DE2122370A1 - Verfahren zur Herstellung eines festen Milch Ersatzstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines festen Milch Ersatzstoffes

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Description

DipUng. WERNER COHAUSZ · Dipl.-lng. WILHELM FLORACK . Dipl-lng. RUDOLF KNAUF
4 Düsseldorf, Schumannstraße 97
Ralston Purina Company
Checkerboard Square
Saint Louis, Miss. 63199
USA.
5. Mai 1971
Verfahren aur Herstellung eines festen Milch-Ersatzstoffes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines festen Milch-Ersatzstoffes.
Im allgemeinen wird für das Aufziehen junger !Tiere und insbesondere junger Hoftiere wie Kälber Milch während des Anfangs der Entwöhnungszeit benötigt» ehe der Verdauungeapparat des Tiers in der Lage ist, das normale mehlhaltige oder getreideartige gemischte Tierfutter in angemessener Weise zu verarbeiten. Wegen dieser Schwierigkeit hat man erhebliche Mühen in die Entwicklung von Milch-Ersatzfutter und Futterprodukte gesteckt, um den ernährungsmäßigen Anforderungen dieser jungen Tiere am Anfang ihrer Entwicklung, während der Entwöhnungszeit und vor dem ausreichenden Auswachsen ihrer Verdauungsapparate gerecht zu werden. Diese Milch-Ersatzprodukte sind im allgemeinen so ausgelegt, daß sie naturliche flüssige Milch in der Zusammensetzung und in den Nähreigenschaften simulieren und daß sie eine bequeme und wirtschaftliche Möglichkeit zur Fütterung einer großen Anzahl junger Tiere bieten, während trotzdem deren Nährbedarf erfüllt wird. Bekannte Milch-Ersatzstoffe, die entwickelt und für das Füttern junger Tiere verwendet worden sind, beschränken sich allgemein auf sprühgetrocknete Pulver, die in der Zusammensetzung Trockenmilchpulver simulieren und Zusätze von Vitaminen und Mineralen und Fett haben und
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so ausgelegt sind, daß sie sich vom Verbraucher ohne weiteres in warmem Wasser wiederaufbaubar sind, um ein milchartiges Gemisch zu bilden, das wiederum dem jungen Tier ausreichend lange gefüttert wird, bis es in der Lage ist, einen Verdauungsapparat zu entwickeln, der normales Getreidematerial oder aehlhaltigen Naterial verarbeitet. Ein Nachteil in der Verwendung des pulverförmigen Milch- Ersatzstoffes liegt jedoch in der Unbequemlichkeit, ein dispergier bares Pulver mit warmem Vasser jedesmal dann mischen zu müssen, wenn die Tiere gefüttert werden müssen. Nachdem das Pulver einmal im Wasser disapergiert worden ist, muß außerdem jeder eventuelle Überschuß an milchartiger Flüssigkeit, der nach dem Füttern zurückbleibt, weggegossen werden oder zumindest in einem Kühlraum gelagert werden, um ein Verderben durch Bakterien zu verhindern. Ferner sind diese Pulver im allgemeinen hydroskopisch, und wenn sie Hicht unter Bedingungen geringer Feuchtigkeit gelagert werden, neigen sie zur Klumpenbildung und zum Zusammenpappen, um damit eine schnelle Wiederaufbereitung zu verhindern und eine Klumpenbildung in Wasser hervorzurufen. Die Verwendung wiederaufbereitbarer Milch-Ersatzstoffe erfordert außerdem die Verwendung von Zitzeneimern oder anderen Spezialfuttergeräten, die zum Entwöhnen bzw. Füttern der jungen Tiere konstruiert sind. Ferner müssen die für diesen Zweck verwendeten Apparate gründlich gereinigt und in einen hygienisch einwandfreien Zustand gebracht werden, um eine Verunreinigung durch Bakterien nach dem Gebrauch zu verhindern, was ebenfalls zu einer Erhöhung von Kosten und Arbeitsaufwand führt, wenn wiederaufbereitbare Ersatzstoffe verwendet werden. Die Notwendigkeit zum Einsatz von Spezialapparaturen und zum Arbeiten mit Spezialverfahren bei der Verwendung des flüssigen Milch-Ersatzstoffes hebt also einen Teil der ernährungsmäßigen Vorteile wieder auf, die er haben kann.
Um dem Landwirt ein bequemeres Arbeiten zu ermöglichen und um die genannten Nachteile mindestens teil-weise zu beseitigen,? dis bei der Verwendung von Trockenmilch-Ersatzstoffen entstehen, welche in Wasser wiederaufbereitet werden, sie bereits die verschieden-
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sten IIilch-Ersatzstoffe vorgeschlagen worden, die in einer trockenen stückigen Form während der Entwöhnungszeit und vor der vollständigen Reife des Verdauuungsapparats des Tiers gefüttert werden. Die Trockenmilch-Ersatzstoff-Kugeln, die bereits bekanntgeworden sind, stellen allgemein ein normales mehlhaltiges stückiges Tierfutter dar. Diese Produktart ist als Milch-Ersatzstoff jedoch nicht erfolgreich, weil das Produkt jungen Tieren nicht schmeckt und von ihnen nicht genommen wird. Diese Verweigerung wiederum ist auf das trockene, recht harte Gefüge der Milch-Ersatzstofi-Kugeln sowie auf ihre Geschmackseigenschaften zurückzuführen. Diese !lach- * teile der bekannten Trockenmilch-Ersatzstoff-Kugeln, einhergehend ™ mit den Vorteilen und der bequemen Handhabung, die sie bei der Fütterung junger Tiere bieten, haben zur Suche nach einem festen Hilch-Ersatzstoff mit einem weichen, teigartigen Gefüge und mit einer verformbaren hasse geführt, der für junge Tiere exirem schmackhaft ist, trotzdem aber alle ernährungsmäßigen Vorteile entweder von trockenen oder von wiederaufbereitbaren Milch-Ersatzstoffen beibehält. Der feste ITiIch-Ersatzstoff gemäß der Erfindung hat die zusätzlichen Vorteile, daß er extrem einfach und bequem zu füttern ist, ohne daß irgendwelche Schwierigkeiten in der Lagerung oder in der Handhabung entstehen, die angesprochen worden sind, und daß praktisch unbegrenzt lagerfähig ist, ohne daß eine Verunreinigung oder ein Verderben durch Bakterien erfolgt. Ä
Erfindungsgemäß ist ein Milch-Ersatzstoff für junge Tiere vorgesehen, der nicht nur alle ernährungsmäßigen und wirtschaftlichen Vorteile eines in Wasser wiederaufbereitbaren Milch-Ersatzstoffes hat, sondern auch bequem zu handhaben ist und wesentlich besser als die bekannten trockenen stückigen Milch-Ersatzstoffe schmeckt. Der erfindungegemäße Miclh-Ersatzstoff ist weich und verformbar, jedoch fest, und er spricht Jungtier an und schmeckt ihm und wird von ihm ohne weiteres als Ersatzstoff für flüssige Milch genommen. Ferner hat er die Fähigkeit, bei ordnungsgemäßer Verpackung seine weiches Gefüfje über lange LagerungBzeiten hinweg beizubehalten, und er kann
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unter sich ändernden Bedingungen hinsichtlich Feuchtigkeit und Temperatur gehalten werden, ohne daß eine Zersetzung oder ein Verderben durch Bädfcerienbefall erfolgt/ Jungtier bevorzugt den weichen, leicht kaubaren Milch-Ersatzstoff, und das erfindungsgemäße Produkt ist genauso bequem zu füttern und zu lagern wie ein trockeneer stückiger Milch-Ersatzstoff.
Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Herstellung eines weichen, verformbaren Milch-Ersatzstoffes vor, das sowohl wirtschaftlich als auch zuverlässig im Produktionsmaßstab durchzuführen ist und das darin besteht, daß ein ernährungsmäßig ausgewogenes proteinhaltiges Gemisch mit einer eßbaren mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz zur Bildung einer gleichförmigen Dispersion des proteinhaltigen Gemisches in der eßbaren mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz innig vermischt wird, die Dispersion des proteinhaltigen Gemisches einem ausreichenden Druck ausgesetzt wird, derart, daß das Gemisch in Stücke plastiziert und geformt wird, die weich und verformbar sind, und dann die Außenseiten der Stücke aus dem weichen, plastiziert en Gemisch getrocknet werden, derart, daß die Klebrigkeit an den Außenseiten verringert wird, wodurch eine anschließende Klumpenbildung der Stücke aus dem verformbaren Milch-Ersatzstoff während der Lagerung und der Handhabung verhindert wird.
Der feste Milch-Ersatzstoff gemäß der Erfindung ist verformbar, d.h. hat ein weiches teigartiges oder allgemein weiches Gefüge, wenn er geschnitten oder auseinan&ergeriasen wird, wobei er eine Außenseite hat, die nicht klebrig, haftend oder anhängend bei Berührung let. Vorzugsweise wird der feste, verforebare Miloh-Ereatzstoff gemäß der Erfindung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Stücke jeder geeigneten Größe geformt« wobei die Fora von Würfeln, Zylindern oder dergleichen gewählt wird, die für die Fütterung als geeignet ange sehen wird, 'legen der Niohtklebrigkeit der Außenseiten dieser Stücke des verformbaren Milob-Sreatsstoffes können sie in angemessener· Wei se bei einem großen und sioh ändernden Bereich an !Temperaturen und Feuchtigkeiten in einem geeigneten Sack oder Behälter gelagert wer-
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den, ohne daß eine Klumpenbildung oder eine sonstige Zusammenhaftung erfolgt, die ein freies Fließen und Auskippen aus dem Behälter verhindern könnte.
Bei der Herstellung des verformbaren Milch-Ersatzstoffes gemäß der Erfindung wird ein ernährungsmäßig ausgewogenes proteinhaltiges Gemisch hergestellt, um für die Grundnährstoffe zu sorgen, die als wichtig als Milchersatz für Jungtier angesehen werden. Ein proteinhaltiges Gemisch wird so ausgewählt und zusammengesetzt, daß man den gewünschten Proteingehalt erreicht. Im allgemeinen liegt der Proteingehalt zwischen 10 und 30$, obgleich bekömmlicher im Bereich ™ von 12 bis 26fa, Jedes proteinhaltige Material, das von einem Jungtier als verdaubar und ernährungsmäßig auswertbar angesehen wird, kann in dem proteinhaltigen Gemisch enthalten sein, das zusammengestellt wird, um tierische und pflanzliche Proteine zu enthalten. Beispielsweise handelt es sich bei den tierischen Proteinen, die man wählt, um von Milch abgeleiteten Proteinen, im Gegensatz zu fleischlichen proteinhaltigen Materialien, da diese Materialien für Jungtier als nicht vollkommen verdauebar angesehen werden und für nicht-fleischfressende oder alles fressende Tiere nicht bevorzugt werden. Allgemein stammt das von Milch abgeleitete Protein von Milch, entweder Vollmilch, Magermilch oder Buttermilch, oder von Mlchnebenprodukten, einschließlich Kasein und Derivaten davon, d außerdem von getrockneter Molke, süßer getrockneter Molke, Molke, der Laktose entzogen worden ist, Trocken-Yollmilch, Trocken-Magermilch und Trocken-Buttermileh. Konzentriertes Protein oder anderes Milchprotein sind allgemein genauso gut für die Zwecke der Erfindung geeignet. Das vom Milch stammende Protein kann innerhalb der angegebenen Bereich geändert werden, um den gewünschten Proteinbereich von 10 bis 30$ zu erreichen.
Pflanzliches Protein kann anstelle der tierischen oder von Milch stammenden Proteine verwendet oder damit vermischt werden, um das proteinhaltige Gemisch zu bilden, das in dem verformbaren Milch-
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Ersatzstoff gemäß der Erfindung verwendet wird. Eb kann jedes pflanzliche Protein verwendet werden, das als von Jungtieren frei verdaulich angesehen wird, und es kann im allgemeinen in jeder beliebigen Menge variiert werden, um die gewünschte Profceinbilanz zu erreichen. Beispielsweise handelt es sich dabei um die verschiedensten Ölsamen- oder Ölpflanzenproteine wie Sojabohnen-MaterLaI,-Konzentrat und Isolat, die die notwendige Schmackhaftigkeit und .Funktionalität haben und wegen ihres Nährwertes und wegen ihrer leichten Erhältlichkeit verwendet werden. Isolierte und andere verarbeitete Formen von Ölpflanzen-Materialien wie Baumwollsamen, Erdnüsse, Kopra und Safran sind ebenfalls in hohem Maße als Proteinquelle funktional.
Jedes beliebige der pflanzlichen Proteine, die in der Herstellungdes festen Milch-Ersatzstoffes gemäß der Erfindung angewendet werden können, kann den von Milch abstammenden Proteinen als ein Gemisch oder allein in einer Menge zugesetzt werden, die erforderlich ist, um einen Proteingehalt im Endprodukt zwischen etwa IO und 30 Gew.-^ zu erreichen.
Die pro beinhaltigen Substanzen werden nach der Auswahl und nach der Zusammensetzung gemischt, um ein gleichförmiges Gemisch zu bilden, und dann wird die ernährungsmäßige Ausgewogenheit dadurch erreicht, daß verschiedene Minerale und Vitamine zugesetzt werden, so daß das Gemisch einem ernährungsmäßig ausgewogenen Milch-Ersatzstoff nahekommt. Die verschiedensten Emulsionsbildner wie Lecithin, Mono-, Di- oder Triglyceride, Polysorbate, Sorbifcan-Fettsäureester sowie tierische oder pflanzliche Fette oder Öle können zugesetzt werden, um die Eigenschaften des Endproduktes zu verbessern, beispielsweise die Fetthaltefähigkeit, und um außerdem die gleichförmige Dispersion des nährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches in der mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz sü. untersfö tsen.
Dann wird eine Grundsubstanz eines mehrwertigen Alkohols zusammengestellt, indem ein mehrwertiger Alkohol oder ein Gemisch davon ge-
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wählt wird, die für Ernährungszwecke als geeignet angesehen wird und die für die tierische ader menschliche Ernährung verträglich ist. Vorzugsweise ist der eßbare mehrwertige Alkohol, der zur Ver wendung in der Herstellung des verformbaren Milch-Ersatzstoffes gemäß der Erfindung gewählt wird, von aliphatischer Art, d.h. ohne Ringstruktur in dem Kohlenstoff-Teil des Moleküls, mit mindestens drei Kohlenstoffatomen und mindestens zwei hydrophilen Gruppen. Der Begriff hydrophile Gruppen, wie er im Rahmen der Erfindung verwendet wird, bedeutet die funktioneile Gruppierung am aliphatischen Molekül, die eine Affinität für Wasser hat, beispielsweie eine Hy- ä droxylgruppe (Oll). Die mehrwertigen Alkohole, die vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit im Rahmen der Erfindung bevorzugt werden, außerdem wegen ihres günstigen Effektes in der Erhöhung des omotischen Drucks des Wassers, und die einzeln oder als Gemicch zugesetzt werden, um die eßbare mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz gemäß der Erfindung zu bilden, sind Propylenglykol, Glycerol und Sorbitol. Säe alle haben den Effekt, als ein antimykotischer Stoff bzw. als Schimmelhemmer sowie als ein Hemmer gegen Bakterienwachstum und -verderben zu fungieren, indem der osmotische Druck der Feuchtigkeit beeinflußt wird, obgleich andere Schimmelhemmer gegebenenfalls zugesetzt werden müssen, je nach der verwendeten Alkoholmenge. Sie führen ferner als Folge ihrer effektiven Erhöhung des osmotischen Drucks zu eeiner ausgezeichneten Feuchtig- ™ keitshaltefähigkeit, um eine verformbare Masse in einer weichen Gefügequalität zu bilden, die wiederum als Milchersatz für Jungtier sehr ansprechend und schmackhaft ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Grundsubstanz eines eßbaren mehrwertigen Alkohols dadurch hergestellt, daß eine wässrige Lösung des mehrwertigen Alkohols oder eines Gemisches von Alohol hergestellt wird, derart, daß eine Gewichtskonzentration des mehrwertigen Alkohols zwischen etwa 5 und 30 Gew.-^ im Endprodukt entstehend, je nach dem Maß der Gefügebildung und Weichheit, die man haben will. Die mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz kann aus nur einem n mehrwertigen Alkohol oder aun einem Gemisch aus mehrwerti-
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gen Alkohlen "bestehen, und die Menge an mehrwertigem Ikohol stellt die Gesamtmenge des verwendeten mehrwertigen Alkohols dar, falls mit einem Gemisch mehrwertiger Alkohole gearbeitet wird. Der Anteil an Wasser im Endprodukt kann vorzugsweise zwischen 5 und 35 Gew.-fo des Endproduktes variieren. Demgemäß enthält die Grundsubstanz eines mehrwertigen Alkohols V/asser in einer ausreichenden Menge, um im Endperodukt den gewünschten Feuchtigkeitsanteil zu erbringen, der innerhalb eines Bereichs von etwa 5 bis 35?i variiert werden kann. Diese Grundsubstanz eineer eßbaren mehrwertigen Alkohollösung wird dann dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch in einer Menge zugesetzt, die erforderlich ist, um die gewünschten Mengen an mehrwertigem Alkohol und Feuchtigkeit im Endprodukt zu erbringen, was wiederum von dem Gefüge oder von der Weichheit des Produktes abhängt, das man haben will. Das Gemisch aus der eßbaren mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz und dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch wird dann innig und gründlich vermischt, um eine Dispersion des ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches in der eßbaren mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz zu bilden, die allgemein teigig oder zähflüssig ißt. Ein Vermischen kann einem diskontinuierlichen oder in einem kontinuierlichen Mixer erfolgen, und das Maß der Vermischung ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht entscheidend, abgesehen davon, daß die Vermischung ausreichend lange vorgenommen werden soll, um das ernährungsmäßig ausgewogene proteinhaltige Gemisch in der eßbaren mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz gleichförmig zu dispergieren, ohne daß eine Abscheidung oder eine Klumpenbildung irgendwelcher Bestandteile des ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches erfolgt.
Die innig vermischte Dispersion aus dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch in der eßbaren mehrweritgen Alkohol-Grundsubstanz wird dann einem Extruder oder einer anderen Vorrichtung zugeführt, in dem bzw. in der die Dispersion unter leichtem Druck durchgearbeitet bzw. geknetet wird, um die Dispersion zu plastizieren und um aus der Vorrichtung einen kontinuierlichen Strang plastizierten verformbaren Materials herauszudrücken. Wie die Vor-
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richtung aufgetaut ist, mit der gearbeitet wird, ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht entscheidend. Man kann praktisch mit jeder Vorrichtung arbeiten, bei der geregelte Temperaturbedingungen herrschen und bei der mit einer Schnecke oder einer sonstigen Verdrängungseinrichtung gearbeitet wird, um das Material in eine kohärente, kontinuierliche und verformbare Masse durchzuarbeiten und zu plastizieren. Es ist festgestellt worden, daß ein Temperaturbereich von 38 his 710C für die Herstellung des festen, verformbaren Milch-Ersatzstoffes gemäß der Erfindung geeignet ist, obgleich vorzugsweise der Temperaturbereich besser zwishen 49 und 660C liegt. Man kann auch mit Temperaturen bei oder in der Nähe von Umgebungsoder Raumtemperatur arbeiten, obgleich vorzugsweise die leicht erhöhten Temperaturen angewendet werden. Ein hoher Druck ist nicht erforderlich oder entscheidend für die Herstellung des verformbaren Milch-Ersatzstoffes gemäß der Erfindung, obgleich in Abhängigkeit von den Bedingungen, die die Temperatur einschließen, außerdem das Material, mit dem als das proteinhaltige Material gearbeitet wird, der Druck bis in den Bereich in der Größenordnung von etwa 14 his 35 kp/cm kommen kann - jedenfalls muß mit einem Überdruck gearbeitet werden, um den Umgebungsdruck zu überschreiten. Die kontinuierliche, kohärente und verformbare plastizierte Masse wird durch eine geeignete Düse gedrückt, die fast jede beliebige Größe haben kann, je nach der Größe der einzelnen Milch-Ersatzstoff-Stücke, die man haben will. Es ist festgestellt worden, daß eine Düsengröße im Bereich von 4 bis 9»5 mm vorteilhaft ist, und dabei hat die Düse entweder eine quadratische oder runde Form. Mit dem Drücken der plastizierten Dispersion durch die Düse trennt ein rotierendes Trennmesser den kontinuierlichen Strang in Stücke einer festgelegten Größe.
An diesem Punkt Bind die Stücke des verformbaren Milch-Ersatzstoffes, entweder wegen der leicht erhöhten Temperaturen, bei denen die Plastizierung erfolgt, oder wegen des Anteils an Feuchtigkeit und mehrwertigem Alkohol, etwas zäh und klebrig, und sie werden
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deshalb in getrennte Partikel vereinzelt, die man ausreichend lange abkühlen läßt, um die Außenseite der Partikel Ms zu einem Punkt trocken werden zu lassen,bei dem die Oberfläche nicht mehr zäh oder klebirg bei Berührung ist. Dieses Fehlen einer Klebrigkeit an der Außenfläche gestattet eine Lagerung des verformbaren Milch-Ersatzstoffes in großen Mengen, ohne daß eine Klumpenbildung oder ein Zusammenpappen erfolgt, so daß ein frei fließendes Produkt in einer nicht klebrigen, weichen, verformbaren Art entsteht. Alternativ könnte man die Außenfläche mit einem geeigneten eßbaren Mehl bestauben, beispielsweise mit Weizen- oder Sojabohnenmehl oder einem anderen geeigneten Material, das die Oberflächen-Klebrigkeib des Produktes verringert und das eine so ausreichend kleine Parfcilcelgröße hat, daß es sich ohne weiteres auf das Produkt aufstabuen läßt.
Der feste Milch-Ersatzstoff, der nach dem erfindungsgeinäßen Verfahren hergestellt wird, wird durch die Knetung oder Durcharbeitung in einer zwangsweise fördernden Torrichtung vorzugsweise bei etwas erhöhter Temperatur in Partikel eines im wesentlichen gleichförmigen, ansprechenden Aussehens plastiziert, die weiche, verformbare Teigstücke darstellen, jedoch eine Außenfläche haben, die bei Berührung nicht klebrig ist. Dieser feste Milch-Ersatzstoff wird, da er seiner Art nach verformbar bzw. weich ist, von Jungtieren oder Tieren allgemein im hohen Maße aufgenommen, zu den alles fressende Tiere gehören, die ihrer Art entsprechend nicht-fleischiges Futter bevorzugen. Wegen der Ausgewogenheit in den Vitaminen und Mineralen hat er die Nahreigenschaften, die als wünschenswert für ein maximales Wachsen der Jungtiere angesehen werden, ohne daß man Material verwenden muß, das für Jungtiere als unschmackhaft oder unverdaubar angesehen wird.
Der feste verformbare Milch-Ersatzstoff, der erfindungsgemäß vorgesehen ist, dient auch als ein ausgezeichneter Träger für Antibiotika, Drogen oder sonstige Futterzus*ätze, die als wünschenswert oder erforderlich vom Standpunkt der Seuchenverhinderung oder -Überwachung angesehen werden, da die Droge oder das Additiv, wenn es bzw.
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sie wasserlöslich ist, in der mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz aufgelöst werden kann, um für eine vollständige und gleichförmige Dispersion in dem verformbaren Milch-Ersatzstoff gemäß der Erfindung zu sorgen. Solche Additive können auch dem proteinhaltigen Gemisch zugesetzt werden, das in dem Milch-Ersatzstoff verwendet wird, oder sie können auf die Oberfläche der Stücke des Milch-Ersatzstoffes aufgestaubt werden. In dem einen wie in dem anderen Fall kann er als eine ausgezeichnete Grundsubstanz bzw. als ein ausgezeichneter Träger für Antibiotika, Drogen oder andere Putteradditive fungieren, die eine Seuchenverhinderung oder -überwachung M unterstützen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung:
Beispiel 1
Ein ernährungsmäßig ausgewogenes proteinhaltiges Gemisch, das als ein Milch-Ersatzstoff geeignet ist und im wesentlichen für alles fressende Tiere wie Kälber schmackhaft ist, wurde durch Trockenvermischen der folgenden Stoffe und den angegebenen Gewichtsanteilen zusammengestellt und hergestellt.
Trockenmilchprodukt 4»00^j ■ Trockenmilchfettprodukt 3S Trockenmagermilch /\ Trockenbuttermilch 6,00Ja Süße Trockenvollmolke 34,80;' Molke, der Laktose entzogen worden ist 10,00^ Tricalciumphosphat 0,70?j Spurenminerale 0,05^ Vitaminpräparat C
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mehrwertige Alkohol-GrundBubstanz wurde dadurch hergestellt,
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daß eine wässrige Lösung von Propylenglykol hergestellt wurde, wobei 50 Gramm Propylenglykol in 20 ml Wasser aufgelöst wurden. Das wurde 200 Gramm des ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches zugesetzt und gründlich damit vermischt. Die Menge an ■ mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, ent hielt ausreichend Propylenglykol, um eine Konzentration an Propylenglykol im Endprodukt von etwa 19 Gew.-^ zu erbringen, und ausreichend Wasser, um einen Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von etwa 7 Gew.-$ zu ergeben. Die vermischte Dispersion aus dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch, das als ein Milch-Ersatzstoff geeignet ist, in der mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz wird dann in lange Stränge mit einem Durchmesser von 4»8 bis 3,2 mm bei Raumtemperatur durch Plastizierung des Teigs durch einen Fleischwolf geformt. Diese Stränge wurden in Längen von 6,4 bis 19 mm geschnitten und der Einwirkung von Luft ausgesetzt, um die Oberflächenfeuchtigkeit zu reduzieren, bis die Außenfläche nicht mehr klebrig war. Diese entstandenen Stücke, die verformbar waren und ein ΛΓβΙοΙιβΒ Gefüge hatten, waren zur Verwendung als Milch-Ersatzstoff für Tiere ohne eine weitere Behandlung geeignet.
Beispiel 2
Das ernährungsmäßig ausgewogene proteinhaltige Gemisch, das als ein Milch-Ersatzstoff geeignet war, wurde entsprechend Beispiel 1 zusammengestellt und hergestellt, und es wurde eine mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz dadurch hergestellt, daß eine wässrige Lösung aus einem Gemisch aus Propylenglykol und Sorbitol gebildet wurde, wobei 25 Gramm Propylenglykol und 25 Gramm Sorbitol in 50 ml Was-e ser aufgelöst wurden. Das wurde 200 Gramm des ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches zugesetzt und gründlich damit vermischt. Die Menge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthilelt ausreichend Propylenglykol und Sorbitol, um eine Gesamtkonzentration von mehrwertigem Alkohol von etwa 17 Gew.-$ zu ergeben bzw. zu einem Anteil von jeweils etwa 8,5/?' des jeweiligen mehrwertigen Alkohols im Endprodukt zu führen. Die Menge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbei-
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tet wurde, enthielt ausreichend Wasser, um zu einem Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von etwa 17 Gew.->-- zu führen. Diese vermischte Dispersion aus dem proteinhaltigen Gemisch und der mehrwertigen Alkohol-Grundaubstanz wurde dann in fitränge mit Hilfe eines Fleischwolfes bei Raumtemperatur geformt, wie das im Beispiel 1 beschrieben worden ist. Es entstanden Stücke, die averformbar waren und ein weiches Gefüge hatten und die sich als ein Milch-Ersatzstoff eigneten.
!Beispiel 5 ^
Das ernährungsmäßig ausgewogene proteinhaltige Gemisch, das sich als Milch-Ersatzstoff eignet, wurde entsprechend Beispiel 1 zusammengestellt und hergestellt, und es wurde eine mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz hergestellt, indem eine wässrige Lösung aus einem Gemisch aus Propylenglykol und Glycerol hergestellt wurde, wobei 125 Gramm Propylenglykol und 125 Gramm Glycerol in 250 ml Wasser aufgelöst wurden. Das wurde I000 Gramm des ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches zugesetzt und gründlich damit vermischt;. Die Menge an mehrwerbiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend Propylenglykol und Glycerol, um zu einer Gesamtkonzentration von mehrwertigem Alkohol von etwa 17 Gew.-?' oder etwa 8,f);. <iof3 jeweiligen mehrwertigen Alkohols im Bndprodukt zu führen, Die iienge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet * wurde, enthielt ausreichend Wasser, um einen Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von etwa 17 Gew.-^ zu ergeben. Die vermischte Dispersion aus dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch in der mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz wurde dann extrahiert und plastiziert, indem sie durch eine 5i2 mm große Düse bei 60 G bei einem Druck gedrückt wurde, der etwas über Umgebungsdruck lag; es entstanden lange Stränge, die dann in kleinere Stücke geschnitten wurden. Dieufc ließ man trocknen, bis die Oberfläche nicht mehr klebrig war. Es entstand ein Produkt, das verformbar war und ein weiches Gefüge hatte, eine gleichförmige Konsistenz hatte und gleichförmig aussah. Es war als ein Hilch-Ersatzstoff für Tiere ohne weitere Behandlung geeignet.
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Beispiel 4
Das ernährungsmäßig ausgewogene proteinhaltige Gemisch, das sich als Milch-Ersatzstoff eignet, wurde entsprechend Beispiel 1 zusammengestellt und hergestellt, außer daß diesem proteinhaltigen Gemisch Sojabohnenmehl zugesetzt wurde, das durch hergestellt wurde, daß entfettete ^Qfoige Sojabohnenmasse gemahlen wurde. 140 Gramm des proteinhaltigen Gemisches wurden mit 60 Gramm des entfetteten Bojabohnenmehls trocken gemischt, um ein proteinhaltiges Gemisch mit erhöhtem Proteingehalt zu bilden. Es wurde eine mehrwertige Alkohol-» Prundsubstanz dadurch hergestellt, daß man eine wässrige Lasting aus einem Gemisch aus Propylenglykol und Glycerol herstellte, v/o bei 50 Gramm davon jeweils I00 ml Wasser zugesetzt und darin aufgelöst wurden. Das wurde 200 Gramm des Gemisches aus entfettetem Sojabohnsn- mehl und dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch zugesetzt und gründlich damit vermischt Sie Menge an mehrwertigen? Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend Propylenglykol und Glycerol, um zu einer Gesamtkonzentration von mehrwertigem Alkohol von etwa 25 Gew*-$ oder ebwa I?, 5$ des jeweiligen mehrwertigen Alkohols im Endprodukt zu führen. Die Herige an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, hatte einen ausreichenden Gehalt an V/asser, um zu einem PeuchtifS-keitsgfchalt in dem Endprodukt von etwa 25 Gew.-';! au führen. Diese vermischte Dispersion wurde mit Hilfe eines Fleischwolf α bei ftaiua temperatur in eine Form gebracht, wie das im Beispiel 1 beschrieben worden ist. Es entstanden weiche, verformbare Stücke, die sich folglich als ein Milch-Ersatzstoff für Tiere ohne weitere Behandlung eigneten=,
Beispiel 5
Das ernährungsmäßig ausgewogene proteinhaltige Gemisch, das sich als Milch-Ersabzstoff eignet, wurde entsprechend Beispiel 1 zusammengestellt und hergesta.lt, und es wurde eine mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz dadurch hergestellt, daß man eine v/äs-si-'-Lge Lösung von Propylenglykol herstellte, wobei 20 Gramm Propylenglykol in 50 ml Wasser aufgelöst wurden. Das wurde 200 Gramm des proteinhaltigen
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Gemisches zugesetzt und gründlich damit vermischt. Die Menge an mehrwertiger Alkoho!-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt genug Propylenglykol, um zu einer Konzentration von mehrwertigem Alkohol von etwa 7,5 Gew.-$ im Endprodukt zu führen. Die Menge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend Wasser, um zu einem Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von etwa 18,5 Gew.-$ zu führen. Biese vermischte Dispersion aus dem proteinhaltigen Gemisch und dem mehrwertigen Alkohol wurde dann mit Hdilfe eines Fleischwolfes entsprechend der Beschreibung im Beispiel 1 in weiche, verformbare Stücke geformt, die sich, als ein Milch-Ersatzstoff für Tiere eignen. ™
Beispiel 6
Die Kombination aus dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch, das sich als ein Milch-Ersatzstoff eignet, und aus dem entfetteten Sojabohnenmehl entsprechend der Zubereitung in Beispiel 4 wurde in einer mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz dispergiert, wie das in Beispiel 4 beschrieben worden ist, außer das die Grundsubstanz ausreichend Propylenglykol und Glycerol enthielt, um zu einer Gesamtkonzentration mehrwertigen Alkohols von etwa 14»3$ oder etwa 7,15$ des jeweiligen Alkohols im Endprodukt zu führen. Die Menge an Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend '.asser, um zu einem Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von J etwa 29 Gew.-Jo zu führen. Das Produkt wurde durch einen Fleischwolf wie in Beispiel 1 gedreht und in Stücke geformt, die weich und verformbar waren und sich zur Verwendung als Ilich-Ersatzstoff eigneten.
Beispiel 7
Die Kombination aus dem ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisch, das sich ale Milch-Ersatzstoff eignet, und dem entfetteten Sojabohnenmehl entsprechend der Zubereitung in Beispiel 4 wurde in einer mehrwertigen Alkohol-Grundsubstanz in der Zubereitung gemäß Beispiel 4 dispergiert, außer daeß die Grundsubstanz nur i'ropylenelykol in einer Menge enthielt, um zu einer Konzentra-
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tion von etwa 10 Gew.-^ im Endprodukt zu führen. Die Menge an Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend Wasser, um zu einem Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von etwa 30 Gew. -c/o zu führen. Das Produkt wurde extruhiert und plastiziert, und zwar in einem Temperaturbereich von etwa 65 bis 7I C durch eine quadratische, 9,5 mm große Düse mit einem Druck, der etwas über dem Umgebungsdruck lag, um lange, kontinuierliche Stränge zu bilden, die dann in kleinere Stücke geschnitten wurden. Diese ließ man in Luft trocknen, bis die Oberfläche nicht mehr klebrig war. Es entstand ein Produkt aus Stücken mit einem weichen, teigigen Gefüge und mit einer gleichförmigen Konsistenz, das sich zur Verwendung als ein Milch-Ersatzstoff ohne weitere Behandlung eignete.
Beispiel 8
61,24 kg eines ernährungsmäßig ausgewogenen proteinhaltigen Gemisches, das sich als ein Milch-Ersatzstoff eignete, wurden entsprechend Beispiel 1 zusammengestellt und hergestellt, und es wurde eine mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz hergestellt, indem eine wässrige Lösung aus Propjlenglykol gebildet wurde, wobei etwa 5>9O kg Propylenglykol in etwa 16,78 kg Wasser aufgelöst wurden. Das wurde dem proteinhaltigen Gemisch zugesetzt und gründlich damit vermischt. Die Menge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend Propylenglykol, um zu einer Konzentration von etwa 7 Gew. ~4> im Endprodukt zu führen. Die Menge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, mit der gearbeitet wurde, enthielt ausreichend Wasser, um zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 Gew.-96 im Endprodukt zu führen. Die vermischte Dispersion aus dem proteinhaltigen Gemisch wurde dann durch eine 9»5 nun große Düse bei 49°C mit einem Druck, der etwas höher als der umgebungsdruck war, in lange, kontinuierliche Stränge gepreßt und plastiziert, die dann in kleinrere Stücke geschnitten wurden. Diese ließ man dann trocken werden, bis die Oberfläche nicht mehr klebrig war. Es entstand ein Produkt, das weich und verformbar war und sich als ein Milch-Ersatzstoff ohne weitere Behandlung eignete und das die folgenden Analysewerte hatte:
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Feuchtigkeit 20, TA
Pretein 16,1^6
Fett 6,8Jo
Asche 6,6%
Beispiel 9
Ein ernährnngsmäßig ausgewogenes proteinhaltiges Gemisch, das sich als Milch-Ersatzstoff eignet, wurde entsprechend Beispiel 1 zusammengestellt und hergestellt, und zwar in einer so ausreichenden Menge, daß man es in den Extruder in einer Menge von etwa 500 kg pro % Stunde einspeisen konnte, wobei es etwa 73/^ d.es Endproduktes, bezogen auf das Gewicht, ausmachte. Es wurde eine mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz dadurch hergestellt, daß man in den Milch-Ersatzstoff vor dem Strangpressen 148,8 kg Wasser pro Stunde und 49,44 kg Propylenglykol pro Stunde getrennt eingab. Das war eine ausreichende Menge an mehrwertiger Alkohol-Grundsubstanz, um zu einer Konzentration an Propylenglykol im Endprodukt von etwa 10 bis 14 Gew.-^ und zu einem Feuchtigkeitsgehalt im Endprodukt von etwa 10 bis 1J Gew. zu führen. Die vermischte Dispersion aus dem proteinhaltigen Gemisch wurde dann durch eine 9,5 bhb große Düse bei einer Temperatur von 52°C und bei einem Druck, der entwas höher als der umgebungsdruck war, in lange, kontinuierliche Stränge stranggepreßt und plastiziert, die A dann in kleinere Stücke geschnitten wurden. Diese ließ man dann in Luft trocknen, während sie auf einem Förderer lagen, der von dem Extruder zu einem Strahlzonenkühler führte, bis die Oberflächenicht mehr klebrig war. Es entstand ein Produkt, das weich und verformbar war und eine gleichförmige Konsistenz hatte und sich ohne weitere Behandlung als ein Hilch-Ersatzstoff eignete. Es hatte demgemäß die folgenden Analysewerte:
Feuchtigkeit 19,6%
Protein 17» 97^ Fett 7,596
Asche 7,0$
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Beispiel 10
Der im Beispiel 8 hergestellte verformbare feste Milch-Ersatzstoff wurde zehn Holstein-Färsen- und Bullenkälbern als Putter gegeben, die drei bis fünf Tage alt waren und die in zwei getrennte Gruppen aufgeteilt wurden, um seine Schinackhaf tigkeit gegenüber einem normalen, wiederaufbereitbaren Trocken-Mileh-Ersatzstoff vergleichend auszuwerten, der vor dem I1Uttern wiederaufbereitet wurde. Bei der Ration A handelt es sich um den gängigen Milch-Ersatzsboff, bei der Ration um den festen, verformbaren Milch-Ersatzstoff. Wasser und eine trockene Kalb-Anfangsration waren für alle Kälber als ein Veil eines normalen I'iitterungsprogramms frei zugänglich. Die vergleichende Fütterung wurde etwa 28 Tage lang fortgesetzt. Der Tost hatte die folgenden Ergebnisse:
Ration A Ration B
Anzahl an Kälbern 5 5
Durchschni t tliche
Leb endgewi ent aunahme
(kg) 10,43 6,99
Gesamtrationsfeverbrauch
(kg) 11,66 15,4?**
12,36*
Auf Ist-Basis
Auf Trockengewichtsbasis
Die gefressene Menge an verformbarem, festem Milch-JjJrßatsscoff war etwas besser auf einer eingestellten Trockenbasis, wie das bei dem wiederaufbereiteten normalen Flüssigmilch-Ersatzatoff der Fall ist, da als Polge der Tatsache, daß etwa 20^ des festen iiilch-Ersatzstoff es V/asser sind, die angepaaßte Zahl auf einer i'rockengewichtsbasis etwa dOa/a des ersten Wertes ist, berechne t, auf I^t-Basis. Die durchschnittliche Gewichtszunahme war bei der Gruppe r.iedriger, die den festen Milch-Ersatzstoff erhielt, das war aber hauptsächlich darauf zurückzuführen, dai3 eine geringere Menge aiiier Kalbanfangsration oder eines Getreidofut bers gefressen wurde, die bsw«, das allen Kälbern zur freien Wahl angeboten wurde. Es ist su sehen, daß
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dieser feste Much-Ersatzstoff sehr schmackhaft ist und ohne weiteres von den Kälbern wie ein wiederaufbereiteter flüssiger Milch-Ersatzstoff aufgenommen wird.
Beispiel 11
Der im Beispiel 9 hergestellte verformbare feste Milch-Ersatzstoff wurde dann insgesamt 34 Kälbern als Putter gegeben, die drei bis fünf Tage alt waren und die in zwei getrennte Gruppen zu 18 und aufgeteilt wurden, um seine Schmackhaftigkeit und Annahme durch die jungen Kälber gegenüber einem normalen wiederaufbereiteten ge- ä
trockneten Milch-Ersatzstoff vergleichend auszuwerten, der vor dem Füttern wiederaufbereitet wurde. Bei der Ration Δ handelt es sich um den normalen wiederaufbereitbaren Milch-Ersatzstoff, bei der Ration B um den festen verformbaren Milch-Ersatzstoff. Wasser und eine trockene mehlhaTfcige Kalb-Anfangsration waren für alle Kälber als ein Teil eines normalen Fütterungsprogramms frei zugänglich. Die vergleichenden Fütterungen wurden für einen Zeitraum von etwa 28 Tagen fortgesetzt. Die Ergebnisse des Tests sind die folgenden:
Ration A Ration B
Anzahl der Kälber 18 16
Durchschnittliches letztes Lebendgewicht (kg) 49153 48,13 A
Durchschnittliche Lebendgewichtzu-
nähme (kg) 8,21 5,90
Gesamtrationsverbrauch (kg) 12,43 10,30
8,24
Auf Ist-Basis
*
Auf Trockengewichtsbasis
Die gefressene Menge an festem Milch-Ersatzstoff war geringer als in vorangegangenen Experimenten bei Messung auf einer angepaßten Trockenbasis, da etwa 20$ des festen Milch-Ersatzstoffes Flüssigkeiten sind, und die angepaßte Zahl auf einer Trockengewichtsbasis betragt etwa 8O5I des ersteren Wertes, errechnet auf einer Ist-Basis.
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Die durchschnittliche Gewichtszunahme war mit dem festen Milch-Ersatzstoff akzeptabel, und das durchschnittliche abschließende Lebendgewicht der Kälber, die mit beiden Rationen gefüttert wurden, war fast das gleiche. Während dieser 28-Tage-Phase ist ferner festgestellt worden, daß neun Kälber, die mit der Ration A gefüttert wurden, Schwierigkeiten mit einer Art Ruhr hatten, während ein ähnliches Problem nur bei vier Kälbern auftrat, die mit der Ration B gefüttert wurden. Das zeigt die überlegene Yerdaubarkeit des festen Milch-Ersatzstoffes durch Jungtiere an.
Beispiel 12
Der im Beispiel 11 verfütterte verformbare feste Milch-Ersatzstoff wurde zum Vergleich 13 wahlwlos ausgesuchten Kälbern zum !Testen gefüttert, die dem im Beispiel 11 beschriebenen Test unterzogen worden waren, und zwar nach Abschluß der 28-tägigen Fütterungsperiode, wie sie im Beispiel 11 beschrieben worden ist, um eine vergleichende Leistung über die 28-tägige Entwöhnungszeit hinaus gegenüber einem normalen Milch-Ersatzstoff auszuwerten. Bei der Ration A handelt es sich um den normalen wiederaufbeereitbaren Milch-Ersatzstoff, bei der Ration B um den festen verformbaren Milch-Ersatzstoff. Wasser und eine Kalb-Anfangsration wurden allen Kälbern als ein Teil eines normalen Fütterungsprogramms frei zugänglich gemacht. Die Fütterungen wurden 14 Tage lang fortgesetzt. Die Ergebnisse des Tests sind die folgenden:
Anzahl der Kälber Durchschnittliches abschließendes
Lebendgewicht (kg) Durchschnittliche Lebendgewichtzunahme
Gesamtrationsverbrauch (kg)
Auf Ist-Basis
#
Auf Trockengewichtsbasis
Ration A Ration B
8 5
57,70 61,51
10,70
7,26
10,16
6,35**
5,08*
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Die Menge an festem Milch-Ersatzstoff, die gefressen wurde, war während dieses weiteren Zeitraums von I4 Tagen gut und zeigt eine gute Schmackhaftigkeib an, obgleich überraschenderweise festgestellt wurde, daß die durchschnittliche Gewichtszunahme der Kälber im großen Maße verbessert wird, indem eine Fütterung um diese weiteren I4 Tage erfolgt, und obgleich die Schmackhaftigkeit des festen Milch-Ersatzstoffes ausgezeichnet ist, gemessen durch die Mengen, die gefressen worden sind, ist er im gleichen Maße ebenso gut wie eine wiederaufbereitbarer Milch-Ersatzstoff, wenn ein etwas längeren Fütterungsprogramm angewendet wird, gemessen an der durchschnittlichen Gewichts- ^ zunähme.
Patentansprüche
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Claims (12)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines festen Milch-Ersatzstoffes in einer verformbaren Form, dadurch gekennzeichnet, daß ein ernährungsmäßig ausgewogenes proteinhaltiges Gemisch und eine eßbare mehrwertige Alkohol-Grundsubstanz miteinander vermischt werden, anschließend das Gemisch einem Druck ausgesetzt wird, derart, daß das Gemisch plastiziert und in eine Form gebracht wird, und dann das plastizierte Gemisch außen getrocknet wird, derart, daß eine Oberflächenklebrigkeit des plastizierten Gemisches verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das proteinhaltige Material aus der Gruppe stammt, die aus von Milch abgeleiteten Proteinquellen und pflanzlichen Proteinquellen besteht, und daß das proteinhaltige Material alles fressenden Tieren im wesentlichen schmackhaft ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von Milch abgeleiteten Proteinquellen aus der Gruppe stammen, die aus getrockneter Molke, süßer getrockneter Molke, Molke, der Laktose entzogen worden ist, Vollmilch, Magermilch und Buttermilch besteht.
4· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzefehnet, daß die pflanzlichen Proteinquellen im wesentlichen von einem öligen Material abgeleitet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4i dadurch gekennzeichnet, daß das ölige Material Sojabohnenmaterial ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsubstanz durch eine wässrige Lösung eines eßbaren mehrwertigen Alkohols gebildet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eßbare mehrwertige Alkohol ein aliphatischer Alkohol mit mindestens drei
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Kohlenstoffen mit mindestens zwei hydrophilen Gruppen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eßbare mehrwertige Alkohol aus der Gruppe stammt, die aus Propylenglykol, Glycerol und Sorbitol besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsubstanz durch eine wässrige Lösung mehrwertigen Alkohols in einer Menge gebildet ist, die erforderlich ist, damit eine Konzentration von mehrwertigem Alkohol in dem Milch-Ersatzstoff zwischen etwa 5 und 30 Gew.-^ entsteht.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das proteinhaltige Material so ausreichend vorhanden ist, daß ein Proteingehalt zwischen etwa 12 und 26 Gew.-^o des Ililch-Ersatzstoffee entsteht.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsubstanz in einem so ausreichenden Gewichtsanteil vorhanden ist, daß in dem Hilch-Ersatzstoff ein Feuchtigkeitsgehalt von zwischen etwa 5 und 30 Gew.-Ja entsteht.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch zusätzlich einer Tempers
Plastizierung ausgesetzt wird.
misch zusätzlich einer Temperatur von etwa 49 bis 660G während der
13· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch einem Druck ausgesetzt wird, der höher etwa als Umgebungsdruck ist.
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