DE2119005B2

DE2119005B2 -

Info

Publication number: DE2119005B2
Application number: DE2119005A
Authority: DE
Inventors: Franz Wien Werner
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1970-04-27
Filing date: 1971-04-20
Publication date: 1980-05-14
Also published as: GB1351204A; JPS54172707U; BE766383A; AT298105B; DE2119005A1; US3756521A; FR2090785A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Wickeleinrichtung für Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegeräte nach dem Oberbegriff des Anspruches. Derartige Wickeleinrichtungen sind beispielsweise aus der DE-GMS 17 91 011 bekannt.

Bei der bekannten Anordnung ist am Umfang des als Wickeldorn ausgebildeten Drehkörpers ein einzelner zylindrischer Zapfen angeordnet, der nach dem Aufstecken einer Bandkassette gegen die Fläche eines von mehreren rhombischen Körpern anliegt, die an der Innenfläche des als zweiter Drehkörper wirkenden Wickelkernes angeordnet sind. Mit einem einzigen Zapfen am Wickeldorn aber ist eine echte Zentrierung des Wickelkernes nicht möglich, da zwischen beiden Drehkörpern ein verhältnismäßig großes Spiel besteht und die Antriebskräfte tangential übertragen werden. Ob nun der Wickeldorn mit einem einzelnen Zapfen oder mit mehreren Zapfen versehen ist, nachteilig ist in jedem Falle, daß die Zapfen die Mitnehmerflächen der rhombischen Körper nur linienförmig berühren. Da beim Bandantrieb verhältnismäßig große Kräfte vom Wickeldorn auf den Wickelkern zu übertragen sind, treten bei der bekannten Anordnung sowohl am Zapfen als auch am rhombischen Körper bereits nach kurzer Betriebsdauer starke Verschleißerscheinungen auf, durch die Vertiefungen zumindest im rhombischen Körper eingeschliffen werden. Eine gute Zentrierung und ein ruhiger Rundbuf des Wickelkernes sind dann nicht mehr gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, bei der auch nach langer Betriebsdauer ein gleichbleibender Bandtransport, der für die Wiedergabequalität der aufgezeichneten lnformationen unbedingt erforderlich ist, durch einwandfreies Zusammenwirken zwischen Wickeldorn und Wickelkern erreicht wird. Dabei wird davon ausgegangen, daß es bekannt ist, Kräfte von einem Drehkörper auf einen anderen durch Ansätze an diesen Drehkörpern zu übertragen, die flächenmäßig bzw. keilförmig aneinander stoßen.

"> Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung nach dem Anspruch gelöst Durch eine derartige Anordnung erreicht man, daß die Mitnehmerflächen beider klauenartigen Vorsprünge gut aufeinander gleiten können und dies bereits von Beginn des Bandtransportes an. Mit der Gleitwirkung findet somit sofort eine Reibung zwischen den Flächen statt, wodurch der Lauf des Wickelkernes stabilisiert wird. Eine solche Stabilisierung ist sehr wichtig bei hochqualifizierten Geräten, beispielsweise bei Video-Recordern. Da die zusammenwirkenden Mitnehmerflächen ziemlich groß sind, ist auch nach intensiver Benutzung des Wickelkernes der Verschleiß minimal. Das Aufsetzen des Wickelkerns auf den Wickeldorn wird nicht beeinträchtigt

Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Anordnung nach der Erfindung mit koaxial angeordneten Wickeldornen und übereinander liegenden Wickelkernen im Längsschnitt,

F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 im Schnitt nach der Linie H-II,

F i g. 3 die klauenartigen Vorsprünge von Wickeldorn und Wickelkern im Detail.
Ir. F i g. 1 ist mit 1 die Deckfläche eines Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerätes bezeichnet, aus der ein gerätefester Teil 2 herausragt, der zur Lagerung der Wickeldorne 3 und 4 dient. Die Wickeldorne 3 und 4 sind zueinander koaxial angeordnet, wobei der Wickeldorn 3 auf einer Achse 5 befestigt ist, die im Teil 2 zentrisch drehbar gelagert ist, wogegen der Wickeldorn 4 mit einer Hohlwelle 6 verbunden ist, die auf den Teil 2 aufgesetzt ist. Der Antrieb für die Wickeldorne ist, da er nicht erfindungswesentlich ist, nicht näher dargestellt, erfolgt jedoch über die Achse 5 bzw. die Hohlwelle 6.

Die Wickeldorne 3, 4 befinden sich gegenüber der Deckfläche 1 in verschiedener Höhenlage, wobei der Wickeldorn 3 geringere radiale Ausdehnung als der Wickeldorn 4 besitzt, sodaß auf jeden von ihnen ein, je eine zentrale Bohrung 7 bzw. 8 aufweisender Wickelkern 9 bzw. 10 aufsetzbar ist, welche Wickelkerne dann koaxial übereinander zu liegen kommen und sich an, an den Wickeldornen vorgesehenen, als Wickelteller ausgebildeten Auflageflächen 11 bzw. 12 abstützen. Beide Wickelkerne üind hier, wie schematisch angedeutet ist, in einer Kassette 13 untergebracht; an sich könnten die Wickelkerne auch für sich allein auf die Wickeldorne aufsetzbar sein. Ein bandförmiger Aufzeichnungsträger 14 verläuft auf nicht näher dargestellte Weise von einem Wickelkern zum anderen, wobei er

« in diesem Verlauf über die Abtasteinrichtungen des Gerätes geführt wird und dann auf jedem der Wickelkerne einen Aufzeichnungsträgerwickel 15 bzw. 16 bildet.

Zur Mitnahme eines Wickelkernes 9 bzw. 10 durch den mit ihm zusammenwirkenden Wickeldorn 3 bzw. 4 sind klauenartig ineinandergreifende Vorsprünge 17 und 18 am Umfang eines jeden Wickeldornes und an der Innenseite der Bohrung eines jeden Wickelkernes vorgesehen. Die klauenartigen Vorsprünge 17 und 18

h^r> weisen Mitnehmerflächen 19 und 20 auf, die sich bei der Mitnahme eines Wickelkernes durch einen Wickeldorn entlang einer mit der Auflagefläche 11 bzw. 12 für den Wickelkern einen spitzen, sich in Richtung des Vektors

21 der Winkelgeschwindigkeit des Wickeldornes öffnenden Winkel α einschließenden Tangentialebene 22 berühren. Insgesamt weist jede der beiden Wickelein· richtungen drei derartige klauenartige Vorsprünge auf, wobei diese am Wickeldorn bzw. am Wickelkern jeweils um 120 Grad gegeneinander versetzt sind; natürlich könnte auch eine andere Anzahl klauenartiger Vorsprünge vorgesehen sein. Auf diese Weise übt ein sich drehender Wickeldorn mit den Mitnehmerflächen 19 eine Kraft auf die Mitnehmerfläche 20 des von ihm angetriebenen Wickelkernes aus, deren Vektor in Richtung des Pfeiles 23 senkrecht zur Tangentialebene

22 verläuft Diese Kraft besitzt nun eine erste Komponente, die ία der Richtung des Vektors 21 und eine zweite Komponente, die in der Richtung des zur Auflagefläche für den Wickelkern weisenden Pfeiles 24 wirksam ist Die erste Kraftkomponente bewirkt die Mitnahme des Wickelkernes durch den Wickeldorn, während die zweite Kraftkomponente für ein einwandfreies Anliegen des Wickelkernes an dessen Auflagefläche sorgt wodurch ein besonders gleichmäßiger Bandlauf erzielt wird. Die ebenen Anschlagflächen gewährleisten hierbei eine besonders gute und genau definierte Kraftübertragung.

Die klauenartigen Vorsprünge 17, 18 weisen rautenförmigen Querschnitt auf. Hierdurch werden zusätzlich zu den Mitnehmerflächen 19 bzw. 20 noch weitere, in Bezug auf eine Ebene durch die Wickeldornachse bzw. Bohrungsachse des Wickelkernes spiegelbildliche Mitnehmerflächen 25 bzw. 26 gebildet, welche bei umgekehrter Drehrichtung des Wickeldornes für die gleiche wie im vorstehenden beschriebene Wirkungsweise der Wickeleinrichtung sorgen. Wird den, einen Keil bildenden Mitnehmerflächen 19,25 bzw. 20,26 eine verschiedene Neigung gegenüber der Auflagefläche 11 gegeben, so sind in den beiden Drehrichtungen verschieden große Kraftkomponenten zum Andrücken des Wickelkernes an die Auflagefläche erzielbar. Die Wirkungsweise in beiden Drehrichtungen ist unabhän gig davon, ob der Wickeldorn der treibende Teil ist oder ob der Wickelkern den Wickeldorn mitnimmt, was in solchen Fällen vorkommen kann, wenn von einem Wickelkern ein Aufzeichnungsträger abgewickelt wird, ohne daß hierzu der Wickeldorn angetrieben wird und dieser dann nur frei mitläuft

Der rautenförmige Querschnitt der klauenartigen Teile hat ferner den Vorteil daß weitere Teile 27 bzw. 28 gebildet werden, die in jedem Fall ein einwandfreies Aufsetzen der Wickelkerne auf die Wickeldorne gewährleisten. Sollte nämlich beim Aufsetzen eines Wickelkernes auf den Wickeldorn gerade der Fall eintreten, daß die klauenartigen Vorsprünge am Wickelkern auf die klauenartigen Vorsprünge am Wickeldorn zum Aufliegen kommen, so bewirken diese Teile 27 bzw. 28, daß die klauenartigen Vorsprünge des Wickelkernes an den klauenartigen Vorsprüngen des Wickeldornes vorbeigleiten können und der Wickelkern auch in diesem Falle seine Betriebslage einnehmen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Wickeleinrichtung für Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegeräte, die einen Wickeldorn aufweist, auf dem ein eine zentrale Bohrung aufweisender sich auf einer Auflagefläche abstützender und einen Bandwickel tragender Wickelkern aufgesetzt ist, der durch den Wickeldorn mittels mindestens eines klauenartigen Vorsprungs am Umfang des Wickeldornes und mehrerer rautenförmiger Vorsprünge an der Innenseite der Bohrung des Wickelkernes mitgenommen wird, wobei jeweils diejenige der ebenen Mitnehmerflächen jedes rautenförmigen Vorsprunges des Wickelkernes, die bei der Mitnahme des Wickelkernes durch den Wickeldorn mit dem klauenartigen Vorsprung des Wickeldornes in Eingriff steht, mit der Auflagefläche für den Wickelkern einen spitzen, sich in Richtung des Vektors der Wickelgeschwindigkeit des Wickeldornes öffnenden Winkels einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die am Wickeldorn (3,4) vorgesehenen klauenartigen Vorsprünge (17) ebenfalls rautenförmig sind und ebene Mitnehmerflächen (19,25) aufweisen, deren Winkel mit der Auflagefläche (11, 12) dem Winkel («) der Mitnehmerflächen (20, 26) der rautenförmigen Vorsprünge (18) des Wickelkerns (9,10) entspricht.