DE2124939A1 - Wärmehärtbare Formmassen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Wärmehärtbare Formmassen und Verfahren zu deren Herstellung

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DE2124939A1 DE19712124939 DE2124939A DE2124939A1 DE 2124939 A1 DE2124939 A1 DE 2124939A1 DE 19712124939 DE19712124939 DE 19712124939 DE 2124939 A DE2124939 A DE 2124939A DE 2124939 A1 DE2124939 A1 DE 2124939A1
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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Description

CHEMISCHE WERKE ALBERT, Wiesbaden-Biebrich, Albcrtstrafie lo-lfr
Patentanmeldung
Wärmehärtbare Formmassen und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf wärmehärtbare Formmassen auf der Basis von ungesättigten Polyestern, sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es wurde schon vorgeschlagen, Formmassen auf der Basis ungesättigter Polyester, aischpolymerisierbarer Vinylverbindungen und den anderen üblichen Zusätzen sowie einem AcrylsäurealkylesterMethacrylsäurealkylester-Misehpolymerisat herzustellen, um einen beim Vorpressen möglichen Volumenschwund zu verhindern bzw. auf ein technisch erträgliches Maß herabzusetzen. Diese Formmassen haben sich gut bewährt. Es war jedoch erwünscht, sie noch zu verbessern.
Es wurde nun gefunden, daß wärmehärtbare Formmassen auf der Basis von ungesättigten Polyestern, mischpolymerisierbaren Vinylmonomeren, einam Mischpolymerisat von a-Methylstyrol und Acrylnitril, anorganischen und/oder organischen Füll- und/oder Verstärkerstoffen, Katalysatoren sowie Ent formlinge- und ggf. Gleitmitteln Formkörper mit besonders günstigen Eigenschaften ergeben·
üas in der Formmasse enthaltene Mischpolymerisat enthält zweckmäßig 65 bis 82 dew.-* a-Methylstyrol und 35 bis l8 Gew.-Jf Acrylnitril. Sein Molekulargewicht liegt im allgemeinen zwischen 50.000 und 500.000, vorzugsweise zwischen 100.000 und 300.000 (mittleres
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Molekulargewicht, ermittelt durch Gelchromatographie an einem Polystyrolgel), überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Anwesenheit dieses Mischpolymerisats eine erhebliche Verbesserung der Oberfläche, insbesondere einen sehr guten Oberfläehonglanz der Formkörper bewirkt, daß die Formkörper außerdem nicht schrumpfen und sich auch nicht verziehen, so daß sie gut lackierbar und in kombination mit anderen Werkstoffen, z.B. mit Stahlblechen, oinsetzbar sind.
Der Anteil des Mischpolymerisats kann 3 bis 50, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-*, bezogen auf den Gesamtanteil an Polyester, Vinylmonomeren und Mischpolymerisat, betragen. Besonders günstige Ergebnisse worden erhalten, wenn das gegenseitige Verhältnis der Mengenbereiche vom ungesättigten Polyester zum mischpolymerisierbaren Vinylmonomcren zum Mischpolymerisat CLO, insbesondere ZO bis 3ü) zu O-ö bis 70) zu (3 bis 5ö) beträgt, wobei die Gesamtmenge dieser drei Komponenten jeweils 100 beträgt. Innerhalb der angegebenen Bereiche sind je nach den erforderlichen Kriterien der Verarbeitbarkelt und der Oberflächenbeschaffennoit beliebige Variationen möglich.
Die ungesättigten Polyester haben im allgemeinen ein Molgewicht von t>00 bis 3000. Sie können eine Reaktivität Von einer olefinischen Doppelbindung auf 230 bis 400, vorzugsweise 240 bis 260 g Polyeafcor-hax'js und eine Säurezahl von 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis 4ü, aufweisen. Ihre OH-Zahl kann dieselben Werte wie die Säurezahl haben. Sie sind aus olefinisch ungesättigten und/oder gesättigten mehrwertigen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen Alkoholen hergestellt. Als gesättigte Carbonsäuren werden dabei solche bezeichnet, die keine olefinischen Doppelbin-
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düngen enthalten. Geeignete Carbonsäuren sind Malein-, Fnmar-, Itacon-, Citracon -, Phthal-, Isophthal-, Terephthal-, Bernstein-, Adipin-, Sebazin-, Azelain-, Korksäurc, Naphthalindicarbonsäuren und Cyclohoxandicarbonsäure bzw. deren Anhydride, sofern sie existieren; als gesättigte Säuren sind Phthalsäure und Isophthalsäure bevorzugt. Als Alkohole sind z.B. Diolo mit 2 bis 10 C-Atomen, wie Äthylonglykol, Propandiol-l,2 bzw. -1,3» Butandiol-1,*» , butonciiol-1,4; Dinethylpropandiol-1,3 , Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, Dimethylolcyclohexan, Dimethylolbonzol, Bis-(hydroxyäthyl)-diphenylolpropan, Bis-(hydroxypropyl)-diphonylolpropan, GIycerinmonoalkylather und Glycerinmonoacotat geeignet. Voreugsweise eignen sich jedoch Äthylenglykol und Propandiol.
Dio Folyoöter können auf übliche Weise hergestellt sein. Vor- «ufeBweißo werden solche ungesättigten Polyester verwendet, deren Säurekomponente 20 bis 60, vorzugsweise 30 bis 50 MoI-Jf Phthalsäure bi-w. I&ophthalsäuiO enthält und/oder solche, deren Alkoholkowpononte 50 bis 100, vorzugsweise 60 bis 80 Μοί-ί Propandiol-l,2 unä/ocler 2,2-Dimethylpropandiol enthält.
Das Monomere soll vorzugsweise ein Lösungsmittel für die ungesättigten Polyester und das Mischpolymerisat sein und die Gruppe H. C s C< enthalten; Styrol, Vinyltoluol und α-Mothyletyrol sind bevorzugt. Es lassen sich aber auch andere Alkylstyrole, wie tort.-Butylstyi-ol unci Diviuylbcnzol, monomere Mono- bzw. Diacrylate, K.B. niedere Alky!ester der Mothacryl- bzw. Acrylsäure und Äthan-, Tropan- oder 1,3-Butandioldiinethaerylato oder -diacrylate verwenden. Dor /ilkylroßt hat darin im alleümoinen 1 bis 8 C-Atome unci ist bevorzugt Methyl, Äthyl, Propyl odor Butyl. α-Methylstyrol wird in dor Regal im Gemisch mit anderen Monomeren vorwendet. Die ungesättigten Polyester und die Monomeren werden bevorzugt in
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BAD OBlGINAL
cinera Mengenverhältnis von 70 '■ 30 bis 10 : 70 verwendet.
Das mi3Chpolymorisierbaro Vinylmonomer kann in einem Anteil von 3ü-7vj, vorzugsweise von ^O bis 60 Qovr.r%3 bezogen auf den Gesamtanteil an Polyestor, Vinylmonomoron und Mischpolymerisat, vorhandon soin. Für die Verarbeitung-der Formmassen ist os vorteilhaft, wenn beispielsweise eine 5 bis 70, vorzugsweise 10 bis 30 ,%'ige Lösung do3 Mischpolymerisats in dom Vinylmonomeron vorhanden ist, die z.B. in Styrol bei 200C eine Viskosität (Rotationsviskosität) von nicht mehr als lü.OüO Centipoise aufweist.
Die Härtung der Formmassen erfolgt unter der Einwirkung von Wärme, Druck und üblichen Peroxyd-Katalysatoren, wie Dibenzoylperoxyd, t-Butylporbonsoat oder -pcroctoat, Dicuraylperoxyd, Cyclohexanonporoxyd, Di-t-Butylperoxyd, 2,5-(Dimethyl)-2,5-(di-t-butyl~peroxyd)-hexan und dorgloichon, die beispielsweise in einer Gewichtsmenge von O,üt> bis 5,5 » bezogen auf 10 Gew.-Teile Polyester, vorhanden sein können.
Im allgemeinen enthalten die Formmassen auch innere und äußere Gleit- und Entformung3inittcl, vornehmlich Metallsalze von Fettsäuren und hochniolokularo Fettsäureester, beispielsweise Sink-, Calcium-j Aluminium-, Magnosiums.tearat hochmolekulare Fettsäureester, toilvorseifte i£ster, abgebautes Polyäthylen, z.3. mit einem Molgewicht von 5.000 bis 50.000, und Silikone.
In den Formmassen können anorganische Mineralien in Form von uxydon, Hydroxyden, Carbonaten, Sulfaten, Silikaten z.B. CaI-ciumcarbonat, Magnesiumoxyd, Ca-Al-Silikat (sogenannte Kaolinordon) vorhanden sein. Zusätzlich enthalten sie im allgemeinen zur Erhöhung der mechanischen Festigkeiten und des Elastizitätsmoduls anorganische oder organische Fasern oder Fasormatt'en, z.B. Glas- oder Asbestfasern bzw. -matten oder auch Polyacrylnitril-
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und Polyäthylontorophthalatfädon, -matten oder Gewirke, oder Kombinationen solcher Materialien. Darüberhinaus sind übliche Zusätze, wie Pigmente, Farbstoffe, Inhibitoren und Beschleuniger verwendbar. Der Anteil der Füll- und Verstärkerstoffe kann z.B. Io bis 80 Gew.-%s bezogen auf die gesamte Formmasse, und dor Anteil der Beschleuniger z.B. 0,01 bis 1 Gew.-?, bezogen auf den Polyester, betragen.
Die auf Basis oben genannter Stoff-Kombinationen aufgebauten Formmassen lassen sich nach unterschiedlichen Verfahren weiterverarbeiten.
Formmassen, die geschnittene anorganische oder organische Fasern enthalten, können diskontinuierlich in der Weise vorarbeitet worden, daß man in einem Knoter, z.B. solchen mit Sigma- Schaufeln, die Lösungen dos ungesättigten Polyesters und des Mischpolymerisats, jeweils in dem mischpolymerisierbaron Monomeren, miteinander vereinigt und darauf mit dem Katalysator, Füllstoffen, Entformungs- und gegebenenfalls Gleitmitteln und gegebenenfalls weiteren üblichen Zusätzen vermischt und der niedrig-viskosen homogenen Paste schließlich noch faserförmigo Füllstoffe zusetzt. Es resultiert eine faserige voluminöse Formmasse, die nach kurzer Lagerzeit in geschlossenen Gefäßen in eine nichtklebcnde hochviskose Konsistenz übergeht und in dieser Forin mit Vorzug z.B. unter Pressen bei 1^0 bis l60°C zu Formteilen, die wonig schwinden, sich nicht verziehen sowie eine qualitativ hochwertige glatte Oberfläche haben, verarbeitbar ist.
Formmassen vorgenannter Konsistenz lassen sich in der genannten Zusammensetzung jedoch auch kontinuierlich in einer Strangprosse fertigen. Hierzu führt man ein Gemisch aller trockenen Komponenten in das Gerät ein und fügt die vorher gemischten Lösungen dos un-
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gesättigten Polyesters in Styrol und des Mischpolymerisats in Styrol über oinc Pumpvorrichtung dem trockenen Gemisch, z.B. kontinuierlich, zu.
Zur Fertigung mattonförmiger Forrastoffe kann man das erstgenannte Verfahren dahingehend abwandeln, daß man die boschreibene niederviskoso Paste als Imprägniormedium für Fasermatten anwendet und die mit. der Paste vollgesogeno Matte beiderseitig mit geeigneten Folien, wie solchen aus Polyethylen oder Polyethylenterephthalat abdockt. Nach kurzer La£.:r/,oit ist dio Fließfähigkeit der imprägnierten Matte erreicht und die so ^ofertigto Formmasse kann mit Vorzug zur Fertigung von großflächigen, auch gegen mechanische Beanspruchung widerstandsfähigen Teilen eingesetzt werden. Die Oberflächen diosor Teile sind glatt und oben und haben einen vorzüglichen Glanz, lassen sich vorzüglich lakkioren oder anderweitig beschichten, obwohl diss nicht unbedingt erforderlich ist. Da sich diese Teile nicht vorziohon, sind sie mit anderen Werkstoffen, z.B. Stahlblech, komtinierbar.
Die auf Basis solcher 3chwindungsarmoi· Formmassen unter Einwirkung von Hitze und Druck hergestellten Formteile vorziehen sich nicht und zeichnen sich durch ihre hervorragende OberflS-chenqualität aus. Sie sind also hinsichtlich Formgostalt und Oberflächengüte ein fonngetreuor Abdruck des verwendeten Werkzeugs. Dagegen weisen Formteile aus entsprechenden herkömmlichen härtbaren Polyester-Formmassen eine von der WerkzeuggGStalt abweichende, wellige und narbige Oberfläche mit den bekannten Schrumpfund Einfalleffekten (= Vertiefungen) auf. Die Struktur der Glasfaserbündel hebt sich dabei doutlich ab. Dies kann rii'öh dem Formgebungsprozeß wogen des häufig auftretenden Verziehens unter Un-
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ständern ein Einspannen in Erkaltungslehren notwendig machon -
inabosondei'o bei großflächigen Teilen odor solchen mit starken
Wanddickenuntorschierlen odor boi Anwendung der Spritzpreß- und Spritzgießtechnik.
Aus den erfiridungsgomäßen Formmassen hergestellte Forrateile eignen sich aus dan vorgenannten Gründen daher vor allem als sichtbare Bauteile, weil ihr vorzüglicher Oberflächenglanz hohen Ansprüchen Cenüfjt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Formteile aus mit Pignonton oingofärbten Massen kein nachschleifen, Polieren oder Lackieren erfordern. Ferner werden die erfindungsgemäßen Formmassen mit Vorteil dann eingesetzt, wenn aus den genannten Gründen die Anforderungen hinsichtlich Maß- und Qostalttreue mit herkömmlichen härtbaren Polyostur'-Langfasorformmasson nicht oder nur schwierig befriedigt worden können, insbesondere, wenn nachtraglich oino übcrflächenvorgütung durch z.B. Lackieren, Metallisieren {z.Pj, durch Vakuumbodampfung oder Qalvanisiorung) oder Bedrucken erfolgen soll, obwohl es aufgrund der hochglänzenden Oberfläche vielfach nicht erwünscht ist.
Da derartige Verodlungsverfahron Unregelmäßigkeiten - auch optische - in dor Oberfläche von Formteilen in der Regel noch fjtärker hervortreten lassen als beim unbehandolten Teil, eignen sich eic Formteile aus don orfindungsgemäßen Massen im Gegensatz ?,m den herkömmlichen besonders gut für solche Oberflächenvorßütungsverfahren, insbesondere auch au:; wirtschaftlichen GrÜndan, weil eine Vorbehandlung der Teile durch Z.B. Vorsteifen, Polioron oder Spachteln überflüssig ist.
Wegen inror günstigen mechanischen Festigkeit, Wärmebcständiglcit, Formstöifißkoit, Maßhaltigkeit, sehr guten' elektrischen Eigonshcafton und leichten Vorarbeitbarkeit können die erwähnten Formteile mit Vorteil z.B. in folgenden Einsatzgebieten verwendet worden:
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BAD
Fahrzeugbau, beispielsweise für Karosserieteile, Schoinwerforgehäuse und Reflektoren, Armaturbrettor und -teile, Boschläge, Rückleuchten, Abdeckungen; Haushaltsgeräte wie Nähmaschincnteile, ' Kaffeemühlen, Allesschneider, Entsafter, Teile von Goschirrspül- und Waschmaschinen, Kühlschränke, Pornsoh- und Radioempfänger, Hordloisten; Bildwurfgeräte, Fotoapparate, Filmkameras; sanitäre Einrichtungen und Armaturen; Bürobedarfsartikel und -maschinen, z.B. Schroibmaschincnrahmen und -abdockungen; Möbel, z.B. Stühle, Tischplatten, Schulmöbel und Möbelbeschläge; in Bau- und Installationssektor, z.B. für Tür- und Fenstergriffe, Abdockplatten und Fensterbänke, Lampengehäuse; Transport- und Verpackungsbehälter, z.B. Dosen und Käston.
Beispiele
1) 20 üewichtsteile einer 70 Gew.->igon Lösung eines Polyesters aus 1JO Mol-ji Maleinsäureanhydrid, 10 Mol-i Phthalsäureanhydrid und ijo MoI-Ji 2,2-Dimothylpropandiol-l,3 mit einer Ungesättigthoit von 250 g Harz pro reaktive Doppolbindung und einer Säurezahl von 20 bis 50 in Styrol worden mit 10 Gewichtstoiien einer 30 Gew.-iigen Lösung eines Mischpolymerisats aus 27 Gew.-Jt Acrylnitril und 73 Gew.-i o-Mothylstyroi mit einem Molekulargewicht von 50.000 bis tjOo.OOO in Styrol ineinander dispergiort. Die erhaltene niedrigviskose Dispersion wird in einem beheizten Mischer mit Sigma-Knotorn mit 1 üewichtsteil Calciurastearat, 1 Gcwichtsteil hagnoaiumoxyd, 2 Gewichtstoiion t-Butylperbonzoat (5ö Gew.-? auf anorganischem Trägermaterial) und 2ό Gowichtsteilon gemahlenem Kalketein t,ut vermischt. Der niedrigviskosen Paste worden schließlich noch jiü Gewichtsteile geschnittene, mit einer Vinylsilan-Scnlichte ausgerüstete 6 mm lange Glasfasern zugesetzt. Nach einer Knetzeit von etwa 5 Minuten wird dine strohartigo Masse erhalten, die bei 16O°C und einem Druck von 100 kg/cm in zwei Minuten zu Artikeln mit hohem oborflächonglanz ausgehärtet worden kann, die nur sehr geringe Schwindung und dadurch bedingte Wolligkeit dor Oberfläche aufweisen. Außerdem sind die bei Formkörpern aus elfter analog aufgebauten Formmasse ohne Zusatz des Mischpolymerisats sichtbaren Glasfaserbündel bei Formkörpern aus der orfindunesgomäßon Formmasse völlig verschwunden. . 209851/1121 eingegangen am..1^iWsβ
Dor Oberflächcnglanz wird mittels eines Gonio-Photomoters bestimmt, indom dio Keflexion (in Prozent) einer in einem bestimmten Winkel eingestrahlten Lichtmonge im Vergleich zu der Lichtmenße bostimmt wird, die von einer auf Hochglanz polierten Metallplatte zurückgestrahlt wird. Man erhält eine Reflexion von Cj> bis 68 %.
Die üoerflächcngüto der aus den Formmassen hergestellton Formkörper wird mittels oines soganannten ','Pcrth-O-Meters" durch Abtasten dor Oberfläche des Formkörpers, wobei kontinuierliche Ausschläge aufgezeichnet werden, ermittelt. Die Oberflächonrauhigkeit ist der maximale Abstand von den Erhöhungen bis zu den Vertiefungen der Oberfläche. Hierbei ist es mit einem Apparat möglich, die Oberflächenweiligkeit, die bei den nicht mit Polymeren modifizierten Formmassen besonders grob ist (eieho Vergleichsbeispiel 1) und die überflächenrauhigkoit nacheinander zu messen. Bei den or- * findungsgomä'ßen Formmassen ist die Oberflächenwelligkcit gegenüber Formmassen aus denselben Polyestern ohne den Zusatz dar Mischpolymerisate wesentlich verringert, wie Msssungan. mit diesen Oberflächonabtastgcräten
Die weitere mechanische Prüfung der Formkörper ergab folgende Werte Reflexion 65 bis 68 # .
Biegefestigkeit 920 kg/cm2 .
Schlagzähigkeit 26 kgem/cn1"
Kerbschlaguähigkoit 27 kgcm/cm"
Formbeständigkeit nach ϊ-iartcns I80 0C
Schwund . O,18 %
Vorgleichaversuch 1 :
Es wird gearbeitet wie nach Beispiel 1, jsdoch ohne iiischpoly- . merisat. Die aus der strohigen Formmasse erhaltenen Platten zeigen eine glänzende Oberfläche," aus der aber infolge dos starken Harz-Schwundes die Glasfasern stark hervortreten. Außerdem ist dio. Obprflache stark gewollt und der Schwund in allen drei kir.cn-
/10
eingegangen J
i 209851'"21
BAD ORIGINAL
- Io -
vun '
sioncn macht esvmöelich, solche Pertigtoilc in Kombination mit Motallkonstruktionon ohne Verziehen einzubauen. Will man solche Gocen3tändo dennoch in der Praxis einsetzen, müssen diese nach dom Aushärten in einer Lehre abgekühlt und nachbearboitet und vor einer otwaigon Lackierung geschliffen werden.
Prüfwerte:
üci'loxion 61 - 66 %
DioGofestigkeit 700 - 800 kg/cm1*
Schlagzähigkeit 13 - 23 kgcn/cn
Xcrbschlagrähigkeit 17 - 21 k£:c;'./cr.i
Formbeständigkeit nach iiartens 150 0C
Schwund 0.* -t
.■<
Vergloichovorsuch 2:
Wandelt man Beispiel 1 dahingehend ab, da"i nan anstelle d^p dort verwendeten Mischpolymerisats oin Mischpolymerisat au3 Mothylniotiiacrylat und Xthylacrylat in GowichtsvorhZiltnis 87 : 13 und anstelle doa dort angegebenen Polyesterharzes ein solches aus 1,0 KoI Maleinsäureanhydrid und 1,0 Mol Propylcnglykol ir.it einem UngosüttiEthGit3faIttor von 156 und einer SSuro?.ahl von .52 verwendet, dann erhält wan nach dem Aushärten v/ic ira Beispiel 1 Gegenstände mit geringer Wcllifcksit und goringeni Schwund, aber 3chlechterom Oberflächahglanz.
Prüfwerte: · ·
Reflexion 30 - 38 %
2 r/cm
.2
Biegefestigkeit 870 kg/cm2
15 kgcEi/om
Formbeständigkeit nach Martens 150 0C
Vorarboitungsschwund - 0,16 %
...U/ TI
eingegangen am
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/
SAD OB!GIM«.L
Voreloichevoreuch 3: ·
Wandelt man Beispiel 1 dahingehend ab, daß man nunmehr ein Mischpolymerisat aus 27 Qow.-Ji Acrylnitril und 73 Gewichts-Ϊ Styrol einsetzt, dann orhält man nach den Aushärten Gegenstände mit geringer Wenigkeit und geringem Schwund, aber schlechterem Oberflächenglanz .
Prüfwerte:
Refloxibn 15 - 55 *
Biegefestigkeit 675 kg/cm?
Schlagzähigkeit 23 kgcm/cm
Korbeohlagzähigkoit 21 kgcm/cm
Formbeständigkeit nach Kartons 146 0C
VGrarboitunsechwund 0,09 % .
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Wärmehartbare Formmasse auf der Basis von ungesättigten Polyestern, mischpolymerisierbaren Vinylmonomeren, einem Mischpolymerisat, anorganischen und/oder organischen Füll- und/oder Verßtärkerstoffen, Katalysatoren sowie Entformungs- und gegebenenfalls Gleitmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Mischpolymerisat aus a-Methylstyrol und Acrylnitril enthalten.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat 65 bis 82 Gew.-Ji a-Methylstyrol und 35 big 18 Gew,-2 Acrylnitril enthält.
3. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester eine Reaktivität von einer olefinischen Doppelbindung auf 230 bis 400, vorzugsweise auf 240 bis 260 g Polyesterharz und eine Säurezahl von 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis Ί0, aufweist.
4. Formmasse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat in einem Anteil von 3 bis 50, vorzugsweise 5 bis 20 Qew.-i, bezogen auf den Gesamtanteil an Polyester, Vinylmonomoren und Mischpolymerisat, vorhanden ist.
5. Formmasse nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mischpolymerisierbare Vinylmonomer in einem Anteil von 30 bis 70, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Jt, bezogen auf den Gesamtanteil an Polyester, Vinylmonomoren und Mischpolymerisat, vorhanden ist.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Formmasse nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenseitige Verhältnis der Mengonbereiche von ungesättigtem Polyester zum mischpolymerisierbaren Vinylmonomoren zum Mischpolymerisat (20 bis 80) zu (10 bis 70) zu (3 bis 50) beträgt, wobei die Gesamtmenge dieser drei Komponenten jeweils ausmacht. .
7. Gehärtete Formteile aus Formmassen, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Vorfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Formmassen nach Ansprüchen 1 bis 6, daduroh gekennzeichnet, daß man kontinuierlich zunächst ein Gemisch aller trockenen Komponenten der Formmasse einer Strangpresse und darauf die vereinigten Lösungen des Mischpolymerisats und des ungesättigten Polyesters in den mischpolymerisierbaron Monomeren zuführt.
k. Mai 1971
Dr.LG/Kr
2 0 9 8 5 1/112 1
ORJQtNAL INSPECTED
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