne weiteres
stellte. Es hatte als Folge der Form der Zellen und zerreißen, obwohl sie die große Menge an Wassei
ihrer verbindenden Membrane eine definitive Oden- 20 enthielt. Das Material hatte einen sehr neutralen Geticrung.
Das Material zeigte beim Kauen eine gewisse schmack, der frei von dem typischen Soja- bzw. all-Widcrstandsfähigkeit
und gab im Munde ein Empfin- gemein Bohnengeschmack war. Das Produkt hatte
den wie bei Fleisch. Eine Scheibe des Materials einen Restölgchalt von 20 Gewichtsprozent,
wurde getrocknet und gewogen. Nach dem Eintau- _ . . .
chen des getrockneten Materials in Wasser bei 25 ' p
Raumtemperatur und nach seiner Herausnahme 100g geröstetes, lösungsmittelextrahiertes Soja-
wurdc festgestellt, daß die Scheibe in 12 Minuten bohnenmehl mit einem Proteingchelt von 50 Ge-120
",Ό ihres ursprünglichen Gewichtes an Wasser wichlsprozenl und einer Dispergierbarkeit von 340O
aufgesaugt hatte und sich nicht ohne weiteres zerrei- wurde in einem Mischer mit 70 ml Wasser etwa fünf
Ren"ließ, obwohl sie die große Menge an Wasser ent- 30 Minuten lang gemischt. Der Masse und dem Wasser
hielt. Das Material hatte einen sehr neutralen Gc- wurde 0,3 Gewichtsprozent Schwefel beigemischt,
schmack, der frei von öeui typischen Soja bi»v. all- Das gemischte Material wurde geformt, getempert
gemein Bohnengeschmack war. und erhitzt, wie in Beispiel 1 besehrieben. Das aus
dem Mikrowellenofen kommende Produkt war ge-B e 1 s ρ ι e 1 2 35 bläht und expandiert und hatte eine elastische Textur
100 g geröstetes, lösungsmittelextrahiertes Soja- ähnlich derjenigen des Produktes von Beispiel 2, jebohncnmchl
mit einem Proteingehalt von 50 Ge- doch etwas zäher. Das getrocknete Produkt saugte in
wichlsprozcnt und einer Dispergierbarkeit von 34 °,Ό einer Minute 140" 0 seines Gewichtes auf, wenn es
wurden in einem Mischer mit 100ml Wasser etwa mit Wasser rehydraiisiert wurde. Das Produkt hatte
fünf Minuten lang gemischt. Das gemischte Material 40 einen neutralen Geschmack,
wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, geformt und
getempert und dann in dem Mikrowellenofen er- B e i s ρ i e 1 5
hitzt. Das aus dem Mikrowellenofen entnommene
Produkt war gebläht und expandiert, hatte ein festes, 1OOg geröstetes, lösungsmittelextrahiertes Soja-
clastischcs Gefüge und ließ sich nicht ohne weiteres 45 bohnenmehl mit einem Proteingchalt von 50 Gezerreißen.
Das Produkt wurde in Scheiben geschnit- wichtsprozent und einer Dispergierbarkeit von 341Vo
ten, wobei das Innengefüge sich als zellförmig her- wurde in einem Mischer mit 60 ml Wasser und 15 g
ausstellte. Es hatte als Folge der Form der Zellen Glycerin etwa 30 Minuten lang gemischt. Das ge-
und der Anordnung des Zellenverbindungsgewebes mischte Material wurde geformt, getempert und ercine
definierte Orientierung. Das Material zeigte 50 hitzt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Das aus dem
beim Kauen eine gewisse Widerstandsfähigkeit, und Ofen herausgenommene Produkt hatte ein geblähtes,
man hatte im Mund das Empfinden wie bei Fleisch. expandiertes Gefüge und eine feste, elastische Tex-Eine
Scheibe des Materials wurde getrocknet und ge- tür, die nicht ohne weiteres einriß. Das Produkt hatte
wogen. Nach dem Eintauchen des getrockneten Ma- eine weiche, trockene Textur und zeigte beim Kauen
terials in Wasser bei Raumtemperatur und nach sei- 55 einen gewissen Widerstand und gab im Mund eir
ncr Herausnahme wurde gefunden, daß die Scheibe Gefühl ähnlich demjenigen von Fleisch. Das Produk'
in 12Minuten 170"Ap ihres ursprünglichen Gewichtes ergab bei der Analyse (nach Karl Fischer) 30Gean
Wasser aufgesaugt hatte; sie ließ sich nicht ohne wichtsprozent Feuchtigkeit und 10 Gewichtsprozen
weiteres zerreißen, obwohl sie die große Menge an Glycerin. Das Produkt wurde in Scheiben geschnit
Wasser enthielt. Das Material hatte einen neutralen 60 ten, wobei das Innengefüge sich als zellenförmig her
Geschmack, der frei von dem typischen Soja- bzw. ausstellte. Es hatte als Folge der Form der Zcllci
allgemein Bohnengeschmack war. und der Anordnung des Zellenvcrbindungsgewebe
. . eine definitive Orientierung. Das Produkt wurde we
Beispiel . gCn ^05. gqrjngen Feuchtigkeitsgehalts nach dem For
100 g vollfcltcs Sojamehl mit einem Protcingehalt 65 men nicht getrocknet. Es wurde, so wie es war, rehy
von etwa 35 Gewichtsprozent und einer Dispcrgicr- dratisiert und saugte in 12 Minuten 135 °/o seines Ge
barkeit von 85 ft/o wurde in einem Mischer mit 100 ml wichtes an Wasser auf. Das rehydratisiertc Produl
Wasser etwa zehn Minuten lang gemischt. Das gc- riß nicht ohne weiteres ein, obwohl es eine groG
9
ίο
Menge an Wasser enthielt. Es hatte einen neutralen wurde in dem in Beispiel 3 genannten Mischer mit
Geschmack. 50 ml Wasser, 10 g 1,2-Propandiol und 10 g Glycerin
etwa 30 Minuten lang gemischt. Das gemischte Mate-
Beispiel 6 rjal wurcje geformt, getempert und erhitzt, wie in Bei-
100 g geröstetes, lösungsmittelextrahiertes Soja- 5 spiel 1 beschrieben. Das aus dem Ofen herausgenombohnenmehl
mit einem Proteingehalt von 50 Ge- mene Produkt hatte ein geblähtes, expandiertes Gewichtsprozent
und einer Dispergierbarkeit von 34 °/o füge und eine feste, elastische Textur, die nicht ohne
wurde in einem Mixer mit 50 ml Wasser und 35 g weiteres riß. Das Produkt hatte eine weiche, trockene
1,2-Propandiol etwa 30 Minuten lang gemischt. Das Textur, zeigte beim Kauen einen gewissen Widergemischte
Material wurde geformt, getempert und er- io stand und gab im Munde ein Gefühl ähnlich dem
hitzt, wie in Beispiel i beschrieben. Das aus dem von Fleisch. Das Produkt enthielt 25 Gewichtspro-Ofen
herausgenommene Produkt hatte ein geblähtes, zent Feuchtigkeit (Karl Fischer), 8Gewichtsproexpandiertes
Gefüge und eine feste, elastische Tex- zent Glycerin und 7 Gewichtsprozent 1,2-Propandiol.
tür, die nicht ohne weiteres einriß. Die Textur war Das Produkt wurde in Scheiben geschnitten, wobei
weich und trocken. Das Produkt zeigte beim Kauen 15 das Innengefüge sich als zellförmig herausstellte. Es
einen gewissen Widerstand und gab im Munde ein hatte eine als Folge der Form der Zellen und der AnGefühl
ähnlich dem von Fleisch. Das Produkt ergab Ordnung des Zellenverbindungsgewebes definierte
bei der Analyse (nach Karl Fischer) 25 Gewichts- Orientierung. Das Produkt wurde wegen des gerinprozent
Feuchtigkeit und 20 Gewichtsprozent 1,2- gen Feuchtigkeitsgehalts des Produktes nach dem
Propandiol. Das Produkt wurde in Scheiben ge- ao Formen nicht getrocknet, sondern so, wie es war, reschnitten,
wobei das Innengefüge sich als zellförmig hydratisiert. Es saugte in 12 Minuten 80 °/o seines
herausstellte. Es hatte als Folge der Form der Zellen Gewichtes in Wasser auf. Das rehydratisierte Pro-
und der Anordnung des Zellenverbindungsgewebes dukt riß nicht ohne weiteres ein, obwohl es die große
eine definierte Orientierung. Das Produkt wurde we- Menge an Wasser enthielt. Es hatte einen neutralen
gen seines schon bei der Herstellung geringen Feuch- 25 Geschmack.
tigkeitsgehaltes nicht getrocknet, sondern so, wie es Proben der nach den Verfahren gemäß der Beiwar,
rehydratisjert. Dabei saugte es in 12 Minuten spiele 5 bis 8 hergestellten Produkte wurden bei
72°/o seines Gewichts an Wasser auf. Das rehydrati- Raumtemperatur 14 Tage lang gelagert. Die Proben
sierte Produkt riß nicht ohne weiteres ein, obwohl es zeigten keine Spuren eines Schimmelwachstums odei
die große Menge an Wasser enthielt. Es hatte einen 30 eines Bakterienbefalls, obwohl sie über 15°/o Feuchneutralen
Geschmack. tigkeit enthielten, ein Anteil, der über dem Weri . . . _ liegt, bei dem bei vergleichbaren Produkten nor-Beispiel
/ malerweise Mikrobenwachstum eintritt.
100 g geröstetes, lösungsmittelextrahiertes Soja- Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetz
bohnenmehl mit einem Proteingehalt von 50 Ge- 35 liehe Bestimmungen, insbesondere durch Lebensmit
wichtsprozent und einer Dispergierbarkeit von 34 °/Ό telgesetze, beschränkt sein.
4315
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, faserigen, irreversibel vernetzten
Proteinproduktes aus im wesentlichen undenaturierter ölhaltiger Samensubstanz, isoliertem Sojaprotein,
Hefe oder Fleischnebenprodukten mit einem Proteingehalt von mindestens etwa 35u/o
durch Mischen des Ausgangsmaterials mit einer wäßrigen Flüssigkeit im Verhältnis zwischen etwa
1 :0,2 und etwa 1 :4, Einstellen des pH-Wertes des Gemisches auf einen Wert von etwa 5 bis
etwa 10, Erwärmen bei atmosphärischem Druck mit Hilfe einer die Hitze gleichmäßig durch die
gesamte Masse des proteinhaltigen Gemisches erzeugenden Strahlungsenergiequelle und anschließendes
Abkühlen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch nach der pH-Einstellung einer mechanischen Durcharbeitung unterworfen
und dann erst bei atmosphärischem Druck erwärmt und anschließend abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem mechanisch durchzuarbeitenden
Gemisch 1,2-Propandiol oder Glycerin oder Gemische daraus zusetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00040382A US3810764A (en) | 1970-05-25 | 1970-05-25 | Method of producing expanded,textured protein products |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2125729A1 DE2125729A1 (de) | 1972-01-20 |
DE2125729B2 DE2125729B2 (de) | 1974-01-31 |
DE2125729C3 true DE2125729C3 (de) | 1974-09-05 |
Family
ID=21910683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2125729A Expired DE2125729C3 (de) | 1970-05-25 | 1971-05-25 | Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, faserigen, irreversibel vernetzten Proteinproduktes |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3810764A (de) |
JP (1) | JPS5144175B1 (de) |
AT (1) | AT318370B (de) |
BE (1) | BE764574A (de) |
CH (1) | CH549949A (de) |
DE (1) | DE2125729C3 (de) |
DK (1) | DK137114B (de) |
FR (1) | FR2093636A5 (de) |
GB (1) | GB1300527A (de) |
NL (1) | NL7106169A (de) |
NO (1) | NO132458C (de) |
SE (1) | SE376539B (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3925565A (en) * | 1971-09-13 | 1975-12-09 | Quaker Oats Co | Simulated meat product |
CH569424A5 (de) * | 1973-05-11 | 1975-11-28 | Battelle Development Corp | |
US3904769A (en) * | 1973-07-05 | 1975-09-09 | Griffith Laboratories | Structured products having controlled gas-generated cells therein and methods of making them |
US3904429A (en) * | 1974-01-28 | 1975-09-09 | Nat Starch Chem Corp | Process for preparing dried, precooked starch products with microwaves |
US4011346A (en) * | 1974-09-18 | 1977-03-08 | Ralston Purina Company | Process for the production of a formed high moisture pet food product |
SE7605616L (sv) * | 1975-06-16 | 1976-12-17 | Du Pont | Forfaringssett for dielektrisk torkning av svampmaterial |
US4205094A (en) * | 1978-05-03 | 1980-05-27 | The Procter & Gamble Company | Texturizing and steam deflavoring soy protein with high-speed turbine mixing |
US20030059518A1 (en) * | 2001-09-14 | 2003-03-27 | Andrew Miller | Meat broth-infused soy pieces and process for producing the same |
US20050233059A1 (en) * | 2004-04-19 | 2005-10-20 | Nozomi Harada | Textured protein and process for producing processed food using the same |
WO2019059214A1 (ja) | 2017-09-22 | 2019-03-28 | グローリー株式会社 | 電磁波センサ、電磁波検出装置、媒体処理装置及び媒体検査装置 |
JP7256047B2 (ja) | 2019-03-25 | 2023-04-11 | グローリー株式会社 | 電磁波検出装置、媒体処理装置及び電磁波検出方法 |
CN117597578A (zh) | 2021-07-09 | 2024-02-23 | 罗姆股份有限公司 | 检测装置以及检测方法 |
-
1970
- 1970-05-25 US US00040382A patent/US3810764A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-03-19 BE BE764574A patent/BE764574A/xx unknown
- 1971-03-29 CH CH453671A patent/CH549949A/fr not_active IP Right Cessation
- 1971-05-03 GB GB02785/71A patent/GB1300527A/en not_active Expired
- 1971-05-04 AT AT388071A patent/AT318370B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-05-05 NL NL7106169A patent/NL7106169A/xx not_active Application Discontinuation
- 1971-05-21 DK DK248671AA patent/DK137114B/da unknown
- 1971-05-24 NO NO711950A patent/NO132458C/no unknown
- 1971-05-24 SE SE7106680A patent/SE376539B/xx unknown
- 1971-05-24 FR FR7118596A patent/FR2093636A5/fr not_active Expired
- 1971-05-25 DE DE2125729A patent/DE2125729C3/de not_active Expired
- 1971-05-25 JP JP46035278A patent/JPS5144175B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE764574A (fr) | 1971-08-16 |
FR2093636A5 (de) | 1972-01-28 |
NL7106169A (de) | 1971-11-29 |
DE2125729B2 (de) | 1974-01-31 |
DE2125729A1 (de) | 1972-01-20 |
CH549949A (fr) | 1974-06-14 |
SE376539B (de) | 1975-06-02 |
DK137114B (da) | 1978-01-23 |
NO132458C (de) | 1975-11-19 |
JPS5144175B1 (de) | 1976-11-26 |
GB1300527A (en) | 1972-12-20 |
DK137114C (de) | 1978-06-26 |
AT318370B (de) | 1974-10-10 |
US3810764A (en) | 1974-05-14 |
NO132458B (de) | 1975-08-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69002480T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fleischähnlichen Produkten auf der Basis von Sojabohnen. | |
DE69214723T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinkörnchen geeignet zur Fleischstreckung | |
DE2822658C2 (de) | Aufblähbare Masse aus Tierteilen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2745221C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Sojasuspension und ihre Verwendung | |
DE2125729C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, faserigen, irreversibel vernetzten Proteinproduktes | |
DE2437721A1 (de) | Futtermittel und verfahren zu dessen herstellung | |
DE1667959C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sojaproteinen mit hoher Gelbildungsfähigkeit | |
DE2741406C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrats | |
DE2756665A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines als naehrstoff geeigneten produktes aus proteinhaltigem sojabohnenmaterial | |
DE2024442C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines eßbaren, expandierten, irreversibel vernetzten texturierten Proteinproduktes | |
DE1692754A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines proteinhaltigen Produktes | |
DE2654957B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln durch Texturierung einer wäßrigen, pastösen Masse auf der Grundlage von Milchproteinen | |
DE1300820B (de) | Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate sowie unerwuenschte Geruchs- und Geschmacksstoffe enthaltenden Pflanzenmehlen | |
DE2641333C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrates | |
DE2205496C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Protein-Nahrungs- oder Futtermittels | |
DE2260828A1 (de) | Expandiertes proteinprodukt und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2527632A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturierten produkten | |
DE2232218B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gummibasen für Kaugummi | |
DE2023810C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinfäden aus Proteinmaterial | |
DE3438450C2 (de) | ||
DE2122369C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit weicher, trockener Textur und von fleischähnlicher Beschaffenheit | |
DE2714396C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von vorgekochtem Reis | |
DE1926521C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zerhackten, fleischähnlichen Nahrungsmittels aus Weizenglutenmasse | |
DE2633596C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Proteinfäden | |
DE936490C (de) | Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Gluten-Produktes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |