DE2119847B2 - Frontlenkerfahrzeug insbesondere lastkraftwagen oder omnibus - Google Patents
Frontlenkerfahrzeug insbesondere lastkraftwagen oder omnibusInfo
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- B62D33/02—Platforms; Open load compartments
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R2021/0065—Type of vehicles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Frontlenkerfahrleug,
insbesondere Lastkraftwagen oder Omnibus, hinter dessen steil abfallender am Karosseriegerippe
gefestigter Frontwand mit Abstand eine biege- und beulsteife Innenwand vorgesehen ist die mit dem
Karosserierahmen des Fahrzeuges verbunden ist.
Bei einem bekannten Fahrzeug der genannten Art (DT-OS 16 80 095) besteht die Frontwand in herkömmlicher
Weise aus einer einfachen dünnwandigen Karosserieverkleidung. Die mit Abstand hinter der
Frontwand angeordnete biege- und beulsteife Innenwand bildet zum Schutz des Fahrers ein Aufprallschild
für die bei einem Aufprallunfall ins Fahrzeug eingeleiteten Stoßkräfte. Das Aufprallschild ist an einer
Fahrerplatzeinheit befestigt die mit dem Karosserierahmen über energieverzehrende Mittel verbunden ist
und die bei Auffahrunfällen in der Art eines Schlittens mit dem Fahrer ins Fahrzeuginnere geschoben wird.
Der bekannte Unfallschutz kann nur bei Frontlenkerfahrzeugen, wie z. B. Omnibussen, mit einem großen und
geräumigen Frontteil verwirklicht werden. Hinzu kommt daß eine solche Schutzeinrichtung den Bauaufwand
des Fahrzeuges erhöht. Außerdem können bei einem Auffahrunfall die hinter dem Fahrer befindlichen
Fahrgäste durch die zurückweichende Fahrerplatzeinheit im Fahrzeug eingeklemmt werden oder auf andere
Fahrgäste prallen. Schließlich muß der Fahrer bei einem Unfall außer der auf das Fahrzeug einwirkenden
Verzögerungskraft zusätzlich die von der ausweichenden Fahrerplatzeinheit erzeugte Beschleunigungskraft
aufnehmen.
Weiterhin ist es bekannt (US-PS 35 06 295), an einem
Fahrzeug Stoßfänger vorzusehen, der aus zwei Blechstreifen besteht die über energieverzehrende Mittel
dh. Deformationsglieder miteinander verbunden sind.
Ein solcher Stoßfänger ist zum Schutz der Insassen eines Fahrzeuges nicht geeignet
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Vorderteil von Frontlenkerfahrzeugen der eingangs beschriebenen Art
so zu verbessern, daß bei Auiprallunfällen der Fahrer
sowie die Fahrzeuginsassen gegen größere Verletzungen wirksam geschützt sind.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Frontwand ebenfalls biege- und beulsteif ausgebildet
ist und ihre Befestigungsstellen am Karosseriegerippe leicht verformbar sind, daß die Innenwand fest mit dem
Karosserierahmen verbunden ist und daß in dem Raum zwischen der Front- und der Innenwand energieverzehrende
Deformationsglieder vorgesehen sind.
Die Gestaltung des Vorterteiles eines Frontlenkerfahrzeuges
nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die bei einem Aufprallunfall auf die Frontwand einwirkende
punktförmige Stoßbelastung auf alle Deformationsglieder flächenhaft verteilt und an die beul- und biegesteife
Innenwand weitergegeben wird. Man erreicht dadurch für ein Frontlenkerfahrzeug eine Knautschzone, in der
auf kurzen Deformationswegen große Stoßbelastungen in Formäp-lerungsarbeit umgewandelt werden können.
Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die besonderer Art der Knautschone in keiner Weise die
äußere Form des Frontlenkerfahrzeuges oder die Größe des Fußraumbereiches vor dem Fahrer beeinträchtigt.
Zur Erzielung eines möglichst großen Fußraumbereiches ist es vorteilhaft daß die Innenwand eine zur
Frontwand gerichtete Wölbung aufweist.
Um die biege- und beulsteife Innenwand den jeweiligen Fahrzeugverhältnissen anpassen zu können,
ist es von Vorteil, die Innenwand aus zwei Teilstücken zu fertigen, die durch ein formsteifes Mittelstück
verbunden sind.
Um eine möglichst einfache Gestaltung der Knautschzone zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die
Deformationsglieder durch Streben od. dgl. gebildet sind, die gleichmäßig über die Fahrzeugbreite verteilt
und sich von der Innenwand bis zur Frontwand erstrecken.
Der Anspruch 1 schützt nur die Gesamtheit der in ihm enthaltenen Merkmale. Die Ansprüche 2 bis 4 sind echte
Unteransprüche und gelten nur im Zusammenhang mit dem Anspruch 1.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
Abb. 1 in der Seitenansicht das Vorderteil eines
Frontlenkerfahrzeuges und im Schnitt die formsteife Innenwand mit davorliegender Sicherheitszone und
A b b. 2 im halben Querschnitt nach der Linie H-II das Frontlenkerfahrzeug gemäß A b b. 1.
In Abb. 1 bezeichnet 1 das Vorderteil eines Frontlenkerfahrzeuges. Das Vorderteil 1 wird von einer
Frontwand 2, zwei Seitenwänden 3 und einem Dach 4 gebildet Die Frontwand 2 wird nach oben zur
Windschutzscheibe 5 hin von einem Brüstungsgurt 6 und nach unten zur Standfläche des Fahrzeuges hin von
einer Stoßstange 7 begrenzt. Der Brüstungsgurt 6 überspannt die ganze Breite des Fahrzeuges und ist mit
seinen seitlichen Enden an je einer vorderen Ecksäule 8 befestigt Ungefähr auf halber Höhe der Frontwand 2 ist
ein Bodenrahmen 9 für den Fahrzeugboden vorgesehen. Zwischen Brüstungsgurt 6 und Bodenrahmen 9 hat die
Frontwand 2 ein abnehmbares Frontwandmittelteil 10.
Zum Innenraum des Frontlenkerfahrzeuges hin ist mit Abstand vor dem abnehmbaren Frontwrndmittelteil 10
eine Innenwand 11 angeordnet Die Innenwand 11 ist
ein besonders formsteifes Blechteil, dessen steife Form durch Einarbeitung von Sicken od.dgL erreicht wird.
Zum Schutz von Fahrer und Beifahrer gegen Einklemmen der Beine bei Aufprallunfällen erstieckt sHi die
Innenwand vom Boden des Fahrzeuges bis zum Instrumentenbrett Damit die Innenwand 11 Kräfte
aufnehmen und in den Karosserierahmen weiterleiten kann, ist das obere Ende der Innenwand 11 fest mit dem
Brüstungsgurt 6 und das untere Ende fest mit dem Bodenrahmen 9 verbunden. Weitere Versteifungskonsolen
6a und 9a am Brüstungsgurt 6 und Bodenrahmen 9 verstärken die Innenwand 11 zusätzlich. Die seitlichen
Enden der Innenwand 11 sind jeweils an den vorderen Ecksäulen 8 des Karosserierahmens befestigt Frontwandmittelteil
10 und Innenwand 11 schließen einen Raum 12 ein, in dem Defor.mationsglieder z. B. Streben
13 vorgesehen sind. Sämtliche Streben 13 erstrecken sich von dem Frontwandmittelteil 10 bis zur Innenwand
11 und sind gleichmäßig über die Fahrzeugbreite in dem
Raum 12 verteilt. Diese Streben 13 nehmen den Hauptteil der freiwerdenden Bewegungsenergie auf und
wandeln diese in Formänderungsarbeit um. Um zu erreichen, daß bei einer punktförmigen Belastung des
Frontwandmittelteiles 10 sämtliche Streben 13 gleichmäßig belastet werden, ist der Frontwandmittelteil 10
besonders steif und somit schwer verformbar ausgebildet Das Frontwandmitteltefl 10 kann dabei als steife
Doppelwand ausgebildet oder durch Versteifungsrippen verstärkt werden. Damit bei einem Aufprallunfall der
Frontwandmittelteil 10 als ganzes zur Innenwand 11 ausweichen kann, sind die Befestigungsteile des
Frontwandmittelteiles 10 besonders leicht verformbar.
Die Innenwand 11 erstreckt sich vorzugsweise über
die ganze Fahrzeugbreite. Es ist jedoch auch möglich, daß die Innenwand 11 aus zwei Teilstücken besteht, die
Dur im Bereich des Fahrer- bzw. Beifahrersitzes angeordnet sind. Beide Teilstücke werden durch eine
formsteife Mulde 11a in der Mitte verbunden, die in der A b b. 1 durch strichpunktierte Linien dargestellt ist. In
der Mulde 11a werden dann Teile wie Heizungs- und Stromleitungen sowie Steuerventile untergebracht.
Wie aus A b b. 2 zu ersehen ist, ist das seitliche Ende
des abnehmbaren Frontwandmittelteiles 10 nicht bis zu den vorderen Ecksäulen 8 geführt Die sich an die
seitlichen Enden des Frontwandmittelteiles 10 anschließenden Übergänge 14 bilden selbständig frei verformbare
Strömungsblenden, die nur mit dem Brüstungsgurt 6 und dem Bodenrahmen 9 verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Frontlenkerfahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen oder Omnibus, hinter dessen steil abfallender
am Karosseriegerippe befestigter Frontwand mit S Abstand eine biege- und beulsteife Innenwand
vorgesehen ist, die mit dem Karosserierahmen des Fahrzeugs verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontwand (2) ebenfalls biege- und beulsteif ausgebildet ist und ihre Befestigungssteilen
am Karosseriegerippe leicht verformbar sind, daß die Innenwand (11) fest mit dem Karosserierahmen
verbunden ist und daß in dem Raum (12) zwischen der Front- und der Innenwand energieverzehrende
Derormationsglieder (Streben 13) vorgesehen sind.
2. Frontlenkerfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Innenwand (Jl) eine zur
Frontwand (2) gerichtete Wölbung aufweist
3. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die formsteife
Innenwand (II) aus zwei Teilstücken besteht die durch ein formsteifes Mittelstück (Mulde lla)
verbunden sind.
4. Frontlenkerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformationsglieder
durch Streben (13) od. dgl. gebildet sind, die gleichmäßig über die Fahrzeugbreite verteilt und
sich von der Innenwand (U) bis zur Frontwand (2) erstrecken.
Priority Applications (4)
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DE19712119847 DE2119847C3 (de) | 1971-04-23 | 1971-04-23 | Frontlenkerfahrzeug insbesondere Lastkraftwagen oder Omnibus |
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DE2119847C3 DE2119847C3 (de) | 1983-03-10 |
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ID=5805658
Family Applications (1)
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Legal Events
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8326 | Change of the secondary classification |
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