DE2125325A1 - Verfahren zur Bereitung des Gärungsstoffs für die Herstellung von Kefir - Google Patents
Verfahren zur Bereitung des Gärungsstoffs für die Herstellung von KefirInfo
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- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/12—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
- A23C9/127—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using microorganisms of the genus lactobacteriaceae and other microorganisms or enzymes, e.g. kefir, koumiss
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet
der Milchindustrie, insbesondere auf die Herstellung milohsaurer
Getränke.
Es ist ein Verfahren zur Bereitung von Gärungsstoff für die Herstellung von Kefir weit bekannt, das darin besteht,
daß man Itagermilch pasteurisiert und abkühlt. Danach führt man Kefirpilze in die abgekühlte Milch in einem Verhältnis
von 1:20 ein.
Dann rührt man das Gemisch, zum ersten Male 16-18 Stunden nach dem Einbringen der Pilze in die Milch, zum
zweiten Male unmittelbar vor dem Abtrennen der Pilze von
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dem fertigen Gärungsstoff, Dann werden die Kefirpilze von
dem Gärungsstoff abgetrennt« v
Das bekannte Verfahren macht es nicht möglich, die Zusammensetzung der Mikroflora und die biochemischen Kennwerte
des Gärungsstoffes zu regeln, wodurch es nicht immer möglich ist, Kefir mit vorgegebenen diätetischen und
Geschmackeigenschaften zu erhalten, der mit diesem Gärungsstoff
hergestellt wird*
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Entwicklung eines Verfahrens, welches es möglich macht,
die quantitative Zusammensetzung der Mikroflora des Gärungsstoffes zu regeln.
Es wird ein Verfahren zur Bereitung von Gärungsstoff für die Herstellung von Kefir vorgeschlagen, welches darin
besteht, daß man Magermilch psteurisiert und abkühlt, danach in die abgekühlte Milch Kefirpilze einführt, anschließend
das Gemisch rührt und die Pilze von dem fertigen Gärungsstoff abtrennt.
Die Kefirpilze werden erfindungsgemäß in die Milch in
einem Gewiohtsverhältnis von 1:30 bis 1:50 eingeführt, wobei
zur Erzielung eines besseren Resultates das Rühren alle sechs Stunden von dem Beginn des Einbringens der Pilze
in die Milch während einer Zeitdauer von 1 bis 10 Minuten
durchgeführt wird«
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich, einen Gärungsstoff für die Herstellung von Kefir mit be-
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stimmter quantitativer Zusammensetzung der Mikroflora zu bereiten, welche durch die Anwendung eines bestimmten Verhältnisses
zwischen den Kefirpilzen und der Milch im Bereich von 1:30 bis 1:5D und Rühren gewährleistet wird,
wobei zur Erzielung eines besseren Resultates das Rühren alle sechs Stunden vom Zeitpunkt des Einbringens der Pilze
in die Milch durchgeführt wird.
Die quantitative Zusammensetzung der Mikroflora in dem Gärungsstoff bestimmt die Geschmack- und diätetischen
Eigenschaften des auf der Basis dieses Gärungsstoffes tiergestellten
Kefirs.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung wird nachstehend eine ausführliche Beschreibung eines konkreten
Beispieles für die Durchführung des Verfahrens angeführt.
Für die Herstellung von Gärungsstoff wird Magermilch bei einer Temperatur von 90-95 C pasteurisiert und auf
die KuItivierungstemperatur der Kefirpilze von +15° bis
+250C abgekühlt.
In die auf diese Weise behandelte Milch bringt man Kefirpilze in einer Menge von 1 Gewichtsteil der Pilze
je 30-50 Gewichtsteile Milch ein.
eine_natürliche t
Die Kefirpilze stellenVSymbiose folgender Mikroorganismen
dar: Milchsäurestreptokokken, aromabiläende Strep-
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tokokken, Essigsäurebakterien, milchsaure Bazillen und Hefe,
die Laktose vergären und nicht vergären.
Vom Zeitpunkt der Einführung der Pilze in die Milch ·
beginnt deren Säurung, die durch die Bildung eines Koagulats
der
gekennzeichnet wird, das*Gärungsstoff ist, wobei die Säuerung beim Erzielen einer Azidität des Gärungsstoffes von
100° - 1200T beendet wird.
Zur Erzielung eines besseren Resultates rührt man 6 Stunden nach dem Einführen der Pilze in die adich das Gemisch
der Pilze und der Milch zum ersten Male während einer Zeitdauer von 1 bis 10 Minuten, wobei das Rühren alle
sechs Stunden bis zur Operation der Abtrennung der Pilze wiederholt wird.
Die Kefirpilze werden von dem fertigen Gärungsstoff 24 Stunden nach der Einführung in die abgekühlte Milch der
Pilze nach einem an sich bekannten Verfahren abgetrennt.
Durch die Veränderung des Verhältnisses zwischen den Pilzen und der Milch, der Zeiträume nach deren Ablauf
das Geu-misch der Pilze und der Milch gerührt wird, sowie
durch die Veränderung der Temperatur der Herstellung des Gärungsstoffes von 15° bis 25 erzielt man eine Veränderung
der quantitativen Zusammensetzung der Mikroflora des Gärungsstoffes, was zur Veränderung der Aktivität und dessen
biochemischer Kennwerte führt. Dies bestimmt seinerseits die diätetischen und Gesohmackeigenschaften des Kefirs.
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Hachstehend wird eine Tabelle mit der Angabe der
quantitativen Zusammensetzung der Mikroflora des Gärungsstoffes für die Herstellung von Kefir in dem bekannten und
dem erfindungsgemäßen Verfahren angeführt·
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Anzahl der Zellen
der einzelnen Gruppen von Mikroorganismen in 1 ml Gärungsfltoff, im Millionen
der einzelnen Gruppen von Mikroorganismen in 1 ml Gärungsfltoff, im Millionen
Verhältnis zwischen der Menge der Pilze und der Milch, in Ge wicht st eil en
Säuerungstemperatur,
in 0C
Zahl der
Rührvorgänge in Einheiten
in dem be- in dem erfindungsgekannten
mäßen Verfahren Verfahren in dem bekannten Verfahren
in dem er- in dem befind ungs— kannten
gemäßen Verfah-Verf ahren ren
in dem erf ind ungs— gemäßen Verfahren
20
1 : 50 1 : 18°-2Q°C
250C
1-2
3-4
mesoph;£Le
Γ* streptokokken
100-200
10000 40000-50000 10000
500-600
500-600
2000-30
aromabildende Strep- t okokken |
10-20 | 40-50 | 100-120 | 40-50 | 10-20 | 50-60 . | 50-60 |
Hefe | 1-2 | 4-5 | 6-Ö | 4-5 | 15-20 | 0,8-1 | 6-8 |
Essigsäurebakterien | 1-5 | 10-20 | 50-60 | 10-20 | 100-120 | 10-15 | 10-15 -* |
Die Senkung der Menge der in die Milch eingeführten Pilze in dem erfindungBgemäßen Verfahren gegenüber dem bekannten
Verfahren erhöht die Menge der mesophylen Milchsäurestreptokokken, die die Aktivität des Gärungsstoffes
bestimmt, und den Gehalt an aromabildenden Streptokokken, Hefe und Essigsäurebakterien, die eine Verbesserung der
Konsistenz sowie der Geschmack- und diätetischen Eigenschaften des auf diesem Gärungsstoff bereiteten Kefirs bewirken.
Die Veränderung der Temperatur der Bereitung des Gärungsstoffes
im Sinne ihrer Erhöhung gegenüber de» bekannten Verfahren bewirkt eine Steigerung des Gehaltes des Gerungsstifffes
an Hefe und Essigsäurebakterien, was die biochemischen Kennwerte und die Konsistenz des auf diesem Gärungsstoff
bereiteten Kefirs verbessert.
Durch die Erhöhung der Zahl der Rührvorgänge
im Prozeß zur Herstellung von Gärungsstoff gegenüber dem bekannten Verfahren wird es möglich, den Gehalt des Gärungsstoffes
an Hefe und mesophilen Milchsäurestreptokokken zu erhöhen, die die Aktivität des Gärungsstoffes bestimmen
und dessen biochemische Kennwerte verbessert.
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Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Bereitung des Gärungsstoffs für die Herstellung von Kefir, das darin besteht, daß -nan Magermilch pasteurisiert und abkühlt, danach in die abgekühlte ^ilch Kefirpilise einführt, anschließend das Gemisch rührt und die Pilze von dem fertigen Gärungsstoff abtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kefirpilze in die Milch in einem Gewichtsverhaltnis von 1:30 bis 1:50 eingeführt werden, wobei das Rühren zur Erzielung eines besseren Resultates alle sechs Stunden vom Zeitpunkt des Einbringens der Pilze in die Milch wahrend einer Zeitdauer von 1 bis lü Minuten durchgeführt wird.209820/0502
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1486052 | 1970-11-09 | ||
SU1486052A SU314380A1 (ru) | 1970-11-09 | 1970-11-09 | СПОСОБ ПРОИЗВОДСТВА КЕФИРАП '] т Б^ ,,; .,....,...,,,,,, I'^•'^•iif.l L;ia;.;L- : и,: I |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2125325A1 true DE2125325A1 (de) | 1972-05-10 |
DE2125325B2 DE2125325B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2125325C3 DE2125325C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1012013B (it) | 1977-03-10 |
GB1300355A (en) | 1972-12-20 |
SU314380A1 (ru) | 1973-10-19 |
FR2112930A5 (de) | 1972-06-23 |
DE2125325B2 (de) | 1976-08-19 |
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