DE2118191A1 - N-Alkylsulfonylbenzoylhalogen= alkylsulfonanilide - Google Patents

N-Alkylsulfonylbenzoylhalogen= alkylsulfonanilide

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DE2118191A1
DE2118191A1 DE19712118191 DE2118191A DE2118191A1 DE 2118191 A1 DE2118191 A1 DE 2118191A1 DE 19712118191 DE19712118191 DE 19712118191 DE 2118191 A DE2118191 A DE 2118191A DE 2118191 A1 DE2118191 A1 DE 2118191A1
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benzoyl
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DE19712118191
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Joseph Kenneth St. Paul Minn. Harrington (V.StA.)
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3M Co
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/01Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C311/02Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

M 2907
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. HANS RUSCHKE Dipl.-lng.li-:'.1NZ AGULAR
BtKLIii 33
Auguste-Viktoria-Strtfi· OB
Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota 55101, V.St.A.
N-Alkylsulfonyloenzoylhalogenalkylsulfonanilide
Die Erfindung bezieht sich auf N-Alkylsulfonylbenzoylhalogenalkylsulfonanilide, in denen die aromatischen Ringe gegebenenfalls substituiert sind. Diese Verbindungen sind wirksame entzüridungswidrige Mittel, und einige dieser Verbindungen sind ausserdem analgetische und antypertische Mittel sowie Mittel gegen Mikroorganismen.
Gemäss der Erfindung ist eine Klasse von Verbindungen der Formel
RSO
geschaffen worden, worin R Alkyl oder Halogenalkyl mit 1 oder 4 Kohlenstoffatomen und R, Chlormethyl oder Pluoralkyl mit 1
109844/1969
oder 4 Kohlenstoffatomen ist, wooei der Fiuo^-alkylrest v;e;:i;;st-j;.rj 1 Fluoratom aufweist, dasaäas alpiia-Konlenstofxcitom gebunden ist, oder wenigstens 2 Fluoratome aufweist, ale an ein oeta-Ko/.ler·- stoffatom gebunden sind, Y und Y! gleich oder vex-sciiieae;-. sind und Hydroxy- Halogen, niederes Alkyl, niederes Halogei.alkyl, niederes Alkoxy oder niederes Halogenalkoxy sein können und η und n1 gleich oder verschieden sind und 0 ois 3 sein können.
Der Ausdruck "niedre" in Verbindung mit Saostituentengrupxjen (-resten), wie z.B. Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, und Halogenalkoxy, bezieht sich hier auf Gruppen die 1 -<is 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Wenn R Fluoralkyl ist, kann es gerad- oder verzweigtkettige Perfluoralkyl oder teilweise fluoriertes Alkyl sein, und es kann Chlor enthalten. Wenn R Fluoralkyl ist, nat es vorzugsweise mindestens 2 Fluoratome, die an das alpna-Kohlenstoffatom geDunden sind, oder 1 Fluoratom, das an das alpha-Kohlenstoffatom gebunden ist, sowie mindestens 2 Fluoratome, die an das beta-Eohlenstoffatom gebunden sind» Wenn η 0 ist, ist der Ring neoen den Alkylsulfonamidogruppen unsubstituiert mit Ausnahme dieser Gruppen und der Benzoylgruppe. Gleichfalls ist, wenn n1 0 ist, der zv/eite Ring unsubstituiert mit Ausnahme der Gruppe, "die in der Formel dargestellt und an diesen durch das Caroonylbindeglied gebunden ist.
Die Veroindungen gemäss der Erfindung sind im allgemeinen als entzündungswidrige Mittel wirksam. Die Verbindungen, in denen R_ Fluoralkyl ist, dap 1 oder 2 Kohlenstoffatome enthält, werden
bevorzugt, weil diese Verbindungen im allgemeinen wirksamer sind, und Verbindungen, in denen R T.rifluormethyl oder Difluormeth'yl ist, werden am meisten bevorzugt. Wenn R aoer nur 1 Kohlenstoffatom enthält, ist R vorteilhafterweise eher Alkyl als Halogenalkyl.
Verbindungen gemäss der Erfindung, uel denen K Alkyl oder HaIogenalkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen ist, werden
BAD ORIGINAL
- 3 - M 2967
weil in dem Masse,"in dem sich die Anzahl der Kohlenstoffatome in R erhöht, sich die entzündungswidrige Wirksamkeit vermindert. Wenn R Halogenalkyl ist, ist das Halogen Fluor oder
Chlor. Verbindungen, in denen R Methyl, Äthyl, Fluormethyl, oder Ciilormethyl ist, werden am meisten oevor^ugt.
Die Reste R._ und R können nur Fluor oder Chlor enthalten, ' oder diese Halogene können beide in einem Rest vorhanden sein, oder die beiden Reste könnten verschiedene Halogene enthalten.
Verbindungen gemass der Erfindung, in denen die Sulfonylsulfon- ™ amidgruppe sich in meta-Steilung zu dem Carbonyl der Benzophendngruppe befindet, werden bevorzugt.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung werden nach dem folgenden
Re£.]"tionsschema
It
+ RSO2X
+ MX II
worin R..,-". Rj Y, Y1,. η und n1 die ooen angegebene Bedeutung haben,- M- ein Kation"ist, s.B. von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aminen oder vom Aluminium,, und X Halogen (vorzugsweise
* /19 6 9 ^0 0R,ötNA1
- 4 '- M 2967
Chlor oder Fluor ) oder der Rest einer Anhydridgruppierung (d.h. -SOpR) ist, hergestellt. In der vorstehenden Gleichung können R und R auch miteinander ausgewechselt werden.
Verbindungen, in denen R 1 oder 2 Kohlenstoffatome enthält und mit R identisch ist (d.h. beide Halogenalkyle sind), können durch Umsetzung.von mindestens 2 Äquivalenten des entsprechenden Halogenalkylsulfonylhalogenids oder -anhydrids mit einem Aminobenzophenon der Formel IV, das nachfolgend beschrieben wird, hergestellt werden.
Ein nicht-reaktionsfähiges organisches Lösungsmittel, vorzugsweise ein solches, in dem die Salze der Formel II eine gewisse Löslichkeit aufweisen, wird- ben-sutzt, wie z.B. 1,2-Dimethoxyäthan, Diäthyläther, Diisopropyläther, Aceton, Chloroform, Dichlormethan und dergleichen.
Die Reaktionstemperatur kann variiert werden, und zwar innerhalb des Gefrierpunkts und des Siedepunkts des verwendeten" Lösungsmittels, je nach der Reaktionsfähigkeit der intermeiären Verbindung der Formel II und dem Sulfonylhalogenid oder -anhydrid. In einigen Fällen findet die Umsetzung oex Rückflusstemperaturen für das Lösungsmittel statt, während in anderen Fällen ein Eisbad oder Raumtemperatur geeignet sind.
Das Reaktionsprodukt wird im allgemeinen zur Entfernung des Salzes MX, das als Nebenprodukt gebildet worden ist, durch Filtrieren und dann durch Verdampfen des Lösungsmittels isoliert. Das Produkt wird in einem organischen Lösungsmittel, wie z.B. Chloroform, Dichlormethan,- Diäthyläther und dergl.., gelöst und mit Wasser und Lauge gewaschen, um Verunreinigungen, wie z.B. unum-' gesetztes Ausgangsa\^terial und anorganische Salze, zu entfernen. Die Lösung wird getrocknet, das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand erforderlichenfalls nach üblichen Methoden .-werter aufgereihigt. Im allgemeinen genügt eine Umkristallisation aus Äthanol oder Äthanol-Wasser-Gemischen.
BAD ORIGINAL
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Die Salze der Formel II werden aus der entsprechenden sauren Form der Veroirictung
III
durch Zugabe der stöchiometrischen Menge einer Base in Form einer wässrigen oder nichtwässrigen Lösung mit einem inerten Lösungsmittel ,2äi der sauren Verbindung III hergestellt. Die entstandene Lösung wird zur Entfernung des Lösungsmittels oe- - handelt, z.B. unter vermindertem Druck eingedampft, um so das Salz, im allgemeinen als trockenes Pulver, zu gewinnen. Zu geeigneten Basen, die zur Herstellung der Metallsalze verwendet werden können, gehören Metalloxide, -carbonate, -bicarbonate und -alkoxide. Verbindungen der Formel II, in denen M Aluminium, Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Amine sind, werden auf diese Vieise hergestellt. Verbindungen, in denen M Natrium ist, werden im allgemeinen bevorzugt, weil diese Verbindungen leicht erhältlich und relativ billig sind.
Nach einem alternativen Weg können die Salze, in situ unter Verwendung von Metallhydriden, wie z.B. Natriumhydrid, In einem inerten Lösungsmittel oder einer Base, wie z.B. Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid und dergl», in aprotonisohen oder protonischen (äprotie oder protic) Lösungsmitteln gebildet werden, · *
Die Verbindungen der Formel III in der sauren Form werden durch Kondensation eines Amino D.enzophenons mit einem Halogenalkylsul-* fonylhalogenid oder -anhydrid nach dem folgenden Re:aktionsschema
ΒΑΌ ORiQlNAt
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- 6 - M 2
ja λ. ti ι ^r ■ - ι -—α j + HQ
III
worin R, , η, η1, Y und Y1 die oben angegeoene Bedeutung haben und Q ein "Halogenatöni, vorzugsweise Color oder Fluor, oder die entsprechende Anhydridgruppierung -OSOpR (wobei R die oben angegebene Bedeutung hat) ist, hergestellt.
Etwa äquivalente Mengen der Reaktionsteilnehrner werden bei Temperaturen, die int allgemeinen zwischen etwa—15 und 150 C liegen, zusammengebracht. Erforderlichenfalls oder gewünschtenf alls kann die Umsetzung in einem Druckkessel ausgeführt: werden. Die Umset- j zung wird vorzugsweise, aber nicht unbedingt, in Gegenwart eines ; Säureakzeptors, wie z.B* den Alkali- oder Erdalkalimetallcarbonaten und -bicarbonaten oder einem tertiären Amin, wie z.B. Pyriden, Triäthylamin oder Ν,Ν-Dimethylanilin, durchgeführt. Der Anteil des Säuieakzeptors kann weitgehend variiert werden; jedoch wird im allgemeinen ein Überschuss von 10 Mol-£> über derjenigen Basenmenge, die zum Binden der freigesetzten Säure (HQ) ausreicht, verwendet. .
Die Kondensation wird im allgemeinen in Gegenwart eines geeigneten Inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt. Typische Lösungsmittel, die für diesen Zweck geeignet sind, sind Methylenchlorid, Chloro/form, Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Toluol,
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'"''- BAD ORIQJNAL
- 7 - M 296?
. j3is-(2-metho;Kyäthyl)äther, Ν,Ν-Dimethylformamid, 1,2-Dimethoxyäthan una dergleichen.
Nach Beendigung der Umsetzung'kann, wenn das Lösungsmittel für die Umsetzung nicht mit Wasser mischbar ist, das erhaltene Gemisch mit einer verdünnten wässrigen Basenlösung extrahiert werden. Das Produkt, das in.der Form eines Salzes vorliegt, das gewöhnlich in der wässrigen Schicht löslich ist, wird aus dieser durch Zugabe einer Mineralsäure, wie ζ,Βτ Salzsäure oder Schwefelsäure, ausgefällt und gewonnen. Nach einem anderen Weg kann das Gemisch mit wässriger Salzsäure gewaschen, das Lösungsmittel im * Vakuum verdampft und der Rückstand in einer verdünnten wässrigen 3&Fenlösuii£; gelöst werden, die dann mit Dicliloräthan gewaschen und n:it Hiitfäroungs hohle behandelt, wird. D^s Produkt wird dann in de:.· Fora eines SaLses, wie ouen oeschrieoen, isoliert.
Wenn aas Lösungsmittel für die Umsetzung miö Wasser mischbar ist, wird das Produkt im allgemeinen durch Verdünnen der Reaktionsmischung mit Vi as sei' erhalten. Das Produkt, eine feste Substanz oder ein Öl, wir.d abgetrennt und nach üblichen Methoden gereinigt. Die nach den vorstehenden Verfahren hergestellten Verbindungen sind im allgemeinen,kristalline Pestsubstanzen, die gewöhnlich durch Umkristallisation aus wässrigem Alkohol, Trichloräthylen, J Hexan, Benzol-Hexan-Geniischen und dergl. gereinigt vier den können. Es ist festgestellt worden, dass auch die Elutionschromatogrphie eine geeignete Reinigungsmethode darstellt.
Geeignete Halogenalkansulfonylanhydride und -halogenide ( z.B. Chloride und Fluo iäe ) zur Verwendung"als Ausgangsmaterialien bei diesen Verfahren sind als solche"bekannt, wie z.B.
Flue· tnethansulfonylchloriö,
Fluorchloriiiethansulfonylehlorid, Di f luoi'ine tiians ul Γο ny lchlor id,
Cnlorniethansulfonylchlorid,
Trifluoiraethansulfonsäureaniiydrid, 2,2,2-Trifluoräthansulfonylcnlorid
ÖADORfQiNAL
- 8 - Μ 2967
Tr ifluormethansulf allylchlorid, 1,1,2,2-Tetrafluoräthansulfonylchlorid, 2,2,5,3-Tetrafluorpropansulfonylchlorid 2-Hydroperfluorpropansulfonylchlorid und viele andere.
Die meisten Aminobenzophenone, IV, sind in der allgemeinen chemisehen Literatur beschrieben oder können aus entsprechenden Dekannten substituierten Nitrobenzophenonen durch Reduktion hergestellt werden. Alle Nitrobenzophenone oder Aminobenzophenones die nicht speziell in der chemischen Literatur beschrieben sind, werden nach Methoden, die nach der' Literatur für analoge Verbindungen bekannt sind, hergestellt. Beispiele für solche Ausgangsmaterialien sind:
5-"Amino-2-chlorbenzophenon,
3-Amino-4*-fluoröenzophenon,
jJ-Amino^-brombenzophenon, '
3-Amino-4f "äthylbenzophenon,
J-Amino-a'-äthoxybenzophenon,
3-Amino-4i-äthoxybenzophenon und dergleichen.
In einigen Fällen werden intermediäre Veroindungen der Formel II vorteilhafterweise aus anderen intermediären Verbindungen der Formel II hergestellt. Z.B. kann j5-Benzoyl-4-hydroxytrifluormethansulfonanilid durch umsetzung von jJ-Benzoyl^-methoxytriflu-. ormethansulfonanilid mit Jodwasserstoff in Essigsäure hergestellt werden. .
Wie oben angegeben ist, stellen die Verbindungen gemäss der Erfindung eine Klasse wirksamer entzünäungswidriger Mittel dar, obwohl einige Verbindungen wirksamer sind als andere. Die entzündungs-. widrige Wirksamkeit, kann in einfacher Weise unter Anwendung be-• stimmter Versuchsmethoden zum Testen der Fähigkeit dieser Verbindungen, einem lokalen Ödem entgegenzuwirken, was eine Eigenschaft ■ für die entzündungswidrige Ansprechbarkeit ist (Ödemtest am Kattenfuss), sowie.dem Auftreten der Erythembildung durcheine Ent-
■ ■ zündung (Erythemtest am Meerschweincnen) entgegenzuwirken, geneigt* werden. ' '
109844/1969 BAOQRfQlMAL
- -9 - ' M 2967
Dieses sind Standards es tme thoden, die dem Fachmann bekannt sind.
Sie werden in Fachzeitschriften und andeen VeröffentBßhungsorganen oeschrieben. Führende.Veröffentlichungen über den Ödemtest am Rattenfuss sind:
1. Adamkiewicz u.a., Canad.J.Biochem. Physio. 33.» 33?* 1955*
2. Selye, ßrit.Med.J. 2, 1129, 1949 und
3. Winter, Proc.Soc.Exper.Biol.Med. Ill, 544, 1962.
Führende Veröffentlichungen über den Erytherntest am Meerschweinchen sind: 'M
1. Wilhelm!, Schwelz.Med.Wschr., 79, 577, 1§49 und
2. Winder u.a., Arch.Int.Pharmacodyn. 116, 2ol, 195"·
Andere Standardtestmethoden, die dem Fachmann bekannt sind, können ebenfalls angewendet werden, um die entzündungswidrige Wirksamkeit bei den Verbindungen gemäss der Erfindung zu ermitteln, wie z.B. der Baumwollkügelchen-Granulom-Test oder der Adjuvans-Arthritis-Test.
Bevorzugte Verbindungen gemäss der Erfindung sind wegen ihrer
sehr starken entzündungswidrigen Wirksamkeit j
N-Methylsulfonyl-3-benzoyltrifluorme'thansulfonanilid, N-Fluormethylsalfonyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid, N-Chlormethylsulfonyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid und N-Trifluormethyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung werden vorzugsweise auf oralem 4ege verabreicht, z.B. als 4 ^ige Gummi arabicum-Suspensionen, können aber auch parenteral angewendet werden. Die Mengen betragen im allgemeinen etwa 1 bis 500 mg/kg Körpergewicht des zu behandelnden Säugetieres.
. Ä- ' ' BAO ORIGINAL
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Viele Verbindungen gemäss der Erfindung sina als Mittel gegen Mikroorganismen nach anerkannten Methoden- zur Bestimmung .der . Wirkung gegen Mikroorganismen wirksam. Im speziellen ist die Wirksamkeit der Verbindungen gemäss üer Erfindung unter Abwand?- lung des ursprünglichen Agar-Platten-Diffusionsverfalirens nach Vincent und Vincent ( vgl. z.B. Vincent, J.G. und Vincent, Helen W., Proe.Soc.Exptl.Biol.Med. 55, 162-163-, 1944 und Davis, B.D. und Mirigioli, E.3., Jour.Bact.66, 12y-13o, 1953) ermittelt worden. '
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne deren Umfang zu beschränken.
Alle Schmelzpunkte in den Beispielen sind unkorrigiert. Die Siedepunkte und Schmelzpunkte werden nach der Celsiusskala und die Drücke in mm Hg angegeben.
Beispiel 1
Die intermediären Verbindungen nach der Formel IU werden nach dem folgenden allgemeinen Verfahren hergestellt:
In einen Dreihalsrundkolben, der mit einem Magnetrührer, einem Rückflusskühler, einem Thermometer und einem Zugaoetrichter ausgestattet ist, werden ein substituiertes Aminonenzophenon (50 rnMol), Chloroform (50 ml) und N,N-Dime thy !anilin (33 mMol) eingetragen. Zu diesem Gemisch werden unter Rühren ein Halogenalkansulfonsäureanhydrid oder Halogenalkansulfonylchlorid (etwa 30 mMol) tropfenweise mit einer solchen Geschwindigkeit gegeben, dass die Reaktionstemperatur 45° G nicht übersehreitet. Das Gemisch wird dann 2 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt« Das Gemisch wird mit 5 ?oiger Salzsäure gewaschen, und dann wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt» Der Rückstand wird mit,$ tigern wässrigen Natriumhydroxid aufgenommen und mit Dichlormethan ge- ■ waschen. Die basis&he. wässrige Phase wird dann auf einem Dampf- f bad erwärmt, mit Entfärbungskohle behandelt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Das Gemisch wird dann mit Dichlormethan
BAD -OBlQINAt
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extrahiert, und die Extrakte werden üoer Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt, und das Produkt wird du.ch Umkristallisation oder ( im allgemeinen ) durch Säulenehromatographie und nachfolgende Umkristallisation, gewöhnlich aus gesättigten Kohlenwasserstoffen oder Gemischen aus Benzol und gesättigten Kohlenwasserstoffen, gereinigt.
Beispielhafte Verbindungen, die aisintermediäre Verbindungen nach diesem Verfahren hergestellt worden sind, sind folgende:
Verbindung · Schmelzpunkt
3-3enzoyldifluormethansulfonanilid 99-100,5°
3-3ensoylf luorrnethansulfonanilid 117-120°
"■'-.- (4-Chlor-2-tuethy lben^oyl) tri f luorinethan-
sulfonanilid 135-137
3- (-+-Methyloensoyl) f'luormethansulf onanilid llb-120
3-(4-Clilorbenzoyl)difluorrnethansulfonanilid " I27-I290
3-Benzoyl-2,2,2-trifluoräthansulfonanilid I05,5-107°
3- (4-Metlioxybennoyl)dif luormethansulf onanilid 118-120°
3-(4-Methoxybensoyl)fluormethansulfonanilid 116,5-118,5° 4-Benzoyldifluormetliansulfonanilid · 124,5-126,5° m
3-Benzoyltrifluormethansulfonanilid 99-101°
4-Bensoyltrifluormethansulfonanilid I36-I370
3-(4-Methylbenzoyl)trifluormethansulfonanilid 129,5-131,5°
3-(4-Methoxybenzoyl)trifluormethansulfonanilid 122,5-124,5°
3-(4-Chlorbenzoyl)trifluormethansulfonanili d I23,5-125,5°
3-(3-Chlorbensoyl)trifluormethansulfonanilid 101-102°
3- (2-Chlorbeiizoyl)trif luormethansulf onanilid 72-74°
3-(2-Methylbensoyl)trifluorme taansulfonanilid 92-93
3-Bensoylperfluoräthansulfonanilid 95-97°
3-(4-Fluorbenzoyl)trifluormetiiansulf onanilid I34-I36
3-Benzoyl-4-chlortrifluorlnethansulfonanilid 100-100° .'
3-Bensoyl-(2-liydroperfluoräthan)sulf onanilid 8θτ8θ,5° 3-3enzoyl—t-cnlordifluormethansulfonanilid t-Ciilor-3-(4-ehlox'benso3''l)trif luormethansulf 011-
BAD ORIGINAL
3-3enzoyl—t-cnlordifluormethansulfonanilid 99-102 ar.ilid · 82-83
- - 12 Fortsetzung
Verbindung Schmelzpunkt
4-Chlor-3-"(4-fluoruenzoyl)trifluormethan-
sulfonanilid ■ 133-134
3-(4-FluoJ-"benzoyl)difluormethansulfonanilid 80-84°
3-Benzoylchlormethansulfonanilid 95-97°
4-Chlor-3-(^-i>luorbenzoyl)diflüormethansulfonanilid
4-Chlor-3-(4-chlorbenzyl)difluorrnethansuli'onanilid
3-(3-Trifluormethylberi2oyl)trifluormetiiansulfon-
anilid 101-103°
anilid 81-83°
änilid " " 86-88°
3-Benzoylperfluor-n-butansulfoiianilid Siedepunkt 186°C/O,O9 mm
Die folgenden inermediären Verbindungen werden durch Jodwasserstoff-Essigsäure-Spaltung der entsprechenden Methoxy'derivate hei1· gestellt: .
3-Benzoyl-4-hydroxytrifluormethansulfonanilidj Schmelzpunkt: 133-136° und
3-(2-Hydroxybenzoyl)trifluormethansulfonaniliai Schmelzpunkt: 131-133OC.
Beispiel 2 '
Im folgenden wird ein Beispiel fürdie Herstellung der Salze mit" . der Formel II gegeben.
Zu einer Lösung von 12,21 g Natriumhydroxid (vom Reagenzien-' reinhei.tsgrad) (0,305 Mol) in 300 ml Wasser werden 95 g 3-Benzoyldifluormethansulfonanilid (0,305 Mol) gegeben. Das Gemisch wird;
BA0 OR10INAL
-. 13 - . ■ M 296γ
gerührt, bis das Auflösen beendet ist, und die Lösung hat dann ein pH von 7,2 (empfindliches pH-Papier). Das //asser wird entfernt, wobei eine gelbe feste Substanz erhalten wird, die in etwa 200 ml Glym (glyme) aufgenommen und mit Aktivkohle behandelt wird. Die klare Lösung wird dann tropfenweise unter starkem Rühren zu 5 1 Äthyläther gegeben. Das kristalline Salz wird durch Filtrieren isoliert, mit 4 1 Äthyläther gewascnen und getrocknet und ergibt ein reines Produkt mit einem Schmelzpunkt (Zers.) von 235° C.
Analyse: Berechnet für C-^H10F2NaNO3S: C = 50,45, H = 3,05 Gefunden: G = 50,6, H = 3,2
Die nachfolgenden Salze werden nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 2 hergestellt: ,
Kalium-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid Lithium-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid Dirne thy l-2-hydroxyäthylammonium-3-t>enzoyltr if luormehl^ansulfonanilid
Triäthylammonium-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid Chlorsalz vom 3-Benzoyltrifluormethansulfonanilid.
Beispiel 3
Die Verbindungen gemäss der Erfindung (Formel I) werden nach dem folgenden allgemeinen Verfahren hergestellt:
In einen Dreihalsrundkolben, der mit Magnetrünrer, Rückflusskühler und einem Zugabetrichter ausgestattet ist, wird ein Salz eines Halogenalkylsulfonamidobenzophenons der Formel II (30 mMol) in Aceton (200 ml) oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel eingetragen. Zu diesem Gemisch wird unter Rühren eine Verbindung der Formel RSOpX gegeben, in der R und X die oben angegebene Bedeutung haben (etwa 3OmMoI). Das Gemisch wird mindestens eine Stunde lang Dei Raumtemperatur gerührt, obwohl längere Reaktions-
1969 ÖAD ORIGINAL
- 14- * ■ ■ M 2^ό7
zeiten und höhere Temperaturen die Ausbeute erhöhen und·langsam verlaufende Umsetzungen initiieren können. Die Lösung wiro. filtriert,, und dann wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt una der Rückstand in Dichlormethan oder anderen geeigneten, x.ilc Wasser nichtrnischbaren organischen Lösungsmitteln gelöst und anschliessnd mit Wasser und Lauge gewascnen. Das Produkt vrir-c." ciui-cn Verdampfen des Lösungsmittels gewonnen und, ialls eine weiö-re Aufreinigung erwünscht ist, umkristallisiert, su'olirräei-t, --..estilliert oder chromatographiert.
Beispiele für Verbindungen, die nach dieseia Terfahren hergestellt worden sind, sind folgende:
N-Fluormethylsulfonyl-3~benzoyltrifluormethansulfonanilid (1) 96,5-100,;,-
N-Me thy !sulfonyl -3-benzoyl tr if luorrnetnan-
sulfonanilid lOö-llO"
N-Trifluorrnethylsulfonyl-5-benzoyltrifluormethansulfonanilid . . 68,5-70,5 J
N-Chlormethylsulfonyl-^-benzoyltrifluormethansulfonanllid 110»lliiO
N-n-Butylsulfonyl-3-benzoyltrifluormethan-' sulfonanilid 81-84°
(1) Analyse: Berechnet für C11-H11F^NOr-S2: C- -- 42.3; H = 2,6; . N =-3,3
Gefunden: C = 42,L; H- 2,7; N = 3,3,
Weitere "lbindungen gernäss der Erfindung, die nach dem vorstehenden Verfahren hergestellt worden sind, sind folgende:
N-Methylsulfonyl-3-benzoyldifluormethansulionariilid N-Methylsulfonyl-3-benzoylfluormethansulfonaiiilid N-Fluormethylsulfonyl-3-(4-chlor-2-methylbenzoyl)trifluormethan-
sulfonanilid r
N-Me thy lsulfonyl-3-(^-niethylbenzoyl)fluormetfiansulfonanilid N-Methylsulfonyl-3-(4-chlorbenzoyl)difluormetnansulfonanilid N-Met&ylsulfonylr.3-benzoyl-2,2i2-trifluroäthansulfonanilid
-109844/1969 BAP original
: - 15 - μ 2967
i-ylsulf onyl-j>- (** -raetlioxy benzoyl) άί fluormethansulfonanilid W-Me thy lsulfonyl-3-( 4-me thoj-yoensoyl) fluorine thansulfonanllld N-Methylsulfonyl-4-ben2oyldifluormethansulfonanilid N-Chlormetiiylsulfonyl-^-oenzoyltrifluormetnansulfonanilid N-Fluormet:ijlsuli'onyl-5-(4-me thy lbenzoyl)tr-if luorme thansulf onanilid N-FliiorniatiiylsuliOnyl-3-(4-isethoxyben2oyl)trifluormethansulfonanilid N-Pluo-■raetlTjrlsulfon3rl-3-(4-cIilorbensoyl)trif luorme thansulf onanilid N-Fluormethylsulfonyl-3-(2/-chlorbenzoyl)ti-ifluorme thansulf onanllid N-Fltioi"Ketlijrlsulfoii5rl-3-( 2-nietlTylben^oyl) ti-if luorme thansulf onanilici H-Fluormethylsulfonyl-^-Densoylperfluoräthansulfonanilid N-Fluo rme thy lEulfoayl-3(4-fluorben^oyl)trifluorine thansulf onanilid '
N-Fluormethylsulfoniri-^^bensoyl—^-cnlortr-lfluormethansulfonanllid N-Fluorraethylsulfonyl-3-benzoyl-(2-hydi'opeijfluoräthansulfonanilid N-Me thy lsulfoii5rl-5-benzoyl-4-chlordif luorme thansulf onanllid N-Methylsulfonyl-4-chlois-3-(4-chloruen^oyl)trifluormetnansulfonanilld N-Me thylsuifonyl-4-ehlor-5-(4-fluorbenzoyl)ti-if luorme thansulf onanilid N-Me thylsulfonyl-3*(4-fluorbenzoyl)di fluormethansulfonaniIi d N-Me thylsulf onyl-3-beiii;oylciilorme thansulf onanili d N-Äthylsulfonyl-4-chlor—3-(4-fluorbenzoyl)difluormethansulfonanilid N-Me thy lsulfon3rl-^--ciilQr-3-(4-chloi"beiisoyl)dif luorme thansulf onanilid '
N-Me th5rlsulfonyl-3-(^-trifluornietiiylbenz^o/L)trif luo rmethar.sulfonanilid lJ-Methylsulfonyl-3-benzoylperfluor-n-butansulfonanilid
- Patentansprüche -
103344/1369
BAD ORIGINAL

Claims (1)

- 16 - M .2967 P a t e η t a η s pr ü ehe:
1. Benzoylhalogenalkylsulfonanilidverbindung, gekennzeichnet durch die Formel
worin R Alkyl oder Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R Chlormethyl oder Fluoralkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffato-
X.
men ist, wobei der Fluoralkylrest mindestens 1 Fluoratom, das an das alpha-Kohlenstoffatom gebunden ist, oder mindestens 2 Fluoratome, die an ein beta-Kohlenstoffatom gebunden sind, aufweist, Y und Y1 gleich oder verschieden sind und Hydroxy* Halogen, niederes Alkyl, niederes Halogenalkyl, niederes Alkoxy oder niederes Halogenalkoxy sein können und η und n* gleich oder verschieden sind und 0 bis 3 seih können.
2. Verbindung nach Anspruch 1, worin η und n* O sind. \)
j 2. Verbindung nach Anspruch 1, worin R Trifluormethyl ist. I
• X .; j
■4. Verbindung nach Anspruch 1, worin das Stickstoffatom und '
109844/1969
- 17 - M 2967
. die Carbonylgruppe der Formel sich in meta-Stellurig zueinander befinden.
5. Verbindung nach Anspruch 4, worin R und R jeweils nur
JsL.
1 Kohlenstoffatom enthalten.
6. N-Methylsulfonyl~j5-benzoyltrifluormethansulfonanilid nach Anspruch 1.
7. N-Pluormethylsulfonyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid
nach Anspruch 1. /" · μ
8. N-Trifluormethylsulfonyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid nach Anspruch 1.
9. N-n-Butylsulfonyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid nach Anspruch 1.
10. N-Chlörmethylsulfonyl-3-benzoyltrifluormethansulfonanilid nach Anspruch 1.
11. Verbindung nach Anspruch 1 mit der Formel
worin R Methyl oder Halogenmethyl und R Chlormethyl oder ein Fluormethyl, das mindestens 1 .Fiuoratojri enthalt, ist.
; Dr.Ve./Br,
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