DE2530322B2 - Pferdefutter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Pferdefutter, bestehend aus mehlprotein- und faserstoffhaltigen Materialien, Vitaminen.
Mineralsalzen, Spurenelementen und Pflanzensaatöl.
Das Futter eignet sich besonders für Pferde, die hohe Leistungen vollbringen müssen.
Die Herstellung bestimmter Tierfuttersorten durch Extrusion ist bekannt. Beispielsweise werden Trockenfutterprodukte
für Hunde, Katzen, Fische und Affen bei hohen Drücken und Temperaturen extrudiert, um ein
expandiertes Futter zu erhalten. Diese Futtersorten enthalten im allgemeinen wesentliche Mengen tierischer
Nebenprodukte und anderer Bestandteile des nichtextrudierten Futters dieser Tiere. Dagegen ist
solches Futter für Rinder, Ziegen, Schafe und Pferde, bisher nicht in den Handel gebracht worden.
Im allgemeinen wird die Extrusion von Futter für solche Tiere aus zwei Gründen vermieden. Zunächst
ergeben sich schwierige technische Probleme. Beispielsweise verursacht Melasse, die häufig zur Verbesserung
der Schmackhaftigkeit eines nichtextrudierten Pferdefutters verwendet wird, übermäßigen Schlupf im
Extruder, eine unerwünschte Aufblähung des Produktes und eine Verschlechterung der Schmackhaftigkeit des
extrudierten Futters. Haferhülsen und Luzerne, die ebenfalls häufig in nichtextrudiertem Pferdefutter
erhalten sind, ergeben bei einem extrudierten Futter eine rauhe, körnige oder sandige Oberflächentextur, die
die Schmackhaftigkeit ebenfalls herabsetzt. Zweitens ist die Extrusionsverarbeitung verhältnismäßig teuer, und
es waren bisher keine Vorteile zu erkennen, die diesen Nachteil aufwogen.
Hinsichtlich des letztgenannter; Problems sollte jedoch beachtet v/erden, daß eine Extrusion doch
Vorteile bietet, da das damit verbundene Kochen die Verdaulichkeit des Futters verbessert. Viele fleischfressende
Tiere, für die extrudiertes Futter hergestellt wird haben nicht die Fähigkeit, im eigenen Körper
geringwertiges Protein zu synthetisieren und rohe mehlhaltige Stoffe zu nutzbaren Produkten wie Zucker
und Stärke aufzuschließen, wenn solche Stoffe nicht gui gekocht sind. In der Regel fressen fleischfressende Tiere
andere Tiere, deren Verdauungstrakt, wie derjenige vor Pferden, pflanzliche Stoffe, pflanzliche Nebenprodukte
und andere mehlhaltige Stoffe aufzuschließen vermag Beispielsweise kann der Blinddarm und der Dickdarm
von Pferden Protein guter Qualität synthetisieren während Hunden und Katzen diese Fähigkeit fehlt.
Erfindungsgemäß wurde aber festgestellt, daß sich für
Pferde mit beachtlichem Vorteil ein extrudiertes Futter herstellen läßt. Pferde sind in der Regel empfindliche
wählerische und geistvolle Tiere. Diese Eigenschafter führen zu besonderen Schwierigkeiten bei Hochleistungspferden.
Beispielsweise sind Rennpferde unc Dressurpferde aller Art, Springpferde und sogai
Rodeopferde und schwer arbeitende Treiberpferde aul Viehfarmen ständigen Belastungen und/oder Spannungen
unterworfen. Dieser Streß beeinflußt das Verhalter bei der Nahrungsaufnahme und die Anforderungen ar
die Nahrung. Dadurch geraten die Besitzer diesel Pferde häufig in eine schwierige Situation. Trotz des
hohen Kalorienbedarfs der Pferde führt ihre Empfind lichkeit allzuoft dazu, daß sie nicht die ernährungsmäßij
gebotene Menge Futter verzehren. Infolgedessen mul der Halter entweder eine ungleichmäßige Leistung ir
Kauf nehmen oder von geplanten Wettbewerber fernbleiben bzw. vorgesehene Arbeiten unterlassen
<■>■> damit die Pferde wieder in einen guten Zustanc
kommen.
Versuche, dieses Problem zu lösen, reichen von Zusatz geschmacksverbessernder Stoffe und anderer
exotischen Flüssigkeiten oder Feststoffen bis zur Injektion verschiedener Drogen und vollständiger
Zurückziehung der Pferde aus Wettbewerben, von Arbeiten und öffentlichen Ausritten für längere Zeit.
Keine dieser Maßnahmen kann jedoch befriedigen.
Infolgedessen würde ein Futter für Hochleistungspferde, das diesen Tieren die benötigte Energie und die
erforderlichen Nährstoffe in einer Form zuführt, daß es vor. den Pferden selbst nach Perioden großer Streßbelastung
gern und in der normalerweise verzehrten Menge genommen wird, einen beachtlichen technischen Fortschritt
bieten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Futter zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Pferdefutter der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß das rnehihaltige Material aus der Gruppe Weizen, Weizenmehl, Weizenmehl-Nebenprodukten
und Mais ausgewählt und in einer Menge von 35 bis 65 Gew.-% des Futters zugegen ist, das proteinhaltige
Material aus der Gruppe Sojabohnenmehl, Sojamehl, Erdnüsse, Baumwollsamenmehl und Sonnenblumensaatmehl
ausgewählt und in einer Menge von 10—30 Gew.-% des Futters zugegen ist, das faserstoffhaltige
Material aus der Gruppe Sojabohnenschalen, Baumwollsamenschalen und Reishülsen ausgewählt und in
einer Menge von 5—30 Gew.-% des Futters zugegen ist, die Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente aus der
Gruppe Vitamin A, D und E, Ascorbinsäure, Biotin, Pantothensäure, Cholin, Niacin, Pyridoxin, Riboflavin,
Thiamin, Calcium, Phosphor, Natriumchlorid, Kobald, Kupfer, Eisen, Mangan, Jod und Zink oder Mischungen
davon ausgewählt und in einer Menge von 3—4 Gew.-% des Futters zugegen sind, das Futter als extrudierte
Kombination der mehl-, protein- und faserstoffhaltigen Materialien, Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente
vorliegt, die extrudierte Kombination mit einem Überzug aus Pflanzensaatöl aus der Gruppe Sojaöl,
Maisöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsamenöl und Erdnußöl in einer Menge von 2—10 Gew.-% des Futters
versehen ist und die Futterteilchen ein Schüttgewicht von mehr als 0,41 kg/dm3 sowie eine glatte Textur mit
minimaler Oberflächenrauhigkeit haben.
Das Verfahren zur Herstellung dieses Pferdefutters besteht darin, daß ein Gemisch aus 35 bis 65% Weizen,
Weizenmehl, Weizenmehl-Nebenprodukten oder Mais, 10 bis 30% Sojamehl, Sojabohnenmehl, Erdnüssen,
Baumwollsamenmehl oder Sonnenblumensaatmehl, 5 bis 30% Sojabohnenschalen, Baumwollsamenschalen
oder Reishülsen sowie aus 3 bis 4% Vitamin A, D und E, Biotin, Pantothensäure, Cholin, Niacin, Pyridoxin,
Riboflavin, Thiamin, Calcium, Phosphor, Natriumchlorid, Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan, Jod oder Zink sowie
Mischungen davon bei 115 bis 163CC zu einem Produkt
mit einer Dichte von über 0,41 kg/dm3, glatter Textur und minimaler Oberflächenrauhigkeit extrudiert und
das extrudierte Produkt mit 2 bis 10 Gew.-% Sojaöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsamenöl oder Erdnußöl
überzogen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 und 3 angegeben. w)
Das Futter gemäß der Erfindung enthält zwar Stoffe, deren Schmackhaftigkeit normalerweise geringer ist als
beispielsweise Melasse usw., doch wird durch die Verarbeitung erreicht, daß das Produkt für die Pferde
schmackhaft und energiereich ist. h>
Das Produkt der Erfindung hat einen wesentlich höheren Energiegehalt als Hafer oder anderes herkömmliches
Pferdefutter und kann anderem Pferdefutter, wie z. B. Hafer, leicht beigemischt werden. Es
bewirkt bei den Pferden eine Leistungssteigerung, die über diejenige hinausgeht, die bei Verfütterung der
einzelnen Bestandteile erreicht werden kann.
Das Futter der Erfindung hat eine bessere Schmackhaftigkeit
und liefert mehr Energie als herkömmliches hochschmackhaftes Futter für Hochleistungspferde.
Dieser Umstand muß überraschen, da das Futter von den allgemein als besonders schmackhaft angesehenen
Faktoren weniger als das Standardfutter enthält.
Mit Hilfe der angegebenen Zusammensetzung ist es möglich, aus verhältnismäßig wenig schmackhaften
Bestandteilen ein Futter für Hochleistungspferde herzustellen, das sich durch hohe Schmackhaftigkeit und
hohen Energieinhalt auszeichnet.
Die mehlhaltigen Bestandteile des Futters gemäß der Erfindung sind Mais, Weizen, Weizenmehl-Nebenprodukte
oder Weizenmehl. Trotz der herkömmlichen Praxis, Hafer als hauptsächliche Stärkequelle für Pferde
zu verwenden, wurde festgestellt, daß Hafer bei der Erfindung weder notwendig ist noch Vorzüge bietet.
Die Ursache dafür ist noch nicht genau bekannt. Obgleich Mais und Weizen in einem unverarbeiteten
Futter im allgemeinen für Pferde weniger schmackhaft als Hafer sind, wurde festgestellt, daß das genannte
mehlhaltige Material wesentlich schmackhafter als Hafer ist, wenn es gemäß der Erfindung verarbeitet
wird. Die Gesamtmenge des mehlhaltigen Materials in dem Produkt der Erfindung beträgt 35 bis 65 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Endproduktes. Am besten ist jedoch ein Gehalt an mehlhaltigem Material
von 40 bis 50 Gew.-%.
Man könnte annehmen, daß die Pferde wegen ihrer Fähigkeit, Protein guter Qualität in ihrem Blinddarm
oder Dickdarm zu synthetisieren, keinen besonderen Bedarf an zusätzlichem hochwertigem Protein oder gut
verarbeitetem extrudiertem Futter haben. Das ist aber nicht der Fall. Überraschenderweise wurde festgestellt,
daß die Herkunft des Proteins für die Erzielung der Vorteile der Erfindung von besonderer Bedeutung ist.
Geeignetes proteinhaltiges Material ist Sojabohnenmehl, Sojamehl, Erdnüssen, Baumwollsamenmehl, Sonnenblumensaatmehl.
Fleisch- und Fischabfälle, die einen hohen Proteingehalt haben und häufig bei der
Herstellung anderer extrudierter Futterprodukte verwendet werden, finden bei dem Produkt der Erfindung
keine Verwendung. Ihre Schmackhaftigkeit in dem extrudierten Produkt ist für Pferde zu gering. Aus
Gründen der Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und angestrebten Leistungsfähigkeit wird gerne Sojabohnenmehl
als proteinhaltiges Material eingesetzt. Die Menge des proteinhaltigen Materials reicht von 10 bis
30 Gew.-% des Endprodukts und beträgt am besten 20 bis 25 Gew.-%.
Das faserstoffhaltige Material wird benötigt, um dem
fertigen Futter eine ausreichende Festigkeit zu verleihen und bei den Tieren eine normale Darmtätigkeit zu
gewährleisten. Obgleich Haferhülsen und Luzerne wegen ihres Faserstoffgehaltes üblicherweise in nichtextrudiertem
Pferdefutter verwendet werden, fehlt diesen Stoffen in dem extrudierten Futter die erforderliche
Schmackhaftigkeit. Diese Stoffe ergeben eine rauhe, körnige oder sandige Oberflächentextur bei den Pellets,
die die Pferde offenbar abstößt. Es ist nicht bekannt, warum dieser Effekt nur bei dem extrudierten Futter
auftritt; er ist aber vorhanden. Dagegen wurde überraschenderweise festgestellt, daß Sojabohnenschalen.
Reishülsen und Baumwollsamenschalen trotz ihrer
geringeren Schmackhaftigkeit in nichtextrudiertem Futter für die Erfindung erforderlich sind. Sojabohnenschalen werden besonders gerne eingesetzt. Die Menge
des faserstoffhaltigen Materials reich* von 5 bis 30
Gew.-% des Endproduktes; ein Anteil von 15% ist am günstigsten.
Als Ergänzungsstoffe enthält das Futter der Erfindung noch fett- und wasserlösliche Vitamine, Mineralsalze
und Spurenelemente, die für die Ernährung von Hochleistungspferden besonders wichtig sind. Hierzu
gehören die Vitamine A, D, E sowie die Vitamine der B-Gruppe Riboflavin, Niacin, Thiamin, Biotin, Pantothensäure,
Cholin und Pyridoxin, ferner Ascorbinsäure sowie Calcium, Phosphor, Kobalt, Kupfer, Eisen,
Mangan, Jod, Zink und Natriumchlorid. Diese Ergänzungsstoffe werden in einer Gesamtmenge von 3 bis 4
Gew.-% des Futters verwendet.
Die vorstehend genannten mehl-, protein- und faserstoffhaltigen Materialien Vitamine, Mineralsalze
und Spurenelemente werden gleichmäßig gemischt und fein gemahlen. Die Stoffe können getrennt gemahlen
oder vor dem Mahlen vermischt werden.
Selbstverständlich kann eine kleine Menge Pflanzenöl (2%) zugesetzt werden, um das Gemisch zwecks
leichterer Verarbeitung zu erweichen. Nach dem Mischen wird die Mischung in eine auf 85 bis 98° C
gehaltene Dampf-Konditionierkammer eingeführt, um den Feuchtigkeitsgehalt der Mischung auf 25 bis 35
Gew.-% einzustellen. Das feuchte Gemisch wird durch Extrusion mit minimaler Expansion zu verhältnismäßig
homogenen Futterteilchen geformt. Die Formbetiingungen
werden sorgfältig so gelenkt, daß man Teilchen mit einem Schüttgewicht von über 0,41 kg/dm3, am besten
von 0,45 bis 0,54 kg/dm3, erhält. Die Teilchen müssen ferner in einer solchen Weise geformt werden, daß sie
eine glatte Textur mit nur minimaler Oberflächenrauhigkeit aufweisen. Die Länge der Teilchen soll 3 bis
75 mm betragen. Am besten haben die Teilchen eine Gestalt mit abgerundeten Kanten, beispielsweise kleine
Zylinder oder gerundete Ovale. Die betreffenden Teilchenformen sollen einen mittleren statistischen
Durchmesser zwischen 4 und 15 mm haben.
Der statistische Durchmesser der Teilchen wird nach der Methode von Martin bestimmt, und das Mittel
wird durch Analyse einer Zufallsprobe des Produktes erhalten (vgl. G. H e r d a η und M. L. S m i t h : »Small
Particle Statistics (Statistik kleiner Teilchen), Kapitel 5, S. 61 —98). Die gezogene Probe muß so groß sein, daß
der Fehler des Mittelwerts kleiner als ± 0,01 ist.
Das Verfahren der Erfindung kann in einem herkömmlichen Extruder ausgeführt werden. Die
Schnecke des Extruders übt einen hohen Druck auf das Material in dem Extruder aus. Es wird angenommen,
daß das eingespeiste teilchenförmige Material seine Form ändert, bis es schließlich wie eine Flüssigkeit fließt
und auch zwischen den Außenrändern der Schneckengänge und der Zylinderwand zirkuliert, wodurch das
Material einer starken mechanischen Durcharbeitung unterworfen wird. Ein Teil des auftretenden Druckes
wird von der Schnecke erzeugt, während ein anderer Teil auf die hohen Temperaturen zurückzuführen ist, die
bei der Reibung zwischen dem fließenden Produkt und den Bauteilen des Extruders und durch die bei normaler
Arbeitsweise der Außenseite des Extruders zugeführten Wärme entstehen. Die zusätzliche Wärme wird
zweckmäßigerweise dadurch zugeführt, daß Dampf und/oder Wasser durch einen Ringmarite! am vorderen
Teil des Extruders geleitet wird, der das vordere Ende des Extruderzylinders umgibt. Falls gewünscht, kann zur
Erhöhung der Temperatur und/oder des Feuchtigkeitsgehaltes des Materials Dampf auch direkt in den
Extruder eingeleitet werden. Die Wärmezufuhr wird in bekannter Weise so geregelt, daß die erhaltenen
Temperaturen nicht hoch genug sind, um das Produkt anzubrennen oder zu bräunen, aber doch ausreichen, um
in dem Material die gewünschten physikalischen und chemischen Reaktionen hervorzurufen. Die hierfür
zuzuführende Wärmemenge hängt von der jeweiligen Extruderkonstruktion ab, kann aber leicht bei Aufnahme
der Produktion durch Versuche bestimmt werd tn.
Außer mit einem Dampfmantel zur Wärmezufuhr ist
das rückwärtige Ende des Extruderzylinders mit einem ringförmigen Kühlmantel umgeben. Dies hat sich beim
Normalbetrieb als zweckmäßig erwiesen, um bei Verarbeitungsbeginn die Temperaturen niedrig zu
halten.
Das Extrudat wird dann zur Herstellung des Endproduktes gleichmäßig mit einem bestimmten
Pflanzenöl überzogen. Obgleich heißes, flüssiges Tierfett als Überzug für andere extrudierte Futterprodukte
gewöhnlich dem Pflanzenöl gleichwertig ist, kann es bei dem extrudierten Pferdefutter nicht verwendet werden.
Nur bestimmtes Pflanzenöl hat als Überzug auf dem extrudieren Futterprodukt die notwendige Schmackhaftigkeit
für Pferde. Eine Erklärung hierfür kann zur Zeit nicht gegeben werden. Für Zwecke der Erfindung
eingesetzte Pflanzenöle sind Sojaöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsamenöl oder Erdnußöl. Sojaöl ist am
besten. Das Öl wird in einer Menge von 2 bis etwa 10 Gew.-%, am besten 6 Gew.-%, auf das Endprodukt
aufgetragen. Der Überzug kann durch Spritzen abgewogener Partien oder mit Hilfe einer geeigneten
Dosiervorrichtung im Verlauf einer kontinuierlichen Behandlung aufgetragen werden. Falls gewünscht, kann
die Spritzbeschichtung zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit von einem Mischen des Futterproduktes mit öl
gefolgt oder durch dieses auch ersetzt werden.
Spritzbeschichten wird bevorzugt.
Beim Austritt des expandierten Produktes aus dem Extruder wird es mit Hilfe eines gebräuchlichen
Schneidwerkzeugs auf die gewünschte Form geschnitten. Gestalt, Größe und Textur des Produktes hängen
von dem Schneidwerkzeug und der Form der Düsenöffnung des Extrusionswerkzeugs ab, die vierekkig,
rund oder ringförmig sein kann. Durch Verwendung eines scharfen Schneidmessers, das sehr nahe an dem
Extruder angeordnet ist, ist es möglich, ein Produkt mit einer sehr glatten Oberflächentextur herzustellen.
Schneidgeschwindigkeit und Düsenöffnungsgröße bestimmen die Größe der extrudierten Teilchen.
Bei der Extrusion des Produktes ist zu beachten, daß bei Hochleistungspferden eine starke Bevorzugung von
Pellets beobachtet wurde, die kürzer als 75 mm waren. Das Produkt wird am besten zu Pellets von 13 mm
Länge geschnitten. Von den verschiedenen geeigneten Formen, wie Sternformen von t ,6 mm Durchmesser,
kurzem flachem Band (9,5 mm · 4,8 mm ■ 1,6 mm), Stan-
W) gen (6,4 mm · 9,5 mm) und Eichel- oder Ovalformen, sind die ovale Form (9,5 mm Länge) und die
Stabform (6,4 mm · 9,5 mm) am günstigsten.
Mit Hilfe eines Futters der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung und Verarbeitung kann die Energiezufuhr
bei Hochleistungspferden -wesentlich gesteigert werden, indem die halbe oder ganze normale Getreäderation
durch das Produkt der Erfindung ersetzt wird. Die von dem aus den vorstehend angegebenen
Bestandteilen zusammengesetzte Produkt gelieferte Energie ist größer als die Summe der Energiebeträge
der einzelnen Bestandteile, wenn diese einzeln verfüttert werden, wie durch eine große Anzahl von
Tierversuchen nachgewiesen werden konnte.
Anhand des folgenden Beispiels wird die Erfindung veranschaulicht.
Eine Mischung aus 32,5 Teilen Mais, lOTeilen Weizen, 10 Teilen Mittelfraktion der Weizensichtung, 15 Teilen
Sojabohnenschalen, 22,9 Teilen Sojabohnenmehl und 3,6 Teilen Vitaminen, Mineralsalze und Spurenelemente
wurde fein vermählen, bis die Komponenten gleichmäßig in der Mischung verteilt waren. Die Mischung wurde
dann in den Dampf-Konditionierapparat eines Extruders eingeführt, wo der Mischung bei 85°C 30 Gew.-%
Feuchtigkeit zugesetzt wurde. Die Mischung wurde dann bei etwa 13O0C in einem Extruder mit ovaler
Düsenöffnung verarbeitet. Es wurden Teilchen von 9,5 mm ■ 6,4 mm Länge hergestellt, die ein Schüttgewicht
von 0,49 kg/dm3 hatten. Das Produkt wurde auf 12 Gew.-% Feuchtigkeit getrocknet, und dann wurden die
Pellets gleichmäßig mit 6 Teilen Sojaöl besprüht.
/Oil Mil/Juli
Claims (4)
1. Pferdefutter, bestehend aus mehl-, protein- und faserstoffhaltigen Materialien, Vitaminen, Mineralsalzen,
Spurenelement,,!! und Pflanzensaatöl, d a durch gekennzeichnet, daß das mehlhaltige
Material aus der Gruppe Weizen, Weizenmehl, Weizenmehl-Nebenprodukten und Mais ausgewählt
und in einer Menge von 35—65 Gew.-% des Futters zugegen ist, das proteinhaltige Material aus der
Gruppe Sojabohnenmehl, Sojamehl, Erdnüsse, Baumwollsamenmehl und Sonnenblumensaatmehl
ausgewählt und in einer Menge von 10—30 Gew.-% des Futters zugegen ist, das faserstoffhaltige
Material aus der Gruppe Sojabohnenschalen, Baumwollsamenschalen und Reishülsen ausgewählt
und in einer Menge von 5—30 Gew.-% des Futters zugegen ist, die Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente
aus der Gruppe Vitamin A, D und E, Ascorbinsäure, Biotin, Pantothensäure, Cholin, Niacin,
Pyridoxin, Riboflavin, Thiamin, Calcium, Phosphor, Natriumchlorid, Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan,
Jod und Zink oder Mischungen davon ausgewählt und in einer Menge von 3—4 Gew.-%
des Futters zugegen sind, das Futter als extrudierte Kombination der mehl-, protein- und faserstoffhaltigen
Materialien, Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente vorliegt, die extrudierte Kombination mit
einem Überzug aus Pflanzensaatöl aus der Gruppe Sojaöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsamenöl
und Erdnußöl in einer Menge von 2—10 Gew.-% des Futters versehen ist und die Futterteilchen ein
Schüttgewicht von mehr als 0,41 kg/dm3 sowie eine glatte Textur mit minimaler Oberflächenrauhigkeit
haben.
2. Pferdefutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterteilchen ein Schüttgewicht
von 0,45—0,54 kg/dm3 haben.
3. Pferdefutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterteilchen die Form von
Zylindern, Stangen, ovalen oder eicheiförmigen Körpern und eine Länge von 3—75 mm sowie einen
Durchmesser von 4—15 mm haben.
4. Verfahren zur Herstellung eines Pferdefutters nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus 35 bis 65% Weizen, Weizenmehl, Weizenmehl-Nebenprodukten
oder Mais, 10 bis 30% Sojamehl, Sojabohnenmehl, Erdnüssen, Baumwollsamenmehl oder Sonnenblumensaatmehl,
5 bis 30% Sojabohnenschalen, Baumwollsamenschalen oder Reishülsen sowie aus 3 bis 4% Vitamin A, D und E, Oscorbinsäure, Biotin,
Pantothensäure, Cholin, Niacin, Pyridoxin, Riboflavin, Thiamin, Calcium, Phosphor, Natriumchlorid,
Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan, Jod oder Zink sowie Mischungen davon bei 115 bis 163°C zu einem
Produkt mit einer Dichte von über 0,41 kg/dm3, glatter Textur und minimaler Oberflächenrauhigkeit
extrudiert und das extrudierte Produkt mit 2 bis 10 Gew.-% Sojaöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsamenöl
oder Erdnußöl überzogen wird.
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