DE2119001A1

DE2119001A1 - Verfahren zum Walzen von Draht und haspelfähigem Feinstahl

Info

Publication number: DE2119001A1
Application number: DE19712119001
Authority: DE
Inventors: Gunter Dipl Ing χ 3011 Magdeburg Horold
Original assignee: VEB Schwermaschinenbau Kombinat Ernst Thalmann, Magdeburg, χ 3011 Magde bürg
Priority date: 1970-10-02
Filing date: 1971-04-20
Publication date: 1972-04-06
Also published as: FR2110174B3; FR2110174A3

Description

Verfahren zum JaIzen von Draht und haspelfähigem Feinstahl

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Walzen von Draht und haspelfähigem Feinstahl für große Bundmassen auf halhkontinuierlichen Walzstraßen.

Das Walzen von Draht und Feinstahl erfolgt auf kontinuierlichen Walzstraßen» In der Vorstaffel werden η WaIzadern (meist η = 2 ... 4) parallel vorgewalzt und in m einadrigen Fertigstaffeln (stets m = ft) fertiggewalzt· ■Rei dieser kontinuierlichen Verfahrensweise richtet sich die Durchsatzleistung der gesamten Walzstraße nach der Durchsatzleistung der fertigstäffel, so daß die potentielle Durchsatzleistung der Vorstaffel nicht ausgeschöpft wird, was sich in extrem niedrigen //alzgeschwindigkoii:en der Vorstaffel ausdrückt.

BAOOFUGiNAL

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• "Bei großen Anstichquerschnitten, die im Zusammenhang mit dem Bestreuen nach, größeren Bundmassen und wirtschaftlicher Verarbeitung von Stranggußhalbzeugen immer mehr in den Vordergrund drängen, treten einerseits wegen der langen Berührungszeit zwischen /falzen und V/alzgut geringe ί,/alzenstandszeiten auf und andererseits sind wegen der erforderlichen großen GetriebeuOersetzung um- £ fangreiche Antriebe notwendig,

Ferner erfolgt das Walzen von Draht und Feinstahl auf halbkontinuierlichen Walzstraßen, hei denen die Anzahl der Walzadern η in der Vorstaffel kleiner als die Anzahl m der einadrigen Fertigstaffeln (meist ns1, m s 2) ist· Das Walzgut wird naoh Verlassen der Vorstaffel in ständig wiederkehrender Reihenfolge den einadrigen Fertigstaffeln über eine Weiohe zugeteilt. Das Walzgut läuft dabei aus der Vorstaffel frei aus oder es ^ bildet so große Schlingen zwischen Vor- und Fertigstaffel, daß die Versorgung der einzelnen Fertigstaffeln zwischen den Anstichen überbrückt wird.

Nachteilig sind jedoch, bedingt durch die schnelle Abkühlung bei großen Schlingen, die begrenzten Anstich- und Fertigbundmassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren

ι - . au schaffen, das bei η Vorstaffeln eine große Durohsatz-Ieistung im Hinbliok auf groß© Bundmassen der m Fertigstaffeln ermpKlicht i

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Erf indungsfeeinäß wird die. Auf gäbe dadurch gelöst, ,daß belie>>ige »Val ζ gut längen in einer η-adrigen Vorstaffel vorgestreckt, über eine .'/eiche zur Erzielung großer Bundmassen und pausenloser Ausnutzung der gesamten Walzstraße in Üpeichereinrichtungen geordnet, zwischengespeichert und auf V/al ζ temperatur gehalten sov.ie in ständig, wiederkehrender lieihenfolge den einadrigen Sertigstaffeln (m i» n) zugeteilt und fertiggewalzt werden.

Durch die Jürfindungsgemäße Ausführung des halbkontinuierlichen Verfahrens erfolgt eine zügige Walaung beliebiger Y/alzgutlängen in der Vorstraße mit geringstem iemperaturvcrlust des viTalzgutes, was eine Großbunderzeugung gewährleistet. Das halbkontinuierliche Verfahren ermöglicht, die Vorstraßenstaffel in einem -■· mal höheren Drehzahlbereioh gegenüber dem kontinuierlichen Verfahren zu betreiben, wodurch kleinere Getriebe erforderlich sind und die thermisch-meclianische "Belastung der Walzen geringer wird, was eine Erhöhung der Walzenstandszeit bedeutet. Das Verfahren gewährleistet weiterhin die wirtschaftliche

Anwendung neuartiger Vorstroßengerüste mit großen Stichabnahmen, die aus konstruktiven Gründen nur einkalibüg ausführbar sind, wie z, B. Dreiwalzengerüste oder Vierwalzengerüste (Universalgerüste) ·

Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbei- ' ' spüen näher erläutert werden.

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Es zeigen:

Fig· 1i das Verfahren beieiner Walzstraße mit einadriger Vorstaffel (η = 1) und vier einadrigen Fertigstafxeln (m = 4) mit." je einer kontinuierlichen Speichereinrichtung,

ig, 2i das Verfahren auf einer nach E¹Xg. 1 analogen Walzstraße, jedoch mit je awei pro ü'extigstaffel reversiblen, abwechselnd zu beschickenden und entleerenden Speichereinrichtungen.

Im Ofen 1 wird das Walzgut 2 erwärmt und einer kontinuierlichen Vorstaffel 2 zugeführt. Das vorgestreckte Walzgut 2 gelangt über eine Weiche 4 in ständig v?iederlehrender Reihenfolge in Speichereinrichtungen 5| 6j 7'{ 8(Fig.1) bzw,i 9f 1O| 111 12| 13| 14j 15 (Fig. 2) und v/ird auf Walztemperatur gehalten· Die als Teil der Speichereinrichtung ausgeführte, in den Figuren nicht dargestellte Einheit, z, B· Haspel^ ordnet das Walzgut zu ebenen oder räumliohen Wendeln. Über die Speichereinrichtungen 5 »is bzw» 9 biß 16 erfolgt in ständig wiederkehrender '.Reihenfolge die Speisung der einadrigen S'ertigstaffein 17 mit Walzgut 2i

Bei der in Fig. 1 dargestellten Verfahrensweise durchläuft jede Walzgutspitze 2· eine de.r Speichereinriohtungen 5 bis 15 au&,.g£-£a&6an Weg-und die Wendelung beginnt in _f , dem Moment, wenn die Walzgutspitze 2 Vom 1. Gerüst der

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entsprechenden Fertigstaffel 18 erfaßt wird. Der "bei pausenloser Auslastung aller 3?ertigstaffeln 17 auf Grund der Differenz zv/ischen Vorstraßenaustritts- und fertigst r aß enans ti chge schwlndicl-e it eintre tende Walzgutübersoiiuß wird in den Speichereinrichtun^en 5 his 16 untergebracht . Fertigstafi'elseitig erfolgt der AJi zu^; des ./als^utes 2 aus der Speichereinrichtung 6. Die Speichereinriclitungen 5\ 7\ 8 sind zu diesem Zeitpunkt no oh in dem Maße gefüllt, wie dies zur pausenlosen Speisung der entsprechenden Serfcigstaffel 17 j&it 7/alzgut 2 "bis zum - J Momelit dee erneuten «alzjjutsoitzendurohlaufes durch die Speichereinrichtungen 5ϊ 7| 8 erforderlich ist. Die in tfig· 2 dargestallte Verfahrensweise ist weniger !

kontinuierlich, da das rfalzgut 2 zunächst in seiner ganzen ; Länge eingespeichert wird. Entsprechend des Zeitablauf·» \ arbeiten die Speichereinrichtungen 9 ftie 16 im Reversier-"betrieh, ßo daß das Zuführen des Walzgutes 2 zu den entsprechenden Fertigstäffein 16 in umgekehrter Richtung er- ' folgt· Die pausenlose Auslastung von Vor- und Fertig— j

staffel 3| 17 bedingt zwei abwechselnd beschickhare und entleerhare Speichereinrichtunsen 9| 10} 11\ 12| 13| 14|15| 16 pro i'ertigstaffei 17o Viährend die Speichereinrichtung "beseliiclet wird, erfolgt noch das falzen aus der Speichereinrichtung 11, wobei beiden Speieher©inrichtungen 1O| 11 die gleiche Ferti^staffol 17 zugeordnet ist. Die Speicher-

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einrichtung 14 ist gefüllt, wogegen die Speichereinrichtung 14 fast leer ist. Llit dein Durchlauf des .VaIzgutendes 2 aud der Speichereinrichtung 13 wird sofort die neue Äfälzgutspitze aus der. Speichereinrichtung 14 der entsprechenden ITertigstaffel 17 zugeführt. Die "beiden äußeren tffalzadern werden den Speiohereinrichtungen 9| entnommen, während die Speichereinrichtungeη 10; 15; 13| in der genannten Reihenfolge benutzt werden. Die Speiohereinrichtungen 1O| 15 sind bereits leer·

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Claims

Pat entaiis jruch;

Verfahren zum Walzen von Draht und haspelfähigem !einstahl für große Bundmassen auf halbkontinuierlichen Walzstraßen, dadurch gekennzeichnet, daß "beliebige Walzgutlangen (2) in einer η-adrigen Vorstaffel (3) vorgestreckt, über eine Weiche (4) zur Erzielung großer Bundmassen und pausenloser Auslastung der gesamten Walzstraße in Speichereinrichtungen (5 - 16) geordnet, zwischengespeichert und . "

auf Walzteüiperatur gehalten sowie in ständig wiederkehrender Reihenfolge den einadrigen Fertigstaffeln (17) (m^-n) zugeteilt und fertiggewalzt werden*