DE2139330A1 - Haertbare formmassen mit niedriger schrumpfung - Google Patents

Haertbare formmassen mit niedriger schrumpfung

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Wolfram Dipl Ing Busch
Stefan Dipl Chem Dr Muellner
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/06Unsaturated polyesters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

  • Hartbare Formmassen mit niedriger Schrumpfung Die Erfindung bezieht sich auf wärmehärtbare Formmassen auf der Basis von ungesattigten Polyestern, die sich durch niedrigen Schrumpf bei der Hartung auszeichnen sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, Formmassen auf der Basis ungesattigter Polyester, copolymerisierbarer Vinylverbindungen und derer üblicher Zusätze sowie ein; Acrylsiurealkylesters und/oder eines Methacrylsäurealkylester-Copolymerisats herzustellen, um einen beim Verpressen möglichen Volumenschwund zu verhindern bzw. auf ein technisch erträgliches Maß herabzusetzen. Diese Formmassen haben sich gut bewahrt. Bs ist Jedoch erwünscht, sie noch zu yerbessern.
  • Es wurde nun gefunden, daß wärmehärtbare Formassen auf der Basis von ungesättigten Polyestern, copolymerisierbaren Vinylmonomeren, einem Alkylenoxyd-Polymerisat, anorganischen und/oder organischen Fiiii- und/oder Verstärkerstoffen, Katalysatoren sowie Entformungs- und gegebenenfalls Gleitmittels Formkörper mit besonders günstigen Eigenschaften ergeben, Das in der Formmasse enthaltene Alkylenoxydpolymerisat, das vorzugsweise ein Äthylenoxydpolymerisat ist, besitzt im allgemeinen ein Molekulargewicht zwischen 5.10² und 5.106, vorzugsweise zwische 10³ und 105, insbesondere zwischen 1,5.10³ und 4.104 (mittleres Nolekullrgswicht vermittelt durch Ebullioskopie, oder durch Viskosimetrie einer 1 %igen Lösung in Benzol bei 25°C). Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Anwesenheit dieses Polymerisates eine erhebliche Verbesserung, d.h. Verminderung des bei der Verarbeitung auftretenden Volumenschwundes bewirkt. Außerdem verziehen sich die Formkörper nicht und weisen eine solche Oberflt1chenbeschaffenheit auf, dab sie gut lackierbar sind. Sie kennen in Kombination mit anderen Werkstoffen, z.B. mit Stahlblechen eingesetzt Werden.
  • Der Anteil des eingesetztes Alkylenoxydpolymerisates kann z.B.
  • a bis 50, vorzugsweise 5 bis 20, insbesondere 10 bis 15 Gew.% bezogen auf die Gesamtmenge an Polyester, Vinylraonomeren und Alkylenoxydpolymerisat, betragen. Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn das gegenseitige Verhältnis der Mengenbereiche von ungesättigten Polyester zum copolymeisierbaren Vinylmonomeren von Alkylenoxydpolymerisat 10 bis 80, insbesondere 20 bis 80) zu (10 bis 70) zu (3 bis 50) beträgt, wobei die Gesamtmenge dieser drei Komponenten jeweils 100 Gewichtsteile beträgt. innerhalb der angegebenen Bereiche sind je nach den erforderlichen Kriterien der Verarbeitbarkeit, der Oberflächenbeschaffenheit und dem Verzugs- und Schrumpfverhalten, beliebige Variationen möglich.
  • Als Alkylenoxydpolymerisate kommen außer Äthylenoxydpolymerisaten auch Polymerisate anderer Alkylenoxyde in Frage, z. B.
  • von Propyienoxyd, Butylenoxyd, Styroloxyd oder Mischpolymerisate nehrerer Alkylenoxyde, z. B. Äthylen- und Propylenoxyd, oder Gemisch mehrerer Polymerisate und/oder Mischpolymerisate.
  • Auf diese Art lassen sich die Eigenschaften der Formmasse in zusätzlicher Weise modifizieren.
  • Die ungesättigten Polyester sind im allgemeinen au9 olefinisch ungesättigten mehrwertigen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen Alkoholen hergestellt, wobei auch solche Carbonsäuren mitverwendet werden können, die keine aliphatische Mehrfachbindung haben. Geeignete Carbonsäuren sind z.B.
  • Malein-, Fumar-, Itacon-, Citracon-, Bernstein-, Adipin-, Sebazin-, Azelain-, Kork-, Phthal-, Isophthal-, Terephthalsäuren, Naphthalindikarbonsäuren und Cyclohexandikarbonsäuren bzN. deren Anhydride, sofern sie existieren; als Carbonsäuren die keine polymerisierbare Doppelbindung enthalten, sind Phthalsäure und Isophthalsäure bevorzugt. Als Alkohole sind z.B. Diole mit 2 bis 10 C-Atomen, wie Äthylenglykol, Propandiol-1,2 bzw. -1,3, Butandiol-1,4, Butendiol-1,4; Dimethylpropandiol-1,3, Diathylengylkol, Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, Dimethylolcyclohexan, Dimethylolbenzol, Bis-(hydroxyäthyl)-diphenylolpropan, Bis-(hydroxypropyl)-diphenylolpropan, Gylcerinmonoalkyläther und Glycerinmonoacetat geeignet. Vorzugsweise eignen sich jedoch Äthylenglykol und Propandiol.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Polyester ein Molgewicht von 500 bis 3000, eine Reaktivität von einer olefinischen Doppelbindung auf 142 bis 2000, vorzugsweise auf 150 bis 400 g Polyesterharz und eine Säurezahl von 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis 40 auf. Ihre OH-Zahl kann, dieselben Werte wie die der Säurezahl haben.
  • Dae Monomers soll ein Lösungsmittel sowohl für die ungesättigten Polyester als auch für die Alkylen-, insbesondere Äthylenoxydpolymerisate sein und die Gruppe H2C=C# enthalten. Bevorzugt werden Styrol, Vinyltoluol und α-Methylstyrol als Lösungsmittel Verwendet. Es lassen sich aber auch andere Alkylstyrole, wie tert.-Butylstyrol und Divinylbenzol, Mono- bzw. Diacrylate, z.B. niedere Alkylester der Methacryl- bzw. Acryls1:ure und Äthan-, Propan- oder 1,3-Butandiolmethacrylate oder -diacrylate verwenden. Der Alkylrest hat darin im allgemeinen 1 bis 8 C-Atome und ist bevorzugt Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl.
  • α-Methylstyrol wird in der Regel im Gemisch mit anderen Monomeren verwendet. Die ungesättigten Polyester und die Monomeren werden bevorzugt in einem Mengenverhjltnis von 70:30 bis 10:70 verwendet.
  • Das copoiymeriaierbare Vinylmonomere ist im allgemeinen in einem Anteil von 30 bis 70, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an Polyester, Vinylmonomeren und Alkylenoxydpolymerisat, vorhanden. Für die Verarbeitung der Formmasse ist es vorteilhaft, wenn beispielsweise eine 5 bis 70, vorzugsweise 10 bis 30 %ige Lösung des Alkylen-, insbesondere Äthylenoxydpolymeren in dem Vinylmonomeren vorliegt, die z.B. in Styrol bei 20°C eine Viskosität (Rotationsviskositat) von nicht mehr als 10 000 Centipiose aufweist.
  • Die Härtung der Formmassen erfolgt unter der Einwirkung von Wärme, Druck und üblichen Peroxyd-Katalysatoren, wie Dibenzoylperoxyd, t-Butylperbenzoat oder -peroctoat, Dicumylperoxid, Cyclohexanonperoxyd, Di-t-Butylperoxyd, 2,5-Dimethyl -2,-(di-t-butyl-peroxy)-hexan und dergleichen, die beispielsweise in einer Gewichtsmenge von 0,05 bis 6, bezogen auf 10 Gew.-Teile Polyester, vorhanden sein können.
  • Im allgemeinen enthalten die Formmassen auch innere und äußere Gleit- und Entformungsmittel, vornehmlich Metallsalze von Fettsäuren und hochmolekulare Fettstiureester, beispielsweise Zink-, Calcium, Aluminium-, Magnesiumstearat, hochmolekulare Fettsäureester, teilverseifte Ester, abgebautes Polyäthylen, z.B. mit einem Molgewicht von 5000 bis 50 000, und Silikone.
  • In den Formmassen können anorganische Mineralien in Form von Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten, Sulfaten, Silikaten, z.B.
  • Calciumcarbonat, Magnesiumoxyd, Ca-Al-Silikat (sogenannte Kaolinerden) vorhanden sein. Zusätzlich enthalten sie im allgemeinden zur Erhöhung der mechaniscllen Festigkeit und des Elastizitätsmoduls anorganische oder organische Fasern oder Pasermatten, z.B. Glas- oder Asbestfasern bzw. -matten oder auch Polyaorylnitril- und Polyäthylenterephthalatfäden, -matten oder Gewirke, oder Kombinationen solcher Materialien.
  • DarAberhinauß sind übliche Zusätze, wie Pigmente, Farbstoffe, Inhibitoren und Beschleuniger verwendbar. Der Anteil der Füll- und Verstärkerstoffe kann z.B. 10 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formmasse, und der Anteil der Beschleuniger s.B. 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf den Polyester, betragen.
  • Die auf der Basis oben genannter Stoffkombinationen aufgebauten Formmassen lassen sich nach unterschiedlichen Verfahren weiterverarbeiten.
  • Die Formmassen, die geschnittene anorganische oder- organische Fasern enthalten, können diskontinuierlich in der Weise hergestellt werden,, d*B man in einem Kneter, z.B. solchen mit Sigma-Schaufeln, die Lösungen das ungesättigten Polyesters und des Alyklenoxydpolymerisates, jeweils in dem copolymerisierbaren Monomeren, miteinander vereinigt und darauf mit dem Katalysator, Füllstoffen, Entformungs- und gegebenenfalls Gleitmitteln und gegebenonfalls weiteren üblichen, Zusa"te-n vermischt und der niedrigviskosen homogenen Paste schließlich noch faserförmige Verstärkerstoffe zusetzt. Es resultiert eine faserige voluminöse Masse, die nach kurzer Lagerzeit in geschlossenen Gefaßen eine nichtklebende hochviskose Konsistenz annimmt und in dieser Form mit vorzug verarbeitbar ist, z.B.
  • unter Pressen bei 140 bis 160°C zu Formteilen, auf deren Oberfläche der Lack besonders gut haftet und deren besondere hervorstechende Nigenschaft der äußerst niedrige Volumenschwund und rzusneigung ist.
  • Formmassen vorgenannter Zusammensetzung und Konsistenz lassen sich jedoch auch kontinuierlich in einer Strangpresse fertigen.
  • Hierzu führt man ein Gemisch aller trockenen Komponenten in das Gerät ein und fügt die vorher gemischten Lösungen des ungesättigten Polyesters und des Alkylenoxydpolymerisates Jeweils in den Monomeren, z.B. in Styrol über eine Dosiervorrichtung dem trockenen Gemisch, z.B. kontinuierlich., zu.
  • Zur Fertigung mattenförmiger Formetoffe kann man das erstgenannte Verfahren dahingahend abwandeln, daß man die beschriebene niedrigviskose Paste als Imprägniermittel für Fasermatten anwendet und die mit der Paste getränkte Matte beiderseitig mit geeigneten Folien, wie solchen aus Polytithylen oder Polyäthylenterephthalat abdeckt. Nach kurzar Lagerzeit ist die Fließfähigkeit der imprägnierten Matte erreicht und diese kann mit Vorzug zur Fertigung großflächiger, auch gegen mechanische Beanspruchung widerstandsfähiger Teile eingesetzt werden. Die Oberflochsn dieser Teile haben eine solche Beschaffenheit, daJ sie sich vorzüglich lackieren oder auch anderweitig beanschichten lassen, Da sich diese T-ile nur außerordentlich wenig verziehen und eine aehr niedrige Volumenschwindung aufweisen, sind sie vorzüglich mit anderen Werkstoffen, z.B. Stahlblech, kombinierbar, Da die auf der Basis solcher schwindungsarmer Formmassen unter Einwirkung von Hitze und Druck hergestellten Formteile sich nicht verziehen, sind sie ein formgetreuer Abdruck des verwendeten Werkzeugs. Dagegen weisen Formteile aus entsprechenden herkömmlichen härtbaren Polyesterformmassen eine von der Werkzeuggestelt abweichende, wellige und narbige Oberfläche mit den bekannten Schrumpf- und Einfalleffekten (=Vertiefungen) auf. Die Struktur der Glasfaserbündel hebt sich dabei deutlich ab. Dies kann nach dem Formgebungsprozeß wegen des häufig auftretenden Verziehens unter Umständen ein Einspannen in Erkaltungslehren notwendig machen - insbesondere bei großflächigen Teilen oder solchen mit starken Wanddickenunterschieden oder bei Anwendung der Spritzpreß- und Spritzgießtechnik.
  • Die erfindungsgemäßen Formmassen werden vorzugsweise für Formteile eingesetzt, wenn die Anforderfungen hinsichtlich Ma- und Gestalttreue mit den herkömmlichen härtbaren Polyester-Langfaserformmassen nicht oder nur schwer befriedigt werden können, insbesondere, wenn nachträglich eine Oberflächenvergütung durch z.B. Luckieren, Metallisieren (z.B.
  • durch Vakuumverdampfung oder Galvanisieren) oder Bedrucken erfolgen soll.
  • Wegen ihrer guten mechanischen Festigkeit, Wärmebeständigkeit, Formsteifigkeit, Maßhaltigkeit und leichten Verarbeitbarkeit können die erwähnten Formmassen vorzüglich für Teile in folgenden Einsatzgebieten verwendet werden: Im Fahrzeugbau, beispielsweise für Karosserieteile, Scheinwerfergehäuse und Reflektoren, Armaturenbretter und -teile, Beschläge, Rückleuchten und Abdeckungen; im Haushalt, beispeilsweise fur Nähmaschinen-, Kaffeemühlen-, Allesschneider-, Entsafter-, Geschirrspülmaschinen-, Waschmaschinen-, Kuhlschrank-, Fernseh-, Radioempfänger-, Berd-, Bildwurfgeräte-, Fotoapparate- und Filmkamerateile, für sanitäre Einrichtungen und Armaturen; für Bürobedarfsartikel und -maschinen, z.B.
  • Schreibmaschinenrahmen und -ableckungen; in der Möbelindustrie, beispielsweise für Stühle, Tischplatten, Schulmöbel und Möbelbeschläge; im Bau- und Installationssektor, beispielsweise für Tür- und Fenstergriffe, Abdeckplatten, Fensterbanke und Lampengehäuse; im Transport- und Verpackungswesen, z.B.
  • für Dosen und Kosten usw.
  • Beispiel 10 Gewichtsteile einer 30 gewichtsprozentigen Lösung eines Äthylenoxydpolymerisates mit einem Molekulargewicht von 20 000 in Styrol werden in 20 Gewichtsteile einer 70 gewichtsprozentigen Lösung eines polyesters (auj 40 Mol-% Maleinsäureanhydrid, 10 Mol-% Phthalsäureanhydrid und 50 Mol-% 2,2-Dimethylpropandiol-1 3 mit einer Ungesättigtheit von 250 g Harz pro reaktive Doppelbindung und einer Säurezahl von in Styrol dispergiert. Die erhaltene niedrigviskose Dispersion wird in einem beheizten Mischer mit "Sigma"-Knetern mit 1 Gewichtsteil Calciumstearat, 1 Gewichtateil Magnesiumoxyd, 2 Gewichtsteilen t-Butylperbenzoat (50 gewichtsprozentig auf anorganischem Trägermaterial) und 26 Gewichtsteilen gemahlenem Kalkstein gut vermischt. Der niedrigviskosen Paste werden schließlich noch 30 Gewichtateile geschnittene, mit einer Vinylsilansohlichte ausgerüstete, 6 mm lange Glasfasern zugesetzt. Nach einer Knetzeit von etwa 5 Minuten wird eine atrohartige Masse erhalten, die bei 1600C und einem Druck von 100 kg/cm2 in zwei Minuten zu Artikeln mit sehr niedriger Schrumpfung ausgehärtet werden kann. Durch die niedrige Schrumpfung bedingt ist die Welligkeit der Oberflache ebenfalls sehr niedrig. Außerdem sind die bei Formkörpern aus einer analog hergestellten Formmasse ohne Zusatz des Äthylenoxydpolymerisate sichtbaren Glasfasern bei Formkörpern aus der erfindungsgemäßen Formmasse völlig verschwunden.
  • Die Oberflächengüte der aus den Formmassen hergestellten Formkörper wird mittels eines sogenannten "Perth-O-Meters" durch Abtasten der Oberflache des Formkörpers ermittelt, wobei kontinuierlich Ausschläge aufgezeichnet werden. Die Oberflachenrauhigkeit ist der maximale Abstand von den Erhöhungen bis zu den Vertiefungen der Oberfläche. Hierbei ist es mit einem Apparat möglich, die Oberflächenwelligkeit, die bei den nicht mit Polymeren modifizierten Formmassen besonders groß ist (siehe Vergleichsbeispiel 1) und die Oberflächenrauhigkeit nacheinander zu messen. Bei den erfindungsgemäßen Formmassen ist die Oberflächenwelligkeit gegenüber den aus denselben Polyestern ohne den Zusatz der Äthylenoxydpolymerisate hergestellten Formmassen wesentlich verringert, wie Messungen mit diesen Oberflächenabtastgerbten zeigen.
  • Die mechanische Prüfung der Formkörper ergab folgende Wertes Biegefestigkeit 680 kg/cm² Schlagzähigkeit 24 kg cm/cm2 Kerbschlagzähigkeit 22 kg cm/cm2 Formbeständigkeit nach Martens 152°C Schwund . 0,02 % Verleichsbeisyiel 1 Es wird gearbe-itet wie bei dem Beispiel 1, Jedoch ohne Äthylenoxydpolymerisatzusatz. Die aus der strohigen Formmasse erhaltenen Platten zeigen eine Oberfläche, aus der aber infolge des starken Harzschwundes die Glasfasern stark hervortreten.
  • Außerdem ist die Oberflache stark gewellt und der Schwund in allen drei Dimensionen macht es unmöglich, solche Fertigteile in Kombination mit Metallkonstruktionen ohne Verziehen einzubauen. Will man solche Gegenstände dennoch in der Praxis ein setzen, müssen die nach dem Aushärten in einer Lehre abgekühlt und nachbearbeitet und vor einer etwaigen Lackierung geschliffen werden.
  • Prüfwerte: Biegefestigkeit- 700-800 kg/cm2 Schlagzähigkeit 18-23 kg cm/cm2 Kerbschlagzähigkeit 17-21 kg cm/cm2 Formbeständigkeit nach Martene 15800 Schwund 0,4 % Vergleichsbeispiel 2 Wandelt man das erfindungsgemäße Beispiel dahingehend ab, daß man anstelle des dort verwendeten Äthylenoxydpolymerisates ein Copolymerisat aus Methylmethacrylat und Äthylacrylat im Gewichtsverhältnis 87:13 und anstelle des dort angegebenen Polyesterharzes ein solches aua 1,0 Mol Maleinsäureanhydris und 1,0 Mol Propylenglykol mit einem Ungesättigtheitsfaktor von 156 und einer Säurezahl von 52 verwendet, dann erhält man nach dem Aushärten in der im erfindungsgemäßen Beispiel angegebenen Weise, Gegenstände mit einem stärkeren Schwund.
  • Prüfwerte: Biegefestigkeit 870 kg/cm² Schlagzähigkeit 15 kg cm/cm² Kerbschlagzähigkeit 13 kg cm/cm2 Formbeständigkeit nach Martens 150°C Schwund 0,16 ß

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Wärmehärtbare Formmassen auf der Basis von ungesättigten Polyestern, copolymerisierbaren Vinylmonomeren, einem Polymerisat, anorganischen und/oder organischen Füll-und/oder Verstärkerstoffen, Katalysatoren sowie Entformungs- und gegebenenfalls Gloitmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Alkylenoxydpolymerisat enthalten.
  2. 2. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenoxydpolymerisat ein Äthylenoxyd-Polymerisat ist.
  3. 3. Formmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenoxydpolymerisat ein Molekulargewicht von 103 bis 105, insbesondere von 1,5.103 bia 4.104 besitzt.
  4. 4. Formmassen nach Anspruchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester eine Reaktivität von einer olefinischen Doppelbindung auf 150 bis 400 g Polyesterharz und eine Säurezahl von 30 bis 40 aufeist.
  5. 5. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenoxydpolymerisat in einem Anteil von 5 bis 20, insbesondere 10 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Polyester, Vinylmonomeren und Alkylenoxydpolymerisat, vorhanden ist.
  6. 6. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das copolymrisierbare Vinylmonomere in einem Anteil von 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Ge3amtmenge an Polyester, Vinylmonomeren und Athylenoxydpolymerisat, vorhanden ist.
  7. 7. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenseitige Verhältnis der Mengenbereiche von ungesättigtem Polyester zum copolymerisierbaren Vinylmonomeren zum Äthylenoxydpolymerisat (20-80) zu (10-70) zu (3-50) beträgt, wobei die Gesamtmenge dieser drei Komponenten Jeweils 100 ausmacht.
  8. 8. Gehärtete Formteile aus Formmassen, gemäß einem der Ansprüche von 1 bis 7.
  9. 9. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Formmassen nach den Ansprüchen- 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich zunächst ein Gemisch aller trockenen Komponenten der Formmasse einer Strangpresse und darauf die verenigten Lösungen des Alkylenoxydpolymerisates und des ungesättigten Polyesters in den copolymerisierbaren Monomeren zuführt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4245068A (en) 1977-12-27 1981-01-13 The Dow Chemical Company Low profile additives for unsaturated polyester resins
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