DE1468319A1 - Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus aromatenhaltigen Kohlenwasserstoff-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus aromatenhaltigen Kohlenwasserstoff-Gemischen

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Description

METAIL(JESEIiLSOHA-M! Frankfurt (Main), 8. August I968
Aktiengesellschaft DrWer/G-Ka
Frankfurt (Main)
(M 61 098 IVb/i2o)
Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus aromatenhaltigen Kohlenwasserstoff-Gemischen
Es ist "bekannt, Aromaten aus solche enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisohen mit Hilfe einer Kombination von Extraktivdestillation und KLüssig-Flüssig-Extraktion zu gewinnen. Dabei wird das Einsatzgemisch zuerst in der Extraktivdestillation auf ein von Hiohtaromaten freies, lösungsmittelhaltiges Sumpf— produkt und ein lösungsmittelfreies Kopfprodukt aufgearbeitet, das die gesamten Hichtaromaten und ein Teil der Aromaten enthält. Dieses Kopfprodukt wird anschließend durch Gegenstrombehandlung mit einem selektiven Lösungsmittel in einen von Niehtaromaten freien, Aromaten und Lösungsmittel enthaltenden Extrakt und Kiehtaromaten zerlegt. Der Extrakt aus der Flüssigflüssig-Extraktion und das Sumpfprodukt aus der Extraktivdestillation werden dann gemeinsam einer Stripkolonne zugeführt, in der die Aromaten und das Wasser, das in dem zur Extraktion verwendeten Lösungsmittel enthalten ist, abdestilliert werden. Das als Sumpfprodukt anfallende wasserfreie Lösungsmittel wird in die Extraktivdestillation und Extraktion zurückgeführt. Um in der Extraktion einen an üfichtaromaten freien Extrakt gewinnen zu können, ist es notwendig, einen Rücklauf anzuwenden, der in einer eigenen Destillationsstufe erzeugt werden muß.
Weiterhin ist es notwendig, in der Extraktion ein Lösungsmittel anzuwenden, das genügend selektiv ist, um mit einer wirtschaftlich vertretbaren Anzahl von Austauschstufen ein aromatenfreies Raffinat zu erhalten. An solchen Lösungsmitteln stehen bis heute nur entweder solche zur Verfügung, die durph einen nicht unerheblichen Zusatz von Wasser auf die erforderliche Selektivität gebracht werden müssen, oder solche, die andere Machteile haben, wie einen hohen Anschaffungspreis oder eine hohe Viskosität bei
BAD OWQiNAL
809810/133 3 Neue UncerHagan »Art/ §i -to.2Hr.
J Raumtemperatur, was hohe Arbeitstemperatur erfordert, thermisch instabil sind und damit zu verhältnismäßig hohen Verlusten bei der Wiedergewinnung führen, korrodierend wirken etc. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß es nur bei Einsatzgemischen, die verhältnismäßig engen Destillationsschnitten entsprechen, befriedigende Resultate gibt. So kann z.B. aus einem Kokereibenzol oder aus dem Benzolschnitt eines Reformats oder Platformats nach diesem Verfahren Benzol gewonnen werden, das auch scharfen Reinheitsanforderungen entspricht, jedoch ist die gemeinsame Aufarbeitung des Benzol-ZToluolschnittes oder gar eines Benzol-/loluol-/Xylolschnittes auf Reinaromaten nach diesem Verfahren nicht möglich, wenn nicht ein unverhältnismäßig großer Anteil des Einsatzproduktes schon in der ersten Extraktivdestillation über Kopf genommen wird, was sowohl vom wärmewirtschaftlichen Standpunkt ungünstig ist, als auch eine starke Belastung der Extraktionsanlage erfordert.
j Dieses Verfahren wird daher umso unwirtschaftlicher, je brei-
f tere Einsatzschnitte aufgearbeitet werden sollen, weil bekanntlich der Stoffübergang in einer KLüssig-KLüssig-Extraktion er-
{ heblich schlechter ist als bei einer Destillation und Extraktivdestillation, so daß der apparative Aufwand je theoretische Austauschstufe bei der KLüssig-Plüssig-Extraktion wesentlich größer ist als bei der Destillation und Extraktivdestillation. Ein weiterer Grund ist der, daß auch der hold-up einer Flüssig-
!· ELüssig-Extraktion um rund eine Größenordnung höher ist als der einer Extraktivdestillation vergleichbarer Trennleistung. Schließlich muß eine Plussig-iTüssig-Extraktion stets bei erheblich niedrigerer Temperatur betrieben werden als eine Extraktivdestillation bzw. die Stripperdestillation, in welcher das Lösungsmittel von den gewonnenen Aromaten getrennt wird. Das erfordert einen hohen Wärmeaufwand, um das Lösungsmittel von der Temperatur des Extraktors auf die Temperatur der Destillationskolonnenzu bringen. Will man diesen Nachteil vermeiden und die Ex-
- traktion bei der gleichen Temperatur betreiben wie die Destillation, so stellt sich ein hoher Druck im Extraktor ein, was dessen Herstellungskosten beträchtlich erhöht.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht es, auch breite Schnitte in einem geschlossenen Verfahrens-
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BAD ORIGINAL
1Z _
gang auf Relnaromaten wirtschaftlich aufzuarbeiten, ohne einer Ji1IUssig-llüssig-Extraktion zu bedürfen. So können z.B. Benzol mit einem Schmelzpunkt über 5,40C und sogar über 5,50C und Toluol mit einem Brechungsindex von mindestens n=1,4966 und sogar 1,49693 oder Xylol ähnlich hohen Reinheitsgrades erfindungsgemäß gewonnen werden.
Die Erfindung macht von der Tatsache Gebrauch, daß sich die Niehtaromaten in allen praktisch zur Verfügung stehenden Ausgangsgemischen, wie Kokereibenzol, Reformaten, Platformaten und -Destillationsschnitten derselben, mengenmäßig ungleich über den Siedebereich des einzelnen Gemisches verteilen.
Erfindungsgemäß wird das Einsatζgemisch zunächst in einer Extraktivdestillationskolonne so zerlegt, daß mindestens der niedrigst siedende aromatische Kohlenwasserstoff^im folgenden der Kürze halber durchgehend Benzol genannt, da in der Praxis meist Benzol der niedrigdt siedende im Ausgangsgemisch vorhandene aromatische Kohlenwasserstoff ist) -, vollständig oder weitaus überwiegend zusammen mit den abzutrennenden Uichtaromaten über Kopf abgenommen und nicht in. die Extraktivdestillation zurückgeführt wird. Überraschenderweise können dadurch nicht nur die im Benzolbereioh und etwas darüber siedenden Nichtaromaten zusammen mit dem Benzol über Kopf genommen werden sondern es wurde darüberhinaus gefunden, daß auch die nicht aromatischen Kohlenwasserstoffe wesentlich höherer Siedelage, und zwar auch solche aus dem Siedebereich der Cq Aromaten, praktisch vollständig mit über Kopf getrieben werden können, solange sie im Einsatzgemisch nicht in wesentlich größerer Menge vorhanden sind, als dies in den beispielsweise aufgeführten üblichen Einsatzgemischen der Sail ist. Das Kopfprodukt der Hormaldestillation wird durch eine zweite Extraktivdestillation in ein Sumpfprodukt zerlegt, das aus nichtaromatenfreiem Benzol und dem angewendeten Lösungsmittel besteht,, und in ein Kopfprodukt, das die leichten Nichtaromaten enthält. Das nichtaromatenfreie, benzolhaltige Sumpfprodukt kann in einer eigenen Stripperkolonne in Benzol und Lösungsmittel zerlegt werden,
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Es ist jedoch auch möglich, es mit dem Sumpfprodukt der Ex- . traktivdestillation gemeinsam einem Stripper aufzugeben, in " dem das gesamte Gemisch der von Nichtaromaten befreiten Aromaten über Kopf genommen wird und das Lösungsmittel als Sumpfprodukt anfällt.
Die gemeinsame Aufarbeitung der Aromaten ist dann vorteilhaft, wenn in der ersten Normaldestillationskolonne unter so scharfen Trennbedingungen gearbeitet wird, daß in ihr ein toluolfreies Kopf produkt anfällt, das nach der Abtrennung der 2fiehtaromaten direkt als Beinbenzol abgegeben werden kann.
Wird hingegen die Normaldestillation nicht auf höchste Toluolfreiheit hin betrieben, wie es im nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel 1 vorausgesetzt ist, dann bietet die getrennte Aufarbeitung der Sumpfprodukte keine Vorteile, so daß es in diesem !Fall wirtschaftlich ist, beide Sumpfprodukte gemeinsam in einem einzigen Lösungemittelstripper vom Lösungsmittel zu befreien.
Die gemeinsame Aufarbeitung der Sumpfprodukte auf reine aromatische Kohlenwasserstoffindividuen bereitet keine Schwierigkeiten, da die Siedepunkte der einzelnen Aromaten genügend weit auseinander liegen. Sie bietet aber den Vorteil, daß ein Lösungsmittelstripper gespart werden kann. Außerdem ermöglicht es diese Arbeitsweise, die Stripperkolonne unter Vacuum zu betreiben, wodurch ihr Temperaturniveau an das der Extraktivdestillation angeglichen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand der
^ Abbildungen t und 2 und zweier Ausführungsbeispiele schema-
°° tisch erläutert. Das Ausführungsbeispiel 1 und die zugehörige
*>v Abbildung 1 betreffen eine Arbeitsweise, die für die Aufar-
^ leitung eines BTX-Sehnittes (Benzol, Toluol, Xylol) als Ein-
^ satzprodukt angewendet wird. Ausführungsbeispiel 2 und Abbil-
o dung 2 betreffen eine Arbeitsweise, die für die Aufarbeitung
eines Einsatzgemisches bevorzugt wird, das neben Benzol, Toluol und Xylol auch Gq-Kohlenwasserstoffe enthält.
In beiden Ausführungsbeispielen wurde für alle Extraktivdestillationen wasserfreies N-Methylpyrrolidon als Extraktions-
mittel verwendet. Jedoch, wurde in Versuchen festgestellt, daß auch andere für Aromaten selektive Lösungsmittel, wie z.B. SuIfolan, Bi- und Polyglykole und andere Glykolderivate, Äthylen- und Propylencarbonat und deren Gemische, angewendet werden können. Me Selektivität des angewendeten Lösungsmittels kann, wenn gewünscht, in bekannter Weise durch dosierte Wasserzugabe eingestellt werden. Es ist jedoch ein besonderer Torteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise, daß aromatische Kohlenwasserstoffindividuen in praktisch beliebig hoher Reinheit auch ohne hohe Wasserzugabe zum selektive Lösungsmittel gewonnen werden können, so daß die Wärmekosten für die Verdampfung des zugesetzten Wassers in den einzelnen Destillationsstufen in Fortfall kommen können.
Die Zahlenangaben über Menge und Zusammensetzungen von Einsatzprodukt, Zwischenprodukten und Endprodukten auch für das jeweilige Ausführungsbeispiel sind auch in die Abbildungen selbst eingetragen.
Das Einsatzprodukt wird über Leitung 1 in die Extraktivdestillationskolonne 2 eingeführt. Diese wird über Leitung 3 mit wasserfreiem Lösungsmittel, im angeführten Beispiel U-Methylpyrrolidon, beaufschlagt. Rückflußmenge, Lösungsmittelmenge, Sumpftemperatur und Kopftemperatur werden so eingestellt, daß im Sumpf ein praktisch benzolfreies Produkt anfällt, daa demnach nur loluol, Xylol, Lösungsmittel und Spuren der schwerstsiedenden nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe enthält. Da in einem Einsatzgemisch der in der Abbildung genannten Zusammensetzung nichtaromatische Kohlenwasserstoffe, die unter den genannten Bedingungen noch im Sumpfprodukt verbleiben, nur in sehr geringen Mengen anwesend sind, können diese ohne Bedenken in die Endprodukte mitgeführt werden. Das Kopfprodukt der Extraktivdestillation wird über Leitung 3 in die lormaldest^llation 5 geführt, in der höhersiedende Nichtaromaten des Kopfprodukt^s der Kolonne 2 als Sumpfprodukt abgenommen werden. Das Kopfprodukt der Normaldestillation 5 wird in der zweiten Extraktivdestillation 6, die über Leitung 7 mit dem gleichen Extraktionsmittel beaufschlagt wird, in ein Kopfprodukt zerlegt, das im wesent-
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lichen aus den leichten Miichtaromaten des Einsatzproduktes besteht, wobei gegebenenfalls noch ein kleiner Benzolverlust in Kauf genommen werden kann. Das in der Extraktivdestillation 6 anfallende, nichtaromatenfreie Sumpfprodukt, das praktisch nur aus Benzol und Lösungsmittel besteht, wird über Leitung 8 mit dem über Leitung 9 aus der Extraktivdestillation 2 abgeführten Sumpfprodukt vereinigt und über Leitung 10 in den Lösungsmittelstripper 11 geführt. In diesem wird das Gemisch der nichtaromatenfreien Aromaten über Kopf abgenommen. Das als Sumpfprodukt anfallende Lösungsmittel wird über die Leitung 3 und 7 in die beiden Extraktivdestillationen 2 und 6 zurückgeführt.
Mir die Aufarbeitung eines Einsatzgemisches mit breitem Siedebereich, etwa von Benzol bis zu aromatischen Gq-Kohlemwasserstoffen, ist die Arbeitsweise gemäß der Abbildung 2 zweckmäßiger als die nach Abbildung 1. Dementsprechend wird gemäß Abbildung 2 nicht nur das gesamte Benzol, sondern auch ein erheblicher Teil des Toluols über Kopf genommen. Der über Kopf genommene Anteil des Toluole soll zweckmäßig mindestens der Toluolmenge entsprechen, die mit dem Einsatz— produkt in die Kolonne eingeführt wird. Die weitere Aufarbeitung in der Normaldestillation 5 und der zweiten Extraktivdestillation 6 entspricht weitgehend der IPahrweise gemäß Abbildung 1, jedoch mit den Unterschied, daß in der NormaldeB-tillation 5 nicht nur die in der Extraktivdestillation 2 flüchtig gegangenen schweren Nichtaromaten, sondern auch das gesamte, im Kopfprodukt der Extraktivdestillation 2 angefallene Toluol aus dem Sumpf über Leitung 12a abgenommen und in eine dritte Extraktivdestillationskolonne 14 geführt wird» Das Sumpfprodukt der Kolonne 14 wird über Leitung 15 als Lösungsmittel in die Extraktivdestillation 2 zurückgeführt.
Die geschilderte 3?ahrweise gibt einwandfreie Ausbeuten und Reinheiten, solange das Einsatzprodukt - wie üblich - nicht wesentlich größere Mengen an besonders schwer siedenden nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen enthält als im geschilderten Beispiel. Sollte aber in einem "besonderen JPalle das Einsätzgemisch größere Mengen an besonders schwer
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siedenden nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen enthalten, "bzw. die Anforderungen an die Nichtaromatenfreiheit der hochsiedenden Aromaten besonders scharf sein, dann kann es zweckmäßig sein, das Sumpfprodukt der dritten Extraktivdestillation 14- direkt in die Stripp er kolonne 11 zu führen oder in einem gesonderten Lösungsmittelstripper aufzuarbeiten und nicht der ersten Extraktivdestillation 2 als Lösungsmittel aufzugeben, sondern diese mit reinem Lösungsmittel aus der Stripperkolonne 1 zu beaufschlagen.
Wie bereits erwähnt, ist in der vorhergehenden Beschreibung streng genommen das Wort "Benzol" durchgehend als "niedrigst— siedender aromatischer Kohlenwasserstoff des Einsatzgemisches11, und dementsprechend das Wort Toluol alss "aromatischer Kohlenwasserstoff, der den zweitniedrigsten Siedepunkt von den im Einsatzgemisch enthaltenen aromatischen Kohlenwasserstoffen hat" zu verstehen. Praktisch bedeutet das nichts anderes, als daß alle Angaben über die konkreten KohlenwasserstoffIndividuen um eine, bzw. zwei O-Zahlen usw. zu erhöhen sind, wenn ein Einsatzgemisch frei von Benzol bzw. Benzol und toluol ist usw.
Beispiel 1
In der Anlage gemäß Fig. 1 wird eine aromatenreiche Kohlenwasserstofffraktionj die gewöhnlich als BTX-Schnitt bezeichnet wird, zu Benzol, Toluol und Xylol augearbeitet.
Stündlich werden 850 kg durchgesetzt. Sie enthalten 187 kg Benzol
278 » Toluol
246 M Xylol
164 " Hichtaromaten, unter 1000C siedend 15 " Hiehtaromaten, über 10O0C siedend
Diese 850 kg werden der Destillationskolonne (2) in einer mittleren Höhe zugeführt. Durch einen darüberliegenden seitlichen Anschluß werden 3000 kg N-Methylpyrrolidori ;je Stunde als Extraktionsmittel eingeführt.
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Bas Kopfprodukt dieser Extraktivdestillation, - 667 kg/h. testeht aus
182 kg Benzol 8 " Toluol
164 n Mchtaromaten, bis 1000C siedend 14 " Hichtaromaten, über 1OQ0C siedend
Bas Sumpfprodukt der Extraktivdestillation, - 5522 kg besteht aus
5 kg Benaol 270 ll !Coluol 246 « Xylol
1 lf Mohtaromaten über 1000O siedend 3000 w Extraktionsmittel (li-Methylpyrrolidon)
Bas Kopfprodukt der Extraktivdestillation wird einer Beetillationskolonne (5) aufgegeben. Als Kopfprodukt fallen hier je Stunde 345 kg eines Gemisches folgender Zusammensetzung an:
181 kg Benzol 1 " Toluol
163 " Hichtaromaten bis 1000O siedend
Bas Sumpfprodukt, - 23 kg -, besteht ens 1 kg Benzol 7 » Toluol '
1 H Niohtaromaten bis 100°0 siedend 14 " Nichtaromaten über 1000C siedend
Bieses Sumpfprodukt wird als hochsiedender Extraktionsrückstand (Haffinat) aus dem Prozeß abgeleitet.
Bas Bestillat der Kolonne 5 wird in einer weiteren Extraktivdestillation (6) mit 1000 kg/h ExtraktionsmitteX (H-Methylpyrrolidon) unterworfen. Bas Kopfprodukt, - 169 kg -, besteht aus
6 kg Benzol
163 tt lichtaromaten, bis 1000C siedend
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Dieses Destillat wird ale leiehtsiedender Anteil des Baffinates aus dem Prozeß abgeleitet.
Das Sumpfprodukt der zweiten Extraktivdestillation - 1 176 kg ■besteht aus
175 kg Benzol
1 ff loluol
1000 M Lösungsmittel
Die Sumpfprodukte der beiden Extraktivdestillationen (2,6) werden vereinigt und der Destillation 11 aufgegeben.
Das Kopfprodukt dieser Destillation enthält die zu gewinnenden reinen Aromaten. Es beträgt 698 kg und besteht aus 180 kg Benzol
217 ■» Soluol
246 » Xylol
1 !l Mchtaromaten über 1000C siedend
Das Sumpfprodukt dieser Destillation besteht aus 4000 kg/h !lösungsmittel von denen 3000 kg in die erste (2) und 1000 kg in die zweite (6) Extraktivdestillation zurückgeführt werden»
Beispiel 2
In der Anlage gemäß KLg. 2 wird eine breitere aromatenreiche Reaktion auf Heiaaromaten verarbeitet, die einen Siedebereioh von etwa 70 bis 1700O hat. Sie enthält also auch fast alle der aromatisohen Ög-Isömeren, für die hier Mesitylen steht, Mir die Cg-Isomeren steht im folgenden Xylol.
Die Zahlenangaben in diesem Beispiel sind stündliche Durchsätze. Die Hichtaromaten des Einsatagemisches sind unterteilt in leichte Kiohtaromaten, die unterhalb 1000O sieden, und in sohwere Hichtaromaten, die oberhalb 10Q0G sieden.
BA0
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999 kg Einsatzgemisch, bestehen aus 188 kg Benzol
281 Il Toluol
246 ir Xylol
99 Il Mesitylen
164 Il leichte Kichtaromaten
25 π schwere Nichtaromaten
Dieses Einsatzgemisch wird in die erste Extraktivdestillation 2 eingeführt. Als Extraktionsmittel dient hier das Sumpfprodukt einer weiteren Extraktivdestillation 14» das außer dem Extraktionsmittel eine erhebliche Menge Toluol enthält, aber schon frei von leichten Hiehtaromaten ist.
Es beträgt 3278 kg und besteht aus
1 kg Benzol 268 » Toluol 3 " Xylol
6 n schwere Fichtaromaten 3000 w Extraktionsmittel
Das Kopfprodukt der ersten Extraktionsdestillation beträgt 667 kg und besteht aus 188 kg Benzol 281 » Toluol 6 » Xylol
164 M leichte iFichtaromaten 28 " schwere Hichtaromaten
Dieses Kopfprodukt wird in einer einfachen Destillation 6 in ein Destillat, das reich an Benzol und leichten Nichtaromaten ist, und in einen Destillationsrückstand, der die schweren Nichtaromaten enthält und reich an Toluol ist, zerlegt.
Der Destillationsrückstand beträgt 317 kg und besteht aus
3 kg Benzol 278 " Toluol 6 " Xylol
2 " leichte Hichtaromaten
28 " schwere Hichtaromaten g^D ORIGINAL
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Es. wird in der zweiten Extraktivdestillation (14) mit 3000 kg reinem Extraktionsmittel "behandelt, wobei die 5278 kg Sumpfprodukt der oben bereits angegebenen Zusammensetzung entstehen, die in der ersten Extraktivdestillation (2) als Extraktionsmittel dienen.
Bas Kopfprodukt der Destillation 5 beträgt 350 kg und besteht aus
185 kg Benzol 3 " Toluol
162 " leichte Niohtaromaten
Es wird in einer dritten Extraktivdestillation (6) mit 1000 kg reinem Sxtraktionsmittel behandelt« Als Kopfprodukt fallen hierbei die leichten Niehtaromaten an. Es beträgt 168 kg und besteht aus
6 kg Benzol 162 " leichte Hichtaromaten
Das Sufflpfprodukt der dritten Extraktivdestillation (6) beträgt 1 182 kg und besteht aus 179 kg Benzol 3 " toluol 1000 B Lösungsmittel
Das Sumpfprodukt der ersten Extraktivdestillation (2) beträgt 3 610 kg und besteht aus 265 kg Toluol 243 lt Xylol 99 " Mesitylen
3 M schwere Nichtaromaten 3000 " Extraktionsmittel
Die Sumpfprodukte der ersten (2) und der dritten (6) Extraktivdestillation werden vereinigt der Destillationskolonne 11 aufgegeben. Aus 4792 kg Extraktphase werden 792 kg Destillat gewonnen, bestehend aus
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179 kg Benzol 268 " Toluol 243 " Xylol 9 " Mesitylen 3 " schwere Nichtaromaten
Der Destillationsrückstand, 4000 kg reines Extraktionsmittel wird mit einem Teilstrom von 3000 kg der zweiten Extraktivdestillation und mit einem Teilstrom von 1000 kg der dritten Extraktivdestillation wieder zugeführt.
Die reinen Aromaten werden aus dem Kopfprodukt der Kolonne 11 durch fraktionierende Destillation gewonnen.
Der nichtaromatische Anteil des Einsatzgemisches ist mit seiner leichten Fraktion im Kopfprodukt der Kolonne 13, mit der schweren !Fraktion im Kopf produkt der Kolonne 12, enthalten.
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Claims (5)

PATEUTAHSPEÜCHE
1. Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus solche enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen durch Extraktivdestillation mit selektiven Lösungsmitteln und destillative Trennung des gewonnenen Extraktes vom Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzgemisch in einer ersten Extraktivdestillation (2) so zerlegt wird, daß mindestens der niedrigst siedende, im Einsatzgemisch enthaltene aromatische Kohlenwasserstoff zusammen mit allen abzutrennenden Nichtaromaten praktisch vollständig über Kopf genommen und nicht in die gleiche Extraktivdestillation zurückgeführt wird, das Kopfprodukt dieser Extraktivdestillation durch Uormaldestillation (5) in ein praktisch aromatenfreies Sumpfprodukt und ein mindestens den niedrigst siedenden aromatischen Kohlenwasserstoff des Einsatzproduktes enthaltendes Kopfprodukt zerlegt wird, das einer zweiten Extraktivdestillation (6) unterworfen wird, und aus den Sumpfprodukten beider Extraktivdestillationen die aufgenommenen Aromaten in bekannter Weise abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sumpfprodukte beider Extraktivdestillationen (2 und 6) gemeinsam in einen Lösungsmittelstripper (11) geführt werden.
3. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 auf Einsatzgemisehe, die außer Benzol und Toluol auch Xylol und gegebenenfalls Cg-Kohlenwasserstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Extraktivdestillation auch ein erheblicher Teil des Toluole über Kopf genommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sumpf produkt der Normaldestillation (5), in der das Kopfprodukt der ersten Extraktivdestillation (2) aufgearbeitet wird, einer dritten Extraktivdestillation (14) zugeführt wird, deren Sumpfprodukt der ersten Extraktiv-
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destillation (2) als Lösungsmittel aufgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sumpfprodukt der dritten Extraktivdestillation (14) gemeinsam mit den Sumpfprodukten der beiden anderen Extraktivdestillationen (2 und 6) in den Lösungsmittelstripper (11) geführt und die erste Extraktivdestillation (2) mit reinem Lösungsmittel beaufschlagt wird.
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DE19641468319 1964-05-22 1964-05-22 Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus aromatenhaltigen Kohlenwasserstoff-Gemischen Pending DE1468319A1 (de)

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