DE2119847A1 - Frontlenkerfahrzeug - Google Patents
FrontlenkerfahrzeugInfo
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- B62D33/00—Superstructures for load-carrying vehicles
- B62D33/02—Platforms; Open load compartments
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
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Description
Frontlenkerfahrzeug
Die Erfindung betrifft ein Frontlenkerfahrzeug, z.B. Lastkraftwagen
oder Omnibus, bei dem zum Innenraum hin mit Abstand vor der Frontwand eine Innenwand angeordnet ist.
Bekannt Frontlenkerfahrzeuge obiger Art haben keine oder nur
eine sehr kleine Sicherheitszone (Knautschzone) zwischen Frontwand und Fahrer bzw. Beifahrer, in der bei Aufprallunfällen
ein Teil der durch die plötzliche Geschwindigkeitsänderung frei werdenden Bewegungsenergie in Formänderungsarbeit umgewandelt
werden kann. Aus diesem Grund sind Aufprallunfälle mit Frontlenkerfahrzeugen fast immer mit größeren Verletzungen des Fahrers
sowie der Fahrzeuginsassen verbunden, da fast die gesamte beim Aufprall frei werdende Bewegungsenergie als Stoßkraft eine
relative Bewegung der Fahrzeuginsassen zum Fahrzeug erzeugt, so daß die Insassen gegen vorstehende Fahrzeugteile, wie z.B.
Fensterscheiben, Fensterbrüstungen usw., stoßen.
Es sind bereits Sicherheitsfahrerhäuser für Frontlenkerlastkraftwagen
bekannt, bei denen das Gerüst des Fahrerhauses aus besonders steifen Stahlrahmen besteht. Diese Fahrerhäuser schützen
jedoch den Fahrer nur gegen nach vorn rutschendes Ladegut sowie gegen Einbeulen des Kabinendaches beim Umkippen des Fahrzeuges
oder beim Aufschlagen von Gesteinsmassen.
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KHD
KLÖCKNER-HUMBOLDT-DEUTZ AG-KÖLN _ Q, - "l6.-7.i971
D 71/5>:
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das Vorderteil von Frontlenkerfahrzeugen der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, daß bei Aufprallunfällen der Fahrer sowie die Fahrzeuginsassen gegen größere Verletzungen wirksam
geschützt sind.
Die Aufgabe ist erfindungsgeiaäß dadurch gelöst, daß die Innen-"
wand eine verhältnismäßig forxnsteife Gestalt aufweist, die
mit dem Karosserierahmen des Fahrzeuges verbunden ist und daß in dem Raum zwischen Front— und Innenwand formändernde Mittel
vorgesehen sind, Die erfindungsgemäße Gestaltung des Vorderteiles von Frontlenkerfahrzeugen schafft eine wirksame Sicherheitszone (Knautschzone) zwischen Frontwand und Fahrer,in der bei
Aufprallunfällen der größte Teil der freiwerdenden Bewegungsenergie in Formänderungsarbeit umgewandelt wird. E.elativbewegungen
zwischen Insassen und Fahrzeug und damit heftige Stöße \ der Insassen an vorstehenden Fahrzeugteilen werden weitgehend
abgeschwächt bzw. vermieden, so daß keine oder nur geringe Verletzungen des Fahrers bzw. der Insassen möglich sind. Ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Frontlenkerfahrzeuges ist darin zu sehen, daß trotz vorhandener Sicherheitszone die äußere
Form des Fahrzeuges als auch die Größe des Fußraumbereiches vor dem Fahrer In keiner Weise beeinträchtigt wurde.
Ein großer Fußraumbereich für den Fahrer bzw. den Beifahrer läßt sich zweckmäßig dadurch erreichen, daß die Innenwand eine
zur Frontwand gerichtete Wölbung aufweist. , : ... 20984^/0588
KLOCKNER-HUMBOLDT-DEUTZ AG KÖLN — J —
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lianiit bo: einem Auforallunfnll die von der Frontwand zur formsteifen
Innenwand weitergeleiteten Kräfte auf den Karosserierahmen des Fahrzeuges weitergeleitet werden können, ist es im
Rahmen der Erfindung vorteilhaft, die formsteife Innenwand am Bodenrahmen und Brüstungsgurt sowie mit ihren seitlichen
linden an den vorderen Ecksäulen des Frontlenker fahrzeuges zu
befestigen. Die formändernden Mittel in dem Raum zwischen Front-
und Innenwand werden zweckmäßig durch Streben oder dergl. gebildet,
die gleichmäßig über die Fahrzeubreite verteilt sind und sich von der Innenwand bis zur Frontwand erstrecken.
Die formsteife Innenwand ist vorzugsweise "1;r die ganze Fahrzeugbreite
angeordnet. Es ist jedoch auch möb^x^..., '--■—.
steife Innenwand aus zwei Teilstücken zu fertigen, die mit Abstand vor der Frontwand nur im Bereich des Fahrer- oder Beifahrersitzes
angeordnet sind. Beide Teilstücke sind dann durch ein formsteifes Mittelstück verbunden, das eine Mulde bildet,
in der die Heiz- und Stromleitungen des Fahrzeuges verlegt sind.
Hat die Frontwand des Frontlenkerfahrzeuges ein abnehmbares Frontwandmittelteil, so ist es schließlich vorteilhaft, ein
formsteifes Frontwandmittelteil zu verwenden, dessen Befestigungseinrichtungen verhältnismäßig leicht verformbar sind.
Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung können der folgenden Beschreibung der Zeichnung,
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KHD
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welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, entnommen werden. Es zeigen:
Abb. 1 in der Seitenansicht das Vorderteil eines Frontlenkerfahrzeuges
und im Schnitt die formsteife Innenwand mit davorliegender Sicherheitszone,
Abb. 2 im halben Querschnitt nach der Linie I - I das Frontlenkerfahrzeug
gemäi3 Abb. 1.
In Abb. 1 bezeichnet 1 das Vorderteil eines Frontlenkerfahrzeuges.
Das Vorderteil 1 wird von einer Frontwand 2, zwei Seitenwänden 3 und einem Dach 4 gebildet. Die Frontwand 2 wird nach
oben zur Windschutzscheibe 5 hin von einem Brüstungsgurt 6 und
nach unten zur Standfläche des Fahrzeuges hin von einer Stoßstange 7 begrenzt. Der Brüstungsgurt 6 überspannt die ganze
Breite des Fahrzeuges und ist mit seinen seitlichen Enden an je einer vorderen Ecksäule 8 befestigt. Ungefähr auf halber Höhe
) der Frontwand 2 ist ein Bodenrahmen 9 für den Fahrzeugboden vorgesehen. Zwischen Brüstungsgurt 6 und Bodenrahmen 9 hat die
Frontwand 2 ein abnehmbares Frontwandmittelteil 10. Zum Innenraum des Frontlenkerfahrzeuges hin ist mit Abstand vor dem abnehmbaren
Frontwandmittelteil 10 eine Innenwand 11 angeordnet,
Die Innenwand 11 ist ein besonders formsteifes Blechteil, deren steife Form durch Einarbeitung von Sicken oder dergl. erreicht
wird. Zum Schutz von Fahrer und Beifahrer gegen Einklemmung der Beine bei Aufprallunfällen erstreckt sich die. Innenwand vom
Boden.des Fahrzeuges bis zum Instrumentenbrett. Damit die Innen-
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wand Kräfte aufnehmen und in den Karosserierahmen weiterleiten kann, ist das obere Ende der Innenwand 11 fest mit dem Brüstungsgurt 6 und das untere Ende fest mit dem Bodenrahmen 9 verbunden.
Weitere Versteifungskonsolen 6a und 9a am BrUstungsgurt 6 und
Bodenrahmen 9 verstärken die Innenwand 11 zusätzlich. Die seitlichen Enden der Innenwand sind jeweils an den vorderen
Ecksäulen 8 des Karosserierahmens befestigt. Frontwandmittelteil 10 und Innenwand 11 schließen einen Raum 12 ein, in dem
formändernde Mittel z.B. Streben 13 vorgesehen sind. Sämtliche Streben 13 erstrecken sich von dem Frontwandmittelteil bis zur
Innenwand und sind gleichmäßig über die Fahrzeugbreite in dem Raum 12 verteilt. Diese Streben nehmen den Hauptteil der freiwerdenden Bewegungsenergie auf und wandeln diese in Formänderungsarbeit
um. Um zu erreichen, daß bei einer punktförmigen Belastung des Frontwandmittelteiles sämtliche Streben gleichmäßig
belastet werden, ist der Frontwandmittelteil besonders steif und somit schwer verformbar ausgebildet. Das Frontwandmittelteil
kann dabei als steife Doppelwand oder durch Versteifungsrippen verstärkt werden. Damit bei einem Aufprallunfall
der Frontwandmittelteil als ganzes zur Innenwand ausweichen kann, sind die Befestigungsteile des Frontwandmittelteiles 10 besonders
leicht verformbar.
Die Innenwand 11 erstreckt sich vorzugsweise über die ganze
Fahrzeugbreite. Es ist jedoch auch möglich, daß die Innenwand aus zwei Teilstücken besteht, die nur im Bereich des Fahrer—
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bzw. Beifahrersitzes angeordnet sind. Beide Teilstücke werden durch eine formsteife Mulde 11a in der Mitte verbunden, die in
den Abb. durch strich-punktierte Linien dargestellt ist. In der Mulde werden dann Teile wie Heizungs- und Stromleitungen
sowie Steuerventile untergebracht.
Wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, ist das seitliche Ende des abnehmbaren
Frontwandmittelteiles nicht bis zu den vorderen Ecksäulen 8 geführt. Die sichren die seitlichen Enden des Frontv/andmittelteiles
10 anschließenden Übergänge 13 bilden aelbständig
frei verformbare Strömungsblenden, die nur mit dem Brlistungsgurt
6 und dem Bodenrahmen 9 verbunden sind.
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Claims (8)
1. ] Frontlenkerfahrzeug, z.B. Lastkraftwagen oder Omnibus, bei dem zum Innenraum hin mit Abstand vor der Frontwand eine
Innenwand angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (11) eine verhältnismäßig formsteige Gestalt aufweist,
die mit dem Karosserierahmen des Fahrzeuges verbunden ist und daß in dem Raum (12) zwischen Front (2)- und Innenwnad (11)
formändernde Mittel vorgesehen sind.
2. Frontlenkerfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die formsteife Innenwand (11) sich vom Boden des Fahrzeuges bis zum Instrumentenbrett erster ^-'
3. Frontlenkerfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurcn
kennzeichnet, daß die Innenwand mit dem Bodenrahmen (9) des Fahrzeuges und dem Brüstungsgurt (6) fest verbunden ist.
4. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die formsteife Innenwand (11) mit ihren seitlichen Enden an den vorderen Ecksäulen. (8)
des Frontlenkerfahrzeuges befestigt ist.
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D 7V5?
5. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (11) eine zur Frontwand (ii) gerichtete Wölbung aufweist.
6. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die formsteife Innenwand (11) aus zwei Teilstücken besteht, die mit Abstand vor der Frontwand
(;:) im i3ereich des Fahrer- bzw. Beifahrersitzes angeordnet sind,
7. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die formändernden Mittel durch
Streben (13) oder dergl. gebildet sind, die gleichmäßig über die Fahrzeugbreite verteilt und sich von der Innenwand (11) bis zur
Frontwand (2) erstrecken.
8. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis I1
mit einem abnehmbaren Frontwandmittelteil zwischen Brüstungsgurt und Bodenrahmen, gekennzeichnet durch eine verhältnismäßig
formsteife Gestalt des Frontwandmittelteiles (10), dessen Befestigungseinrichtungen
leicht verformbar sind.
BAD OfUGINAL
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