DE19653066A1 - Spannvorrichtung - Google Patents
SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine vertikal arbeitende hydraulische Spannvorrichtung mit
einem Kolben, wobei der Kolben einen an seinem oberen Ende vorgesehenen
Schuh zum gleitenden Eingriff mit einer Kette umfaßt und vertikal verschiebbar in
einer in einem Spannvorrichtungsgehäuse ausgebildeten Kolbenkammer ange
ordnet ist.
Genauergesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine vertikal arbeitende hydrau
lische Spannvorrichtung zum Beaufschlagen einer Kraftübertragungskette von
unten mit einer Spannung.
Üblicherweise wird ein Kraftübertragungsmechanismus mit einer Kette zum
Übertragen der Drehung einer Kurbelwelle auf eine Nockenwelle oder auf
Nockenwellen eines Verbrennungsmotors verwendet. Fig. 2 zeigt ein Beispiel ei
nes solchen Kraftübertragungsmechanismus mit einer Kette, bei welchem eine
Kette 21 durch ein an einer nicht gezeigten Kurbelwelle befestigtes Antriebszahn
rad 20 angetrieben ist und ein an einer nicht gezeigten Nockenwelle befestigtes
angetriebenes Zahnrad 22 dreht, so daß die Drehung der Kurbelwelle auf die
Nockenwelle übertragen ist.
Die Nockenwelle weist ein an ihr befestigtes und mit dem angetriebenen Zahnrad
22 gemeinsam drehbares Nockenwellenzahnrad 23 auf, um ein an einer nicht
gezeigten anderen Nockenwelle befestigtes Nockenwellenzahnrad 25 über die
Kette 24 zu drehen.
Die sich zwischen dem Nockenwellenzahnrad 23 und dem Nockenwellenzahnrad
25 zum Koppeln der beiden Nockenwellen erstreckende Kette 24 weist einen
oberen Laufabschnitt auf, gegen den ein Schuh 27 einer an einem Teil des Ver
brennungsmotors befestigten, vertikal arbeitenden hydraulischen Spannvorrich
tung 26 von unten gedrückt ist, um die Kette 24 mit einer geeigneten Spannung
zu beaufschlagen. Ein unterer Laufabschnitt der Kette 24 ist durch Gleitkontakt
mit einem fixierten oder ortsfesten Schuh 28 geführt, der an einem unteren Ende
der vertikal arbeitenden hydraulischen Spannvorrichtung 26 befestigt ist.
Fig. 3 zeigt in einer geschnittenen Darstellung den inneren Aufbau der vertikal
arbeitenden hydraulischen Spannvorrichtung 26. Die vertikal arbeitende hydrau
lische Spannvorrichtung 26 wird mit an einem nicht gezeigten Befestigungsglied
des Motors befestigtem Gehäuse 29 eingesetzt. Das Spannvorrichtungsgehäuse
29 ist mit einer an einem oberen Ende offenen Kolbenkammer 31 ausgebildet.
Ein hohler Kolben 30 ist verschiebbar in der Kolbenkammer 31 angeordnet und
weist ein oberes Ende auf, an dem der Schuh 27 befestigt ist.
Der Kolben 30 umfaßt eine fest in ihm angeordnete Mündungsplatte 32. Zwi
schen einer unteren Endfläche der Mündungsplatte 32 und einer unteren Fläche
der Kolbenkammer 31 ist eine Feder 33 angeordnet. Durch die Feder 33 wird der
Kolben 30 nach oben gedrückt, um den Schuh 27 gegen die Kette 24 zu pressen.
Ein unterer Abschnitt der Kolbenkammer 31 und ein Innenraum des Kolbens 30,
der von der Außenseite durch die Mündungsplatte 32 abgeschlossen ist, bilden
gemeinsam eine Hochdruckkammer 34. Das Spannvorrichtungsgehäuse 29
weist einen über ein Absperrventil 35 mit der Hochdruckkammer 34 kommunizie
renden Öldurchgang 36 auf.
Bei einer derart aufgebauten, vertikal arbeitenden hydraulischen Spannvorrich
tung 26 wird Öl in das Spannvorrichtungsgehäuse 29 von dessen Außenseite
über den Öldurchgang 36 zugeführt. Das Öl strömt über das Absperrventil 35 in
die Hochdruckkammer 34 und füllt die Hochdruckkammer 34 auf.
In dem Fall, wenn der Schuh 27 mit einer Stoßkraft von Seiten der Kette 24 be
aufschlagt wird, wird der Kolben 30 in die Kolbenkammer 31 gedrückt, worauf der
Druck in der Hochdruckkammer 34 erhöht ist und so das Absperrventil 35
schließt. Infolgedessen wird das Öl in der Hochdruckkammer 34 über in der
Mündungsplatte 32 ausgebildete Nebendurchgänge 32A zur Außenseite heraus
gedrückt. Das Öl trifft beim Strömen durch die Nebendurchgänge 32A auf einen
Strömungswiderstand, so daß die Stoßkraft bei gleichzeitiger Abschwächung der
Hin- und Herbewegung des Kolbens 30 gedämpft werden kann.
Die vertikal arbeitende hydraulische Spannvorrichtung 26 mit dem vorhergehen
den Aufbau weist jedoch den Nachteil auf, daß das in die Hochdruckkammer 34
eingefüllte Öl aufgrund seines eigenen Gewichts durch einen engen Spalt oder
Zwischenraum in dem Absperrventil 35 nach unten auslaufen kann, wenn der
Motor längere Zeit angehalten ist, da das Öl über das Absperrventil 35 zu der
Hochdruckkammer 34 von unten zugeführt wird und weil während einer solchen
Zeit aufgrund des Anhaltens einer externen Ölversorgungspumpe kein hydrau
lischer Druck in dem Öldurchgang 36 aufgebaut ist.
Demgemäß neigt die Hochdruckkammer 34 zum Ansammeln von Luft. Da jedoch
die in der Hochdruckkammer 34 angesammelte Luft durch die Nebendurchgänge
32A in der Mündungsplatte 32 abgelassen wird, ist es unmöglich, die Fluiddich
tigkeit der Nebendurchgänge 32A zu verbessern. Folglich treten Schwierigkeiten
dahingehend auf, daß die Fähigkeit zum Dämpfen einer kettenseitig beauf
schlagten Stoßkraft und die Fähigkeit zum Abschwächen von Vibrationen nicht
verbessert werden können und die Herstellungskosten aufgrund der Notwendig
keit der Verwendung einer teuren Mündungsplatte 32 mit schwierig auszubilden
den Nebendurchgängen 32A erhöht sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorhergehen
den Probleme zu überwinden und eine vertikal arbeitende hydraulische Spann
vorrichtung bereitzustellen, bei der keine Ölleckage aus der Hochdruckkammer
auftritt, bei der in dem Versorgungsöl mitgerissene Luft leicht entfernt werden
kann, die einen einfachen Aufbau aufweist und bei niedrigen Kosten hergestellt
werden kann.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruches gelöst. Danach ist die in Rede stehende Spannvorrichtung derart
ausgestaltet, daß der Kolben ein an seinem unteren Ende angeordnetes Ab
sperrventil und weiter ein innenliegendes, mit dem Absperrventil strömungsver
bundenes Ölreservoir und eine einen oberen Abschnitt des Ölreservoirs mit der
Außenseite des Kolbens verbindende Entlüftungsöffnung aufweist, daß das
Spannvorrichtungsgehäuse einen Öldurchgang zur Ölversorgung des Ölreser
voirs durch einen in einer Seitenwandung des Kolbens ausgebildeten Ölversor
gungsdurchgang aufweist und daß zwischen einem unteren Abschnitt der Kol
benkammer und dem unteren Ende des Kolbens eine Hochdruckkammer
definiert ist, in welcher eine Feder zum Drücken des Kolben s nach oben ange
ordnet ist.
Wenn Öl von einer externen Ölversorgungsquelle in den Öldurchgang in dem
Spannvorrichtungsgehäuse geleitet wird, strömt das Öl über den Ölversorgungs
durchgang in der Seitenwandung des Kolbens in das Ölreservoir. In diesem Fall
wird innerhalb des Ölreservoirs befindliche Luft durch das Öl nach oben ver
drängt und durch die Entlüftungsöffnung zur Außenseite des Kolbens herausge
trieben. Demgemäß wird das Ölreservoir mit dem Öl befüllt. Ein Teil des Öls
strömt durch das Absperrventil nach unten und bewegt sich in die Hochdruck
kammer. Innerhalb der Hochdruckkammer befindliche Luft entweicht entweder
durch das offene Absperrventil in das Ölreservoir oder wird durch einen Zwi
schenraum zwischen einer äußeren Umfangsfläche des Kolbens und einer inne
ren Umfangsfläche der Kolbenkammer zur Außenseite des Spannvorrichtungs
gehäuses abgelassen. Auf diese Weise wird die Hochdruckkammer mit dem Öl
befüllt.
Wenn der Kolben in diesem Zustand durch eine von der Kette auf den Schuh
ausgeübte Stoßkraft nach unten gestoßen wird, steigt der Druck in der Hoch
druckkammer an und schließt so das Absperrventil. Das in der Hochdruckkam
mer eingeschlossene Öl wird durch den Zwischenraum zwischen der äußeren
Umfangsfläche des Kolbens und der inneren Umfangsfläche der Kolbenkammer
zur Außenseite des Spannvorrichtungsgehäuses herausgedrückt. In diesem Fall
ist das Öl einem Strömungswiderstand unterworfen, durch welchen die Stoßkraft
gedämpft und eine durch die Stoßkraft verursachte Vibration des Kolbens abge
schwächt wird.
Wenn die Kette erschlafft, wird der Kolben durch die Feder hochgedrückt, wo
durch er das Erschlaffen der Kette kompensiert. In diesem Fall öffnet sich das
Absperrventil aufgrund eines in der Hochdruckkammer durch eine Volumenzu
nahme der Hochdruckkammer erzeugten Druckabfalls, und folglich wird die
Hochdruckkammer mit aus dem Ölreservoir durch das Absperrventil strömendem
Öl nachgefüllt. Das Ölreservoir wird ebenfalls mit aus der externen Ölversor
gungsquelle durch den Öldurchgang in dem Spannvorrichtungsgehäuse und den
Ölversorgungsdurchgang in dem Kolben zugeführtem Öl nachgefüllt.
Selbst wenn Luft in die Hochdruckkammer eintritt, wird die Luft durch den Zwi
schenraum zur Außenseite des Spannvorrichtungsgehäuses herausgetrieben,
welcher sich von der unteren Endfläche des Kolbens nach oben erstreckt und
zwischen der äußeren Umfangsfläche des Kolbens und der inneren Umfangs
fläche der Kolbenkammer definiert ist.
Wie oben gemäß der vertikal arbeitenden hydraulischen Spannvorrichtung der
vorliegenden Erfindung beschrieben, ist die Hochdruckkammer unterhalb des
Kolbens angeordnet und der Kolben weist ein derart ausgebildetes inneres Öl
reservoir auf, daß Öl aus dem Ölreservoir über ein an dem unteren Ende des
Kolbens angeordnetes Absperrventil zu der Hochdruckkammer zugeführt werden
kann. Bei diesem Aufbau kann eine Ölleckage aus der Hochdruckkammer ver
mieden werden und die Spannvorrichtung kann zuverlässig arbeiten, selbst wenn
sie nach einer langen Unterbrechung der Ölversorgung wieder in Betrieb gesetzt
wird.
Da sich aus dem Öldurchgang in das Ölreservoir geströmte Luft nach oben be
wegt und dann über die an dem oberen Ende des Kolbens ausgebildete Entlüf
tungsöffnung zur Außenseite abgelassen wird, ist es unwahrscheinlich, daß Luft
in die Hochdruckkammer eintritt. Selbst wenn die Luft in der Hochdruckkammer
eingeschlossen ist, wird die Luft gleichmäßig durch den sich von der unteren
Endfläche des Kolbens aus zwischen der äußeren Umfangsfläche des Kolbens
und der inneren Umfangsfläche der Kolbenkammer erstreckenden Zwischenraum
zur Außenseite des Spannvorrichtungsgehäuses herausgetrieben. Folglich hat
die Luft keinen ungünstigen Einfluß auf den Betrieb der Spannvorrichtung.
Demgemäß ist es nicht erforderlich, eine schwierig auszubildende und teure
Mündungsplatte vorzusehen, welche bei der herkömmlichen vertikal arbeitenden
Spannvorrichtung erforderlich ist. Daher ist eine beträchtliche Reduzierung der
Herstellungskosten möglich. Die Hochdruckkammer weist keinen Belüftungs
durchgang auf und zeigt folglich eine verbesserte Fluiddichtigkeit, die die Fähig
keit zum Dämpfen der von der Kette auf den Kolben ausgeübten Stoßkraft und
der Vibration des Kolbens verbessert.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist insbesondere auf
die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfin
dung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in einer geschnittenen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen vertikal arbeitenden hydraulischen Spannvor
richtung,
Fig. 2 in einer schematischen Seitenansicht ein Beispiel eines Kraftüber
tragungsmechanismus mit einer Kette, bei dem eine vertikal arbei
tende hydraulische Spannvorrichtung eingesetzt ist, und
Fig. 3 in einer geschnittenen Darstellung ein Beispiel einer herkömmlichen
vertikal arbeitenden hydraulischen Spannvorrichtung.
Fig. 1 zeigt in einer geschnittenen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der verti
kal arbeitenden hydraulischen Spannvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Er
findung. Die vertikal arbeitende hydraulische Spannvorrichtung 1 weist ein
Spannvorrichtungsgehäuse 3 auf, das zur Befestigung an einem in der Nähe ei
ner Kette 2 in einem Motorraum vorgesehenen Befestigungsglied angepaßt ist.
Das Spannvorrichtungsgehäuse 3 weist eine nach oben offene Kolbenkammer 4
auf. Ein Kolben 5 ist vertikal verschiebbar in der Kolbenkammer 4 angeordnet.
Der Kolben 5 weist einen in den Außenbereich der Kolbenkammer 4 ragenden
oberen Abschnitt auf, und an dem oberen Ende des oberen Abschnitts ist der
Kolben 5 an einem Schuh 6 befestigt, der in gleitendem Kontakt mit einer Unter
seite der Kette 2 gehalten ist. Der freiliegende obere Abschnitt des Kolbens 5
weist einen in eine äußere Umfangsfläche des Kolbens 5 fest eingesetzten An
schlagstift 7 auf. Der Anschlagstift 7 weist einen distalen Endabschnitt auf, der in
einer vertikalen, länglichen Führungsöffnung 8 in dem Spannvorrichtungs
gehäuse 3 verschiebbar aufgenommen ist, um den Bereich der vertikal
gleitenden Bewegung des Kolbens 5 zu begrenzen und ein Drehen des Kolbens
5 zu vermeiden.
Der Kolben 5 weist ein in ihm ausgebildetes Ölreservoir 9 und einen Ölversor
gungsdurchgang 10 auf, der in eine das Ölreservoir 9 umgebende Seitenwan
dung des Kolbens 5 gebohrt ist. Der Ölversorgungsdurchgang 10 ist an einem
Ende zu der äußeren Umfangsfläche des Kolbens 5 hin offen, in welcher eine
ringförmige Ölnut 11 ausgebildet ist. Das Spannvorrichtungsgehäuse 3 weist
weiter einen an einem Ende zu einer inneren Umfangsfläche der Kolbenkammer
4 hin und an einer der Ölnut 11 gegenüberliegenden Position offenen Öldurch
gang 12 auf. Die Ölnut 11 weist eine vertikale Ausdehnung oder Breite auf, die
groß genug ist, den Ölversorgungsdurchgang 10 mit dem Öldurchgang 12 inner
halb der Reichweite der vertikalen Bewegung des Kolbens 5 in Strömungsver
bindung zu halten. Die Ölnut 11 kann auch in der inneren Umfangsfläche der
Kolbenkammer 4 des Spannvorrichtungsgehäuses 3 ausgebildet sein.
Der Öldurchgang 12 ist mit einer nicht gezeigten Ölversorgungsquelle verbun
den, die außerhalb des Spannvorrichtungsgehäuses 3 angeordnet ist, so daß Öl
sukzessiv durch den Öldurchgang 12, die Ölnut 11 und den Ölversorgungs
durchgang 10 zu dem Ölreservoir 9 zugeführt wird.
Der Kolben 5 ist mit einem Absperrventil 13 ausgerüstet, das an seinem unteren
Ende angeordnet ist und eine Kugel als Ventilelement umfaßt. Der unterste Ab
schnitt der Kolbenkammer 4 und das untere Ende des Kolbens 5 definieren eine
dazwischenliegende Hochdruckkammer 14. Dem in dem Ölreservoir 9 ge
speicherten Öl ist ermöglicht, durch das Absperrventil 13 in die Hochdruckkam
mer 14 zu strömen.
Eine Feder 15 ist in der Hochdruckkammer 14 angeordnet und wirkt zwischen
dem untersten Abschnitt der Kolbenkammer 4 und der unteren Endfläche des
Kolbens 5, um den Kolben 5 nach oben zu drücken, wodurch der an dem oberen
Ende des Kolbens 5 befestigte Schuh 6 gegen die Kette 2 gedrückt wird.
Der Kolben 5 weist eine Entlüftungsöffnung 16 auf, die an einem Ende mit dem
oberen Ende des Ölreservoirs 9 verbunden ist und an dem gegenüberliegenden
Ende zu einer oberen Endfläche des Kolbens 5 hin offen ist. Der an dem oberen
Ende des Kolbens 5 befestigte Schuh 6 weist eine mit der Entlüftungsöffnung 16
strömungsverbundene Durchgangsöffnung 17 auf. Das Spannvorrichtungsge
häuse 3 weist einen unteren Endabschnitt auf, an dem ein fixierter oder ortsfester
Schuh 18 zum gleitenden Kontakt mit einem unteren Laufabschnitt der Kette 2
befestigt ist, welcher dem mit dem Schuh 6 in gleitendem Eingriff befindlichen
oberen Laufabschnitt gegenüberliegt.
Wenn bei dem oben beschriebenen Aufbau das Öl aus dem Öldurchgang 12 in
das Ölreservoir 9 gefördert wird, strömt ein Teil des zugeführten Öls durch das
Absperrventil 13 in die Hochdruckkammer 14. In diesem Fall wird Luft, die in der
Hochdruckkammer 14 eingeschlossen worden ist, durch das aus dem Ölreservoir
9 strömende Öl ersetzt, und die ersetzte Luft strömt entweder durch das Ab
sperrventil 13 in das Ölreservoir 9 oder wird durch einen Zwischenraum zwischen
der äußeren Umfangsfläche des Kolbens 5 und der inneren Umfangsfläche der
Kolbenkammer 4 in den Außenbereich herausgetrieben. Im Ölreservoir 9 gelangt
überschüssige Luft über das Öl nach oben und wird dann aus dem Ölreservoir 9
durch die Entlüftungsöffnung 16 und die Durchgangsöffnung 17 zu der Außen
seite des Spannvorrichtungsgehäuses 3 abgelassen.
Wenn der Schuh 6 mit einer Stoßkraft von Seiten der Kette 2 beaufschlagt wird,
wird der Kolben 5 gegen die Kraft der Feder 15 in die Kolbenkammer 4 hineinge
drückt. Bei dieser Bewegung des Kolbens 5 steigt der Druck in der Hochdruck
kammer 14 an, worauf das an dem unteren Ende des Kolbens 5 angeordnete
Absperrventil 13 schließt. Das demgemäß in der Hochdruckkammer 14 einge
schlossene Öl wird durch einen engen Zwischenraum zwischen der äußeren
Umfangsfläche des Kolbens 5 und der inneren Umfangsfläche der Kolbenkam
mer 4 nach oben gedrückt und aus dem oberen offenen Ende der Kolbenkammer
4 zur Außenseite des Spannvorrichtungsgehäuses 3 herausgetrieben. Wenn das
Öl durch den Zwischenraum hindurchströmt, ist es einem hohen Strömungswi
derstand ausgesetzt durch welchen die Stoßkraft gedämpft und die Vibration des
Kolbens 5 abgeschwächt werden.
Wenn die Kette 2 erschlafft, kann das Erschlaffen der Kette 2 durch den Schuh 6
beseitigt werden, da der Kolben 5 durch die Kraft der Feder 15 hochgeschoben
wird. Da die nach oben gerichtete Bewegung des Kolbens 5 das Volumen der
Hochdruckkammer 14 vergrößert, ist ein Druckabfall in der Hochdruckkammer 14
erzeugt. Demgemäß ist das Absperrventil 13 geöffnet, wodurch das Öl aus dem
Ölreservoir 9 in die Hochdruckkammer 14 strömen kann, um die Hochdruck
kammer 14 nachzufüllen.
Das Ölreservoir 9 wird mit Öl nachgefüllt, das aus der nicht dargestellten Ölver
sorgungsquelle über den Öldurchgang 12 und den Ölversorgungsdurchgang 10
in der Seitenwandung des Kolbens 5 in das Ölreservoir 9 geleitet wird.
Falls Luft in die Hochdruckkammer 14 eintritt, steigt die Luft automatisch über
das Öl. Demgemäß wird die Luft durch die untere Endfläche des Kolbens 5 in
den Zwischenraum zwischen der äußeren Umfangsfläche des Kolbens 5 und der
inneren Umfangsfläche der Kolbenkammer 4 geleitet und daraus gleichmäßig zur
Außenseite des Spannvorrichtungsgehäuses 3 abgelassen.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die vertikal arbeitende
hydraulische Spannvorrichtung 1 bei einer innerhalb eines Motorraums vorgese
henen Kette 2 eingesetzt. Jedoch kann die erfindungsgemäße vertikal arbeitende
hydraulische Spannvorrichtung 1 auch in Kombination mit einer bei einem ande
ren mechanischen Gerät eingesetzten Kraftübertragungskette verwendet werden.
Gemäß dem Aufbau des dargestellten Ausführungsbeispiels ist ein ortsfester
Schuh 18 an einem unteren Ende des Spannvorrichtungsgehäuses 3 zum glei
tenden Eingriff mit der Kette 2 befestigt. Der ortsfeste Schuh 18 kann jedoch
auch weggelassen werden, wobei die Spannvorrichtung dann lediglich einen be
wegbaren Schuh 6 umfaßt.
Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, daß das zuvor rein willkürlich
gewählte Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre
dient, diese jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel einschränkt.
Claims (1)
- Vertikal arbeitende hydraulische Spannvorrichtung (1, 26) mit einem Kolben (5, 30), wobei der Kolben (5, 30) einen an seinem oberen Ende vorgesehenen Schuh (6, 27) zum gleitenden Eingriff mit einer Kette (2, 24) umfaßt und vertikal verschiebbar in einer in einem Spannvorrichtungsgehäuse (3, 29) ausgebildeten Kolbenkammer (4, 31) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) ein an seinem unte ren Ende angeordnetes Absperrventil (13) und weiter ein innenliegendes, mit dem Absperrventil (13) strömungsverbundenes Ölreservoirs (9) und eine einen oberen Abschnitt des Ölreservoir (9) mit der Außenseite des Kolbens (5) verbin dende Entlüftungsöffnung (16) aufweist, daß das Spannvorrichtungsgehäuse (3) einen Öldurchgang (12) zur Öl versorgung des Ölreservoirs (9) durch einen in einer Seitenwandung des Kolbens (5) ausgebildeten Ölversorgungsdurchgang (10) aufweist und daß zwischen einem unteren Abschnitt der Kolbenkammer (4) und dem unteren Ende des Kolbens (5) eine Hochdruckkammer (14) definiert ist, in wel cher eine Feder (15) zum Drücken des Kolbens (5) nach oben angeordnet ist.
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