DE2122515C3 - Abschwenkbare Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder einer Büro-Offset-Druckmaschine - Google Patents
Abschwenkbare Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder einer Büro-Offset-DruckmaschineInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine abschwenkbare Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder einer
Büro-Offset-Druckmaschine mit einer an den Gummizylinder andrückbaren Gummiwaschwalze, die jeweils
möglichst reine Reinigungsflüssigkeit auf den Gummizylinder aufträgt und nach deren Einwirkung
diese zusammen mit abzureinigenden Stoffen abnimmt, einer Aufgabevorrichtung für die Aufgabe von
Reinigungsflüssigkeit auf die Waschwalze und einer in Drehrichtung vor der Reinigungsflüssigkeitsaufgabestelle
die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit von der Waschwalze abnehmenden Abnahmevorrichtung,
die die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit in eine Aufnahmevorrichtung leitet.
Für die Reinigung von Gummizylindern sind, um ein manuelles Reinigen zu vermeiden, verschiedene
Reinigungsvorrichtungen entwickelt worden. Bei einer ersten Gruppe von Reinigungsvorrichtungen ist
die Ausbildung derart, daß die beteiligten Rollen und Walzen zu Schmutzträgern werden, da sie vom Gummizylinder
abgenommenen Schmutz und abgenommene Farbreste zeitweilig speichern und wieder auf
die Reinigungs- und Waschwalzen und über diese auf den Gummizylinder abgeben können, so daß eine
vollständige Reinigung letztlich nicht möglich ist oder zumindest nicht immer möglich ist.
Dies liegt insbesondere daran, daß Waschbürsten und filzüberzogene Waschwalzen verwendet werden,
die zwar zunächst den Schmutz vom Gummizylinder abnehmen und dann anschließend gereinigt werden,
aber eben nicht vollständig, weil das Reinigen von Bürsten weder von innen noch von der Oberfläche
her sich als vollständig erwiesen hat.
Außerdem bieten Bürstenreinigungsvorrichtungen keine exakte Zumeßmöglichkeit für die Reinigungsflüssigkeit,
die jeweils auf dem zu reinigenden Oberflächenabschnitt des Gummizylinders vorhanden sein
soll, um einerseits ihre Reinigungswirkung voll zu entfalten und andererseits von der folgenden Bürste
weitgehendst abgenommen werden zu können.
Bei einer Reinigungsvorrichtung (US-PS 2 731 916) befriedigt die Reinigungswirkung und die
zum Reinigen erforderliche Zeit nicht, weil mit einer Waschwalze gearbeitet wird, die einen dicken stark
absorbierenden Filzbezug hat. Dieser absorbiert viel Reinigungsflüssigkeit, so daß nur ein Abwischen und
Verreiben des Schmutzes und der Farbreste des Gummizylinders möglich ist, aber nicht ein vollständiges
Abwischen oder Reinigen im Sinne von Abschälen des Schmutzfilms bei möglichst wenig Gummizylinderumdrehungen.
Bei dieser Vorrichtung kommt nicht dauernd neue Reinigungsflüssigkeit auf die Oberfläche des Gummizylinders und es ist trotz
des Ausdrückens des Filzbelags auf der Waschwalze nicht möglich, jegliche abgenommenen Farbreste zu
entfernen.
Eine andere bekannte Reinigungsvorrichtung (GB-PS 1 169 668) arbeitet ebenfalls mit einer
Waschwalze mit einem Filzüberzug oder einem ähnlichen nachgiebigen feuchtigkeitsaufsaugenden Überzug,
auf den die Reinigungsflüssigkeit aus einer Öffnung aufgespritzt wird. Nahe dem Berührungspunkt
zwischen der Filzwaschwalze und dem Gummizylinder ist eine die Menge der Waschflüssigkeit begrenzende
Druckwalze vorgesehen, die die überschüssige Reinigungsflüssigkeit aus dem Filzüberzug der
Waschwalze ausdrückt. Unterhalb der Waschwalze ist ein die Reinigungsflüssigkeit sammelnder Trog
vorgesehen. Aus den angegebenen Gründen ist eine vollständige Reinigung des Gummizylinders, auch
wenn der Filz vor dem Inberührungkommen mit dem Gummiz) linder jeweils mit neuer Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt und nach der Reinigung aber nach der Aufgabe neuer Reinigungsflüssigkeit ausgedrückt
wird.
Noch nachteiliger haben sich im allgemeinen Reinigungsvorrichtungen
erwiesen, bei denen nicht jeweils neue Reinigungsflüssigkeit oder gereinigte Reinigungsflüssigkeit
auf die Waschwalze od. dgl. aufgegeben wird, sondern diese oder ein ihr die Reinigungsflüssigkeit
zuführender Filzstreifen (Docht) in ein Reinigungsflüssigkeitsbad eintaucht, in dem sich
die abgenommenen Farbreste ansammeln können, bei denen also keine konsequente Vermeidung von
schmutzabsorbierenden Teilen im Rcinigungsflüssig-
keitsweg von einer Aufgabevorrichtung zu einem Sammelbehälter verwirklicht ist (GB-PS 846 323).
Eine vollständige Reinigung der Farbreste vom Gummizylinder ist auch bei einer bekamten Reinigungsvorrichtung (FR-PS 1 141 75P nicht möglich,
bei der die Reinigungsflüssigkeit durch die mit einem stark durchlässigen Überzug versehene Waschwalze
hindurch auf den Gummizylinder aufgegeben wirJ.
Bei einer zweiten, neueren Gruppe von Reinigungsvorrichtungen werden Waschwalzen mit einem
Filzüberzug od. dgl. vermieden und Gummiwaschwalzen verwendet. Zudem wird darauf geachtet, daß
für jeden Reinigungsvorgang nach beendetem Abdrucken vom Gummizylinder reine, noch nicht teilverschmutzte Reinigungsflüssigkeit eingesetzt wird.
Eine solche Reinigungsvorrichtung ist aus der NL-PS 103 684 bekannt, bei der jeweils möglichst reine Reinigungsflüssigkeit über eine Gummi-Arftrags- bzw.
Duktorwalze auf eine Gummi-Reinigungs- bzw. Waschwalze aufgegeben und von dieser auf den
Gummizylinder aufgetragen und abgenommen wird, und bei der von der Waschwalze vor der erneuten
Aufgabe von reiner Reinigungsflüssigkeit durch die Duktorwalze die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit
mit einem Reinigungsrakel abgenommen wird, von dem sie in einen Aufnahmebehälter für verschmutzte
Reinigungsflüssigkeit geleitet wird.
Da die Duktorwalze und die Waschwalze jeweils als Gummiwalzen ausgebildet sind, sind gute Voiuussetzungen
für eine einwandfreie Reinigung des Gummizylinders geschaffen. Allerdings erlaubt diese Reinigungsvorrichtung
eine vollständige Reinigung nicht in sehr kurzer Zeit. Dies kann daran liegen, daß gewisse
Verunreinigungsmengen in den Aufgabespalt für reine Reinigungsflüssigkeit gelangen, die erst
nach weiteren Umdrehungen der Waschwalze und des Gummizylinders abgenommen sind. Außerdem
ist zusätzlich zum Aufnahmebehälter für verunreinigte Flüssigkeit ein Aufgabebehälter für reine Reinigungsflüssigkeit
erforderlich, in den die Duktorwalze ständig eintaucht und folglich während des Reinigungsvorgangs
auch ständig Reinigungsflüssigkeit an die Waschwalze abgibt.
Es gibt ferner Gummituch-Reinigungseinrichtungen mit einer oszillierenden Gummiwalze ohne Überzug
und ohne eigenen Antrieb, die lediglich durch den Kontakt mit dem Gummizylinder mitgenommen
wird. Der Reinigungsvorgang beschränkt sich auf die oszillierende Bewegung der Walze. Um den Gummizylinder
in vergleichsweise kurzer Zeit mit geringem Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit säubern und
trocknen zu können, ist bei einer solchen Reinigungsvorrichtung (DT-OS 1812 151) vorgesehen,
daß die als Gummiwalzc ausgebildete Reinigungswalze gegenläufig zum Gummizylinder in Rotation
versetzbar ist. Die Antriebselemente der Gummiwaschwalze werden direkt vom Antrieb der Offset-Druckmaschine
angetrieben. Dazu sind Stirnzahnräder u. dgl vorgesehen. Die an der Gummiwaschwalze
haftende Flüssigkeitsmenge wird vor dem Aufbringen auf den Gummizylinder durch eine einstellbare
Abquetschwalze reguliert. Die Waschwalze taucht teilweise in einen Reinigungsflüssigkeitsbehälter ein,
der nach Absinken des Flüssigkeitsstandes unter einen bestimmten Mindestweit automatisch nachgefüllt
wird. In den Flüssigkeitsbehälter gelangt auch die vom Gummizylinder wieder abgenommene Flüssigkeit
mit den Farbresten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder derart
weiterzubilden, daß in einem besonders kurzen Zeitraum mit geringem Verbrauch an reiner Reinigungsflüssigkeit der Gummizylinder gesäubert und ge
trocknet werden kann.
Diese Aufgabe wird für die eingangs genannte Reinigungsvorrichtung dadurch gelöst, daß gemäß der
Erfindung die Reinigungsflüssigkeitsaufgabevorrichtung als Spritzvorrichtung ausgebildet ist, die reine
Reinigungsflüssigkeit auf die Oberfläche der Waschwalze in Drehrichtung vor einem Spalt mit einer
nicht porösen Zumeßwalze richtet, die an diese angedrückt ist und mit ihr in reibschlüssiger Verbindung
steht, und die Abnahmevorrichtung mit einem gummielastisch nachgiebigen gummiüberzogenen Band
an der Waschwalze in Umfangsrichtung breit angreift.
Diese Art der Aufgabe ist zwar von der einen bekannten
Reinigungsvorrichtung (GB-PS 1 169 668) an sich bekannt, docn wird bei der bekannten Reinigungsvorrichtung
sowohl durch die Spritzvorrichtung als auch durch die Anpreßwalze jeweils ein anderer
Zweck verfolgt.
Die Spritzvorrichtung für die Reinigungsflüssigkeit dient bei der bekannten Vorrichtung nicht lediglich
deren Aufgabe, sondern gleichzeitig dem Abspritzen der Verunreinigungen von der iilzüberzogenen
Waschwalze. Die Andruckwalze dient ferner dem Ausquetschen von Reinigungsflüssigkeil aus dem
Filzüberzug.
Die in Umfangsrichtung breite Angriffszone der Abnahrnevorrichtung gemäß der Erfindung für verunreinigte
Flüssigkeit von der Waschwalze führt einerseits zu einer besonders vollständigen schnellen
Reinigung der Verunreinigungen und Farbreste und läßt andererseits den Einsatz der Aufgabevorrichtung
erst wirklich betriebssicher erscheinen, weil die Abnahmezone und die Aufgabezone für Reinigungsflüssigkeit
an der Waschwalze auch dann breit voneinander getrennt sind, wenn svährend des Aufspritzens
Reinigungsflüssigkeit entgegen der Drehrichtung der Waschwalze sich auf dieser bis zur Abnahmevorrichtunghin
verteilt.
Zweckmäßigerweise wird mit der Reinigungstlüssigkeitsaufgabevorrichtung
für jeden Reinigungsvorgang nur eine abgemessene Menge reiner Reinigungsflüssigkeit
aufgegeben, damit sie dann während des Reinigungsvorgangs auch ganz von allen beteiligten
Walzen wieder abgenommen wird, so daß in den Stillstandszeiten keine größeren Reinigungsflüssigkeusmengen
mit den Walzen ganz oder teilweise in Berührung bleiben. Außerdem bedarf es nur eines
einzigen Flüssigkeitsbehälters, in welchem die benutzte Reinigungsflüssigkeit, auch mit freier Oberfläche
stehen bleiben kann, so daß auch von hierher die Betriebssicherheit und Annehmlichkeit erhöht ist.
Eine weitere Fortbildung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung sieht vor, daß die Reinigungsflüssigkeitsaufgabevorrichtung
beim Abschwenken der Reinigungsvorrichtung vom Gummizylinder die für den nächstfolgenden Reinigungsvorgang bestimmte
Menge an Reinigungsflüssigkeit ansaugt. Damit ist die Abreinigungsvorrichtung für einen weiteren
Arbeitszyklus sofort einsatzbereit.
Schließlich sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor. daß an den Gummizylinder eine zweite Gummiwaschwalze
andrückbar ist, die über die Zumeßwalze
in reibschlüssiger Verbindung mit der ersten Waschwalze steht. Durch diese kann die Abnahme der
Farbreste vom Gummizylinder unterstützt und damit beschleunigt werden.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
F i g. 1 die Reinigungsvorrichtung in einer Seitenansicht,
F i g. 2 eine vergrößerte Seitenansicht nach F i g. 1,
bei der die Tragkonstruktion am einen Ende fortgelassen ist, um die von dem Gummizylinder der Offset-Druckmaschine
abgehobene Reinigungsvorrichtung erkennbar zu machen,
F i g. 3 die Reinigungsvorrichtung ähnlich wie in F i g. 2 jedoch in Anlage am Gummizylinder,
Fig.4 eine Draufsicht auf die Waschwalzen von
hinten,
Fig.5 einen Ausschnitt aus der Lagerung der
Walzen der Reinigungseinrichtung,
F i g. 6 einen Teil des schwenkbaren Rahmens, in dem die Waschwalzen gelagert sind, und zwar in
räumlicher Zuordnung zu F i g. 5,
F i g. 7 einen vergrößerten Teilausschnitt von Einzelheiten der Reinigungsvorrichtung,
F i g. 8 die eine Seite des schwenkbaren Rahmens nach F i g. 6 in einer Seitenansicht,
F i g. 9 Einzelheiten der Pumpvorrichtung der Reinigungsvorrichtung
nach F i g. 1 und
Fig. 10 einen Teil einer Rückansicht eines Abstreifers der Reinigungsvorrichtung nach F i g. 1.
Die in F i g. 1 erkennbare Büro-Offset-Druckmaschine 10 hat einen mit einem Gummituch 15 überzogenen
Gurnmituchzylinder 12 und einen Druckzylinder 14. Zur Reinigung des Gummituchs 15 nach
beendetem Druck dient eine abschwenkbare Reinigungsvorrichtung 20, die im Maschinengestell durch
zwei Tragböcke 21 und 22, s. Fig.4, getragen ist. Um das Einsetzen der Reinigungseinrichtung zu erleichtern,
ist der Tragbock 21 mit einem Zapfen 24 und der Tragbock 22 mit einem Zapfen 25 versehen.
Um die Reinigungsvorrichtung 20 nach Bedarf zwischen ihrer Anlagestellung am Gummituchzylinder
12 und ihrer abgeschwenkten Stellung bewegen zu können, ist ein Elektromagnet 26 vorgesehen, der
auf eine noch zu erläuternde Weise durch einen Winkelhebel 27 mit einer Betätigungseinrichtung innerhalb
der Reinigungsvorrichtung 20 verbunden ist.
Gemäß F i g. 5 umfaßt die die Reinigungsvorrichtung
20 tragende Baugruppe zwei einander gegenüberliegende seitliche Rahmenteile 28 und 29, die
durch drei Stangen 30, 31 und 32 im Abstand voneinander gehalten sind. Zwischen den Rahmenteilen
28, 29 ist eine Waschwalze 33 und eine weitere Waschwalze 34 derart schwimmend gelagert, daß
jede dieser Waschwalzen 28, 29 mit gleichmäßigem Anpreßdruck zur Anlage an den Gummituchzylinder
12 gebracht werden kann, so daß Ungleichmäßigkeiten in der Form der Umfangsfläche des Gummituchzylinders
12 ausgeglichen werden können. Jedoch ist die Konstruktion derart, daß der auf die betreffende
andere Waschwalze wirkende Druck selbst dann aufrechterhalten wird, wenn die eine Waschwalze wirkungslos
ist, z. B. wenn eine der Waschwalzen 33, 34 in die zum Befestigen des Gummituchs 15 dienende
Grube 37, s. Fig. 1, des Gummituchzylinders 12 einfällt.
Zu diesem Zweck sind die Waschwalzen 33, 34 auf zwei schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebeln
35 und 36 gelagert, von denen jeder mit einem
Lagerzapfen 38 bzw. 39 gemäß F i g. 2,3 und 4 in ein Langloch 40 bzw. 41 in den seitlichen Rahmenteilen
28 und 29 ragt, s. F i g. 4. Somit können die Hebel 35 S und 36 gegenüber den ortsfesten Rahmenteilen 28
und 29 sowohl Kippbewegungen als auch Verschiebungen ausführen. Jedoch ist das Ausmaß der Kippbewegung
der Hebel 35 und 36 und damit auch der in ihnen gelagerten Waschwalzen 33, 34 auf eine
ίο noch zu erläuternde Weise begrenzt.
Um nach Bedarf einen Druck auf die Waschwalzen 33 und 34 <:u übertragen und die Waschwalzen
33, 34 in bzw. außer Anlage an den Gummituchzylinder 12 zu bringen, ist innerhalb des Rahmens eine
Wiegenbaugruppe vorgesehen.
Gemäß F i g. 6 umfaßt diese zwei Seitenwände 42 und 43, die durch Waschwalzenachsen 44 und 45 mit
Abstand voneinander gehalten sind. Die die Waschwalzenachsen 44, 45 tragenden vorderen Teile der
ao beiden Seiten· vände 42 und 43 liegen jeweils an den
zugehörigen schwenkbaren Hebeln 35 bzw. 36 an, wobei diese die Waschwalzen 33, 34 unterstützen.
Diese Baugruppe läßt jedoch eine geringfügige Relativbewegung zwischen den Seitenwänden 42 und 43
as einerseits und den Hebeln 35 und 36 andererseits zu.
Im vorliegenden Falle werden die Teile 35 und 42
bzw. 36 und 43 durch die erwähnten Zapfen 38 und 39 sowie Befestigungsmittel an den Enden der
Waschwalzenachsen 44 und 45 zusammengehalten.
Da die Lagerung an beiden Enden der Waschwalzen 33 und 34 gleich ausgebildet ist, ist nur die im linken
Teil von F i g. 4 sichtbare Lagerung mit weiteren Einzelheiten in F i g. 7 dargestellt.
Der Zapfen 38 weist einen inneren Endabschnitt auf, der so abgestuft ist, daß er zwei zylindrische
Ansätze 46 und 48 bildet. Der Hebel 35 ist auf dem Ansatz 46 gelagert, während die Seitenwand 42 auf
dem Ansatz 48 ruht. Auf das freie Ende des Zapfens
38 ist eine Mutter 46 α aufgeschraubt, die den Hebel 35 und die Seitenwand 42 fest mit einem Bund 49
des Zapfens 38 verspannt. Um den Hebel 35 und die Seitenwand 42 zusammenzuhalten, dienen außerdem
in Gewindebohrungen 52 bzw. 54 der Waschwalzenachsen 44 bzw. 45 eingeschraubte Verbindungsschrauben
50 und 51.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform sind die Waschwalzenachsen 44 und 45 ortsfest angeordnet.
Die Waschwalzen 33 und 34 sind auf diesen Waschwalzenachsen 44, 45 z. B. mit Hilfe nicht dargestellter
Lagerbuchsen drehbar gelagert. Jede der Verbindungsschrauben 50 und 51 weist einen Abschnitt
55 bzw. 56 auf, der mit enger Passung in eine zugehörige öffnung 58 bzw. €9 des Hebels 35 eingreift.
Somit bilden die Waschwalzenachsen 44 und 45 und die Hebel 35 und 36 eine starre Konstruktion,
die als Ganzes um die Achse der Zapfen 38 und
39 schwenkbar ist.
Wird die Waschwalzenachse 44 gemäß F i g. 7 auf den Betrachter zugeschwenkt, führt die Waschwalzenachse
45 eine gleichgroße Schwenkung vom Betrachter weg aus. Die Seitenwände 42 und 43 an beiden
Enden der Reinigungsvorrichtung 20 lassen jedoch keine beliebige Drehung der Waschwalzenachsen
44, 45 gegenüber den Zapfen 38 und 39 zu.
Gemäß F i g. 7 nimmt eine öffnung 60 der Seitenwand 42 das eine Ende der Waschwalzenachse 44
und eine zweite öffnung 61 und das eine Ende der Waschwalzenachse 45 auf. Um eine begrenzte Bcwe-
< - - Jt
gung zwischen den Seitenwänden und den Waschwalzenachsen 44, 45 zu ermöglichen, wobei jedoch die
Waschwalzenachsen 44, 45 fest unterstützt sind, sind auf die Enden der Waschwalzenachsen 44 und 45
O-Ringe 62 und 64 in den Öffnungen 60 und 61 aufgeschoben. Diese haben eine konische Form, so daß
die O-Ringe 62, 64 in ihrer Lage gehalten werden, wenn der Hebel 35 mit der Seitenwand 42 verspannt
ist. Somit können die Waschwalzen 33 und 34 über die Seitenwände 42, 43 zwangläufig gegen den Gummizylinder
12 gedrückt werden, wenn die die Waschwalzen 33, 34 unterstützenden Hebel 35 und 36 über
die Seitenwände 42, 43 betätigt werden. Hierbei sind die Waschwalzen 33, 34 durch die O-Ringe in einem
gewissen Ausmaß schwimmend gelagert, so daß sie gleichmäßig gegen den Gummituchzylinder 12 angepreßt
sind.
Die O-Ringe 62, 64, die vorzugsweise eine Durometerhärte
von 90 aufweisen, wirken als Stoßdämpfer, während die Walzen 33, 34 während jeder Umdrehung
des Gummituchzylinders 12 einmal die Grube 37 durchlaufen.
Um dazu beizutragen, daß die Wiegenbaugruppe in der richtigen Lage gehalten wird, wenn sie in bzw.
außer Anlage am Gummituchzylinder 12 gebracht wird, sind bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die Köpfe 65 und 66 der beiden Verbindungsschrauben
50 an beiden Enden der Wiegenbaugruppe gemäß Fig. 7 so bemessen, daß die gesamte
Länge der beweglichen Wiegenbaugruppe etwa gleich dem Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden
Rahmenteilen 28 und 29 ist.
Die untere Waschwalze 33 wirkt als Waschwalze während die obere Waschwalze 34 als Übertragungswalze
zur Wirkung kommen kann. Zu diesem Zweck ist die untere Waschwalze 33 gemäß Fig.4 mit einander
entsprechenden, an ihren Enden angeordneten Nockenflächen 68 und 69 versehen, die mit Führungsrollen
70 und 71 zusammenwirken, welche auf stehend angeordneten Lagerzapfen 72 und 74 drehbar
gelagert sind. Die Lagerzapfen 72, 74 sind in nach innen abgewinkelten Augen 75 und 76 am Hebel
35 bzw. 36 gehalten. Die obere Waschwalze 34 ist an ihren Enden mit sich axial erstreckenden Abstandsbuchsen
77 und 78 versehen.
Die untere Waschwalze 33 führt in axialer Richtung hin- und hergehende Bewegungen aus, so daß
sie eine Reib- und Scheuerwirkung ausführt, wäh rend sie durch ihre reibschlüssige Berührung mit dem
Gummituchzylinder 12 angetrieben wird. Die obere Waschwalze 34 wird ebenfalls durch den sich drehenden Gummizylinder 12 auf Grund von Reibschluß angetrieben, führt aber keine oszillierende
Längsbewegung aus.
Um die hinteren Enden der Seitenwände 42 und 43 schwenkbar und verschiebbar zu lagern, ist
jede Seitenwand 42, 43 gemäß F i g. 2,3, 4,6 und 8 mit einem Schlitz versehen. Die Seitenwand 42 weist
einen Schütz 79 und die Seitenwand 43 einen Schlitz
80 auf. Diese Schlitze 79, 80 umfassen eine Nockenwelle 81. Sie dient dazu, die Wiegenbaugruppe auf
den Gummizylinder 12 und von ihm weg zu bewegen.
Die Betätigungsglieder für die Nockenwelle 81 umfassen gemäß F i g. 5 zwei Lager 82 und 83 in den
seitlichen Rahmenteilen 28 und 29. Das eine Ende
81 α der Nockenwelle 81 trägt gemäß Fig. 5 einen
Kurbelarm 84 mit einem nach außen ragenden Zapfen 85. dessen Kopf 85 α durch eine schlüssellochför-
mige Öffnung 86 eines Winkelhebels 87 ragt (Fi g. 1), der am einen Ende auf dem einen Ende des
Winkelhebels 27 mit Hilfe eines Bolzens 88 schwenkbar gelagert ist, der gleichzeitig eine Verankerung
für ein Ende einer Zugfeder 89 bildet, welche am anderen Ende mit dem Maschinengestell verbunden
ist. Somit ist der Winkelhebel 87 mit dem durch den schon erwähnten Elektromagneten 26 betätigbaren
Winkelhebel 27 verbunden, der auf einem Stift
ίο 91 drehbar gelagert ist. Wird der Elektromagnet 26
eingeschaltet, betätigt er entgegen der Kraft der Zugfeder 89 den Winkelhcbel 27 so daß auch der Winkelhebel
87 geschwenkt wird, um die Nockenwelle 81 zu drehen. Beim Abschalten des Elektromagneten
26 führt dann die Zugfeder 89 den Winkelhebel 87 in seine normale vorgespannte Stellung zurück. Dadurch
wird die Wiegenbaugruppe zurückgeschwenkt und werden die Waschwalze 33 und 34 in ihre Ruhestellung
gebracht
Eine weitere Stange 44 α zwischen den Seitenwänden 42 und 43 hat gemäß F i g. 6 zwei Stellschrauben
100 und 101 mit abgerundeten Köpfen 102 und 104, (F i g. 2, 3, 5,6) mit denen zwei auf der Nockenwelle
81 drehfest vorgesehene Arme 105 und 106 zusam-
a5 menwirken. Jeder dieser Arme weist eine Nockenfläche
108 bzw. 109 auf. F i g. 6 ist genau über F i g. 5 gezeichnet, um die räumliche Beziehung zwischen
dem Rahmen und der durch ihn unterstützten Wiegenbaugruppe erkennen zu lassen, die gegenüber
dem Rahmen bewegbar ist. Die Nockenflächen 108 und 109 haben derart geformte Vorsprünge, daß bei
Drehung der Nockenwelle 81 gemäß F i g. 3 im Uhrzeigersinne die Nockenflächen 108, 109 auf die zugehörigen
Schraubenköpfe 102 und 104 wirken, so daß die Stange 44 α in seitlicher Richtung auf den Gummituchzylinder
12 zubewegt wird. Hierbei werden die beiden Waschwalzen 33 und 34 fest gegen das
Gummituch 15 gedrückt, so daß gemäß F i g. 3 und 4 schmale Berührungszonen 110 und 111 entstehen.
Durch Einstellung der Schraubenköpfe 102 und 104 (s. F i g. 6), kann die Breite der Berührungszonen
110 und 111 (s. Fig. 3), und die Fluchtungslage der
Berührungszonen (s. Fig. 4), eingestellt werden. Selbst dann, wenn die Umfangsfläche des Gummituchzylinders
12 gewisse Unregelmäßigkeiten aufweist, ist es daher möglich, eine Feineinstellung der
Waschwalzen 33, 34 derart zu bewirken, daß eine gründliche Reinigung des Gummituches 15 gewährleistet
ist. Die Breite der Berührungszonen 110 und
So 111 sollte etwa 3,2 mm betragen.
Die Menge der auf das Gummituch 15 aufzutragenden Reinigungsflüssigkeit wird genau abgemessen, so daß die Reinigung unter Verwendung einer
kleinen Flüssigkeitsmenge durchgeführt werden kann
und sich das Gummituch 15 nach dem Abwaschen
schnell trocknen läßt. Damit die Menge der auf das Gummituch 15 übertragenen Reinigungsflüssigkeit
einstellbar ist, ist eine Zumeßwalze 112 (s.Fig.4), vorgesehen. Diese Zumeßwalze 112 besteht aus
einem nicht porösen Werkstoff, z. B. nichtrostendem Stahl, während die Waschwalzen 33 und 34 aus
Gummi hergestellt sind. Gemäß der Zeichnung sind diese durch einen Abstand getrennt, d. h. sie berühren einander nicht. Die Zumeßwalze 112 ist so
schwimmend gelagert, daß sie in den Spalt zwischen den beiden Waschwalzen 33, 34 hineinragt und beide
Waschwalzen 33, 34 berührt.
Enden Lager 114 und 115 angeordnet, mit denen zwei schwenkbare Hebel 116 und 118 zusammenwirken,
um die Zumeßwalze 112 gegen die Waschwalzen 33, 34 zu drücken. Die Hebel 116 und 118 sind
auf in den Seitenwänden 42 und 43 eingebauten Achsstummeln 119 und 120 (s. Fig. 6), schwenkbar
gelagert. Um das Betätigen der Hebel 116 und 118 zu erleichtern sind zwischen ihnen und den Seitenwänden
42,43 Distanzhalter 121 und 122 angeordnet. Damit eine Vorspannkraft auf die oberen Enden
der Hebel 116 und 118 aufgebracht werden kann, um sie z. B. gemäß F i g. 2 im Uhrzeigersinne um ihre
Achsstummel 119 und 120 zu schwenken, sind Vorspannfedern
124 und 125 an den oberen Enden der beiden Hebel 116. 118 mit Zapfen 126 und 128 mit
Ringnuten verbunden (s. die Fi g. 5 und 8).
Um die Waschwalzen 33 und 34 bei Stillstand vom Druck der Zumeßwalze 112 entlasten zu können, damit
keine flachen Druckstellen entstehen, kann die Vorspannkraft der Federn 124 und 125 durch die
Hebel 116 und 118 aufgehoben werden, die gemäß Fig. 2.5 und 6 mit vorspringenden Ansätzen 130
und 131 versehen sind, welche mit von den seitlichen P ahmenteilen 28 und 29 vorspringenden Zapfen 132
und 134 zusammenwirken. Die Ansätze 130 und 131
kommen zur Anlage an den Zapfen 132 und 134. wenn die Wiegenbaugruppe mit den Seitenwänden 42
und 43 und der Stange 44 ο zurückgeschwenkt wird.
Hierbei werden die Hebel 116 und 118 von der Vorspannkraft der Federn 124 und 125 entlastet. Die
unteren Enden dieser Hebel 116, 118 bewegen sich gemäß Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinne, so daß
die Zumeßwalze 112 freigegeben wird. Zwar verbleibt die Zumeßwalze 112 immer noch im Spalt
zwischen den Waschwalzen 33 und 34. jedoch ohne Vorspannkraft. Zur Erleichterung des Zusammenbaus
hat jeder Hebel 116 und 118 an seinem unteren Ende einen hakenförmigen Abschnitt 135 (s. F is*. 2
und 3).
Es ist vorgesehen, daß den Wa«chwalzen 33 und
34 jedesmal dann frische Reinigungsflüssigkeit zugeführt wird, wenn die Reinigungsvorrichtung 26 an
den Gummituchzylinder 12 geschwenkt wird. Hierzu ist eine Reinigungsflüssigkeitsaufgabevorrichtung 145
(s. Fig. 1), mit einer Dosier-Pumpe 150 vorgesehen,
mit der den Waschwalzen 33, 34 eine abgemessene Reinigungsflüssigkeitsmenge zuführbar ist. Gemäß
F i g. 9 umfaßt die Pumpe 150 einen Zylinder 151. in dem ein Kolben 152 mit einem Dichtungsring
längsverschieblich ist. Der Kopf des Kolbens weist eine Einlaßöffnung 155 auf, die durch ein Kugelventil 156 geöffnet und geschlossen wird. Die Einlaßöffnung 155 steht in Verbindung mit einem Kanal
158, der sich längs der Achse des Kolbens 152 zu einem Endabschnitt 159 erstreckt, an welchen gemäß
Fig.2 eine Leitung 160 angeschlossen ist, die die
Pumpe 150 mit einer Düse 161 (s.Fig. 3), verbindet.
Ein Zylinderkopf 162 der Pumpe 150 hat einen Anschlußstutzen 164, an welchen eine Leitung
(s. F i g. 1 und 3), anschließbar ist, die zu einer nicht dargestellten Reinigungsflüssigkeitsquelle führt. In
den Zylinderkopf 162 ist eim weiteres Kugelrückschlagventil 166 eingesetzt
Bei der Betätigung der Pumpe 150 wird je nach der Hublänge des Kolbens 152 durch das untere Kugelrückschlagventil 166 eine bestimmte Reinigungsflüssigkeitsmenge angesaugt, die beim Abwärtshub
des Kolbens durch das Kugelventil 156 abgegeben und über den Kanal 158 und die Leitung 160 den
Waschwalzen 33 und 34 zugeführt wird.
Zur Betätigung des Kolbens 152 ist eine Buchse 168 auf dem Längsabschnitt 169 des Kolbens 152
zwischen einer unteren Halteschulter 170 .'nd einer
oberen Halteschulter 171 vorgesehen, die gemäß F i g. 5 mit einem Arm 106 auf der Nockenwelle 81
zusammenwirkt. Die Buchse 168 ist mit einem Betätigungszapfen
172 versehen, der gemäß Fig.9 eine
ίο Ringnut 174 a zum Aufnehmen eines Halterings 174
aufweist. Auf dem Betätigungszapfen 172 ist eine mit Schultern und einem eine Mutter 176 tragenden Gewindeabschnitt
versehene Buchse 175 angeordnet, welche gegen den Arm 106 festgezogen werden. Der
Arm 106 weist einen Schlitz 78 auf, so daß der Betätigungszapfen 172 gegenüber der Nockenwelle 81 in
radialer Richtung verstellbar ist. Somit kann die Hublänge des Kolbens 152 so gewählt werden, daß den
Waschwalzen 33 und 34 zum Reinigen des Gummituchs 15 jewcil· die gewünschte Reinigungsflüssigkeitsmenge
zuführbar ist. Damit der Pumpenzylinder 151 bei "der Hubbewegung des Kolbens 152 eine
Schwenkbewegung ausführen kann, ist an dem seitlichen Rahmenteil 28 ein Lagerbock 177 a befestigt, in
den zwei zugespitzte Schrauben 177 ft und 177 c eingeschraubt sind, deren Spitzen von dazu passenden
Ausnehmungen des Pumpenzylinders 151 aufgenommen werden.
Gemäß Fig. 2. 3. S und 10 ist eine in Drehrichtung
vor der Reinigungsflüssigkeitsaufgabestcllc die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit von der Waschwalze
abnehmende Abnahmevorrichtung vorgesehen, die die \emnreinigte Reinigungsflüssigkeit in eine
Aufnahmevorrichtung leitet. Hierzu dient eine Abnahmevorrichtung 180 mit einem gummielastisch
nachgiebigen gummiüberzogenen Band 188, das an der Waschwalze 33 in Umfangsrichtiing breit angreift.
Die Ab-.iahmevorrichtung 180 umfaßt gemäß Fi g. 2. 3. S und 10 ein sich in "der Querrichtung zur
+0 Walze 33 erstreckendes Tragstück 181, das am einen Ende mit sich nach beiden Seiten erstreckenden, abgewinkelten
Haltern 182 verbunden ist, welche mit Lagerschlitzen 185 auf der Stange 44 a schwenk- und
verschiebbar sind.
Das Tragstück 181 kann so gewählt werden, das
das Band 188 in innige Berührung mit der unteren Waschwalze 33 kommt. Um eine Reibungswirkung
zwischen der Walze 33 und dem Eand 188 zu bewirken und um einen engen Sitz zu gewährleisten, damit
die Reinigungsflüssigkeit nicht auf unerwünschte Weise abläuft, hat das Tragstück 181 das gummielastisch nachgiebige gummiüberzogene Band 188, da:
mit dem einen Ende des Tragstücks durch mehre« Schrauben 189 verbunden ist, von denen eine ir
F i g. 2 und 3 zu erkennen ist. Das Band 188 ist un das andere Ende des Tragstücks 181 herumgeleg
und erstreckt sich über einen Teil der Unterseite de Tragstücks 181, um es mit dem Tragstück 181 durd
Spannfedern 191 zu verbinden, von denen in F i g. - und 3 nur eine sichtbar ist.
Es wurde festgestellt, daß das Band 188 zweckmä Big aus einem mit einem Nylongewebe bewehrt«
Buna N-Band besteht. Um die Berührungsfläche zwi sehen dem Band 188 und der Waschwalze 33 zu ver
großem, ist gemäß F i g. 3 der untere Teil des Trag Stücks 181 kreisbogenförmig gekrümmt, so daß bein
Andrücken der Abnahmevorrichtung 180 an di waschwalze 33 das eiastische Band 188 aedehn
wird, sich in die durch den gekrümmten Teil des Tragstücks 181 gebildete Tasche hinein erstreckt und
die Waschwalze 33 teilweise umschließt. Das Tragstück 181 kann aus einem starren Werkstoff bestehen.
Um die Abnahmevorrichtung 180 während des Waschens des Gummituchs 15 an die Waschwalze 33
anzudrücken, sind die Enden der die Zumeßwalze 112 vorspannenden Federn 124 und 125 mit den sich
in der Querrichtung erstreckenden Haltern 182, von denen in F i g. 8 nur einer dargestellt ist, dadurch
verbunden, daß die Enden dieser Federn an Zapfen 192 verankert sind, von denen in F i g. 8 und 9 nur
einer zu erkennen ist. Infolgedessen wirken die Federn 124 und 125 auf die Halter 182, um die Abnahmevorrichtung
180 um die Achse der Stange 44 α zu schwenken.
Die Halter 182 der Abnahmevorrichtung 180 sind gemäß F i g. 8 mit je einem nach oben ragenden Finger
195 versehen, die mit der Stange 31 zusammenwirken, wobei die Feder 124 und 125 die Finger in
Anlage an dieser Verbindungsstange halten.
Wenn die Nockenwelle 81 betätigt und die Wiegenbaugruppe mit den Seitenwänden 42, 43 und der
Stange 44 α in Richtung auf den Gummituchzylinder 12 bewegt wird, behält die Stange 31 ihre Lage bei,
so daß die Federn 124 und 125 gespannt werden, um eine Vorspannung auf die Hebel 116 und 118 der
Zumeßwalze 112 sowie auf die Halter 182 der Abnahmevorrichtung 180 aufzubringen. Da diese Drehbewegung
durch die mit der ortsfesten Stange 31 zusammenwirkenden Finger 195 begrenzt wird, wird
das Tragstück 181 der Abnahmevorrichtung 180 gegen die Waschwalze 33 geschwenkt.
Um einen Verlust an Reinigungsflüssigkeit zu vermeiden, bevor mit dem Reinigen des Gummituchs 15
begonnen wird, wird die Reinigungsflüssigkeit erst dann auf die Waschwalzen 33 und 34 geleitet, wenn
die Abnahmevorrichtung 180 zur Anlage an der unteren Waschwalze 33 gebracht worden ist. Im vorliegenden
Fall ist unter der Düse 161 eine Platte 200 angeordnet, die dazu dient, die von der Düse 161 in
Form eines Strahls abgegebene Reinigungsflüssigkeit umzulenken, sie über die ganze Länge der Waschwalze
33 zu verteilen und sie auf deren oberen Teil zu leiten.
Zur weiteren Erläuterung sei bemerkt, daß sich gemäß Fig. 3 der Gummituchzylinder 12 im Uhrzeigersinne
dreht und daß er die Waschwalzen 33 und 34 entgegen dem Uhrzeigersinne antreibt. Die
durch die beiden Waschwalzen 33 und 34 angetriebene Zumeßwalze 112 läuft im Uhrzeigersinne um.
Infolgedessen wird die auf die Waschwalze 33 geleitete Reinigungsflüssigkeit nach oben zum Spalt 201
zwischen der Zumeßwalze 112 und der Waschwalze 33 mitgenommen. Der auf die Zumeßwalze 112 wirkende
Druck bestimmt, eine wie große Flüssigkeitsmenge von der Waschwalze 33 mitgeführt und auf
das Gummituch 15 aufgetragen werden kann. Zwischen der Zumeßwalze 112 und der Waschwalze 33
verbleibt ein von der Flüssigkeit erfüllter Zwickel.
Gemäß der Ausführung kann sich die Waschwalze 33 längs ihrer Waschwalzenachse 44 hin- und herbewegen,
so daß sie eine Scheuerwirkung auf das Gummituch 15 ausübt. Die obere Waschwalze 34 bewegt
sich dagegen nicht hin und her. Sie wirkt als Übertragungswalze, durch die Druckfarbe oder Verunreinigungen
von dem Gummituch 1 auf die Zumeßwalze 112 überführt werden, und durch die von der Zumeßwalze
112 aus eine gewisse Menge der Reinigungsflüssigkeit auf das Gummituch 15 überführt
wird.
Wie erwähnt, wird die Reinigungsflüssigkeit den Waschwalzen 33 und 34 noch nicht zugefünrt, wenn
diese an das Gummituch 15 zur Anlage gebracht werden, damit zuerst ein Raum abgegrenzt wird, der
die später zugeführte Reinigungsflüssigkeit aufnehmen kann. Dazu hat die Buchse 168 einen toten
ίο Gang, bevor der Kolben 151 der Pumpe 150 nach
unten bewegt wird, um Reinigungsflüssigkeit abzugeben.
In der Zwischenzeit wird die Wiegenbaugruppe gegen das Gummituch 15 gedrückt und das Band 188
der Abnahmevorrichtung 180 zur festen Anlage an die untere Waschwalze 33 gebracht.
Mit der Reinigungsvorrichtung kann das Gummituch 15 sehr schnell gereinigt werden. Bei der hier
dargestellten Ausführungsform ist eine Zeit von nur
»o 3,2 see, die 6 bis 8 Gummizylinderumdrehungen entspricht,
vorgesehen, um das Gummituch 15 abzuwaschen und zu trocknen, bevor es erneut eingefärbt
werden kann.
Wenn der Reinigungsvorgang bei einer relativ ho-
»5 hen Drehzahl der Offsetdruckmaschine 10 durchgeführt
wird, verbleibt die Reinigungsflüssigkeit im Spalt zwischen der unteren Waschwalze 33 und der
Zumeßwalze 112. Bei niedrigeren Drehzahlen neigt die Reinigungsflüssigkeit dazu, kaskadenförmig nach
oben und unten über die Rückseite der unteren Waschwalze 33 hinwegzuströmen.
Die obere Waschwalze 34 wirkt als Übertragungswalze. Sie nimmt eine gewisse Menge der Druckfarbe
von der Gummituchoberfläche auf und führt sie zur Zumeßwalze 112. Dann wird die Druckfarbe durch
die Zumeßwalze 112 zum Spalt zwischen ihr und der unteren Waschwalze 33 gebracht, wo die Verunreinigungen
und Farbreste abgewaschen werden. Der Druck der Zumeßwalze 112 gewährleistet, daß die
richtige Menge der Reinigungsflüssigkeit auf das Gummituch 15 des Gummituchzylinders 12 aufgebracht
wird. Es ist zweckmäßig, die Zumeßwalze 112 derart anzudrücken, daß die Oberfläche des Gummituchs
15 ein glänzendes Aussehen erhält.
Sobald die Wiegenbaugruppc freigegeben wird,
kann sich das Band 188 von der unteren Waschwalze 33 abheben.
Während des Reinigungsvorgangs wird das Band 188 an der Waschwalze 33 in Reibungsberührung in
einem gewissen Winkelbereich gehalten, so daß die Verunreinigungen schnell vollständig entfernt werden,
die die Waschwalze 33 bei ihrer Berührung mit dem Gummituch 15 aufnimmt. Hierbei läuft ein gewisser
Teil der Reinigungsflüssigkeit vom Ende des Tragstücks 181 ab. Der größte Teil der verunreinigten
Flüssigkeit fließt jedoch ab, sobald die Waschwalze 33 und 34 vom Gummituchzylinder 12 abgeschwenkt
werden. Hierbei kann sich das Tragstück 181 von der unteren Waschwalze 33 abheben. Die
Flüssigkeit, die normalerweise im Spalt 201 (s.Fig.3), zurückgehalten wird, wird dann freigegeben,
so daß sie nach unten in einen Auffangtrog 202 strömt. Dieser Auffangtrog 202 ist unter den Waschwalzen
33. 34 und der Abnahmevorrichtung 180 angeordnet,
so daß er die gesamte herabtropfende Reinigungsflüssigkeit auffängt. Aus dem Auffangtrog
202 wird die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit über einen Flaschensiphon 204 und eine Leitung 205
122
515
einem Sammelbehälter zugeführt.
Gemäß Fig.3 ist die Reinigungsvorrichtung 20
mit einer Schutzabdeckung 210 versehen, die oberhalb der Walzen 33, 34 und 112 angeordnet ist.
Diese Schutzabdeckung 210 bzw. dieser Spritzschutz isi an seinen Enden mittels Schrauben 211 an die
Hebeln 35 und 36 angeschraubt (s. F i g. 3). Etwa in der Mitte des Spritzschutzes 210 ist eine U-förmige
Stütze 212 zur Befestigung der Düse 161 vorgesehen. Sie ist an einen Schenkel 215 der Stütze 212 mittels
einer Schraube 214 angeschraubt. Die Düse 161 ist durch gleichachsige öffnungen durch die beide
Schenkel der Stütze 212 gesteckt und mittels einer Klemmschraube 219 fixiert.
Damit die Reinigungsvorrichtung 20 auch von Hand betätigt werden kann, ist der Hebel 105 mit
einem Griff 220 versehen. Durch dessen Schwenken nach unten bzw. im Uhrzeigersinne wird die Reinigungsvorrichtung
20 zur Wirkung gebracht, wobei die Waschwalzen 33 und 34 gegen das Gummituch 15 angelegt werden und Reinigungsflüssigkeit zugeführt
wird.
Um das Ein- und Ausbauen der Reinigungsvorrichtung 20 zu erleichtern, sind auf den seitlichen
Rahmenteilen 28 und 29 gemäß F i g. 5 zwei
schwenkbare Riegel 221 und 222 schwenkbar gela gert, die mit Haken js nach Bedarf in Eingriff mi
den Zapfen 24 und 25 der Tragböcke 21 und 22 ge bracht werden können (s. F i g. 4).
Die Reinigungsvorrichtung 20 läßt sich leicht ein bauen, wobei die Stellschrauben 100 und 10]
(s. F i g. 6). so eingestellt werden, daß die Walzen 32 und 34 das Gummituch 15 in der beschriebener
Weise längs schmaler Zonen berühren. Es hat siel· gezeigt, daß sich ein Gummituch unter Verwendung
einer kleinen Flüssigkeitsmenge von nur 3 cm3 ein wandfrei reinigen läßt, wenn man die Schrauben 10(
und 101 so einstellt, daß auf der Oberfläche de« Gummituchs 15 gerade ein leichter Glanz erscheint
der anzeigt, daß sich auf dem Gummituch 15 ein sehi dünner Reinigungsflüssigkeitsfilm befindet. Fernei
wurde festgestellt, daß die bewegliche Lagerung dei Waschwalzen 33 υπά 34 unter Verwendung dei
O-Ringe 61 und 62 an allen vier Lagerstellen be wirkt, daß die Waschwalzen 33, 34 ausreichend stabilisiert
und gleichmäßig angedrückt werden, um LJngenauigkeiicn
in der Fluchtung und der Rundung dei Oberflächen der Waschwalzen 33 und 34 und dei
Gummituchzylinders 12 auszugleichen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abschwenkbare Reinigungsvorrichtung für den Gummizylinder einer Büro-Offset-Druckmaschine
mit einer an den Gummizylinder andrückbaren Gummiwaschwalze, die jeweils möglichst
reine Reinigungsflüssigkeit auf den Gummizylinder aufträgt und nach deren Einwirkung diese zusammen
mit abzureinigenden Stoffen abnimmt, einer Aufgabevorrichtung für die Aufgabe von
Reinigungsflüssigkeit auf die Waschwalze und einer in Drehrichtung vor der Reinigungsfliissigkeitsaufgabestelle
die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit von der Waschwalze abnehmenden Abnahmevorrichtung,
die die verunreinigte Reinigungsflüssigkeit in eine Aufnahmevorrichtung leitet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsflüssigkeitsaufgabevorrichtung (145) als Spritzvorrichtung (161,200) ausgebildet ist, die »o
reine Reinigungsflüssigkeit auf die Oberfläche der Waschwalze (33) in Drehrichtung vor einem
Spalt (201) mit einer nicht porösen Zumeßwalze (112) richtet, die an diese angedrückt ist und mit
ihr in reibschlüssiger Verbindung steht, und die Abnahmevorrichtung (180) mit einem gummielastisch
nachgiebigen gummiüberzogenen Band (188) an der Waschwalze (33) in Umfangsrichtung
breit angreift.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Reinigungsflüssigkeitsaufgabevorrichtung
(145) für jeden Reinigungsvorgang nur eine abgemessene Menge
reiner Reinigungsflüssigkeit aufgebbar ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeitsaufgabevorrichtung
(145) beim Abschwenken der Reinigungsvorrichtung vom Gummizylinder
(15) die für den nächstfolgenden Reinigungsvorgang bestimmte Menge ansaugt. "
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Gummizylinder eine zweite Gummiwaschwalze (34) andrückbar ist, die über die Zumeßwalze
(112) in reibschlüssiger Verbindung mit der ersten Waschwalze (33) steht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US4232070A | 1970-06-01 | 1970-06-01 | |
US4232070 | 1970-06-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2122515A1 DE2122515A1 (de) | 1971-12-16 |
DE2122515B2 DE2122515B2 (de) | 1974-08-22 |
DE2122515C3 true DE2122515C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
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