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Fußboden, insbesondere für Sporträume Die Erfindung bezieht sich
auf Fußboden,insbesondere für Sporträume mit einem Oberbelag, der sich über einen
Blindboden auf einen Unterboden abstützt.
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Bei Fußböden besteht häufig die Notwendigkeit, diese elastisch federnd
zu gestalten. Dies i.st insbesondere bei Sporthallenböden der Fall, um die beim
Springen und Laufen auf diesen Böden auftretenden Belastungen der Fußgelenke, Fußknochen,
Sehnen und Muskeln der Sportler möglichst gering zu halten. Ein elastischer Fußboden
ist jedoch auch bei Tanzflächen und auch im normalen Wohnbereich erwünscht. Insbesondere
bei Sporthallenböden ist es erforderlich, daß die Federeigenschaft auf allen Stellen
des Bodens gleich i.st, da eine Ungleichmäßigkeit der Federeigenschaft zu einer
Behinderung des Sportlers - sogar zu dessen Gefährdung - oder geringem
Begehungskomfort
führen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fußboden zu schaffen,
der eine gleichmäßig überall auftretende und einstellbare Federeigenschaft besitzt
und in möglichst einfacher Weise verlegbar ist.
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Di.ese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der Blindboden auf einem ganzflächigen,
federnd nachgiebigen Material als Unterboden gestützt ist, für den vorteilhaft eine
Schaumstoffpackung gewählt ist.
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Ein derartiger Unterboden ist leicht zu verlegen, da beispielsweise
Schaumstoff in Form von Bahnenmaterial zur Verfügung steht> und erleichtert den
Ausgleich von geringen Bodenunebenheiten, wobei zwangsläufig wegen der homogenität
des Materials an allen Stellen eine gleichmäßige Federeigenschaft erhalten wird.
Darüberhinaus kann man in einfacher Weise die Federeigenschaft durch Wahl der Dicke
des federnd nachgiebigen Materials sowie in besonderen Fällen auch dadurch erfindungsgemäß
beeinflussen, daß man eine Schaumstoffpackung aus mehreren Schichten unterschiedlicher
Elastizität wählt. Durch Schichtaufbau läßt sich-die erwünschte lineare Kompressions-Lastcharakteristikbin
verhältnismäßig einfacher Weise erzielen.
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Ein weiteres Mittel zur Beeinflussung der Federeigenschaft kann eine
Netzschicht seine die die Oberseite der Schaumstoffpackung überdeckt und die bei
ausreichender Dicke aufgrund
ihrer Eigenelastizität sowie durch
örtliche Lastkonzentration die erwünschte Charakteristik herbeiführen läßt. Die
Netzschicht kann von einem Gewebe, einer gelochten Folie oder dergleichen gebildet
werden.
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Für permanent verlegte Fußböden ist vorteilhaft der Blindboden ein
Lattenrost aus parallelen Latten mit einem Latte.nabstand, der kleiner als die Lattenbreite
ist, so daß man eine verhältnismäßig großflächige Stützung des Oberbodens bei guter
Lastverteilung erhält.
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Für demontierbare Böden eignet sich eine Ausbildung, bei der die
Schaumstoffpackung von einer durchgehenden Plattenlage überdeckt ist und rechtwinklig
zur Bodenoberfläche gelocht ist, wobei dann der Oberbelag mit den Latten des Blindbodens
zu montage fertigen Einheitsplatten vorgefertigt ist, die lose auf die Plattenlage
aufgesetzt werden und sich auf dieser icht verschieben lassen. Dabei sorgt die Plattenlage
gleichzeitig für eine gleichmäßige Lastverteilung, wobei die Löcher der Schaumstoffpackung
je nach Größe und Anordnung die Federeigenschaft aieser Packung bestimmen und gleichzeitig
zur Aufnahme der bei Komprimierung der Schaumstoffpackung unter der Begehungslast
entweichenden Luft dienen. Im Falle des demontierbaren Fußbodens liegen vorteilhaft
Schaumstoffpackung und Plattenlage lose aufeinander und lose auf dem Untergrund,
wobei auch keine mechanische Verbindung von Blindboden zu Plattenlage vorgesehen
wird. Die Einheitsplatten aus Oberbelag und Blindboden werden
erfindungsgemäß
miteinander verzahnt, indem an den Stirnflächen die Latten des Blindbodens vorstehen
und unter den Oberbelag benachbarter Einheitsplatten zwischen nebeneinanderliegenden
Platten greifen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsformen näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Teildraufsicht auf einen demontierbaren erfindungsgemäßen
Fußboden; Fig. 2 ist eine im Maßstab vergrößerte Teilschnittdarstellung des Fußbodens
nach Fig. 1; Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Teilschnittdarstellung durch
einenerfindungsgemäßen Fußboden gemäß einer weiteren Aus-, führungsform.
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Der demontierbare oder zerlegbare Fußboden nach Fig. 1 setzt sich
aus einer Mehrzahl von Einheitsplatten 1 zusammen, die aus einem Oberbelag 2 und
einem Blindboden bestehen, der von Latten 3 gebildet ist, die an der Unterseite
des Oberbelags 2 im Parallelabstand befestigt sind und an den beiden Plattenlängsseiten
mit ihren Enden vorstehen, so daß sie in der dargestellten Weise in den Zwischenraum
zwischen benachbarten Latten angrenzender Platten eingreifen können. An den Schmalseiten
der Platten 1 sind zum gleichen
Zweck kurze Knaggen II angebracht.
Ein derartiger, aus Ein'-heitsplatten zusammengesetzter, zerlegbarer Fußboden dient
vor allem zur kurzzeitigen Benutzung bei Sportveranstaltungen, wo es auf bequeme
Mdntage und Demontage neben.guten elastischen Eigenschaften ankommt.
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Die Platten 1 werden mit ihren Latten 3 auf einen Unterboden aufgesetzt,
der aus einer Schaumstoffpackung 5 und einer diese überdeckenden Plattenlage 6 besteht.
Die Schaumstoffpackung 5 besitzt Löcher 7, die unterschiedliche Größe aufweisen
können. Diese Löcher dienen der Aufmahme der beim Betreten des Fußbodens durch Zusammendrücken
der Schaumstoffpackung aus dieser entweichenden Luft'sowie durch ihre Anordnung
und Zahl und Größe der Einstellung der Federeigenschaften. Die Löcher sind gewöhnlich
regelmäßig in der Schaumstoffpackung angeordnet, wobei sich beispielsweise größere
und kleinere Löcher abwechseln können. Dabei können die Lochreihen selbstverständlich
gegeneinander versetzt sein.
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Es sind jedoch auch Sonderfälle denkbar, bei denen ein nicht gleichmäßiger
Verlauf der Feder- bzw. Dämpfungseigenschaften über dem Fußboden erwünscht ist.
In diesem Falle kann der Abstand der Löcher voneinander kontinuierlich und / oder
ihre Größe kontinuierlich verändert werden. Die Schaumstoffpackung kann mehrere
Schichten unterschiedlicher elastischer Eigenschaften besitzen, um auf diese Weise
die Gesamtelastizität zu beeinflussen. Ferner kann zwischen Plattenlage und Schaumetoffpackung
eine Netzschicht z.B. in Form eines Netzes oder einer gelochte Folie angeordnet
werden, die die Schaumstoffpackung
schützt und beispielsweise für
eine anfängliche Lastkonzentrierung sorgen kann, um eine möglichst lineare Kompression-Lastcharakteristik
zu verhalten. Auch kann die Netzschicht bei ausreichender Dicke aufgrund ihrer Eigenelastizität
noch einen Einfluß auf die Gesamtelastizität ausüben.
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Die die Schaumstoffpackung 5 überdeckende Plattenlage 6, die vorteilhaft
von Hartfaserplatten gebildet ist, dient zur gleichmäßigen' Verteilung der vom Oberbelag
2 über die Latten 3 übertragenen Belastung auf die Schaumstoffpackung sowie zur
Erleichterung der Verlegung der Einheitsplatten ein, da diese dann leicht verschiebbar
sind.
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Im Falle eines zerlegbaren Fußbodens wird vorteilhaft die Schaumstoffpackung
5 in Form von kontinuierlichen Lagen lose auf den Untergrund 8 aufgelegt und lose
durch die Plattenlage b abdeckt. Durch dieses lose Aufeinanderlegen wird neben vereinfachter
Montage auch noch die Glei.chmEßigkeit der Kräfteverteilung besser gewährleistet,
wobei das Auftreten von in Lagenebene verlaufenden Horizontalkräften vermieden wird,
so daß eine größere Gleichmäßigkeit des Kraftflusses durch den erfindungsgemäßen
Unterboden erreicht wird.
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- Im Bedarfsfall kann selbstverständlich die Schaumstoffpackung auch
aufbden Untergrund beispielsweise mittels Bitumen aufgeklebt werden. Desgleichen
ist je nach den Bedürfnissen auch eine feste Verbindung zwischen Plattenlage. und
Schaumstoffpackung möglich,
Die Ausführungsform nach Fig. 3 eignet
sich insbesondere für permanent verlegte Fußböden. In diesem Fall stützt sich der
Oberbelag 10 auf in geringem Parallelabstand liegende, den Blindboden bildende Latten
11 ab, wobei bei einer Lattenbreite von lo cm ein Lattenabstand von 3 cm gewählt
wird, um eine möglichst gleichmäßige. und großflächi.ge Lastübertragung auf dem
Unterboden zu erreichen, während im Falle des zerlegbaren Fußbodens nach den Fig.
1 und 2 mit Rücksicht auf die Lastverteilungsfunktionen der Plattenlage 6 der Lattenabstand
15 - 20 cm bei einer Lattenbreite von 5 cm betragen kann.
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Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 3 besteht der Unterboden aus
einer oberen Netzschicht 16, die ein Gewebe, eine gelochte Folie oder dgl. sein
kann sowie aus einer Schaumstoffpackung 13, die im vorliegenden Fall aus zwei Schichten
unterschiedlicher elastischer Eigenschaften besteht, um auf diese Weise die Gesamtelastizität
zu beeinflussen. Die Netzschicht 16 dient einerseits zum Schutz der Schaumstoffpackung
und kann beispielsweise für eine anfängliche Lastkonzentrierung sorgen, um eine
möglichst lineare Kompression-Lastcharakteristik zu erhalten. Auch kann die Netzschicht
bei ausreichender Dicke aufgrund ihrer Eigenelastizität auch einen Einfluß auf die
Gesamtelastizität ausüben.
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Das federnd elastische Material des Unterbodens kann auch von einem
anderen Material als Schaumstoff gebildet werden, beispielsweise von einem Kautschukmaterial
oder Gummimaterial. Auch kann die Schaumstoffpackung aus mehr als zwei
Schichten,
beispielsweise in Sandwichbauweise ausgebildet sein.