DE2121753C3

DE2121753C3 - Vorrichtung zum Festspannen des Rakelmessers im Rakelträger von Tiefdruck-Rotationsmaschinen

Info

Publication number: DE2121753C3
Application number: DE19712121753
Authority: DE
Inventors: Robert 6711 Heuchelheim Fischer; Hans 6710 Frankenthal Voelpel
Original assignee: ALBERT-FRANKENTHAL AG 6710 FRANKENTHAL
Current assignee: ALBERT-FRANKENTHAL AG 6710 FRANKENTHAL
Priority date: 1971-05-03
Filing date: 1971-05-03
Publication date: 1979-10-11
Also published as: CH536717A; DE2121753A1; DE2121753B2; IT954932B

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festspannen des Rakelmessers im Rakelträger von Tiefdruck-Rotationsmaschinen zwischen zwei Klemmschienen, die von derc? an den Formzylinder an- und abschwenkbaren Rakelträger getragen, und bei welcher das Rakelmesser durch Druckflüssigkeitsbeaufschlagung festspannbar ist. Eine solche Vorrichtung zeichnet sich durch die Möglichkeit einer leichten und sicheren Festspannbarkeit des Rakelmessers bei dessen Wechsel aus.

Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (DE-OS 20 11 228) befindet sich in der oberen Klemmschiene eine längsverlaufende nutartige Kammer, die durch eine elastische Membran unter Zuhilfenahme von Distanzleisten verschlossen ist. Jie Länge der nutartigen Kammer erlaubt eine Beaufschlagung auOer mi; Druckflüssigkeit auch mit Druckluft, die wegen ihr°s hohen Feuchtigkeisgehaltes zur Vermeidung der Gefahr ve -. Wasserschlägen nicht allzu hoch komprimiert werden kann, um den J⁵ notwendigen Spanndruck für das Rakelmesser aufzubringen. Der Spanndruck wird auf eine unter der Membran befindliche Spannschiene und damit auf das zwischen dieser und einer unteren Klemmschiene befindliche Rakelmesser übertragen, wobei beide Klemmschienen an dem Rakelträger durch Schraubbolzen verankert sind. Soll das Rakelmesser gewechselt werden, ist ein Reinigen des Rakelträgers von Farbe unumgänglich. Hierzu müssen bei der bekannten Vorrichtung die obere Klemmschiene, die Membran, die Distanzleisten und die Spannschiene vollkommen auseinandergenommen und nach dem Reinigen wieder zusammengeschraubt werden. Das ist umständlich und zeitraubend und nicht ohne Werkzeug durchzuführen.

Bekannt (DE-OS 20 04 569) ist außerdem eine Vorrichtung zum Festspannen des Rakelmessers im Rakelhalter mittels Druckfedern und zum öffnen mittels einer am rückwärtigen Arm des Oberteils einer wäscheklammerartigen Ausbildung der Rakelmesserhalterung angekoppelten Kraftzylinderkolbenstange, deren Zylinder zwecks Beaufschlagung außer mit Druckflüssigkeit auch mit Druckluft aus den vorstehend genannten Gründen entsprechend großen Durchmesser haben müssen und daher an einem besonderen Maschinengestellhalter angeordnet sind. Auch hier muß «> zum Zweck der Reinigung beim Rakelmesserwechsel die Vorrichtung weitgehend auseinandergenommen und zerlegt werden, was nicht ohne Werkzeug möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwecks ^ Vermeidung der genannten Mängel eine Vorrichtung zum Festspannen des Rakelmessers zu schaffen, die vom Bedienungspersonal beim Rakelmesserwechsel einfach mit Lösungsmittel und Putzlappen, ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Werkzeugen gereinigt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß an der oberen Klemmschiene Kolbenstangen angreifen, deren Kolben in hydraulischen Kraftzylindern sitzen, die in dem Rakelträger angeordnet sir d.

Bei der Erfindung können normale Kraftzylinder infolge der hydraulischen hohen Druckbeaufschlagung so klein im Durchmesser gehalten werden, daß sie in dem Rakelträger untergebracht und damit ihre Kolbenstangen an die obere Klemmschiene gekoppelt werden können, ohne daß diese eines zweiten Hebelarmes bedarf. Die ganze Vorrichtung ergibt mit einfachen Kraftzylindern eine gedrängte Bauweise und bedarf zum Zweck des Reinigens keines Auseinandernehmens, für das Werkzeug benötigt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung im gespannten Zustand,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung im geöffneten Zustand und

F i g. 3 einen Teillängsschnitt.

Die erfindungsgemä,ⁿ.e Vorrichtung findet ihre Anwendung bei einer allgemein bekannten Tiefdruck-Rotationsmaschine mit einem die Druckform tragenden Formzylinder 1 und einem Gegendruckzylinder 2. Vom Formzylinder 1 wird die überschüssige Farbe in bekannter Weise mittels eines Rakelmessers 3 abgerakelt. Das Rakelmesser 3 wird von einem Rakelträger 4 getragen, der an Armen 6 um die Drehachse 5 schwenkbar befestigt ist. Das Schwenken geschieht vorteilhafterweise mittels eines Pneumatikzylinders 7.

Zum Festspannen des Rakelmessers 3 dienen zwei Klemmschicnen 8 und 9, von denen die obere Klemmschiene 9 an einer Spannschiene 10 befestigt, während die untere Klemmschiene 8 an dem Rakelträger 4 angeschraubt ist.

Zum öffnen der beiden Klemmschienen 8 und 9 heben hydraulisch Zylinder 11 über die Kolbenstangen 12 die Spannschiene 10 mit der Klemmschiene 9 parallel zu der Klemmschiene 8 um mehrere Zentimeter an (siehe F i g. 2). Gleichzeitig wird der Rakelträger 4 durch den Pneumatikzylinder 7 abgeschwenkt, so daß das Messer 3 leicht herausgenommen werden kann. In F i g. 2 ist auch ersichtlic',1, daß die Vorrichtung von allen Seiten leicht zugänglich und zu reinigen ist.

Wird ein neues Rakelmesser eingelegt, so werden die Zylinder 11 in umgekehrter Richtung zunächst mit einem geringeren Spanndruck beaufschlagt. Danach schwenkt der Pneumatikzylinder 7 den Rakelträger 4 mit dem neuen Rakelmesser 3 an den Formzylinder 1 an, bis sich das Rakelmesser 3 parallel zu diesem ausgerichtet hat. Danach werden die Zylinder Il mit dem vollen Spanndruck beaufschlagt, so daß das Rakelmesser 3 sich in seiner Halterung nicht mehr verschieben kann. Schrauben 13 dienen zur Einstellung der Klemmsehiene 8 und können bei speziellem Druckbild auch zur partiellen Veränderung des Anstelldruckes des Rakelmessers 3 verwendet werden.

In Fig. 3 sind die Druckmittelleitungen 14 und 15 ersichtlich, von denen erstere die Klemmschiene 9 anhebt und letztere diese spannt. Die Bedienung der Druckmittelkreise erfolgt über die üblichen Schaltventile und ist in der Zeichnung nicht näher erläutert.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Festspannen des Rakelmessers im Rakelträger von Tiefdruck-Rotationsmaschinen zwischen zwei Klemmschienen, die von dem an den Formzylinder an- und abschwenkbaren Rakelträger getragen werden, und bei welcher das Rakelmesser durch Druckflüssigkeitsbeaufschlagung festspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Klemmschiene (9) Kolbenstangen (12) angreifen, deren Kolben in hydraulischen Kraftzylindern (11) sitzen, die in dem Rakelträger (4) angeordnet sind.