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Schmiersystem für ein motorisch getriebenes, von Hand yefün.rtes
hrbeitsgerät Die Erfindung betrifft ein Scnmiersystem für ein motorisch getriebenes,
von Hand geführtes Arbeitsgerät mit hin- und nergenender Aroeitsbewegung des Werkzeuges,
bei dem der Antriebsmotor fest oder leicht auswechselbar mit dem Arbeitsgerät verbunden
ist, bei dem die Kraftübertragung vom Antriebsmotor auf das Werkzeug über ein Ritzel,
Kurbelgetrieue mit Kurbelstange auf einen Führungskolben und weiter über Federelemente
auf einen mit dem Werkzeug verbundenen Fünrungszylinder erfolgt.
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Ein bekanntes Schmiersystem bei Arbeitsgeräten der obenstenenden Gattung
ist derart, daß im unteren Teil eines mit Radialbonrungen versehenen Zylinders ein
ölbad vorgesehen ist, aus dem mittels der hin- und hergehenden bewegung (beschleunigungswirkung)
eines mit Dichtungsringen ausgerüsteten Kolbens, der an seineni unteren Ende einen
das Kolbenvolumen vergrößernden Gummistempel aufweist, Öl durch 3bohrungen in kolben,
borungen, boden des Führungszylinders und Bohrungen im Gelenkglied in Form von Knebel
an die zu schmierenden Teile gelangt.
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Die Scnmierung berunt bei diesem System au der Vernebelung des öles
beim Durchgang durch die Bohrungen des Führungskolbens des Führungszylinders. Der
Nacnteil dieses Schmiersystems
liegt jedoch darin, daß das U1 in
Form des Ulnebels erst nacn ca. 10 Min. Arbeitszeit Ges Gerätes an die Schmierstellen
im Getriebe yelangt.
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Durch diese sehr lange Trockenlaufzeit des Getriebes stellen sich
sehr schnell Schäden an Lagerstellen und Getriebeteilen durch Fressen usw. ein.
Diese Art von Schmiersystem hat sich in der Praxis deshalb nicht bewährt.
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es ist weiterhin ein Schmiersystem bei einem Arbeitsgerät des Gattungsbegriffes
bekannt, bei dem eine Kolbenstange mit einem Führungskolben verbunden ist und beide
mit einer durcngehenden bohrung versehen sind. Im Bereicn des Führunyskolbens ist
diese bohrung derart erweitert, daß eine Fuhrungsstange, die am Boden des Federzylinders
fest angeordnet ist, in dieser bohrung gleitet. Der Führungskolben ist mit Einlaßbohrungen
versehen durch die ein im Federzylinder eingefülltes U1 eintreten kann. Die Funktion
des Scnmiersystems, welches voraussetzt, daß der Federzylinder fast ganz mit U1
gefüllt ist, ist wie folgt: Bei der Aufwärtsbewegung des Fünrungskolbens und der
Kolbenstange werden die öleintrittsöffnungen im Füllrungskolben durch die am Federzylinderboden
fest angeordnete Führungsstange freigegeben, so daß das U1 eintreten kann. Bei der
Abwärtsbewegung des Fünrungskolbens verschließt nach einer bestimmten Wegstrecke
die Fünrungsstange die bleintrittsöffnungen und drückt in einer Art Pumpenwirkung
das öl in der bonrung der Kolbenstange nach oben. Am oberen tnde der Kolbenstange
ist eine Austrittsöffnung vorgesenen, durch welche das 01 im Getriebe austreten
kann.
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Der Nachteil dieses Scnmiersystems liegt jedoch darin, daß zwar bei
der Abwärtsbewegung des Führungskolbens das U1, das sich in der bohrung der Kolbenstange
befindet, nach oben gedrückt wird, jedoch bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens im
ersten Teil des zurückgelegten Weges ein Sog entsteht, so daß das ül, das sich in
der bohrung befindet, wieder herausgesaugt wird. Es gelangt folglich nicht an die
zu schmierenden Stellen im Getriebe. Ein weiterer Nachteil dieses Systems liegt
darin, daß der Federzylinder fast vollständig mit Öl gefüllt sein muß, damit ein
einigermaßen Funktionieren des Systems gegeben ist. Dieses Ul im Federzylinder dämpft
jedocn zugleicn die nin- und hergenende Bewegung des Führungskolbens aerart stark,
daß die Verdichtungsleistung des Arbeitsgerärätes nur noch einen bruchteil beträgt,
da ein hoher Prozentsatz der motorsei ti y erzeugten Arbeit durch die Dämpfungswirkung
des Gleis verlorengeht.
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Abgesenen davon, daß aucn ein derartiges Schmiersystem in der Praxis
nicnt befriedigte, da das U1 nicht bis in alle Stellen und nicnt in entsprechender
Menge gefördert wurde, ist der auftretende Leistungsverlust derartiger Arbeitsgeräte
für die Praxis zu groß.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, für derartige Arbeitsgeräte
ein Schmiersystem zu entwickeln, welches sofort eine ausgezeicilnete Schmierung
des gesamten Gerätes gewährleistet und welches keinerlei Leistungsverlust des Arbeitsgerätes
mit sicn brinyt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in ein, im unteren
Bereicn des Federzylinders vorgesehenes Ulbad ein FünrungskolDen eintauchen, daß
der Führungskolben bzw. der mit
dem Fütirungskolben verbundene volumenvergrößernd
wirkende Stopfen mit einem Ventil versehen ist, daß der Führungskolben bzw. der
Stopfen bei der Abwärtsbewegung in ein Ulbad im unteren Teil des Federzylinders
eintauchen, daß durch den, bedingt durch die hohe Auftreffgescwindigkeit erzeugten
überdruck das U1 durch das Einwegventil in eine Bohrung der Fünrungsstange eintritt
und nach oben gefördert wird.
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Bei der Aufwärtsbewegung des Führungskolbens schließt sich das iinwegventil
automatisch, bedingt durch die entgegengesetzt yerichtete Bescleunigung und die
Schwerkraft.
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Das Einwegventil kann z.B. ausgebildet sein als eine Kugel, die entgegen
der Kraft einer Feder wirkt, oder auch als Schlitz oder Flatterventil.
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Der wesentlicne Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt vor allem
darin, daß sofort bei Arbeitsbeginn das U1 im Getriebe an den zu schmierenden Stellen
zur Verfügung steht.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß relativ wenig U1 im Federzylinder
des Arbeitsgerätes vorhanden sein muß, so daß keinerlei LeistungsVerlust des Arbeitsgerätes
durch Dämpfung des Schmieröl es eintritt.
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Durch die sofort bei Inbetriebnahme des Arbeitsgerätes einsetzende
gute Schmieruny des gesamten Getriebes ist eine enorme Lebensdauer der bewegten
Teile und damit des gesamten Gerätes gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Ausführung wird nachstehend an einem Bild näher
erläutert: In einem Federzylinder 1 eines Arbeitsgerätes ist in bekannter Weise
ein Schwingsystem derart angeordnet, daß zwischen
einem oberen Federsatz
3 und einem unteren Federsatz 4 ein Führunyskolben 2 gleitet. Im unteren Teil des
Federzylinders 1, der fest mit dem Werkzeug 5 verbunden ist, ist ein Glbad 7 vorgesehen.
Der Führungskolben 2 ist mit einer Kolbenstange 10 verbunden, die vom Getriebe her
in hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Die Kolbenstange 10 weist eine Olbohrung
9 auf. Am Führungskolben 2 kann ein Stopfen 6 vorgesehen sein, der die Aufgabe hat,
volumenvergrößernd zu wirken. Ein Ventil 8, das vorzugsweise als Einwegventil ausgebildet
ist, ist entweder im Führungskolben 2 oder im Stopfen 6 angeordnet. In der gezeigten
Ausführung ist dieses Ventil 8 derart ausgebildet, daß eine kugel, die entgegen
der Kraft einer Feder wirkt, die Einlaßöffnung verschließt.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Schmiersystems ist wie folgt: Ini
unteren Teil des Federzylinders ist das ölbad 7 vorgesehen. bei der Abwärtsbewegung
des Führungskolbens 2 und des Stopfens 6 taucht der Kolben 2 bzw. der Stopfen 6
in das U1-bad ein. Durcn den dabei plötzlich entstehenden überdruck öffnet sich
das Ventil 8 und das-Ul entweicht in die Ulbohrung 9 der Kolbenstange 10. Bei der
Aufwärtsbewegung des Führungskolbens 2 und der Kolbenstange 10 bzw. bei Druckausyleicn
schließt sich das Ventil 8 automatisch. Das sich in der Ulbohrung 9 befindende ö1
kann folglich nicht mehr nach unten entweicnen. Sobald die olbohrung 9 mit U1 gefüllt
ist, wird das U1, bedingt durch den von unten wirkenden Druck aus einer am oberen
Ende der Kolbenstange 10 angeordneten Austrittsöffnung in das Getriebe gespritzt.
Dieses austretende Ol wird durcn den Spritzeffekt im gesamten Getriebe verteilt,
so daß sämtliche bewegten Teile sofort geschmiert werden.
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Das sicn im Getriebe sammelnde Öl kann durch entsprechende bohrungen
im Getriebeboden, Federzylinder und Führungskolben wieder in den Unterteil des Federzylinders
zurückfließen.
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Diese Bohrungen können dabei die Funktion von Einwegventilen erfüllen,
welche in ihrer Wirkungsrichtung dem Ventil 8 das im Fünrungskolben 2 bzw. Stopfen
6 angeordnet ist, entgegengesetzt gericntet sind.
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Dadurch wird vor allem erreicht, daß das 01 aus dem Federzylinder
bei der Abwärtsbewegung des Fuhrungskolbens 2 nict über diese Rücklaufbonrungen
entweichen kann.