DE2123292A1 - Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen KohlenwasserstoffgemischenInfo
- Publication number
- DE2123292A1 DE2123292A1 DE19712123292 DE2123292A DE2123292A1 DE 2123292 A1 DE2123292 A1 DE 2123292A1 DE 19712123292 DE19712123292 DE 19712123292 DE 2123292 A DE2123292 A DE 2123292A DE 2123292 A1 DE2123292 A1 DE 2123292A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phase
- extraction device
- liquid
- extraction
- hydrocarbon
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G21/00—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
- B01D11/0488—Flow sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/10—Purification; Separation; Use of additives by extraction, i.e. purification or separation of liquid hydrocarbons with the aid of liquids
Description
" Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen
"
Priorität: 12. Hai 1970, Italien, Ur. 24 459-A/7O
Es sind mehrere Verfahren zur Abtrennung der Aromaten aus flüs-
entv.'eder
sigen Kohlenwasserstoff geraischen.'durch Flüssig/flüssig-jlxtrak-
aurch
tion oder/Destillation unter azeotropen Bedingungen bekannt. Bei den unter azeotropen Bedingungen durchgeführten Ooctillationsverfahren wird ein flüchtiges Lösungsmittel als Abstreifmittel für die nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffe eingesetzt.
tion oder/Destillation unter azeotropen Bedingungen bekannt. Bei den unter azeotropen Bedingungen durchgeführten Ooctillationsverfahren wird ein flüchtiges Lösungsmittel als Abstreifmittel für die nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffe eingesetzt.
f ο τη or
Es sind/mehrere technische Verfahren zur Extraktion von unter Normalbedingungen flüssigen Gemischen von organischen Verbindungen, welche mindestens eine in einem flüssigen Lösungsmittel relativ gut lösliche Komponente enthalten, bekannt, bei denen die flüssigen Gemische zur Abtrennung einer Raffinatphase von einer Extraktphase mit dem vorgenannten Lösungymittel be-
Es sind/mehrere technische Verfahren zur Extraktion von unter Normalbedingungen flüssigen Gemischen von organischen Verbindungen, welche mindestens eine in einem flüssigen Lösungsmittel relativ gut lösliche Komponente enthalten, bekannt, bei denen die flüssigen Gemische zur Abtrennung einer Raffinatphase von einer Extraktphase mit dem vorgenannten Lösungymittel be-
109848/1983 BAD
handelt v/erden. Nach diesen Verfahr on vorder. z.B. Benzol,
Toluol und die Xylole von flüssigen Kohlenwasserstoff^emischen
abgetrennt, indem man diese Gemische im Gegenstrjn zum Extraictionslösungsmittel
durch eine für die Flüssig/Flüüsig-Extraktion geeignete Vorrichtung leitet, wobei man eine im v/es en blichen
aus nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehende Raffinatphase und eine Extraktphase mit hohem Lösungsmittelgehalt
und einem hohen Anteil an aromatischen Kohlenwasserstoffen erhält. Die Extraktphase wird dann zur Abtrennung" ^ er aromatischen
Kohlenwasserstoffe vom Lösungsmittel v/eiterbehandelt.
Gemäss einigen Vorschlägen wird die Flüssigphasen-Extraktion
mit einer extraktiven Destillation kombiniert, wobei man das angereicherte Lösungsmittel der letzteren Methode unterwirft.
Mach diesen Verfahren v/erden die Kohlenwasserstoffgemische,
aus denen die aromatischen Komponenten abgetrennt werden sollen, im Gegenstrom zum Extraktionslösungsmittel durch eine
Hehrstufen-Extraktionsvorrichtung geleitet. Die dabei erhaltene
Extraktphase wird in eine Kolonne für eine extraktive Destillation übergeführt, von deren Kopf die nicht-aromatischen Komponenten
abgezogen werden, während man die aromatischen Komponenten seitlich und das Lösungsmittel vom Sumpf abzieht. Die nichtaromatischen
Komponenten werden gemeinsam mit dem Lösungsmittel in die Extraktionsvorrichtung zurückgeführt und die aromatischen
Kohlenwasserstoffe v/erlen einer Rektifikation unterworfen« Die extraktive Destillation wird bei diesen Verfahren im allgemeinen
bei vermindertem Druck unter Verwendung von '»asserdampf
durchgeführt.
% 109848/1983
BAD ORIGINAL
Als Extraktionalösungsmittel eignen sich die verschiedensten
hochsiedenden Lösungsmittel, v/ie Diäthylenglykol, Dipropylen«
glykol oder SuIfolan (Tetramethylensulfon). Die Selektivität
dieser Lösungsmittel kann durch einen Zusatz eines jTicht-Lösungsmittels,
wie Wasser, variiert werden.
Die vorstehend beschriebenen Verfahren weisen jedoch
mehrere Nachteile auf. Trotz Verwendung eines liicht-Lösungsmittels
geht mit der Raffinatphase ein bestimmter Anteil an aromatischen Kohlenwasserstoffen verloren, und die Extraktphase
enthält st^ts ^oYs Kengen an nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffen,
welche man abtrennen muss, um die aromatischen Kohlenv.'asserstoffe in reiner Form zu erhalten. Ferner müssen
in die Extraktionsvorrichtung hohe Anteile an aromatischen Komponenten gemeinsam mit den aus der Extraktphase abdestillierten
paraffinischen Komponenten zurückgeführt v/erden. Die vorgenannten
Verfahren sind daher wegen der zur Abtrennung der aromatischen Komponenten^ vom Lösungsmittel in der Extraktphase
benötigten hohen V/asserdampfmengen kostspielig.
Wegen der Verwendung organischer Lösungsmittel geht ferner stets eine bestimmte Lösungsmittelmenge infolge thermischer
Zersetzung in der Destillationsstufe verloren. Es muss daher zumindest ein Teil des Lösungsmittels ersetzt bzw. gereinigt
werden.
Durch Destillation unter azeotropen Bedingungen können die nicht-aromatischen Komponenten unter Verwendung eines Abstreifmittels
nur dann abgetrennt werden, wenn ihr Anteil 12 Gewichtsprozent des Genisches nicht übersteigt.
109848/1983
BAD ORIGINAL
Aufgabe der Erfindung war es, ein neues Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen mit einem
Gehalt an paraffinischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen
unter Anwendung einer iTüssig/Flüssig-Extraktion zur Verfugung
zu stellen, bei dem ein sehr hoher Anteil der in den Gemischen enthaltenen Aromaten in reiner Form erhalten wird und bei dem
die Abtrennung der Aromaten aus der Extraktphase ohne extraktive Destillation durchgeführt wird. Diese Aufgabe wird durch
die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahre zum Abtrennen
■der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgeraischen, die zusätzlich
Paraffinkohlenwasserstoffe und naphtnenische Kohlenwasserstoffe" enthalten, unter Anwendung einer Flüssig/Plüssigextraktion,
welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass
flüssige
a) das / Kohlenwassersto'ffgemisch in eine Mehrstufen-Extraktionsvorrichtung
an einer mittleren Stelle zwischen dem oberen und dem unteren Ende einspeist,
b) wasserfreies Äthylendiamin oder eine wässrige Äthylendiaminlösung
mit einem Wassergehalt bis 20 Gewichtsprozent in die Extraktionsvorrichtung an jenem Ende einspeist, von dem die
Raffinatphase abgezogen wird,
c) die Extraktion bei Temperaturen von etwa 40 bis 800C durchführt,
d) eine flüssige, aromatenreiche Extraktphase vom unteren Ende der Extraktionsvorrichtung abzieht,
109848/1983
BAD ORIGINAL
e) eine flüssige, im wesentlichen aus nicht—aromatischen Kohlenwasserstoffen
bestehende Raffinatphase vom oberen Ende der Extraktionsvorrichtung abzieht,
f) die Extraktphase durch Abkühlen auf eine um mindestens 300C
niedrigere Temperatur als die eigentliche Extraktionstemperatur in eine schwerere, Lösungsmittel enthaltende Phase und
eine leichtere, Kohlenwasserstoffe enthaltende Phase auftrennt ,
g) die in der Stufe f) erhaltene schwerere Phase in die Extraktionsvorrichtung,
an einer mittleren Stelle zwischem dem Einlass für das Kohlenwasserstoffgemisch und dem Lösungsmitteleinlass
einspeist,
h) die in der Stufe f) erhaltene leichtere kohlenwasserstoffhaltige
Phase durch Waschen mit Wasser in eine kohlenwasserstoffreiche
Phase und eine wässrige, Äthylendiamin enthaltende Phase auftrennt,
i) die in der Stufe h) erhaltene kohlenwasserstoffreiche Phase
durch azeotrope Destillation mittels Acetondampf in eine im wesentlichen aus Acetondampf und nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffen
bestehende Kopffraktion und eine im wesentlichen aus Aromaten bestehende Sumpffraktion auftrennt,
3) die in der Stufe i) erhaltenen Aromaten rektifiziert,
k) die aus der Extraktionsvorrichtung abgezogene Raffinatphase
durch Waschen mit Wasser in eine kohlenwasserstoffhaltige
Phase und eine wässrige, Äthylendiamin enthaltende Phase
auftrennt und
1) die in den Stufen h) und k) anfallenden wässrigen, Äthylendiamin
enthaltenden Phasen einer Destillation unterwirft und das an Äthylendiamin angereicherte Gemisch in die Ex-
109848/1983
traktionsvorrichtung zurückführt.
Im Hinblick auf das Lösungsvermögen und die Selektivität gegenüber
Aromaten wird im Verfahren der Erfindung vorzugsweise eine wässrige Äthylendiaminlösung mit einem Wassergehalt von 2 bis
15 Gewichtsprozent verwendet· Nachstehend wird die Bezeichnung "selektives Lösungsmittel" für wasserfreies Äthylendiamin oder
wässrige Äthylendiaminlösungen mit einem Y/assergehalt bis 20 Gewichtsprozent
verwendet.
Das Verfahren der Erfindung besitzt zahlreiche Vorteile, die auf den Einsatz des vorgenannten selektiven Lösungsmittels zurückzuführen
sind, Insbesondere brauchen nur niedrige Gewichtsyerhältnisse des Lösungsmittels zum Ausgangsmaterial angewendet
werden. Im allgemeinen liegen diese Gewichtsverhältnisse im Bereich
von 1 : 1 bis 4. : 1, obwohl natürlich auch bei höheren Gewichtsverhältnissen, wie bis 7:1» gearbeitet werden kann,
insbesondere, wenn ein Lösungsmittel mit hohem Wassergehalt verwendet wird.
Die Temperatur bei der Extraktion beträgt, wie erwähnt, im allgemeinen 40 bis 800C, wenn man bei Atmosphärendruck arbeitet.
Höhere Drücke und Temperaturen bieten keine Vorteile, welche den damit verbundenen höheren apparativen Aufwand kompensieren
würden. ' /
.Im Verfahren der Erfindung kann bei Anwendung einer Extraktionsvorrichtung mit 5 bis 15 theoretischen Böden eine Extraktphase
mit sehr niedrigem Gehalt an-nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffen
von einer im"wesentlichen aus nicht-
BAD ORIGINAL
aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Raffinatphase abgetrennt
werden.
Die aus der Extraktionsvorrichtung abgezogene Extraktphase wird, wie erwähnt, zur Auftrennung in zwei flüssige Phasen im allgemeinen
auf Temperaturen abgekühlt, die um mindestens 300C, vorzugsweise
um mindestens 400C, tiefer liegen als die Extraktionstemperatur.
Ss wird insbesondere bis auf Temperaturen von etwa 0 bis 300C abgekühlt.
In der Stufe h) wird erfindungsgemäss im allgemeinen eine Wassermenge
von 5 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die in der Stufe f) erhaltene leichtere Phase, eingesetzt.
Durch Fraktionierung des bei der azeotropen Destillation gemäss Stufe i) erhaltenen Rückstands werden die Aromaten mit einem
Reinheitsgrad von mindestens 99,5 Prozent erhalten.
In der Stufe k) wird, wie erwähnt, die geringe in der Raffinatphase
enthaltene Lösungsmittelmenge mit Wasser ausgewaschen. Das Wasser wird dabei im einer so bemessenen Menge eingesetzt, dass
eine wässrige Äthylendiaminphase mit einem Wassergehalt von . .
höchstens 50 Gewichtsprozent erhalten wird. Das durch Destillation der vereinigten wässrigen, Äthylendiamin enthaltenden Phasen
-zurückgewonnene selektive Lösungsmittel wird, wie erwähnt, in die Extraktionsvorriehtung zurückgeführt. Pur die Destillation
der Äthylendiaminphasen eignet sich jede beliebige herkömmliche
Destillationsmethode, z.B. das in der italienischen Patentschrift 756 359 beschriebene Verfahren.
109848/1983
Nach dem Verfahren der Erfindung können flüssige Kohlenwasser- · stoffgeraische extrahiert werden, welche mehrere aromatische
Kohlenwasserstoffe enthalten. Es kann auch ein "einzelner aromatischer Kohlenwasserstoff von einem flüssigen Gemisch abgetrennt
werden, z.B. Benzol aus hydriertem Reformbenzin.
'Wenn mehrere aromatische Kohlenv/ass er stoffe extrahiert werden,
ist es zweckmässig, die leichten Paraffinkohlenwasserstoffe zu jenem Ende der Extraktionsvorrichtung zurückzuführen, von
" welchem die Extraktphase abgezogen wird. Zu diesem Zweck kann die leichtere Fraktion von der Raffinatphase nach deren Befreiung
vom Lösungsmittel abdestilliert werden. Die vorgenannte Rückführung der leichten Paraffinkohlenwasserstoffe kann auch
bei der Extraktion eines einzelnen aromatischen Kohlenwasserstoffs
aus dessen flüssigen Gemischen angewendet v/erden, insbesondere dann, wenn in diesen Gemischen nicht-aromatische Kohlenwasserstoffe
enthalten sind, deren Anzahl an C-Atomen höher ist als jene des aromatischen Kohlenwasserstoffs.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Fließschema zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Gemäss der Zeichnung ist die Extraktionsvorrichtung 1 eine herkömmliche
Mehrstufen-Extraktionsvorrichtung, z.B. eine Kolonne mit durchlöcherten Böden, eine Füllmaterial enthaltende Kolonne
oder eine Drehscheiben-Kontaktvorrichtung. Daß aufzutrennende flüssige Kohlenwasserstoffgemisch wird durch die Leitung 7 an
einer mittleren Stelle zwischen dem oberen und dem unteren Ende in die Extraktionsvorrichtung 1 eingespeist. Die Einführung des
selektiven Lösungsmittels in die Extraktipnsvorrichtung 1 er-
10984 8/1983
BAD ORIGINAL
folgt durch die leitung 8 an jenem Ende, von welchem die Raffi-
unteren
natphase abgezogen wird. Die vom /Ende der Extraktionsvorrichtung
1 abgezogene Extraktphase wird gekühlt und anschliessend durch die Leitung 9 in die Dekantiervorrichtung 2 übergeführt,
in der sie in zwei flüssige Phasen aufgetrennt wird.
Die schwerere, Lösungsmittel enthaltende Phase v/ird durch die Leitung 11 in die Extraktionsvorrichtung 1 zurückgeführt und in
diese an einer mittleren Stelle zwischen dem Einlass für das selektive Lösungsmittel und dem Einlass für das Kohlenwasserjtoffgemisch
eingespeist. Die leichtere Kohlenwasserstoffe enthaltende Phase wird durch die Leitung 12 in die Waschkolonne
3 übergeführt. Durch die Leitung 13 wird der Waschkolonne 3 Wasser zugeführt, um eine Auftrennung -in zwei flüssige Phasen
zu bewirken. Vom Sumpf der Waschkolonne 3 wird durch die Leitung 15 eine wässrige, Äthylendiamin enthaltende Phase abgezogen, welche
in der Kolonne 5 destilliert wird· Die Kohlenwasserstoffphase wird vom Kopf der Waschkolonne 3 durch die Leitung 14 abgezogen
und in der Kolonne 4 unter azeotropen Bedingungen destilliert. Zu diesem Zweck wird Acetondampf durch
die Leitung 16 in die Kolonne 4 eingespeist. Die nicht-aromatischen
Kohlenwasserstoffe werden gemeinsam mit dem Acetondampf durch die Leitung 17 aus der Kolonne 4 abgezogen und
durch eine Wasserwäsche in zwei Phasen aufgetrennt, d.h. eine wässrige, acetonhaltige Phass und eine nicht-aromatische Kohlenwasserst
off phase. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe werden
durch die Leitung 18 vom Sumpf der Kolonne 4 abgezogen. Das Sumpfprodukt der Kolonne 5 wird durch die Leitung 20 abgeführt.
109848/1983
Die von der Extraktionsvorrichtung 1 durch die leitung 10 abgezogene
Raffinatphase wird in der Kolonne 6 im Gegenstrom mit . einer geringen, durch die Leitung 23 zugeführten Wassermenge gewaschen.
Die in der Raffinatphase enthaltenen Kohlenwasserstoffe werden durch die leitung 22 abgezogen, während eine wässrige,
Äthylendiamin enthaltende Phase durch die Leitung 21 vom Sumpf
der Kolonne 6 in die Kolonne 5 (Destillationskolonne) übergeführt wird. Das selektive Lösungsmittel wird aus der Kolonne
5 durch die Leitung 19 in die Extraktionsvorrichtung 1 zurück-
™ geführt. Die fakultative Rückführung der leichten Paraffinkohlenwasserstoffe
in die ilxtrakiionsvorrichtung 1 erfolgt durch die Leitung 24.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
- ■
Es wird ein flüssiges Kohlenwasserstoffgemisch extrahiert, das 55 Gewichtsprozent Benzol, Toluol und Xylole sowie 45 Gewichtsprozent
nicht-aromatische Cg_Q-Kohlenwasserstoffe enthält. Dieses
Gemisch enthält keine ungesättigten Kohlenwasserstoffe,
Dieses Kohlenwasserstoffgemisch wird geraäss dem in der Zeichnung
veranschaulichten Fließschema mit einem Durchsatz von 100 kg/h durch die Leitung 7 in die Extraktionsvorrichtung
eingespeist. Als Extraktionsvorrichtung dient eine Drehscheiben-Kontakt
vorrichtung mit 12 theoretischen Böden. Die Einführung
des flüssigen Gemisches in.die Extraktionsvorrichtung 1 erfolgt
am vierten theoretischen Boden, gerechnet von jenem Ende, an welchem die Raffinatphase abgesogen wird.
Durch die Leitung 8 wird eine von der Kolonne 5 (Destillationskolonne)
zurückgeführte wässrige Äthylendiaminlösung mit einem
* 109848/1».$3
BAD ORIGINAL
etwa
Y/assergehalt von/10 Gewichtsprozent mit einem Durchsatz von etv/a 15 kg/h in die Jörtraktionsvorricntung 1 eingespeist. Die Einführung erfolgt am ersten theoretischen Boden an jenen. Ende der Extraktionsvorrichtung 1, von welchem die Raffinatphase abgezogen wird. Die Extraktionstemperatur wird bei 6O0G gehalten;"es wird kein erhöhter Druck angewendet.
Y/assergehalt von/10 Gewichtsprozent mit einem Durchsatz von etv/a 15 kg/h in die Jörtraktionsvorricntung 1 eingespeist. Die Einführung erfolgt am ersten theoretischen Boden an jenen. Ende der Extraktionsvorrichtung 1, von welchem die Raffinatphase abgezogen wird. Die Extraktionstemperatur wird bei 6O0G gehalten;"es wird kein erhöhter Druck angewendet.
In die Extraktionsvorrichtung 1 werden am . ersten theoretischen
Boden an jenem Ende, von welchem die Extraktphase abgezogen
durch die Leitung 24 wird, pro Stunde etwa ZJ kg leichte Paraffinkohlenwasserstoffe/
eingespeist. Diese leichten Paraffinkohlenwasserstoffe, im wesentlichen Verbindungen mit 6 C-Atomen, werden von der vorher
vom Lösungsmittel befreiten Raffinatphase abdestilliert.
Vom oberen Ende der Extraktionsvorrichtung 1 wird durch die
Leitung 10 eine Raffinatphase mit der nachstehenden Durchschnitts-Zusammensetzung
abgezogen:
Bestandteile ' . Anteile,
nicht-aromatische Kohlenwasserstoffe 92,1 Aromaten 2,1
Lösungsmittel . . 5,8
Vomrunteren Ende der Extraktionsvorrichtung 1 wird durch die
Leitung 9 eine Extraktphase mit der nachstehenden Durchschnittszusammensetzung abgezogen:
t | - 12 - | 212 | 32 | 92 |
Bestandteile | Anteile, Gewichtsprozent |
|||
Aromaten | 26,0 | |||
nicht-aromatische | Kohlenwasserstoffe | 1,0 | ||
Lösungsmittel | 73,0 |
Die Extraktphase wird auf etwa 20 C abgekühlt und dann in die
Dekantiervorrichtung 2 übergeführt, wo sie in zwei flüssige Phasen aufgetrennt wird. Die schwerere Phase, die einen Lösungsmittelgehalt
von 82,8 Gewichtsprozent aufweist, wird in die Ex-
* traktionsvorrichtung 1 zurückgeführt und in diese am dritten
theoretischen Boden, gerechnet von jenem Ende, von welchem die Raffinatphase abgezogen wird, eingespeist. Die leichtere Phase,
die einen Aromatengehalt von 78,8 Gewichtsprozent besitzt, wird
in die Waschkolonne 3 eingespeist. In den Kopf der Waschkolonne 3 wird durch die Leitung 13 Wasser mit einem Durchsatz von
etwa 14 kg/h eingespeist, während vom Sumpf dieser Kolonne eine wässrige, Äthyl end ianiin enthaltende Lösung abgezogen wird. Diese
Lösung wird in der Kolonne 5 einer Destillation unterworfen. Die vom Kopf der Waschkolonne 3 abgezogenen Kohlenwasserstoffkomponenten
v/erden in die Kolonne 4 für die azeotrope Destillation
unteren
eingespeist. In den /Teil der Kolonne 4 wird durch die Leitung 16 Acetondampf mit einem Durchsatz von etwa 15 kg/h eingeführt. Die Aromaten werden durch die Leitung 18 mit einem
eingespeist. In den /Teil der Kolonne 4 wird durch die Leitung 16 Acetondampf mit einem Durchsatz von etwa 15 kg/h eingeführt. Die Aromaten werden durch die Leitung 18 mit einem
Durchsatz von etwa 53 kg/h vom Sumpf der Kolonne 4 abgezogen. Durch Fraktionierung der Aromaten v/erden diese mit einer Reinheit ·
von 99,6 Prozent erhalten..
109848/1983
Die vom oberen Ende der Extraktionsvorrichtung 1 abgezogene
Raffinatphase wird durch die leitung 10 in die Kolonne übergeführt, in die durch die leitung 23 Wasser mit einem
Durchsatz von etwa 1 kg/h eingespeist wird. Die vom Sumpf
der Kolonne 6 abgezogene wässrige, Äthylendiamin enthaltende
Phase wird in der Kolonne 5 bis zu einem Äthylendiamingehalt
von 90 Gewichtsprozent destilliert. Von der lösungsmittelfreien Eaffinatphase wird eine leichte Kohlenwasserstoffraktion abdestilliert,
die dann in das untere Ende der Extraktionsvorrichtung 1 eingespeist wird.
Die Destillation der wässrigen Äthylendiaminphase wird nach dem
in der italienischen Patentschrift 756 359 beschriebenen Verfahren durchgeführt. Das erhaltene selektive Lösungsmittel wird
schliesslich durch die Leitung 19 in die Extraktionsvorrichtung 1 zurückgeführt.
109848/1983
Claims (6)
1) die in den Stufen h) und k) anfallenden wässrigen, Äthylendiarain
enthaltenden Phasen einer Destillation unterwirft und das an Äthylendiamln angereicherte Gemisch in die Extraktionsvorrichtung
zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet, dass
man als Extraktionsvorrichttmg eine Kolonne mit durchlöcherten
Böden, eine Füllmaterial enthaltende Kolonne oder eine Drehscheiben-Kontaktvorrichtting
mit 5 bis 15 theoretischen Böden verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Lösungsmittel wässriges Äthylendiamin mit einem Wassergehalt von 2 bis 15 Gewichtsprozent verwendet.
109848/1983
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Gewichtsverhältnis des Lösungsmittels zum Ausgangsmaterial
von 1 : 1 bis 4 : 1 anwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
nihdeotens
dass man die Extraktphase in der Stufe f) bis auf eine ura/40°G
niedrigere Temperatur als die Extraktionstemperatur, vorzugsweise auf Temperaturen von etwa 0 bis 30 C, abkühlt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,'
· — lau et v/a
dass man die von der Extraktphase abgetrennte leichtere Phase /
5 bi? 40 Gewichtsprozent V/asser, bezogen auf diese Phase,
v/äs clit.
7«. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass man die leichteren Kohlenwasserstoffe von der zuvor voia
Lösungsmittel befreiten Raffinatphase abdestilliert und in die Extraktionsvorrichtung an j'enem Ende, von welchem die Extraktphase abgezogen wird, einspeist*
1098 4 8/1983
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT2445970 | 1970-05-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2123292A1 true DE2123292A1 (de) | 1971-11-25 |
Family
ID=11213597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712123292 Pending DE2123292A1 (de) | 1970-05-12 | 1971-05-11 | Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3725255A (de) |
JP (1) | JPS508722B1 (de) |
DE (1) | DE2123292A1 (de) |
FR (1) | FR2088511B1 (de) |
GB (1) | GB1308735A (de) |
NL (1) | NL7106509A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2745672A1 (de) * | 1977-10-11 | 1979-04-12 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur gewinnung von aromatenfreiem n-hexan |
JPS5463917U (de) * | 1977-10-15 | 1979-05-07 | ||
JPS5463916U (de) * | 1977-10-15 | 1979-05-07 | ||
US5107059A (en) * | 1990-12-05 | 1992-04-21 | Exxon Research & Engineering Company | Iso/normal paraffin separation by membrane extraction |
US5045206A (en) * | 1990-12-05 | 1991-09-03 | Exxon Research & Engineering Company | Selective multi-ring aromatics extraction using a porous, non-selective partition membrane barrier |
US5107058A (en) * | 1990-12-05 | 1992-04-21 | Exxon Research And Engineering Company | Olefin/paraffin separation via membrane extraction |
JP2004511620A (ja) * | 2000-10-09 | 2004-04-15 | サソル テクノロジー (ピーティーワイ) リミテッド | 炭化水素流からの含酸素化合物の分離 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1164372A (en) * | 1966-01-26 | 1969-09-17 | Sir Soc Italiana Resine Spa | Method of Separating Aromatic Hydrocarbons from Mixtures Containing Them. |
-
1971
- 1971-05-04 US US00140203A patent/US3725255A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-05-10 FR FR7116841A patent/FR2088511B1/fr not_active Expired
- 1971-05-11 GB GB1433671*[A patent/GB1308735A/en not_active Expired
- 1971-05-11 DE DE19712123292 patent/DE2123292A1/de active Pending
- 1971-05-11 JP JP46031496A patent/JPS508722B1/ja active Pending
- 1971-05-12 NL NL7106509A patent/NL7106509A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2088511B1 (de) | 1974-03-22 |
US3725255A (en) | 1973-04-03 |
FR2088511A1 (de) | 1972-01-07 |
NL7106509A (de) | 1971-11-16 |
JPS508722B1 (de) | 1975-04-07 |
GB1308735A (en) | 1973-03-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1291043C2 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung der leichter loeslichen komponenten aus dem bei der zerlegung eines gemisches mit hilfe einer extraktiven destillation anfallenden raffinat | |
DE1568940A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Aromaten aus Kohlenwasserstoffgemischen beliebigen Aromatengehaltes | |
DE1808758A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung reiner aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE1493001B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von 1,3-Butadien oder Isopren aus einem im wesentlichen diese und geringe Mengen Acetylene enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch | |
DE2123292A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2165455A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe aus Mischungen, in denen sie enthalten sind | |
EP0329958B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung als Blendingkomponente für Vergaserkraftstoffe geeigneten Aromatenkonzentrates | |
DE2123293A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE1545413C3 (de) | Verfahren zur Flüssig-Flüssig-Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe | |
DE2359300C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen gesättigten Kohlenwasserstoffen durch Extraktivdestillation | |
DE2123320A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen der Aromaten aus flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2035315A1 (de) | Verfahren zur Extraktion von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus einem Kohlenwasser stoffgemisch | |
DE2065782A1 (de) | Verfahren zur extraktion aromatischer kohlenwasserstoffe aus einem kohlenwasserstoffgemisch in einem mehrstufensystem | |
DE1543119A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung reiner Aromaten aus Gemischen,die sowohl Benzol als auch Toluol und Xylole sowie Nichtaromaten enthalten,mit Hilfe der Extraktivdestillation | |
DE2834752A1 (de) | Verfahren zum extrahieren von aromatischen kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffgemischen | |
DE1936731A1 (de) | Verfahren zur Trennung organischer Verbindungen | |
DE2026693C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rein benzol durch Extraktivdestillation | |
DE2058293A1 (de) | Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen durch mehrstufige Fluessig-Fluessig-Extraktion und Anlage zu seiner Durchfuehrung | |
DE1468319A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus aromatenhaltigen Kohlenwasserstoff-Gemischen | |
DE1518240C (de) | Verfahren zur Reinigung von aroma tischen Kohlenwasserstoffen durch Destil lation | |
DE1593486C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Benzol von Nitnerquahtat aus einem benzol haltigen Gemisch flussiger Kohlenwasser stoffe durch Gegenstrom Extraktion | |
DE2046976C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Benzol, Toluol und C tief 8 -Aromaten aus aromatenreichen Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2303863C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Isopren aus Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2165454C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Isopren aus Mischungen | |
DE2902302A1 (de) | Verfahren zur trennung von ethylaminen |