DE2118933A1 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Antischleiermittel und dessen Anwendung - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Antischleiermittel und dessen Anwendung

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DE2118933A1
DE2118933A1 DE19712118933 DE2118933A DE2118933A1 DE 2118933 A1 DE2118933 A1 DE 2118933A1 DE 19712118933 DE19712118933 DE 19712118933 DE 2118933 A DE2118933 A DE 2118933A DE 2118933 A1 DE2118933 A1 DE 2118933A1
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/34Fog-inhibitors; Stabilisers; Agents inhibiting latent image regression

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Description

  • Beschreibung ~Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Antichleiermittel und dessen Anwendung" Die Erfindung bezieht sich auf photographische Produkte und Verfahren.
  • Es wird in der photographischen Literatur ausgiebig darüber berichtet, daß lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen und besonders lichtempfindliche Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionen dazu neigen, ihre Empfindlichkeit zu verlieren und spontan entwicklungsfähig zu werden, ohne daß sie dem Licht ausgesetzt werden. Dieses Phänomen, das als "chemischer Schleier" bezeichnet wird, kann definiert werden als die Dichte über der Hintergrunddichte ,die in Emulsionsbereichen entwickelt wird, die nicht absichtlich belichtet worden sind, und er ist im allgemeinen nicht gleichmäßig über eine selektiv belichtete Emulsion verteilt, sondern am größten in den nicht-belichteten Bereichen und nimmt mit stärkerer Belichtung in nicht-linearer Weise ab.
  • Sowohl in Silber- als auch in farbphotographischen Systemen im letzteren Falle, wenn Silberhalogenide zur Steuerung der Bildung des Farbbildes verwendet werden, führt die Schleierbildung zu einem Verlust der Bildschärfe.
  • Der chemische Schleier kann in zwei Gruppen eingeteilt werden: Grundschleier, das ist der durch die Emulsion verursachte Schei und induzierter Schleier, das ist der bei der En~wicklung verursachte Schleier. Der induzierte Schleier tritt durch die physikalische Entwicklung in ertragranularen Zentren auf und der Grundschleier wird vermutlich durch Körner mit einer katalytischen Stelle verursacht, wodurch unvermeidlich ein empfindlicher Fleck erzeugt wird, der in seinen Eigenschaften einem latenten Bild entspricht. Es kann daher sein, daß der induzierte Schleier durch den Grad des Grundschleiers nicht beeinflußt wird.
  • Es ist daher leicht verständlich, daß eine Emulsion, die zur Entwicklung eines chemischen Schleiers führen kann, Silberhalogenidkörner enthalten muß, die ein katalytisches Zentrum ausreichender Größe besitzen, um spontan entwickelbar zu sein und/oder Körner, die nicht vor einer nichtdifferenzierten (non-discriminatory) Entwicklung geschützt: sind.
  • Es sind verschiedene Verfahren und Zusätze beschrieben worden, um eine Erhöhung der Stabilität photoempfindlicher Silberhalogenidemulsionen zu erreichen, indem man die Neigung der photoempfindlichen Mittel zur Schleierbildung herabsetzt. Mit Hilfe dieser Verfahren wird normalerweise das Verhältnis Empfindlichkeit zu Schleierbildung vergrößert.
  • Andererseits bestünde kein Grund, sie zu verwenden, solange nicht das Erfordernis einer geringen Schleierbildung wesentlich wichtiger ist als das der #mpfindlic#ikeit. Im allgemeinen bestehen die bekannten Verfahren zur Regulierung der Schleierbildung darin, <laß man die Bromidionenkonzentration während der Herstellung der Emulsion erhöht,'1schleierfreie" Gelatinen verwendet, d.h. Gelatinen, die frei sind von schleierbildenden Verunrmigungen und die ein wünschenswertgutes Verhältnis von Verzögerer zu Sensibilisator besitzen, den Grad der chemischen Sensibilisierung verringert und anorganische oder organische Hemmstoffe für die Schleierbildung zusetzt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie derartige Hemmstoffe für die Schleierbildung und besonders die Verwendung einer speziellen Gruppe von organischen Vorstufen für Verzögerer bzw. Substanzen, die die Schleierbildung verhindern.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue photographische Produkte und Verfahren, bei denen diese Produkte verwendet werden, die weniger leicht zu einer Schleierbildung führen.
  • Die Erfindung betrifft neue Verfahren und Produkte, die besonders geeignet sind, um monochromatische und multichromatische Bilder durch Diffusionsübeftragung zu erhalten, die eine geringere Schleierbildung innerhalb eines ausgedehnten Temperaturbereiches zeigen. Die neuen photographischen Elemente enthalten nicht weniger als eine Silberhalogenidemulsion zusammen mit speziellen blldformenden Ubertragungsbestandteilen, die einen xergrößerten Bereich der wirksamen Entwicklungstemperatur besitzen. Die Erfindung betrifft auch neue Vorstufen für Verzögerer die für photographische Zwecke verwendet werden können. Diese Verzögerervorstufen besitzen im wesentlichen-Eigenschaften, die die Schleierbildung verhindern, bis sie mit einem Entwicklungsmittel in Berührung kommen. Durch die Erfindung soll auch ein Mechanismus aufgezeigt werden, durch den die aktive Stelle an dem Verzögerer maskiert wird, bis die Verbindung mit einer alkalischen Entwicklerlösung in Berührung kommt. Die Erfindung umfaßt auch hydrolygierbare Verbindungen, die nur in ihrem hydrolysierten Zustand die Schleierbildung verhindern. Es ist auch Aufgabe der Erfindung, Anderungen der Filmempfindlichkeit eines bestimmten photographischen Systemes als Funktion der Temperatur weitgehend zu vermindern und die Schleierbildung eine6 derartigen Systemes innerhalb des Bereiches der Arbeitstemperatur zu steuern.
  • Z# besseren Verständnis der sorliegenden Erfindung wird auf die folgende detaillierte Beschreibung zusammen mit den beiliegenden Zeicbnl#gen hingewiesen.
  • Fig. t ist ein schematischer vergrößerter Querschnitt einer Ausführungsform einer FilmeiSheit zur Herstellung mehrfarbiger Bilder durch ein #hotographisches Diffusionsübertragungsverfahren, das die Verbindung der Elemente während einer Stufe bei der Durchführung eines Diffusionsübertragungsverfahrens zeigt. Dabei ist die Dicke der verschiedenen Materialien übertrieben dargestellt.
  • Bei Diffusionsübertragungsverfahren zur Bildung von Ubertragungsbildern wird eine belichtete photographische Emulsion entwickelt und im wesentlichen gleichzeitig damit eine bildweise Verteilung derbilderzeugendenBestandteile als Funktion des Punkt-für-Punkt-Entwicklungsgrades erzeugt. Mindestens ein Teil der bildweisen Verteilung wird durch Diffusion in eine angrenzende Bildempfangsschicht übertragen, wodurch die gewünschte Bildübertragung in'diese Schicht erreicht wird.
  • Bei Diffusionsübertragungsverfahren zur Bildung von Silberübertragungsbildern wird eine belichtete Silberhalogenidemulsion entwickelt und im wesentlichen gleichzeitig damit eine bildweise Verteilung des löslichen Silberkomplexes durch Reaktion eines Silberlösungsmittels mit dem Silberhalogenid der Emulsion als Funktion des Punkt-für -funkt-Belichtungsgrades erhalten. Vorzugsweise wird die photoempfindliche Silberhalogenidemulsion mit einem viskosen Entwickler entwickelt, der zwischen einem Element, das die Silberhalogenidemulsion enthält, und einem das Bild aufnehmenden Element, das eine geeignete silberausfällende Schicht umfaßt, verteilt ist. Der Entwickler bewirkt die Entwicklung. der Emulsion und bildet nahezu gleichzeitig damit einen löslichen Silberkomplex, z.B. ein Thiosulfat oder Thiocyanat>als Funktion des Punktfür-Punkt-Belichtungsgrades der Emulsion. Dieser lösliche Silberkomplex wird mindestens teilweise in Richtung auf das das Bild aufnehmende Element transportiert und das Silber dieses Komplexes wird in der das Silber ausfällenden Schicht dieses Elementes weitgehend ausgefällt, wodurch ein Ubertragungsbild in dieser Schicht entsteht.
  • In den USA-Patentschriften 2 647 049, 2 661 293, 2 698 798 und 2 802 735 sind subtraktive Farbdiffusionsübertragungsverfahren beschrieben, bei denen Farbkupplungsverfahren angewandt werden, wo mindestens teilweiesenieaktion eines oder mehrerer Entwicklungsmittel und einer oder mehrerer Farbbildner als Funktion der Belichtung einer photographischen Emulsion stattfindet und ein Farbbild in einer darüber liegenden Bildaufnahmeschicht entsteht. In der USA-Patentschrift 5 019 124 wird die Herstellung von photographischen Farbrasterelementen beschrieben, die beson-.
  • ders zur Verwendung bei Mehrfarbendiffusionsübertragungsverfahren geeignet sind. In den'USA-Patentschriften 2 968 554 und 2 983 606 sind Diffusionsübertragungsverfahren beschrieben, bei denen ein Fartrastereiment verwendet wird, um ein mehrfarbiges Ubertragungsbild in einer darüberliegenden Bildaufnahmeschicht Zu erzeugen. In den USA-Patentschriften 2 774 668, 2 983 606 und 3 345 163 sind Diffusionsübertragungsverfahren beschrieben, bei denen vollständige Farbstoffe verwendet werden, um ein Farbübertragungsbild auf einer darüberliegenden Bildaufnahmeschicht zu erzeugen.
  • Wie in der oben erwähnten USA-Patentschrift 2 983 606 beschrieben ist, wi#rd ein photoempfindliches Element, das einen Entwicklerfarb#stoff und eine Silberhalogenidemulsion enthalt, belichtet und mit einem flüssigen Entwickler benetzt, z.B. durch Eintauchen, Auftragen, Aufsprühen, Darüberleiten usw., in der Dunkelheit und das belichtete photoempfindliche Element wird vor, während oder nach dem Benetzen auf ein folienartiges Trägerelement gelegt, das als Bildaufnahmeelement verwendet werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der flüssige Entwickler in einer im wesentlichen gleichmäßigen Schicht auf das photoempfindliche Element aufgebracht, worauf diese mit der Bildaufnahmeschicht überlagert wird. Der flüssige Entwickler durchdringt die Emulsion und führt zu deren Entwicklung.
  • Der Entwicklerfarbstoff wird z.B. den belichteten Bereichen als Funktion der Entwicklung unbeweglich gemacht oder ausgefällt.
  • Eine derartige Fixierung wird offensichtlich zumindest teilweise durch eine Änderung der Löslichkeitscharakteristika des Entwicltlerfarbstoffs bei der Oxidation verursacht, insbesonders in alkalischen Lösungen. Sie kann teilweise durch eine gerbende-wirkurlg des oxidierten Entwicklers auf die Emulsion und teilweise durch eine lokale AlkalierschUpfung durch die Entwicklung verursacht werden#. In den belichteten und teilweise belichteten Bereichen der Emulsion erzeugt der Entwicklerfarbstoff, der nicht reagiert hat und diffundieren kann, eine bildweise Verteilung des nicht-oxidierten Entwicklerfarbstoffs, der in einem flüssigen Entwickler gelöst ist, als Funktion des Grades der Punkt-für-Funkt-Belichtung der Silberhalogenidemulsion. Mindestens ein Teil dieser bildweisen Verteilung des nicht-oxidierten Farbentwicklers wird durch Aufsaugen in eine darüberliegende Bildaufnahmeschicht oder ein Element übertragen. Unter bestimmen Bedingungen kann die Schicht aus dem flüssigen Entwickler als Bildaufnahmeschicht dienen. Der Entwicklerfarbstoff diffundiert in unterschiedlicher Tiefe in das Bildaufnahmeelement, ohne daß die bildweise Verteilung wesentlich gestört wird, wodurch das farbige Ubertragungsbild entsteht. Das Bildaufnahmeelement kann Mittel enthalten, die geeignet sind, den Entwicklerfarbstoff zu beizen oder auf andere Weise zu fixieren. Wenn die Farbe des Gbertragenen Entwicklerfarbstofts durch eine änderung des pH-Wertes in dem bildaufnehmenden Element beeinflußt wird, kann dieser pH-Wert so eingestellt werden, daß die gewünschte Farbe entsteht. Das gewünschte Farbbild auf der bildaufnehmenden Schicht kann von dem photoempfindlichen Element nach einer geeigneten Einwirkungszeit entfernt werden.
  • Die Entwicklerfarbstofe sind Verbindungen, die in dem gleichen Molekül das chromophore System eines Farbstoffs und eine Silberhalogenid entwickelnde Funktion enthalten. Unter einer "Silberhalogenid entwicklenden gmktion1' ist eine Gruppierung zu verstehen, die geeignet ist, belichtetes Silberhalogenid zu entwicklen. Eine bevorzugte Silberhalogenid entwickelnde Funktion ist eine Hydrochinonylgruppe. Andere geeignet Entwicklerfunktionen sind u.a. o-Dihydroxyphenyl und o- und#p-amirrosubstituierte Hydroxyphenylgruppen. Im allgemeinen enthält die Entwicklerfunktion eine benzoideentwickelnde Funktion, d.h. eine aromatische Gruppe, die chininartige oder Chininsubstanzen ergibt, wenn sie oxidiert wird.
  • Eine umfassende Aufstellung derartiger Verbindungen ist in der oben erwähnten USA-Patentschrift 2 983 606 angegeben und besonders in den verschiedenen erwähnten Patentschriften und Patentanmeldungen.
  • Im allgemeinen umfassen die bevorzugten Entwicklerfarbstoffe Monoazo und Anthrachinonfarbstoffe 9 die eine oder zwei Hydrochinonylgruppen enthalten, die über eine die Konjugation unterbrechende zweiwertige Gruppe, Dwie z.B. eine Alkylengruppen an das auxochromophore System des Farbstoffs gebunden sind.
  • Mehrfarbige Bilder können durch verschiedene Verfahren erhalten werden indem man Farbbilder erzeugende Bestandteile, wie z.B. die oben genannten Entwicklerfarbstoffe, bei Diffusionsübertragungsverfahren verwendet. Ein solches Verfahren umfaßt die Anwendung einer photoempfindlichen Silberhalogenidschicht, die mindestens zwei selektiv sensibilisierte sehr kleine photoempfindliche Elemente enthält, die in Form eines photoempfindlichen Rasters zusammengestellt sind.
  • Derartige Übertragungsverfahren sind in der oben erwähnten USA-Patentschrift 2 983 606 beschrieben. Bei siner derartigen Ausführungsform enthält jedes der kleinen photo empfindlichen Elemente einen geeigneten Entwicklerfarbstoff inartoder hinter einem Silberhalogenidemulsionsanteil. Im allgemeinen enthält ein geeignetes photoempfindliches Raster, das gemäß der oben erwähnten Patentschrift hergestellt worden ist, kleine rotempfindliche Emulsionselementee, kleine grtinempfindliche Emulsionselemente und kleine blauempfindliche Emulsionselemente, die rasterartig nebeneinander angeordnet sind und einen blaugrünen Entwicklerfarbstoff, einen purpur Entwicklerfarbstoff bzw. einen Gelbentwicklerfarbstoff enthalten.
  • Bei einem anderen Verfahren zur Erzeugung mehrfarbiger Ubertragungsbilder mit Hilfe von bltwicklerfarbstoffen wird ein integrales mehrschichtiges photoempfindliches Element verwendet, wie es in den oben erwähnten USA-Patentschriften 2 983 606 und 3 345 163 beschrieben ist, bei dem mindestens zwei selektiv sensibilisierte photoempfindliche Schichten und darin enthaltene Entwicklerfarbstoffe auf einem einzigen Träger enthalten sind und gleichzeitig und ohne Trennung mit einer einzigen gemeinsamen Bildaufnahmeschicht entwicklet werden. Eine geeignete Zusammenstellung für eine derartige Bildübertragung umfaßt einen Träger, auf dem sich eine rotempfindliche, eine grünempfindliche und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht befinden.
  • Diese Emulsionen enthalten z.B. einen blau-grün Entwicklerfarbstoff, einen purpur Entwicklerfarbstoff und einen Gelbentwicklerfarbstoff. Die Entwicklerfarbstoffe können in der Silberhalogenidemulsionsschicht z.B. in Form von Teilchen verwendet werden, oder sie können als eine Schicht hinter der entsprechenden Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet werden, z.B. als Schicht aus dem Entwicklerfarbstoff die mit Hilfe einer Uberzugslösung, die ungefähr 0,5 bis 8 Gew.-% des jeweiligen Entwicklerfarbstoff enthält, aufgebracht worden ist. Jede Kombination aus der Silberhalogenidemulsion und der damit verbundenen Entwicklerfarbstoffschicht kann von der anderen durch geeignete Zwischenschichten, z.B.
  • Gelatine, und die in der USA-Patentanmeldung Serial No.
  • 641 669 beschriebenen synthetischen polymeren Materialien getrennt werden. In bestimmten Fäilen kann es erwünscht sein, ein Geibfilter vor der grünempfindlichen Emulsion einzuschalten; ein derartiges Gelbfilter kann in Form einer Zwischenschicht verwendet werden. Günstigerweise kann jedoch ein gelber Entwicklerfarbstoff mit geeigneten Spektralcharakteristika verwendet werden, der in einem solchen Zustand vorliegt, daß er als Gelbfilter wirken kann. In derartigen Fällen braucht kein extra Gelbfilter verwendet zu werden.
  • Die oben angegebenen Farbbild erzeugenden Bestandteile, d.h. die Entwicklerfarbstoffe-werden vorzugsweise entsprechend ihrer Fähigkeit ausgewählt, -Farben zu erzeugen, die für die substraktive Farbphotographie geeignet sind, d.h. blaugrün, purpur und gelb. Es ist zu bemerken, daß erfindungsgemaß Gemische von Entwicklerfarbstoffen verwendet werden können, um z.B. eine gewünschte Farbe, z.B. schwarz, zu erzielen. Der Ausdruck "Farbe", wie er hier verwendet wird, ist daher so zu verstehen, daß auch die Verwendung mehrerer Farben zur Erzeugung von schwarz sowie die Verwendung eines einzigen schwarzen Entwicklerfarbstoffes umfaßt wird.
  • In der USA-Patentschrift 3 363 819 sind bildaufnehmende Elemente b#eschrieben, die besonders zur Verwendung bei Farbdiffusionsübertragungsverfahren, wie sie z.B. in der oben erwähnten USA-Patentschrift 2 983 606 beschrieben sind, geeignet sind, und#die eine Trägerschicht enthalten, auf der sich auf einer Oberfläche in der angegebenen Reihenfolge eine polymere Säure-Schicht bei der bevorzugten Ausführungsform eine Zeit regelnde oder Trennschicht und eine Bildaufnahmeschicht befinden, die geeignet ist, nach der Ubertragung der diffundierenden bilaerzeugenden Farbsubstanzen auf diese Schicht ein sichtbares BiLd zu erzeugen.
  • Wie in der zuletzt genannten Patentanmeldung angegeben ist, enthält die polymere Säureschicht Polymere, die Säuregruppen enthalten, wie Carbonsäure-und Sulfonsäuregruppen, die mit Alkalimetallen, wie Natrium, Kalium usw. oder mit organischen Basen, besonders quaternären Ammoniumbasen, wie Tetramethylammoniumhydroxid, Salze bilden oder Gruppen, die såu re Gruppen bilden können, wie Anhydride oder Lactone oder andere Gruppen, die mit Basen reagieren können und diese binden.
  • Die sauer reagierenden Gruppen können natürlich nicht von der sauren Polymerschicht weg diffundieren. Bei der bevorzugten Ausführungsform enthält das sauere Polymer freie Carboxylgruppen und der Ubertragungsentwickler enthält eine hohe Konzentration an Natn#und/oder Kaliumionen. Die am besten geeigneten sau ren Polymerm sind dadurch gekennzeichnet, daß sie freie Carboxylgruppen enthalten, in Wasser in Form der freien Säure unlöslich sind und wasserlösliche Natrium-und/oder Kaliumsalze bilden. Man kann auch Polymere verwenden, die Carbonsäureanhydridgruppen enthalten, die vorzugsweise zumindest teilweise vor der Einwi freie Carbonsäuregruppen umgewandelt worden sind. Während die am leichtesten verfügbaren polymeren Säuren Derivate von Cellulose oder Vinylpolymere sind, können auch polymere Säuren von anderen Polymergruppen verwendet werden.
  • Die sau re Polymerschicht soll zumindest ausreichend Säuregruppen enthalten, um eine Herabsetzung des pH-wertes der hildschicht von ungefähr 12 bis 14 auf mindestens 11 oder darunter am Ende der Einwirkungszeit zu bewirken und vorzugsweise auf einen pH-Wert von ungefähr 5 bis 8 eine kurze Zeit nach der Einwirkung. Der pH-Wert ds verwendeten Entwicklermasse liegt vorzugsweise in der Größenordnung von mindestens 12 bis 14.
  • Es ist natürlich notwendig, daß die Wirkung der polymeren Säure so geregelt wird, daß sie weder die Entwicklung des Negativs noch die Bildübertragung durch-den nicht-oxydierten Entwicklerfarbstoff-stört. Aus diesem Grund wird der pH-Wert der Bildschicht auf 12 bis 14 gehalten, bis das positive Farbbild aufgebaut ist, worauf der pH-Wert sehr schnell auf mindestens ungefähr 11 und vorzugsweise ungefähr 9 bis 10 herabgesetzt wird, bevor das positive Ubertragnngsbild abgetrennt und der Luft ausgesetzt wird. Die nichtoxydierten Entwicklerfarbstoff-die entwickelnd wirkende Hydrochinonylgruppen enthalten, diffundieren von dem Negativ zu dem Positiv in Form des Natrium- oder eines anderen Alkalisalzes. Die Diffusionsgeschwindigkeit derartiger farbbilderzeugender Bestandteile ist daher zumindest teilweise eine Funktion der Alkalikonzentration und es ist erwünscht, daß der pH-Wert der Bildschicht in der Größenordnung von 12 bis 14 liegt, bis eine Übertragung der notwendigen Menge des Farbstoffs erreicht ist. Die anschliessende Herabsetzung des pH-Werts dient neben der günstigen Wirkung auf die Lichtstabilität des Bildes einer sehr wichtigen photographischen Aufgabe, da dadurch die weitere Farbstoffübertragung im wesentlichen beendet wird. Das Entwicklungsverfahren setzt daher die Änderungen in dem Farbgleichgewicht weitgehend herab, die infolge einer längeren Einwirkungszeit bei flehrfarbenübertragungsverfahren unter Anwendung mehrschichtiger Negative auftreten können.
  • Die gemaß der zuletzt genannten Anmeldung verwendete Abstands-Schicht, z.B. eine inerte Trennschicht, enthaltend Polyvinylalkohol oder Gelatine oder ein der Temperatur umgekehrt proportional permeabl#s polymeres Material dient zur zeitlichen Regelung der Herabsetzung des pH-Wertes in der sauren Polymerschicht. Diese zeitliche Regelung ist eine Funktion der Geschwindigkeit, mit der das Alkalisalz durch die Trennschicht diffundiert. Es hat sich gezeigt, daß der pH-Wert nicht abnimmt, bis das Alkali durch die Trennschicht gegangen ist, d.h. der pH-Wert wird nicht in nennenswertem Ausmaß herabgesetzt durch die bloße Diffusion in die Trennschicht, sondern er nimmtrsSeSr schnell ab, wenn das Alkali durch die Trennschicht hindurchdiffundiert.
  • Beispiele für Materialien, die als Bildempfangsschicht verwendet werden können, sind durch Lösungen färbbare Polymere,-wie Nylon, z.B. N-Methoxgmethylpolghexamethylenadipamid, teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol mit oder ohne Weichmacher, Celluloseacetat mit Falle stoPfen, z.B. 1/2 Celluloseacetat und 1/2 Oleinsäure, Gelatine und andere ähnliche Substanzen. Bevorzugte Materialien sind Polyvinylalkohol oder Gelatine, enthaltend eine Farb-stoffbeize, wie Poly-4#vinylpyridin, wie in der USA-Patentschrift 3 148 061 angegeben ist.
  • Wie oben erwähnte, kann das Vorhandensein eines Verzögerers in einem photographischen System zu einer Herabsetzung sowohl des Grundschleiers als auch des induzierten Schleiers führen und ergibt daher ein besseres Endprodukt sowohl vom ästhetischen als auch vom technischen Standpunkt aus gesehen. Derartige Produkte besitzen zweifellos Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen photographischen Erzeugnissen, die nicht ebenso gut oder technisch wirksam sind. Die Verzögererzubereitung ist besonders nützlich, um eine Reaktion eines Entwicklerfar-t°A{t nicht belichteten Silberhalogenid herabzusetzen oder zu vermeiden und sie kann zu dem Entwicklerind/oder zu einer oder mehreren der für den Entwickler durchlässigen Schichten der photoempfindlichen,und/oder bildaufnehmenden Elemente zugesetzt werden. Es sind viele Verbindungen bekannt, die eine hemmende Wirkung auf die Schleierbildung besitzen, wie Natrlum- und Kaliumbromid und -jodid, bestimmte Imidazole, Triazole, Tetrazol, Thiazole, Indazole, Pyrazole, Pyrimidine, Purine usw.
  • Bei niedrigen Temperaturen, wenn der Entwickler auf der Kontaktfläche eines selektiv belichteten photoempfindlichen Elements mit dem oben erwähnten Aufbau in drei Schichten verteilt ist,-beginnt die Entwicklung zunächst in'der blauempfindlichen Emulsion, da Weise vor den anderen Schichten mit dem Entwickler in Berührung kommt. Die temperaturverzögerte Entwicklung wird jedoch durch #die Verzögerungseigenschaften eines vorhandenen Mittels zur Verhinderung der Schleierbildung (Verzögerers) noch weiter#verlangsamt und führt-z.B. zu einer erhöhten unkontrollierten tbertragung des gelben Shtwicklerfart°;ç5 der blauempfindlichen Emulsion in die Bildaufnahmes#chicht, bevor eine vollständige Entwicklung erreicht ist. Das führt zu einer Erscheinung, die als "Gelbverfärbung" bezeichnet werden kann. Es ist offensichtlich, daß bei hohen Temperaturen genau des Gegenteil auftritt, d.h. die Entwicklungsgeschwindigkeit wird bis zu einem Punkt beschleunigt, wo die verzögernde Wirkung des Verzögerers nicht mehr ausreicht. Die blauempfindliche Emulsion wird dann entwickelt und das richtig entwickelte Silber führt zusammen mit dem vorhandenen Schleier'zu einer Ubersteuerung und unterdrückt dadurch die gewünschte bildweise Diffusion des gelben Entwicklerfarbstoffs-und führt zu einer unerwünschten Verschiebung des Farbgleichgewichts des Übertragungsbildes.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß eine-vorgegebene Verzögererzubereitung so modifiziert werden kann, daß die primäre Stelle oder die Stellen, die für die Verhinderung der Schleierbildung verantwortlich sind, maskiert werden. Diese maskierenden Gruppen verhindern eine Reaktion zwischen den photo empfindlichen Silberhalogeniden und dem Verzögerer.
  • Es hat sich weiter gezeigt, daß, wenn derartige Gruppen von der Verbindung durch einen Mechanismus, wie z.B. Hydrolyse, von der Verbindung entfernt werden können, der Kern des Verzögerers erhalten werden-und auf das System einwirken kann. Es ist außerdem klar, daß ein derartiger Hydrolysemechanismus direkt von der Umgebungstemperatur abhängt, da die Hydrolysegeschwindigkeit eine direkte Funktion der Temperatur ist, wobei sich die Geschwindigkeit bei einer Temperaturzunahme von etwa 700C jeweils verdoppelt. Derartige hydrolysierbare Verzögerervorstufen sind vorzugsweise im wesentlichen nicht diffundierbar und zumindest in ihrer nicht-hydrolysierten Form wesentlich weniger leicht diffundierbar als in ihrer hydrolysierten Form. Es wird angenommen, daß die Hydrolysegeschwindigkeit dieser Verzögerervorstufen von der Temperatur abhängt und daher ein wirksames Mittel darstellt, um die Verfügbarkeit eines Verzögerers in einem bestimmten photographischen System zu regulieren und sicherzustellen, daß die Entwicklung so wenig wie möglich durch die Verzögerungswirkung gebremst wird, um das optimale Verhältnis von Schleier zu Bild zu erreichen, das bei einer bestimmten Entwicklungstemperatur erreicht werden kann. Es wird auch als möglich angesehen, daß weniger die Hydrolysegeschwindigkeit der kritische Faktor ist, sondern daß die Lösungsgeschwindigkeit zu der hier erreichten temperaturabhängigen Freisetzung führen kann, d.h. daß die Geschwindigkeit der Lösung der Verzögerervorstufe in der Entwicklerzubereitung der Grundparameter zur Bestimmung der zu einer bestimmten Zeit in dem System verfügbaren Menge des Verzögerers sein kann.
  • Der genaue #echanismus,durch den der Verzögerer in dem photographischen System freigesetzt wird, ist noch nicht mit Sicherheit aufgeklärt, es handelt sich daher bei den hier angegebenen Theorien nur um Vorstellungen möglicher Wirkungsmechanismen, Nahezu jede Gruppe, die bei der Hydrolyse abgespalten werden kann, wobei der eiern des Verzögerers intakt bleibt, kann verwendet werden, vorausgesetzt, daß diese Gruppe keine nachteilige Wirkung auf die Wirksamkeit des Verzögerers ausübt. Derartige«Verzögerersorstufen sind u.a. mit Metall komplexierte Verzögerer.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung Verzögerervorstufen betrifft, die leicht in saueren alkalischen und neutralen Medien hydrolysiert werden können, ist es vorzuziehen, Verbindungen zu verwenden, die hauptsächlich durch Basen hydrolysiert wei#en oder speziell solche, die in einem stärkeren Maße in Basen als z.B. in Wasser hydrolysiert werden. Die Freisetzungsgeschwindigkeit derartiger bevorzugter Verbindungen sollte direkt der Konzentration an Hydroxylgruppen proportional sein, d.h. je höher der pH-Wert ist, umso größer ist die Hydrolysegeschwindigkeit bei konstanter Temperatur. In Fällen, in denen die Verzögerervorstufe im wesentlichen durch Wasser hydrolysiert wird, kann diese Vorstufe mit Hilfe irgend eines. bekannten Verfahrens in ein Medium eingeschlossen sein, das z.B. durch alkalische Entwickierzubereitungen, z.B. Celluloseacetat, BenzolEaureanhydrid enthaltende Polymere usw verseift wird und direkt in die Filmeinheit eingebaut werden, wodurch eine lange Lagerfähigkeit erzielt wird.
  • Allgemein gesagt umfassen die erfindungsgemäßen Verbindungen Verzögerervorstufen, die, bevor sie aktiviert sind, im wesentlichen keine Verzögerereigenschaften besitzen,, während sie nach der Aktivierung die Schleierbildung in einem vorgegebenen photographischen Silberhalogenidsystem wesentlich herabsetzen. Es ist offensichtlich, daß derartige Vorstufen für ein photographisches System, das innerhalb eines weiten Bereiches der Entwicklungstemperatur verwendet werden soll, äußerst wertvoll sind, wenn ihr Aktivierungsmechanismus in Abhängigkeit von der Entwicklungstemperatur gesteuert werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Verzögerervorstufen können durch die folgende Formel dargestellt werden: A-Z in der A den Kern des Verzögerers darstellt, der durch Entfernung des Wasserstoffatoms von dem Verzögerer A - H erhalten wird, und Z irgend eine Gruppe oder Gruppen bedeutet, deren Entfernung zu der erforderlichen Aktivierung des Kernes des Verzögerers führt. Z kann daher irgend ein Substituent sein, der die Verzögerungswirkung des Kernes A blockiert, während der Kern A nach Entfernung der Gruppe(n) Z als Verzögerer wirksam wird und die Gruppe(n) Z die Verzögerungswirkung des Verzögerers A nicht nachteilig beeinflussen.
  • Eine bevorzugte Gruppe von erfindungsgemäßen Verzögerervorstufen kann dargestellt werden durch die Formel: in der Z die oben angegebene Bedeutung hat und F die nichtmetallischen Atome darstellt, die notwendig sind, um einen ##terocycts für den Verzögerter bilden. F umfaßt speziell Atome wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Selen, Schwefel, Stickstoff usw.
  • Innerhalb der oben angegebenen bevorzugten Gruppe von Verzögerervorstufen ist besonders eine Gruppe, die dargestellt werden kann durch die folgende Formel: in der Y ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom, 1 ein Stickstoffatom oder eine Gruppe C-R ist, in der R ein Wasser stoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet, d.h. eine Alkylgruppe mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen und Z die oben angegebene Bedeutung hat.
  • In der USA-Patentanmeldung Serial No. 689 611 ist angegeben, daß bestimmte Verbindungen, die allgemein als Azabenzimidazole bezeichnet werden können, eine sehr gute Verzögerungswirkung für photographische Systeme und besonders für photographische Diffusionsübertraguhgssysteme besitzen und hierfür vorteilhaft verwendet werden können, um den Temperaturbereich zu erweitern, der für ein bestimmtes System angewandt werden kann. Es hat sich gezeigt, daß derartige Verbindungen die Schleierbildung unterdrücken und im wesentlichen keine nachteilige Wirkung auf die effektive Geschwindigkeit des photographischen Prozesses ausüben, bei dem sie verwandt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine bestimmte Gruppe von Verzögerervorstufen, die von dem Azabenzimidazolkern abgeleitet ist, eine bessere verzögernde Wirkung auf ein bestimmtes photographisches System erst ausüben, nachdem Hydrolyse dieser Verbindungen eingetreten ist. Diese Verbindungen können allgemein dargestellt werden durch die Formel: in der R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, d.h. eine Alkylgruppe mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen und Z irgend eine Gruppe bedeutet, die durch Hydrolyse, 1 wie oben beschrieben von dem Azabenzimidazolkern abgespalten wird.
  • Es ist festzustellen, besonders in Beziehung auf die oben angegebene USA-Patentainneldung 689 611,daß die durch die beiden vorhergehenden Formen angegebenen Verbindungen verschiedene Substituenten in 5- und/oder 6-Stellung enthalten können, die die Verzögerungswirkung der Verbindungen erhöhen.
  • Die Substituenten, die sich in 5- und/oder#6-Stellung befinden können, sind besonders Halogenatome, niedere Alkylgruppen, d.h. solche mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen, Nitro-, Amino-, Hydroxy-, niedere Alkoxygruppen, d.h. solche mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen, Aryl-, Sulfonanido- und Carboxamidogruppen. Derartige Substituenten können zusammen die Atome darstellen, die notwendig sind, um eine cyclische Struktur zu bilden, z.B.
  • Die einzige Bedingung fiir die Definition des Substituenten Z besteht darin, daß er die verzögernde Wirkung eines bestimmten Verzögererrestes maskieren kann, bis diese Gruppe Z z.B.
  • durch Hydrolyse abgespalten wird. Besonders geeignet als Reste Z sind Acyl- und ß-Acylalkylenreste. Typische Beispiele für solche Reste Z, die entfernt werden können, sind: Es wird angenommen, daß die als Verzögerer wirkenden Verbindungen mit der stärksten Verzögerungsaktivität in 5- und/oder 6-Stellung der oben angegebenen allgemeinen Formel, Gruppen mit schwacher Elektronendonorwirkurrg besitzen. Daher sollten bei den erfindungsgemän am meisten bevorzugten Verbindungen die Substituenten in 5- oder 6-3tellung schwache Elektronendonatoren sein. Es ist ferner zu betonen, daß R und etwaige SubStituenten in 5- oder 6-Stellung auch ihre Äquivalente umfassen, einschließlich den Stellungen, an denen die Substituenten in 5- und 6-Stellung in einem Kohlenwasserstoffringsystem zusammengeschlossen sind.
  • Typische Beispiele für Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind: Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Verzögerervorstufen allein oder zusammen mit üblichen Verzögerern verwendet werden können. Z.B. können zu einer typischen Farbfilnientwicklerzubereitung, die einen üblichen Verzögerer, wie Benzotriazol oder ähnliches im allgemeinen in einer Menge von ungefähr 2 % enthält, die erfindungsgemäßen Verzögerer zu dem System zugegeben werden, was zu einer Verminderung des Prozentgehaltes oder zu einer Ausschaltung von Benzotriazol oder einem ähnlichen Verzögerer führt.
  • Unter bestimmten Bedingungen kann die Verwendung kleiner Mengen eines zweiten Verzögerers günstig sein, um begrenzte ~Verzögeru'ngseigenschaften bei sehr geringen Temperaturen zu erl ichen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein photoempfindliches Element verwendet, das speziell zur Erzeugung eines mehrfarbigen Farbübertragungsbildes geeignet ist und eine dimensionsstabile Trägerschicht enthält, auf der sich mindestens zwei selektiv sensibilisierte Silber;tlalogenidemulsionsschichten befinden,dei## jeweils ein Entwicklerfarbstoff einer vorher bestimmten Farbe zugeordnet ist, der bei einem ersten pH-Wert in Alkali löslich und diffundierbar ist.
  • Das bevorzugte photosensitive Bildaufnahmeelement umfaßt eine für alkalische Lösungen durchlässige polymere Schicht, die von dem Entwicklerfarbstoff gefärbt werden kann, eine polymere Trennschicht enthaltend ein Polymer, dessen Durchlässigkeit für alkalische Lösungen mit steigender Temperatur abnimmt, eine Schicht aus einem sauren Polymer, das für alkalische Lösungen durchlässig ist und ausreichend saure Gruppen enthält, um - nachdem das mehrfarbige Ubertragungsbild im wesentlichen aufgebaut ist - den ersten pH-Wert des Bildaufnahmeelements auf einen zweiten pH-Wert herabzusetzen, bei dem das das Farbbild erzeugende Material unlöslich und nicht diffundierbar ist, und schließlich eine zweite dimensionsstabile Trägerschicht.
  • Die Silberhalogenidemulsionen enthaltend das für mehrere Farben photoempfindliche Laminat besitzen vorzugsweise eine überwiegende spektrale Empfindlichkeit in getrennten Spektralbereichen und haben jeweils zugeordnet einen Farbstoff, der ein Silberhalogenid entwickelndes Mittel ist und der vorzugsweise im wesentlichen in reduzierter Form nur bei dem ersten pH-Wert löslich ist und einen spektralen Absorptionsbereich besitzt, der im wesentlichen dem überwiegenden Empfindlichkeitsbereich der ihm zugeordneten Emulsion komplementär ist. Bei der bevorzugten Aüsführungsform ist jede Emulsionsschicht und die ihr zugeordneten Farbstoffe von den anderen Emulsionsschichten und den ihnen zugeordneten Farbstoffen durch polymere Zwischenschichten, die für alkalische Lösungen durchlässig sind, getrennt.
  • Bei einer derartigen erfinflungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthält die Silberhalogenideuluion lichtempfindliches Silberhalogenid in Gelatine dispergiert und ist ungefähr 0,6 bie 6/um dick. Der Farbstoff selbst ist in einer wäßrig alkalischen Lösung eines pol weren Bindemittels, vorzugsweise Gelatine, dispergiert und liegt als getrennte Schicht von ungefähr 1 bis 7/um Dicke vor. Die für alkalische Lösungen durchlässigen polymeren Zwischenschichten, vorzugsweise Gelatine, sind ungefähr 1 bis 5/um dick. Die für alkalische Lösungen durchlässige und färbbare, polymere Schicht ist transparent und ungefähr 6,35 bis 10,16/um (0,25 bis 0,4 mil) dick. Die polymere Trennschicht zwischen der polymeren färbbaren Schicht und der polymeren saueren Schicht ist transparent und ungefähr 2,54 bis 17,78/um (0,1 bis 0,7 mil) dick. Die für alkalische Lösungen durchlässige polymere sauere Schicht ist transparent und ungefähr 7,62 bis 38,1/um (0,3 bis 1,5 mil) dick. Jede der dimensionsstabilen Trägerschichten ist für alkalische Lösungen undurchlässig und ungefähr 50,8 bis 152,4/um (2 bis 6 mil) dick. Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß die oben angegebenen relativen Dimensionen Je nach den Wünschen des Fachmanns in Beziehung auf das spezielle letzten Endes herzustellende Produkt entsprechend modifiziert werden können.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filmeinheiten zur Herstellung eines mehrfarbigen tIbertragungs bildes liegen die einzelnen Silberhalogenidentwicklerfarb stoffeinheiten des photoempfindlichen Elements in drei einzelnen Schichten vor, die normalerweise eine Einheit blaugrün-Entwicklerfarbstoff/rotempfindliche Emulsion neben der dimensionsstabilen Trägerschicht enthalten. Die Einheit gelber Entwickl erfarb stoff-blauempfindliche Emulsion ist am weitesten entfernt von der Trägerschicht und die Einheit purpur -Entwicklerfarbstoff/grünempfindliche Emulsion befindet sich zwischen diesen Einheiten. Es ist jedoch zu bemerken, daß die relative Anordnung- dieser Einheiten entsprechend den Wünschen#des Fachmanns variieren kann.
  • Es wird nun auf die beiliegende Zeichnung hingewiesen, die eine bevorzugte erfindungsgemäße Filmeinheit darstellt.
  • Die Einheit 10 umfaßt ein photoempfindliches Laminat 11, umfassenil-in der Reihenfolge eine dimensionsstabile Trägerschicht 12, vorzugsweise ein flexibles Folienmaterial, eine blaugrün-Entwicklerfarbstoffschicht 13, eine rotempfindliche Siiberhalogenidemuisionsschicht 14, eine Zwischenschicht 15, eine purpur-Entwicklerfarbstoffschicht 16, eine grün-empfind#-liche Silberhalogenidemulsionsschicht 17, eine Zwischenschicht 18^keine gelbe Entwicklerfarbstoffschicht 19, eine blauempsindliche Silberhalogenidemulsionsschicht - 20, eine zusätzliche Schicht 21, die zusätzliches Silberhalogenidentwicklungsmittel enthalten kann#, und ein Bildaufnahmeelement 22, .umfassend eine Bildaufnahmeschicht 23, eine Trennschicht 24, eine Neutralisationsschicht 25 und eine dimensionsstabile Trägerschicht 26, vorzugsweise ein flexibles Folienmaterial.
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist das m#ehrschichtige belichtete photoempfindliche-Element 11 bei der Entwicklung zusammen mit einem Bildaufnahmeelement 22 und einer Schicht 27 der Entwicklerlösung, die sich zwischen den Elementen 11 und 22 befindet.
  • Bei Durchführung eines Mehrfarbendif#fusicnsübertragungsve rfahrens mit einer Filmeinheit 10 wird die Einheit einer Strahlung ausgesetzt, die auf das photoempfindliche Laminat 11 wirkt.
  • Nach der Belichtung kann die Filmeinheit 10 entwickelt werden, indem sie durch gegenüberliegende Rollen mit einem geeigneten Schlitz hindurchführt wird, um Druck auf einen zerbrechlichen Behälter auszuüben, damit dieser Behälter bricht und die alkalische Entwicklerlösung 27 verteilt wird, die einen pH-Wert besitzt,#ei dem die blaugrün, purpur und gelben Entwicklerfarbstoffe löslich sind und durch die färbbare polymere Zwischenschicht 23 wid die zusätzliche Schicht 21 hindurchdiffundieren können.
  • Die alkalische Entwicklerlösung 27. durchdringt die Emulsionsschichten 14, 17 und 20 und leitet die Entwicklung der in den jeweiligen Emulsionen enthaltenen latenten Bilder ein.
  • Die blaugrün, purpur und gelben Entwicklerfarbstoffe der Schichten 14, 17 und 20 werden als Folge der Entwicklung der jeweils ihnen zugeordneten Silberhalogenidemulsionen unbeweglich gemacht, vorzugsweise als Folge ihrer Umwandlung von der reduzierten Form in ihre verhältnismäßig unlösliche und nicht diffundierbare oxydierte Form, wobei sich eine bildweise Verteilung von beweglichem, löslichem und diffundierbarem blaugrün, purpur und gelben Entwidlerfarbstoff als Funktion der,Punkt-für-Punkt-Belichtung der ihnen zugeordneten Emulsionen ergibt. Zumindest ein Teil der bildweisen Verteilung der beweglichen blaugrün, purpur und gelben Entwicklerfarbstoffewird durch Diffusion auf die für wäßrige alkalische Lösungen durchlässige polymere Schicht 23 übertragen, wobei ein mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild auf dieser Schicht entsteht. Nachdem im wesentlichen vollständigen Aufbau des tib'#ertragungsbildes wird eine ausreichende Menge der Ionen enthaltenden wäßrigen alkalischen Lösung 27 durch Diffusion durch die permeable polymere Schicht 23, die permeable Trennschicht 24 und auf die permeable saure Polymerschicht 25 übertragen, wodurch der pH-Wert der alkalischen Lösung 27 als Folge der Neutralisation auf einen pH-Wert absinkt, bei dem die Ijlaugrün, purpur und gelben Entwicklerfarbstoffe in reduzierter Form unlöslich und nicht diffundierbar sind, wobei ein stabiles mehrfarbige 5 Farbstoffübertragungsbild entsteht.
  • Nach dem im wesentlichen vollständigen Aufbau des Ubertragungsbildes kann das das Bild. enthaltende Element 22 manuell von dem Rest der Filmeinheit abgetrennt, z.B. abgezogen werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
  • 3eis#iel 1 Die Verbindung 1-(2 1-Hydroxy-benzoyl)-benzimidazol, wurde folgendermaßen synthetisiert: 3 g Benzimidazol wurden in Xthylacetat suspendiert und 5,25 g 2-Hydroxybenzoylchlorid wurden in Athylacetat gelöst und in einzelnen Anteilen zu dem Benzimidazol zugegeben. Die Reaktionspartner wurden über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde dann erhitzt und filtriert, um das unlösliche Benzimidazolhydrochlorid zu entfernen. Das Filtrat wurde zur Trockene eingedampft und aus Chloroform umkristallisiert, Man erhielt einen weißen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 166 bis 170°C.
  • Beispiel 2 Die Verbindung 1(4 1-Propansulfonamido-benzoyl)-benzimidazol wurde folgendermaßen synthetisiert: 14,2 g Propansulfonylchlorid wurden zu 13,7 g p-Aminobenzoesäure in 100 ml Pyridin zugegeben. Die Reaktionspartner wurden 2 h bei Raumtemperatur gerührt und auf Eis gegossen. Das rohe Produkt wurde in siedendem Äthylacetat suspendiert. Anschließend wurde ausreichend-flethanol zugegeben, daß eine klare Lösung entstand.
  • Diese Lösung wurde m 2 Xorl ehandelts filtriert und eingeengt. Es kristallisierte ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von über 2500C aus. Dieser wurde verworfen und das Filtrat wurde weiter auf ein sehr kleines Volumen eingeengt, wobei ein lohfarbiger Feststoff mit einem Schmelzpunkt ~von 174 bis 17500 auskristallisierte. Das Infrarotspektrum dieser Substanz stimmte mit dem von 4-Propansulfonamidobenzoesäure überein. 24,3 g der 4-Propansulfonamidobenzoesäure wurd mit 40 g Phosphorpentachlorid auf 15000 erhitzt.
  • Sobald eine homogene Schmelze entstanden war, wurde abgekühlt und mit Hexan verrieben, wobei ein rohes Produkt entstand, das 4-Propansulfonamidobenzo#h1ond enthielt.
  • Das Produkt wurde aus Benzol/Hexan umkristallisiert, wobei ein weißes kristallines Produkt mit einem Schmelzpunkt von 125 bis 1260C erhalten wurde. 1,2 g Benzimidazol wurden dann in Äthylacetat suspendiert und 1,3 g 4-Propansulfonamidobenzoylchlorid wurden in einzelnen Anteilen zugegeben.
  • Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur mehrere Stunden gerührt und dann bis zur RückSlußtemperatur erhitzt und das Benzimidazolhydrochlorid wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde auf ein kleines Volumen eingeengt und ein rohes Produkt kristallisierte aus. Es wurde aus Äthylaceta,jt/Aceton umkristallisiert und besaß einen Schmelzpunkt von 215 bis 217°C.
  • Beispiel 3 Die Verbindung 1-(2'-Propansulfonamido-benzoyl)benzimidazol wurde folgendermaßen hergestellt: 70 g 2-Aminobenzoesäure wurden in 350 ml einer 8°/Oigen wäßrigen Natriumhydrox,idlösung gelöst. 101 g Propansulfonylchlorid wurden in einzelnen Anteilen bei einer Temperatur unterhalb von 60°C und einem pE-Wert von mehr als 9 zugegeben. Die Lösung wurde 15 min stehengelassen, angesäuert und das rohe Produkt abfiltriert. Diese rohe Substanz 2-Propansulfonamidobenzoesäure wurde mit 42 g Phosphorpentachlorid auf eine Temperatur von 15000 erhitzt. Nachdem die Schmelze homogen war, wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit Hexan verrieben. Das Produkt, 2-Propansulfonamidobenzoylchlorid, wurde aus Äthylacetat in einem Trockeneisbad umkristallisiert. Man erhielt einen lohfarbenen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von- 63 bis 65°C.
  • 4 g Benzimidazol wurden dann in Äthylacetat suspendiert und 3,3 g 2-Propansulfonamidobenzoylchlorid wurden in einzelnen Anteilen zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht gerührt, filtriert und das Filtrat eingeengt. Anschließend wurde das Filtrat in Chloroform, das etwas Oxalsäure enthielt, gelöst. Diese Lösung wurde mehrere Stunden gerührt und filtriert. Das Filtrat wurde eingeengt, wobei ein dunkles Öl entstand. Dieses dunkle Öl wurde in Äthyläther gelöst, wobei ein unlöslicher Rückstand verblieb. Die Äthylätherlösung wurde eingeengt, wobei ein gelbes Öl entstand, das weiße Kristalle enthielt. Das Öl wurde wieder in Äthyläther gelöst. Diesmal löste es sich, wobei die Kristalle zuruckblieben. Die Atherlösung wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt, wobei ein gelbes Öl entstand. DasNJlR und das IR-Spektrum stimmten mit der angegebenen Struktur von 1-(2'-Propansulfonamidobenzoyl)-benzimidazol überein.
  • B e i s p i e l 4 Die Verbindung 6-Brom-3- (41-hexadecan-sulfonamidobenzoyl)-5-methyl-4-azabenzimidazol, wurde folgendermaßen hergestellt: ~23,3 g 4-Aminobenzoesäure wurden in 350 ml Pyridin gelöst, wobei die Temperatur auf 509 gehalten wurde. 50 g 1-ICexadecansulfonylchlorid wurden in einzelnen Anteilen zugegeben, wobei man jeweils mit der nächsten Zugabe wartete, bis alles umgesetzt und in Lösung gegangen war. Die gesamte Zugabezeit betrug 10 h.
  • Nach der vollständigen Zugabe wurde das Gemisch 16 h bei Raumtemperatur gerührt, das Pyridin in einem Vakuumrotationsverdampfer mit einem Dampfbad von 60°C verdampft. Man erhielt eine dicke rosafarbene Paste, die in einem Vakuumofen getrocknet und aus 400 ml Methylcellosolv umkristallisiert wurde. Man erhielt einen weiß- bis rosafarbenen Farbstoff.
  • Er wurde ein weiteres Mal aus Methylcellosolv umkristallisiert, wobei man 46,2 g eines weißen Feststoffs 4-Hexadecansulfonamidobenzoesäure ~mit einem Schmelzpunkt von 191 bis 19300 erhielt. 46 g der 4-Hexadecansulfonamidobenzoesäure wurden in 700 ml Benzol suspendiert und 15 g Oxalylchlorid in 20 ml Benzol wurden zu der Suspension zugetropft. Das Gemisch wurde 2 h auf Rückflußtemperatur erhitzt, wobei noch ungelöster Feststoff zurückblieb.
  • Zwei weitere g Oxalylchlorid wurden zugegeben und es wurde weitere 3 h unter Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die kleine Menge noch vorhandener Feststoffewurde abfiltriert und das Benzol in einem Rotationsverdampfer in einem Dampfbad von 5000 verdampft.
  • Zu der erhaltenen dicken Paste wurden ungefähr 200 ml Petroläther zugegeben, wobei ein weißer Feststoff entstand, der mehrere Male mit Petroläther gewaschen wurde. 42 g festes 4-Hexadecansulfonamidobenzoylchlorid mit einem Schmelzpunkt von 78 bis 8300 wurden gewonnen. 19 g 6-Brom-5-methyl-4-azabenzimidazol, 20 g 4-Hexadecansulfonamidobenzoylchlorid und 800 ml Äthylacetat wurden gemischt und 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde nach einigen Stunden ziemlich dick, woraufhin weitere 200 ml Äthylacetat zugegeben wurden. Das Gemisch wurde zur Trockene eingedampft und dann in 1 1 Wasser suspendiert.
  • Der Feststoff wurde abfiltriert und mehrmals mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen des Feststoffs in einem Vakuumofen wurde er zweimal aus'ungefähr 500 ml 1,2-Dimethoxyäthan umkristallisiert. flan erhielt 9,7 g 6-Brom-3- (4-hexadecan-sulfonamido-benzoyl )-5-methyl-4-azabenzimidazol, Fp. 186 bis 18700.
  • Beispiel 5 Die Verbindung 1- (4-Hexadecansulfonamidobenzoyl)-4-benzo triazol, wurde folgendermaßen synthetisiert: 5,9 g Benzotriazol, 8,5 g 4-Hexadecansulfonamidobenzoylchlorid und 400 ml Äthylacetat wurden gemischt und 48 h bei Raumtemperatur gerührt.
  • Das Gemisch wurde zur Trockene eingedampft, in einem Liter Wasser suspendiert und der Feststoff abfiltriert. Der Feststoff wurde aus einem Gemisch aus 20 % Äthylacetat und 80 % Äthanol umkristallisiert. Man erhielt 7,6 g 1-(4-Hexadecansulfonamidobenzoyl)'-4-benzotriazol, tp. 142 bis 144°C.
  • Beispiel 6 Die Verbindung 1- (4-Hexadecansulfonamidobenzoyl )benzimida'zol, wurde folgendermaßen hergestellt: Zu 30 ml Äthylacetat wurden 2 g 4-H'exadecansulfonamidobenzoylchlorid zusammen mit 1,06 g Benzimidazol zugegeben. Das Gemisch wurde 24 h bei Raumtemperatur gerührt und dann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde mit 100 ml Wasser vermischt und filtriert. Der Niederschlag ,1-(4-Hexadecansulfonamidóbenzoyl)benzimidazol wurde aus Benzol umkristallisiert und besaß einen Schmelzpunkt von 164 bis 1650C.
  • Beispiel 7 Die Verbindung 1-(4-Hexansuffonamidobenzoyl)benzimidazol, wurde folgendermaßen hergestellt: Zu 500 ml Benzol wurden 32,8 g 4-Hexansulfonamidobenzoesäure zugegeben. Das Gemisch wurde teilweise destilliert, um restliches Wasser zu entfernen. Zu der verbleibenden Aufschlämmung wurden 15 ml OxalY chlorid zugegeben und das Gemisch wurde 10 h unter Rückfluß erhitzt, wobei eine klare Lösung entstand.
  • Das Lösungsmittel wurde bis zur Trockene bei vermindertem Druck entfernt, wobei ein Feststoff zurückblieb. Hierzu wurden 600 ml-trockenes Äthylacetåt und unter Rühren 20,2 g Benzimidazol zugegeben. Die Temperatur stieg auf 35°C.
  • Nach 1 h wurde das Gemisch filtriert. Der Niederschlag wurde getrocknet, mit Wasser gewaschen und wieder getrocknet.
  • Er wog 18,2 g. Das Äthylacetatfiltrat wurde zur Trockene eingedampft, der Rückstand mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann mit Dichlormethan gewaschen. Er wog ungefähr 18 g.
  • Er wurde mit dem oben erhaltenen Feststoff zusammengegeben und das ganze aus einem Gemisch aus 20 % Äthylacetat und 80 % Äthanol umkristallisiert. 16,3 g 1- (4-Hexansulfonamidobenzoyl)benzimidazol mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 0 194 0, wurden erhalten.
  • 3 ei s p i e 1 8 Die Verbindung 1-[ 4'-[ 3''-(2'''-Methoxyäthoxy)propansulfonamido ]benzoyl] J-benzimidaz ol, wurde folgendermaßen hergestellt: Zu 20 ml trockenem Benzol wurden 2 g 4- r3'-(2"-Methoxyäthoxy)-propansulfonamido ]benzoesäure (hergestellt durch Reaktion von Methoxyäthoxypropansulfonylchlorid mit p-Aminobenzoesäure, entsprechend Beispiel 2) und 1,1 ml Oxalylchlorid zugegeben.
  • Das Gemisch wurde 1 h auf 8000 erhitzt und dann unter vermindertem Druck bei 4000 destilliert. Der ölige Rückstand wurde zu 25 ml Äthylacetat und 1,4 g Benzimidazol zugegeben.
  • Nach einstündigem Rühren wurde das Gemisch filtriert und das Filtrat zur Trockene eingedampft. Der Niederschlag und der Rückstand wurden zusammengegeben, zunächst mit Wasser und dann mit verdünnter Salzsäure und wieder mit Wasser gewaschen. Der nicht gelöste Rückstand wurde getrocknet und aus 1,1-2,2-Tetrachloräthan umkristallisiert. Man erhielt 1,51 g 1- [ 4'-[ 3''-(2'''-Methoxyäthoxy)propansulfonamido 7benzoyl ybenzimidazol mit einem Schmelzpunkt von 163 bis 16500.
  • Beispiel 9 Ein bildaufnehmendes Element wurde hergestellt, indem man ein mit Cellulosenitrat vorbeschichtetes Baryt papier mit dem Butylteilester von Polyäthylen/#leinsäureanhydridcopolymer, hergestellt durch 40stündiges Erhitzen unter Rückfluß von 300 g eines hoch viskosen Poly thylen/Maleinsäureanhydrids) (DX-840-31 Monsanto Chemical Co) und 140 g t-Butylalkohol und 1 ml 85%iger Phosphorsäure beschichtete, um eine sauere polymere Schicht von ungefähr 7,6/um (0,3 mil) Dicke herzustellen. Die äußere Oberfläche der saueren Schicht wurde mit einer 1%igen -Lösung von Polyvinylalkohol in Wasser überzogen, wodurch eine polymere Trennschicht von ungefähr 7,6/um (0,3 mil) Dicke entstand.
  • Die Außenseite dieser Trennschicht wurde dann mit einem 2:1-Gemisch (Gew./Gew.) von Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin in einer Menge von ungefähr 600 mg pro 0,093 m2 beschichtet, wobei eine polymere bildaufrehmende Schicht von ungefähr 10,16/um (0,4 mil) Dicke entstand. Das so herge--stellte bildaufnehmende Element wurde dann 30 min auf 8200 erhitzt und anschließend abgekühlt.
  • Ein mehrschichtiges photoempfindliches Element für mehrfarbige Bilder wurde auf ähnliche Weise hergestellt, wie es in der oben erwähnten USA-Patentschrift 3 345 163 beschrieben und oben näher erläutert ist. Das photoempfindliche Element enthielt allgemein einen Träger, auf dem sich eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht befanden.
  • Hinter den Emulsionen befanden sich jeweils getrennte polymere Schichten aus Gelatine, die in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, einem blaugrün, purpur und einem gelben Entwicklerfarbstoff dispergiert enthielten. Zwischen der gelben Entwicklerfarbstoffschicht und der gxtnempfindlichen Emulsionsschicht sowie zwischen der purpur Entwicklerfarbstoffschicht und der rotempfindlichen Emulsionsschicht befand sich eine polymere Zwischenschicht. Die speziellen in den.photoempfindlichen Elementen verwendeten Entwicklerfarbstoffe waren 1,4-Bis-(G(-methyl-ßhydrochinonyl-äthylamino)-5,8-dihydroxyanthrachinon (ein blaugrün Entwicklerfarbstoff); 2-(p-/-2",5"-Dihydroxyphenäthyl ) -4-isopropoxy-1 -naphthol (ein purpur Entwicklerfarbstoff) und 1-Phenyl-3-n-hexyl-carbamyl-4-(p-[ hydrochinonyläthyl~]-phenylazo ) -5-pyrazolon (ein gelber Entwicklerfarbstoff). Die zuletzt genannten gelben und purpur Entwicklerfarbstoffe sind in der USA-Patentschrift -3 134 764 und der blaugrün Entwicklerfarbstoff ist in der USA-Patentschrift 3 135 606 beschrieben.
  • Um die einzigartigen Vorteile aufzuzeigen, die durch die vorliegende Erfindung erzielt werden, wurden Vergleichsuntersuchungen durchgeführt, bei denen 5-Methyl-6-brom-4-azabenzimidazol als Verzögerer entsprechend der USA-Patentanmeldung 689 611 in einem bestimmten photographischen Diffusionsübertragungssystem in nicht-maskierter und maskierter Form entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wurde. Außerdem wurde als Vergleich das gleiche photographische Verfahren durchgeführt, wobei kein Verzögerer in dem System verwendet wurde. Um den Temperaturbereich zu bestimmen, bei dem erfindungsgemäß. gearbeitet werden kann, wurden Untersuchungen bei 10, 23,9 und 37,80C (50, 75 und 1000F) durchgeführt.
  • Zunächst wurde ein wie oben hergestelltes Negativ mit einer dünnen Gelatineschicht mit einem Gewicht von 0,014 g pro 0,093 m2 des Negativmaterials beschichtet. Die Negative, die verwendet wurden, um den maskierten Verzögerer zu untersuchen, wurden nicht nur mit Gelatine überzogen, sondern enthielten in dem Uberzug außerdem 0,014 g einer hydrolysierbaren Verzögerervorstufe, die in diesem Falle 6-Brom-3-(4'-hexadecansulfonamido-benzoyl)-5-methyl-4-azabenzimidazol war. Die'in dem System, das die Verzögerervorstufe enthält, verwendete Entwicklerlösung war identisch mit der in dem System verwendeten, das keinen Verzögerer enthielt und sie enthielt: Wasser 95 ml Hydroxyäthylcellulose 3,8 g Kaliumhydroxid 10 g Benzyl-~-pikolinium-bromid 2,5 g Das System, das einen bekannten Verzögerer enthielt; wurde zunächst mit einer Entwicklerzubereitung behandelt, die identisch ist mit der oben angegebenen, mit der Ausnahme, daß 0,344 g Verzögerer 5-Nethyl-6-brom-4-azabenzimidazol darin enthalten waren.
  • Alle photoempfindlichen Negativeçmente für Mehrfarbenbilder wurden Ubereinen Graukeil selektiv gefilterter Strahlung belichtet und entwick#lt, indem man die wäßrige flüssige Entwicklerzubereitung zwischen den Nehrfarbennegativelementen und den bildaufnehmenden Elementen aufbrachte, die wie oben beschrieben hergestellt worden waren, und in Abwesenheit von wirksamer Strahlung zusammengebracht wurden. Nach einer Einwirkungszeit von 1 min in den Fällen, in denen die Entwicklung bei ungefähr 23,9 und 37,8°C durchgeführt wurde und 2 min 15 sec, wenn die Entwicklung bei 1000 durchgeführt wurde, wurde das Bildaufnahmeelement von dem Rest des Filmelementes entfernt.
  • Die folgenden Aufstellungen zeigen zusammengefaßt die bei den Vergleichsversuchen erhaltenen Ergebnisse: Versuche bei 1000 System System mit System, enthalohne Ver- 5-Methyl-6- tend 6-Brom-3-(4! zogerer brom-4-aza- hexadecan-sulfonbenzimid- amidobenzoyl)-azol 5-methyl-4-azabenzimidazol Relative - Empfindlichkeit (0,6 Reflexionsdichte der Grun-Kurve) 1,22 0,82 1,23 rot 0,87 1,13 0,88 Dmax grün 1,23 1,71 1,30 blau 1,40 1,90 1,52 rot 0,12 0,21 0,07 grün grün 0,11 0,17 0,08 blau blau 0,11 0,22 0,09 Dmax Divergenze 0,53 - 0,77 0,64 Versuche bei 23,90C System System mit System, enthalohne Ver- 5-Methyl-6- tend 6-Brom-3-zögerer Krom-4-aza- (4 1-hexadecanbenzimid- sulfonamidoazol benzoyl)-5-methyl-4-azabenzimidazol nicht Relative Empfindlich- yerfüg- 1,11 1,37 keit (0,6 Reflexionsdichte der Grün-Kurve) rot rot - 0,56 0,88' 0,67 Dmax grün 0,52 1,30 0,89 blau 0,35 1,60 1,09 rot rot 0,95 0,08 0,05 grün grün 0,06 0,10 0,05 blau 0,07 0,10 0,05 Dmax Divergenze 0,21 0,72 0,42 Versuche bei 37,80C System System mit System, enthalohne Ver- 5-Methyl-6- tend 6-Brom-3-zögerer brom-4-aza- (4'-hexadecanbenzimid- sulfonamidoazol benzoyl)-5-methyl-4-azabenzimidazol Relative-Empfindlich- nicht keit (0,6 Reflexionsdichte der Grün-Kurve) ver- 1,22 1,36 fügbar rot 0,32 0,96 0,87 Dmax grün 0,26 1,20 0,96 blau 0,19 1,38 1,02 rot 0,04 0,06 0,03 Dmin grün 0,06 0,09 0,06 blau 0,06 0,10 0,05 Dmax Divergenze 0,13 0,42 0,15 Bei den Vergleichsversuchen bei 23,9 und 37,800 war das System, das keinen Verzögerer enthielt, im wesentlichen nicht brauchbar und erreichte nie die 0,6-Ordinate im Refl-exionsdichtediagramm da eine unkontrollierte Schleierbildung auftrat, was aus den Dmax-Werten für dieses System hervorgeht. Es ist zunächst zu bemerken, daß das Vorhandensein der hydrolysierbaren Verzögetervorstufe bei 10°C im wesentlichen keine verzögernde Wirkung auf den Film ausübt.
  • Die Empfindlichkeit ist nahezu die gleiche wie bei dem System ohne Verzögerer, während die Dmax-Werte größer und die Dmin Werte kleiner sind. Verglichen mit dem System, das einen aktiven Verzögerer enthielt, ist zu bemerken, daß die Verwendung der Verzögerervorstufe zu einer deutlichen Zunahme der Empfindlichkeit sowie einer wesentlichen Abnahme der Verfärbung oder des Dmin-Wertes führt.
  • Bei 23,9°C ergibt die Verwendung des maskierten Verzögerers wieder eine höhere Empfindlichkeit und eine wesentlich geringere Verfärbung, was auch für eine Temperatur von 37,800 gilt. Ferner ist die Tatsache der Farbdivergenz wichtig, d.h., die Differenz auf der Ordinate zwischen der Farbkurve mit dem höchsten Dmax-Wert und der Farbkurve mit dem niedrigsten Dmax-Wert,ist in allen Fällen geringer, wenn die Verzögerervorstufe verwendet wird, als wenn der von Anfang an aktive Verzögerer verwendet wird. Die Divergenz bei den Vergleichsversuchen kann im wesentlichen vernachlässigt werden. wegen der ungewöhnlich geringen erreichten Reflexionsdichten. Aus der Beziehung Ternperatur/Empfindlichkeit/Dmax, die in den oben angegebenen Aufstellungen dargestellt ist, geht hervor, daß in dem Falle, in dem die Verzögerervorstufe verwendet wird, nur sehr wenig Verzögerer bei niedrigen Temperaturen zur Verfügung steht und mit zunehmender Temperatur in zunehmenden Maße freigesetzt wird, wobei ein Filmprodukt entsteht, das über einen weiten Temperaturbereich eine im wesentlichen konstante Entwicklungsgeschwindigkeit oder Empfindlichkeit besitzt- Es hat sich gezeigt, daß, wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen direkt in die photoempfindliche Emulsion eines photographischen Diffusionsübertragungsmaterials eingebaut werden, eine Stabilisierung erreicht wird. D.h., daß im wesentlichen die gleiche Bildqualität mit einem frisch hergestellten Material erreicht wird, wie mit einem Material, das längere Zeit aufbewahrt worden ist, ohne daß eine niedrige Temperatur eingehalten worden ist. Demnach können' erfindungsgemäß Stabilisatoreigenschaften durch Einbau der erfindungsgemäßen Verzögerervorstufen in photographischen Emulsionen erzielt-werden, was einen unerwarteten Vorteil darstellt.
  • Im allgemeinen sollte- die optimale Konzentration für das als Verzögerervorstufe verwendete Mittel empirisch für jedes vorgegebene spezielle photographische System bestimmt werden. Ein typischer Konzentrationsbereich ist 0,005 bis 5,0 mg pro mg Silberhalogenid in der betreffenden Halogenidsuspension je nach den Schleierbildungseigenschaften dieser Emulsion. Obwohl Konzentrationen außerhalb des angegebenen Bereiches verwendet werden können, führt eine Erhöhung der Konzentration über bestimmte empirisch bestimmte Grenzen im allgemeinen zu keinen weiteren Vorteilen. Umgekehrt wird bei Konzentrationen unterhalb des angegebenen Bereiches nur eine geringere Steuerung der Schleierbildung bei hohen Temperaturen erreicht, während eine gewisse Regulierung der Schleierbildung noch erhalten bleibt.
  • Die Mittel selbst können zunächst in irgend einer oder mehreren der für die Entwicklerzubereitung durchlässigen Schichten der photo empfindlichen und/oder bildaufnehmenden Elemente der Filmeinheit während jeder beliebigen Stufe der Herstellung zugegeben werden.
  • Die Sperrigkeit ("bulkiness") einer speziellen Substanz mit einem Verzögerungskern kann so eingestellt werden, daß eine Verankerung oder diffusionshemmende Wirkung in einem bestimmten photographischen System eintritt. Eine derartige Form kann leicht für Situationen angewandt werden, wo es erwünscht ist, die verzögernde Wirkung in unmittelbarer Nähe einer bestimmten Emulsion zu lokalisieren, um einen erwünschten Konzentrationsbereich des Verzögerers im Bereich dieser Emulsion aufrechtzuerhalten. Gruppen, die sich für diesen Zweck als geeignet erwiesen haben, sind langkettige Fettsäuregruppen, wie z.B. Octyl-, Stearylgruppen usw.
  • Der Zeitpunkt während der Entwicklung, zu dem der Verzögerer mit der alkalischen Entwicklerlösung in Berührung kommt ('tsees")kann durch eine sorgfältige Plazierung des Verzögerers in dem photographischen System eingestellt werden.
  • Auf diese Weise kann man sehen, daß die Freisetzung des Verzögerers zur Verwendung im Zusammenhang mit einer' bestimmten Emulsion bis zum Ende der schleiererzeugenden Periode, in der mit dem Verzögerer verbundenen Emulsion hinausgeschoben werden kann.
  • Die erwähnte flüssige Entwicklerzubereitung zur Durchführung von Übertragungsverfahren für monochromatische und mehrfarbige Bilder umfaßt mindestens eine wäßrige Lösung einer alkalischen Verbindung, z.B. Diäthylamin, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat usw. und besitzt einen pH-Wert von vorzugsweise mehr als 12. Wenn die flüssige Entwicklerzubereitung durch Auftragen vorzugsweise in einer verhältnismäßig dünnen gleichmäßigen Schicht auf gebracht werden soll, kann sie eine die Viskosität erhöhende Verbindung, wie eine filmbildende Substanz, enthalten, von der Art, daß, wenn die Zubereitung aufgetragen wird und trocknet, ein verhältnismäßig fester und verhältnismäßig stabiler Film entsteht. Eine bevorzugte filmbildende Substanz ist ein hochmolekulares Polymer, wie ein polymerer wasserlöslicher Äther, der gegenüber der alkalischen Lösung inert ist, z.3. eine Hydroxyäthylcellulose oder Natriumcarboxymethylcellulose. Andere filmbildende Substanzen oder Verdickungsmittel, deren Fähigkeit die Viskosität zu erhöhen, im wesentlichen nicht angegriffen wird, wenn sie lange Zeit in Lösung bleiben, können ebenfalls verwendet werden. Die filmbild ende Substanz ist vorzugsweise in der Entwicklerzubereitung in ausreichenden Mengen enthalten, um der Zubereitung bei einer ~Temperatur von ungefähr 2400 eine Viskosität von über 1 000 cP und vorzugsweise von 1000 bis 200 000 cP zu verleihen. Typische Beispiele für geeignete flüssige Entwicklerzubereitungen sind in den verschiedenen erwähnten Patentschriften und Patentanmeldungen und in den Beispielen angegeben. Unter bestimmten Umständen kann es wünschenswert sein, eine flüssige Entwicklerzubereitung auf ein photoempfindliches Element vor der Entwicklung aufzubringen, entsprechend dem in der USA-Patentschrift 3087 816 angegebenen Verfahren.
  • Die verwendete flüssige Entwicklerzubereitung kann ein zusätzliches oder beschleunigendes Entwicklungsmittel, wie p-Nethylaminophenol, 2,4-Diaminophenol, p-Benzylaminophenol, Hydrochinon, Toluhydrochinon, Phenylhydrochinon, 4'-Methylphenylhydrochinon usw. enthalten.
  • Es können auch mehrere zusätzliche oder beschleunigende Entwicklungsmittel, wie ein 3-Pyrazolidonentwicklungsmittel und ein benzoides Entwicklungsmittel verwendet werden (USA-Patentschrift 3 039 869). Als Beispiele für geeignete Kombinationen von zusätzlichen Entwicklungsmitteln seien erwähnt: 1-Phenyl-3-pyrazolidon zusammen mit p-Benzylaminophenol und 1-Phenyl-3-pyrazolidon zusammen mit 2,5-Bisäthyleniminohydrochi'non. Derartige zusätzliche Entwicklungs,-mittel können in flüssigen Entwicklerzubereitungen verwendet werden oder sie können zunächst zumindest zum Teil in einer oder mehreren permeablen Schichten der Filmeinheit enthalten sein. Mindestens ein Desl des während der Entwicklung oxydierten Farbentwicklers kann durch eine Reaktion, wie z.B. eine Energieübertragungsreaktion, mit dem Oxydationsprodukt eines oxydierten zusätzlichen Entwicklungsmittels oxydiert und unbeweglich gemacht werden, wobei dieses zusätzliche Entwicklungsmittel bei der Entwicklung von belichtetem Silberhalogenid oxydiert wird.
  • Bei einer derartigen Reaktion von oxydiertem Entwicklungsmittel mit nicht-oxydiertem Entwicklerfarbstoff würde das zusätzliche Entwicklungsmittel zur weiteren Reaktion mit belichtetem Silberhalogenid~zurückgebildet werden.
  • Außerdem kann die Entwicklung gemäß dem in der USA-Patentschrift 3 173 786 angegebenen Verfahren durch die Gegenwart einer Oniumverbindung, besonders einer quaternären Ammoniumverbindung, günstig beeinflußt werden.
  • Die erwähnten Trägerschichten können irgend einen verschiedener Arten üblicher starrer oder flexibler Träger enthalten, z.B.#Gla#Papier, Metall und polymere Folien oder synthetische und von natürlichen Substanzen stammende Produkte. Geeignete Materialien sind u.a. Papier, Aluminium, Polymethacrylsäure, Methyl- und Äthylester, Vinylchloridpolymere, Polyvinylacetal, Polyamide, wie Nylon, Polyester, wie polymere Folien aus Athylenglykolterephthalsäure und Cellulosederivate, wie Celluloseacetat,-triacetat, -n Ltrat ,-p ropionat ,-b'utyrat r acetatpropionat oder-acetatbutyrat.
  • Es können Silberhalogenide verschiedener Halogenidkonzentrationen vorteilhaft verwendet werden und die verwendete Silberhalogenidemulsion kann chemisch und optisch auf irgend eine geeignete Weise sensibilisiert werden.
  • Während ein zerbrechlicher Behälter ein günstiges Mittel darstellt, um die flüssige Entwicklerzubereitung zwischen den Schichten der Filmeinheit zu verteilen und damit die Entwicklung mit einem Photoapparat durchzuführen, kann ~das erfindungsgemäße Verfahren auch auf andere Weise durchgeführt werden. Z.B. kann ein photoempfindliches Element, nachdem es in einem geeigneten Apparat belichtet worden ist, und während es anschließend vor einer Belichtung mit wirksamem Licht geschützt wird, aus diesem Apparat entnommen und mit einer flüssigen Entwicklerzubereitung zusammengebracht-werden, z.B. durch Auftragen der Zubereitung auf das photo empfindliche Element oder durch sonstiges Benetzen dieses Elements mit der Zubereitung und anschließend wird das durchtränkte belichtete photoempfindliche Element, ohle daß es wirksamem Licht ausgesetzt wird, in Berührung mit dem bildaufnehmenden Element gebracht, wobei in der oben beschriebenen Weise das Bild entsteht.
  • In allen Beispielen dieser Beschreibung sind bei, den Prozentangaben, wenn nicht anders angegeben, Gew.-% gemeint.
  • In der Beschreibung wurde häufig der Ausdruck "Uberlagern" verwendet. Der Ausdruck ist so zu verstehen, daß er eine Anordnung von zwei Schichten übereinander mit den Vorderseiten gegeneinander in unmittelbarer Berührung oder durch mindestens eine Schicht aus einem Material, das eine viskose Flüssigkeit sein kann, getrennt betrifft.
  • PAtENUANSPRUCHE :

Claims (9)

  1. Patentansprüche i. Photographisches Aufzeichnungsmaterial enthaltend auf einem Filmträger ein oder mehrere lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschichten und gegebenenfalls eine Entwicklerflüssigkeit oder -masse und ein Bildempfangsinaterial sowie ein Antischleiermittel, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Antischleiermittel in Form eines-Vorproduktes vorliegt, bei dem das Antischleiermittel mit einem Substituenten desaktiviert ist, ~der sich in Berührung mit der Entwicklerflüssigkeit oder -masse mit temperaturabhängiger Geschwindigkeit entfernen läßt.
  2. 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Antischleiermittel-Vorprodukt die Formel A-Z besitzt, worin A ein Antischleiermittel für eine Silberhalogenid-Emulsion und Z eine dieses desaktivierende Gruppe darstellt.
  3. 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch g e k. e n n -z e i c h n e t, daß das Antischleiermittel-Vorprodukt die Formel besitzt, worin der Substituent Z in der alkalischen Entwicklerflüssigkeit oder -masse hydrolysierbar ist und F die nichtmetallischen zur Vervollständigung des Heterocyclus des Antischleiermittel erforderlichen Atome darstellt.
  4. 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Antischleiermittel-Vorprodukt die Formel aufweist, worin Y ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom, X ein Stickstoffatom oder'die Gruppe C-R ist, worin R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, insbesondere mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen darstellt und Z obige Bedeutung hat.
  5. 5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im Antischleiermittel-Vorprodukt der Substituent Z eine Alcyl-oder ß-Acylalkylengruppe ist.
  6. 6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Antischleiermittel-Vorprodukt 6-Brom-3-(4' -hexadecan-sulfonamido-benzoyl)-5-methyl-4-azabenzimidazol ist.
  7. 7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch g e k e n fl z e i c h n e t , daß sich das Antischleiermittel-Vorprodukt in der oder den lichtempfindlichen Emulsionsschichten, im Bildempfangsmaterial oder in einer Zwischenschicht zwischen dem Filmträger und der Emulsionsschicht befindet.
  8. 8. Anwendung des photographischen Aufzeichnungsmaterial für Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren, insbesondere zur Herstellung von.Farbbildern speziell für mehrfarbige Bilder unter Anwendung von Entwicklerfabstoffen für die Entwicklung des belichteten Silberhalogenids und für den Bildaufbau nach Anspruch 1 bis 7.
  9. 9. Anwendung des photographischen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 8 in einem Temperaturbereich zwischen 10 bis 3800.
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