DE2117689B2 - Verfahren zur aktivierung einer katalysatorkomponente aus einem titantrichlorid-aluminiumtrichlorid-mischkristall - Google Patents

Verfahren zur aktivierung einer katalysatorkomponente aus einem titantrichlorid-aluminiumtrichlorid-mischkristall

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DE2117689B2 DE19712117689 DE2117689A DE2117689B2 DE 2117689 B2 DE2117689 B2 DE 2117689B2 DE 19712117689 DE19712117689 DE 19712117689 DE 2117689 A DE2117689 A DE 2117689A DE 2117689 B2 DE2117689 B2 DE 2117689B2
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Description

wird.
l5 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß üie Mischkristalle in der Mahlzone im Gemisch mit einer Vielzahl von Mahlkörpern mit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Akiivie- einem Durchmesser von 4,76 bis 12,7 mm bei Temrung einer Katalysatorkomponente aus einem Titan- peraturen unterhalb von SO" C 5 bis 30 Stunden getrichlorid-AIuminiumtrichlorid-Mischkristall durch so rührt werden. Während also z. B. in der nach der Zerkleinern des Mischkristalls in einer sauerstofffreien US-PS 30 32 510 bevorzugt verwendeten Kugelmühle Mahlzone, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die die Kugeln lediglich in eine rollende und taumelnde BeMischkristalle in der Mahlzone im Gemisch mit einer wegung versetzt wurden, werden die Mahlkörper im Vielzahl von Mahlkörpern mit einem Durchmesser erfindungsgemäßen Verfahren geruhr», wodurch bevon 4,76 bis 12,7 mm bei Temperaturen unterhalb von 25 wirkt wird, daß eine ausreichende Aufprallencrgie 80"C 5 bis 30 Stunden gerührt werden. auch mi* Mahlkörpern mit einem Durchmesser von Es war allgemein bekannt, daß Äthylen, Propylen 4,76 bis 12,7 mm erreicht wird, die keine Entaktivie- und andere Olefine sowie ungesättigte aliphatische rung bewirken.
Kohlenwasserstoffe, wie Butylen, Butadien oder Während bei Katalysatorkomponenten, die nach 1-Octen, bei relativ niedrigem Druck, der den Atmo- 30 dem bekannten Verfahren durch Behandlung in der jphärendruck nicht wesentlich übersteigt, in einem Kugelmühle für eine Dauer bis zu 40 Stunden aktiviert flüssigen Medium polymerisiert werden können, worden waren, nach weiterer Aktivierung mit Diindem man verschiedene reduzierbare Schwermetall- äthylaluminiumchlorid in der Polymerisation von verbindungen, z. B. die Halogenide oder Acetonate Propylen höchstens Aktivitäten von etwa 165 g PoIyvon Metallen der Gruppen IV bis V und VIII des 35 meres pro g TiCl3 erreicht werden konnten, liegen die periodischen Systems, z.B. von Titan, Zirkon, mit der erfindungsgemäß hergestellten Katalysator-Vanadium. Chrom und Eisen, verwendet. Es war weiter komponente in der gleichen Polymerisation erreichten allgemein bekannt, daß sich Polymerisate aus «-Öle- Aktivitäten bei bis zu 255 g Polymeres pro g TiCl3, inen mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen, z. B. wie der nachstehenden Tabelle ί zu entnehmen ist.
Propylen, Buten-1 oder Octen-1, herstellen lassen, 40 Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verindem man das gewünschte Olefin mit Hilfe eines fahrens wird als Titantrichlorid-Aluminiumtrichlorid-Katalysators polymerisiert, der ein zuvor hergestelltes, Mischkristall bevorzugt die purpurne Deltaform dieses teilweise reduziertes Übergangsmetallhalogenid ent- Mischkristalls verwendet. Der Mischkristall enthält hält, das allein oder in Form eines Mischkristaillr, etwa 2 bis 4 Mol und vorzugsweise etwa 3 bis etwa mit einem Halogenid eines Metalls der Gruppe 11 45 4 Mol Titantrichlorid pro Mol Aluminiumtrichlorid. oder III verwendet wird, und das dann durch Ver- Diese Mischkristalle sind bekannt und können auf mischen mit einer metallorganischen Verbindung akti· verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise viert wird. Ein besonders wirksamer Katalysator kann der purpurne Titantrichlorid-Aluminiumtrichlodieser Art ist der purpurne Titantrichlorid-Aluminiurn- rid-Mischknstall durch die Reduktion von Titantrichlorid-Mischkristall, aktiviert durch eine Trialkyl- 50 tetrachlorid mit einem Aluminiumalkyl in einem aluminiumverbindung. inerten Verdünnungsmittel oder mit Aluminiumpulver Erhöhungen der Aktivität dieser Arten von Kata- in aromatischen Verdünnungsmitteln bei erhöhten rysatoren wurden nach der US-PS 30 32 510 dadurch Temperaturen hergestellt werden,
erreicht, daß das Übergangsmetallhalogenid oder Die Zeichnung erläutert schematisch in einem dessen Mischkristall vor der Aktiviert g mit der 55 Aufriß eine Vorrichtung, die bevorzugt zur Durch- ©rganometallverbindung gemahlen wurde. Dieses führung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung Mahlen erfolgte dort in üblichen Kugel-, Stab- oder verwendet wird. Diese Vorrichtung enthält ein im Steinmühlen in einer inerten Atmosphäre. Es ist wesentlichen zylindrisches Außengehäuse 10, das an jedoch bekannt, daß die Aktivierung nicht lediglich der beiden Enden verschlossen ist; ein im wesentlichen Teilchengröße proportional ist, da Erhöhungen der 60 zylindrisches Innengehäuse 15, das axial innerhalb Aktivität beim weiteren Mahlen der Komponenten des Außengehäuses 10 so angeordnet ist, daß zwischen selbst dann noch auftreten, wenn diese die mit der ihm und dem Außengehäuse 10 eine Kühlzonc gejeweiligen Mühle erreichbare kleinste Teilchengröße bildet wird; einen Rotor20, der axial innerhalb des bereits erreicht haben. Die Aktivität hängt teilweise Innengehäuses 15 angeordnet ist und sich durch die von der Kristallstruktur ab, die ihrerseits durch die 65 verschlossenen Enden des Außengehäuses 10 erstreckt, Schlagenergie, die Mahlwirkung und die Temperatur wobei zwischen dem Rotor 20 und dem Innengehäuse bestimmt wird, bei der das Mahlen stattfindet. Die 15 eine Mahlzone gebildet wird, die periphär von der durch übliche Mahlanlagen erreichte maximale Akti- Kühlzone umgeben wird; mehrere Rührschaufeln 35,
die in Abständen voneinander am Rotor 20 befestigt and und sich von dem Rotor nach außen in die Mahl- «,ne erstrecken; mehrere Stauschaufeln 40, die in Anständen voneinander am Innengehäuse 15 befestigt sind und sich zu den Rührschaufeln 35 versetzt in die Mahlzone erstrecken, und eine Vorrichtung 30 zum prehen des Rotors 20.
Das Außengehäuse 10 ist in der F i g u r als horizontal angeordnetes langgestrecktes Gehäuse mit im wesentlichen zylindrischer Form dargestellt, Das Außengehäuse 10 ist an entgegengesetzten Enden mit einem Kühlmitteleinlaß 16 und einem Kühlmittelauslaß 17 versehen, so daß ein durch den Kühlmitteleinlaß 16 in die Kühkone eingeführtes Kühlmittel durch die Länge der Kühlzone zirkuliert und dann durch den Kühlmittelauslaß 17 austritt. Das Kühlmittel wird dann gekühlt und im Kreislauf zurückgeführt. Das Außengehäuse 10 und Innengehäuse 15 sind an einander gegenüberliegenden Enden mit einem Katalysatoreinlaß 18 und einem Katalysatorauslaß 19 versehen, die mit der Mahlzone so in Verbindung stehen, daß das Gemisch aus Mahlkörpern und Mischkristallkatalysator durch den Katalysatoreinlaß 18 in die Mahlzone eingeführt wird, sich durch die Länge der Mahlzone bewegt und aus dieser Zone durch den Katalysatorauslaß 19 entfernt wird.
Es können auch zunächst die Mahlkörper in die Mahlzone eingeführt und danach sowohl am Katalysatoreinlaß 18 als auch am Katalysatorauslaß 19 Siebe mit einer solchen Maschenweite befestigt werden, die den Durchgang der Mahlkörper verhindern, so daß die Mahlkörper in der Mahlzone zurückgehalten werden. Da die Katalysatorkomponente aufgewirbelt wird, wenn sie in der Mahlzone gerührt wird, wird sie dann über den Katalysatoreinlaß 18 durch das Sieb eingeführt und fließt durch die Mahlzone und durch das Sieb über der. Katalysatorauslaß 19 aus der Mahlzone heraus, wodurch die Verfahrensstufen des Mischens und anschließenden Trennens von Mischmedien und Katalysatorkomponente entfallen.
Der Rotor 20 kann massiv oder hohl sein. Vorzugsweise wird ein hohler Rotor verwendet, durch den ein Kühlmittel zirkuliert, wodurch eine axial innerhalb der Mahlzone angeordnete Rotorkühlzone geschaffen wird. Das Kühlmittel kann direkt durch den Rotor fließen oder auf die in der Zeichnung dargestellte Weise durch ein axial innerhalb des Rotors 20 angeordnetes Rohr 21 zirkulieren, das mit der Rotorkühlzone an einem Ende und dem Rotoranschluß 24 am anderen Ende in Verbindung steht. Der Rotoran-Schluß 24 ist mit einem Kühlmitteleinlaß 22 und einem Kühlmittelauslaß 23 versehen. Der Rotor 20 kann auch an dem dem Katalysatoreinlaß 18 entgegengesetzten Ende mit einem entgegengerichteten schneckenförmigen Schnelirührer versehen sein. Dieser Schnellrührer hat Fördereigenschaften, die dem Strom des Gemisches aus Mahlkörpern und Katalysator entgegenwirken und dadurch einen Druckstau am Auslaßende der Mahlzone verhindern.
Das Außengehäuse 10 ist an beiden Enden mit einer Dichtung 26 und einem Lager 27 versehen, die konzentrisch um den Rotor herum so angeordnet sind, daß der Verlust von Material verhindert und die Mahlzone frei von Verunreinigungen gehalten wird.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Vorrichtung kann auch im wesentlichen senkrecht angeordnet sein. In diesem Fall sollten die Rühr- und Stauschaufeln aufwärts gerichtete Fördereigenschaften besitzen, um einen übermäßigen Druckstau am Boden der Mahlzone zu verhindern.
Die Vorrichtung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich betrieben werden. Die Verweilzeit in der Mahlzone wird bei der kontinuierlichen Arbeitsweise durch die Fließgeschwindigkeit der Mahlkörper und des Katalysators (oder bei Verwendung von Sieben durch die Fließgeschwindigkeit des Katalysators allein) in die Mahlzone bestimmt.
Die Mahlzone muß frei von Sauerstoff, z. B. dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff, gehalten werden, damit die gewünschte Katalysatoraktivität erreicht wird. Dies wird erreicht, indem man die Mahlzone mit einem Inertgas, vorzugsweise mit Stickstoff, ausspült, bevor die Mischkristalle in die Mahlzone eingeführt werden. Das Inertgas kann durch den Katalysatoreinlaß 18 oder durch ein Reinigungssystem eingeführt werden, das an einer der Dichtungen 26 angebracht ist. Beim kontinuierlichen Verfahren wird das Inertgas kontinuierlich durch die Mahlzone gespült. Beim diskontinuierlichen Verfahren werden der Katalysatoreinlaß 18 und der Katalysatorauslaß 19 jeweils mit einer luftdichten Verschlußvorrichtung versehen, die verschlossen wird, nachdem das System mit dem Inertgas ausgespült und das Gemisch aus Mischkristallen und Mahlkörpern in die Mahlzone eingeführt worden ist. Das Inertgas sollte innerhalb der Mahlzone auf einem Druck gehalten werden, der höher ist als der umgehende äußere Druck, d. h. größer als der umgebende Luftdruck, um die Mahlzone frei von Sauerstoff zu halten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es wichtig, daß die Temperatur unterhalb von 8O0C gehalten wird. Bei Temperaturen oberhalb 8O0C erfolgt die Entaktivierung zu rasch, als daß die hohen Aktivitäten erreicht werden könnten, die sich sonst nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielen lassen. Es wird angenommen, daß diese Entaktivierung auf eine Phasenveränderung von der hochaktiven Deltaform zu der weniger aktiven Gammaform des Mischkristalls zurückzuführen ist. Die untere Temperaturgrenze hängt nur von der Wirksamkeit des Kühlmittels ab und ist für das Verfahren nicht von großer Wichtigkeit. In den meisten Fällen wird die Temperatur etwa 20 bis 6O0C gehalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mahlkörper können aus jeder beliebigen Substanz bestehen, die hart genug ist, den durch die Anlage erzeugten Schlagen zu widerstehen. Dementsprechend kann jedes harte Metall oder keramische Material verwendet werden, wobei die Mahlkörper die Form von Kugeln oder Zylindern haben können. In den meisten Fällen besteht das bevorzugte Material aus Stahl. Der Einfachheit halber wird der nachfolgenden Beschreibung die Verwendung \on Mahlkörpern in Form von Kugeln zugrunde gelegt.
Die Größe der Mahlkörper, die Temperatur der Mahlzone und die Geschwindigkeit der Rührschaufelspitze sind voneinander abhängige Faktoren. So verhält sich z. B. der Wirkungsgrad des Mahlens der Vorrichtung bei Verwendung von Stahlkugeln und demzufolge die Geschwindigkeit der Aktivierung umgekehrt proportional zum Quadrat des Kugeldurchmessers. Wenn daher Kugeln mit einem Durchmesser von mehr als 12,7 mm verwendet werden, wird die Aktivierungsgeschwindigkeit für kommerzielle Zwecke zu klein. Umgekehrt erzeugen Kugeln mit Durchmessern von weniger als 4,76 mm weniger Energie
beim Aufprall und erfordern daher unmöglich hohe Schaufelspitzengeschwindigkeiten zur Aktivierung der Kristalle der Katalysatorkomponente bis zu den gewünschten Aktivitäten. Der Durchmesser der erfindungsgemäß verwendetem Mahlkugeln sollte bei den normalerweise angewendeten Rotorgeschwindigkeiten vorzugsweise etwa 6,35 bis etwa 9,52 mm betragen. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Schaufelspitzen, d. h. eine Erhöhung der Umdrehungszahl des Rotors, erhöht die Schlagenergie der Kugeln und infolgedessen die maximale Aktivität, die unter der Voraussetzung erreicht werden kann, daß die Temperatur unterhalb von 8O0C gehalten wird. Daher können bei höheren Geschwindigkeiten der Schaufelspitzen kleinere Kugeln verwendet werden. Um die gleiche Schlagenergie zu entwickeln wie 6,35-mm-Kugeln im erfindungsgemäßen Verfahren bei einer Schaufelspitzengeschwindigkeit von 3,99 m/sec, müßten die in einer üblichen Kugelmühle rollenden Kugeln einen Durchmesser von 35,56 mm haben. Derartig große Kugeln sind ziemlich wirkungslos, weil die Anzahl der Schläge pro Gewichtseinheit viel geringer ist als bei kleineren Kugeln. Die Aktivierung würde daher viel länger dauern. Überdies rollen zwischen den Aufschlägen die Kugeln in der Mühle herum und haben während dieser Zeit keine zur Aktivierung der Mischkristalle ausreichende Energie, können jedoch ausreichend Energie besitzen, um Phasenänderungen bei den Kristallen mit Deltaform hervorzurufen und die Kristalle dabei zu entaktivieren. Bei Verwendung von Kugeln mit Durchmessern zwischen 6,35 und 9,52 mm werden normalerweise Schaufelspitzengeschwindigkeiten zwischen etwa 1,5 und etwa 6,0 m/sec angewendet. Die bevorzugte Geschwindigkeit liegt zwischen etwa 3,0 und etwa 4,5 m/sec. Die Obergrenze wird durch das Wärmeübertragungsvermögen bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß eine Erhöhung des Druckes der Kugelmasse durch mechanische Mittel, wie Andruckschaufeln und Prallwände, oder durch Erhöhung des Kugeleinsatzes die maximal erreichbare Aktivität nicht erhöht. Auch durch Erhöhung des Verhältnisses von Kugeln zu Mischkristallen wird die maximal erreichbare Aktivität nicht erhöht. Hierdurch wird jedoch die Aktivierungsgeschw:ndigkeit erhöht, d. h., je größer das Verhältnis von Kugeln zu Misch-
Tabelle I
Beispiele 1 bis 13
kristallen ist, desto kürzer ist die zur Erzielung dei maximalen Aktivität erforderliche Zeit
Die zur Erzielung der vorgesehenen ct'findungsgemäßen Aktivität erforderliche Verweilzeit in der Mahl· zone liegt zwischen 5 und 30 Stunden.
Die bevorzugte Verweilzeit beträgt zw .sehen etwa 10 und 20 Stunden. Dies ist wesentlich kurzer ah bisher nach üblichen Mahltechniken an Mahlzei; erforderlich war.
ίο Nachstehende Beispiele dienen der weheren Erläuterung der Erfindung.
Beispiele 1 bis 26
In den folgenden Beispielen wird als Katalysator· komponente ein im Handel erhältlicher teilweise reduzierter TiCl3-AlCl3-Mischkristall in der Deltaforrr verwendet, der durch Reduktion von TiCM4 mit Alu minium erhalten worden war. Die verwendete Vor
»ο richtung war senkrecht angeordnet und hatte einer Innendurchmesser von 304,8 mm und eine Gesamt länge von 457,2 mm und ein Fassungsvermögen vor 28,3 1. Als Kühlmittel in der äußeren Wärmeaustausch kammer wurde Wasser verwendet, und sein Zufiul wurde durch ein Rotameter gesteuert. Ei; wurde eir massiver Rotor verwendet. Die Vorrichti ng war mi drei Thermoelementen zur Messung der Produkt· temperatur und der Kühlwassertempel aturcn arr Einlaß und am Auslaß versehen. Um die Beschickuni und das Produkt frei von Verunreinigung durch Luf zu halten, war die Vorrichtung mit eine: Stickstoff leitung verbunden. Die Aktivitäten wurden gemessen indem man die gemahlene Katalysntorkomponenti mit Diäthylaluminiumchlorid aktivierte und dieser Katalysator dann zum Polymerisieren von Propyler bei 55°C und einem Druck \ov, 2,11 atü für die Daue von 3V2 Stunden verwendet. Das Produkt wurde mi Äthanol und dann mit n-Heptan gewaschen. Di< Aktivität wurde als Gramm gebildetes Polymeres pn Gramm des bei der Polymerisation verwendeten Titan trichlorids gemessen.
Es wurden 26 Beispiele unter Anwendung unter schiedlicher Bedingungen durchgeführt. Die Bedin gungen und die Ergebnisse dieser Beispiele sind ii Tabelle I aufgeführt.
Beispie! Nr.
1 2 3
11 12
Kugelgröße (mm)
Kugeibeschickung (kg)
TiCl3-AlCl3-Beschickung (kg)
Behandlungszeit (Stunden)
Schaufelspitzengeschwindigkeit
(m/sec)
Piodukttemperatur (0C)
Aktivität (g Polymeres/g TiCl3)
C,-Unlösliche(%)
9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9.52 9,52 9,52 9,52
68,0 68,0 68,0 68,0 68,0 68,0 81,6 81,6 81,6 81,6 81,6 81,6 81,6
7,71 7,76 7,76 7,71 6,8 7,25 7,26 7,26 7,71 7,71 6,8 7,71 6,8
8 12 16 20 30 40 10 10 10 10 8 10 12
2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 2,77 3,99 3,99 3,99
40 38 37 37 37 42 40 60 80 100 51 52 50
163 188 200 223 230 227 204 207 140 141 204 220 230
97 96 97 96 96 96 86 97 97 97 97 96 96
Tabelle I (Fortsetzung)
Beispiele 14 bis 26
Beispiel Nr.
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26
Kugelgröße (mm) 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 9,52 4,76 4,76 4,76 4,76 9,52 9,52
Kugelbeschickung (kg) 81,6 95.3 95,3 108 108 108 118 81,6 81,6 21,6 81,6 81,6 81,6
TiC^-AlCla-Beschickung (kg) 7,26 5,9 7,71 7,26 8,84 7,71 10,66 6,8 6,8 6,35 6,35 7,26 7,71
Behandlungszeit (Stunden) 14 10 10 10 10 23 10 2 5 5 8 4 6
Schaufelspitzengeschwindigkeit 3,99 3,99 3,99 3,99 3,99 3,99 3,99 3,99 3,99 3,99 3;99 3,99 3,99 (m/sec)
Produkt-Temperatur (0C) 50 55 52 58 56 56 60 60 75 54 53 50 51
Aktivität (g Polymeres/g TiCl3) 250 231 230 229 227 255 212 84 138 154 190 165 195 C,-Unlösliche(%) 97 97 97 97 97 96,5 97,5 96 96 96 96 96 96
Die Beispiele 9 und 10 zeigen die kritische Bedeutung zeigen die in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse deutlich
der Bedingung, die Temperatur unterhalb von 807C zu die überlegenen Aktivitäten, die nach dem erfindungs-
halten. Die Beispiele 1 bis 26 machen deutlich, daß die gemäßen Verfahren erreicht wurden.
Menge der Kugelbeschickung nicht kritisch ist. Die 25 In den Beispielen 27 bis 38 wurde die gleiche Kata-
Auswirkung der Rotorgeschwindigkeit ist bei einem lysatorkomponente verwendet wie in den Beispielen 1
Vergleich der Beispiele 1 bis 10 und 15 bis 20 ersieht- bis 26. Die verwendete Vorrichtung war waagerecht
lieh. Bei höherer Rotorgeschwindigkeit wurden größere angeordnet und glich im wesentlichen der in der Zeich-
Aktivitäten in kürzeren Zeitspannen erreicht. Weiterhin nung dargestellten Anlage. Sie hatte eine Gesamtlänge
wurden optimale Aktivitäten bei Verwendung von 30 von 6,0 m und einen Innendurchmesser von 610 mm.
Kugeln eines Durchmessers von 9,52 mm erzielt. Als Kühlmittel sowohl zwischen den Gehäusen als
Ähnliche Versuche wurden mit Katalysatorkom- auch im Rotor wurde Wasser verwendet. Die Schaufel-
ponenten durchgeführt, die durch Behandlung in der Spitzengeschwindigkeit des Rotors betrug 2,59 m/sec
Kugelmühle für die Dauer von bis zu 40 Stunden (100 U/min). Die Temperatur wurde auf 50 bis 600C
aktiviert worden waren. Die räch diesem Verfahren 35 gehalten, und es wurden Stahlkugeln mit einem
erzielbaren höchsten Aktivitäten lagen im Bereich von Durchmesser von 9,52 mm als Mahlkugeln verwen-
etwa 165 g Polymeres pro Gramm Katalysator. Daher det.
Tabelle II
Beispiele 27 bis 38
Beispiel Nr.
27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38
Erhaltene Katalysator- 240 122 200 204 163 130 209 201 308 287 279 295 komponente (kg)
Mahlzeit (Stunden) 18 16 12 24 6 9 16 18 18 18 18 21
Aktivität (g Polymeres/g TiCl3) 249 229 231 242 206 218 238 182 198 221 212 236
Die Beispiele 39 bis 50 wurden in der gleichen Weise durchgeführt wie die Beispiele 27 bis 38 mit de Abweichung, daß die Schaufelspitzengeschwindigkeit 3,99 m/sec betrug (125 U/sec). Die Ergebnisse sind ii der Tabelle III aufgeführt.
Tabelle III
Beispiele 39 bis 50
Beispiel Nr.
39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Katalysatorkomponente (kg) 218 266 332 250 283 182 289 308 291 260 323 370
Versuchsdauer (Stunden) 18 19 22 24 19 22 21 21 18 18 18 24
Aktivität (g Polymeres/g TiCl3) 251 246 242 251 231 232 232 247 243 244 258 252
Wie aus Tabelle III ersichtlich ist, wurde mit der höheren Schaufelspitzengeschwindigkeit eine wesentlicl Erhöhung der Aktivität des Produktes erzielt.
Hierzu L Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. vität ist infolge der Wechselbeziehung dieser Parameter
    Patentanspruch: begrenzt. So kann in einer üblichen Kugelmühle keine
    ausreichende Aufprallenergie erzielt werden, wenn
    Verfahren zur Aktivierung einer Katalysator- nicht Kugeln großen Durchmessers verwendet werden;
    komponente aus einem Titantrichlorid-Aluminium- 5 diese großen Kugeln haben jedoch einen schlechten
    trichlorid-MischkristaU durch Zerkleinern des Wirkungsgrad beim Mahlen und neigen dazu, wahrend
    Mischkristalls in einer sauerstofffreien Mahlzone, sie rollen, die Mischkristalle zu entaktivieren.
    dadurch gekennzeichnet, daß die Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde eine
    Mischkristalle in der Mahlzone im Gemisch mit Katalysatorkomponente aus einem Titantnchlorid-
    ciner Vielzahl von Mahlkörpern mit einem Durch- io Aluminiumirichlond-Mischkristall durch Zerkleinern
    messer von 4,76 bis 12,7 mm bei Temperaturen des Mischkristalls in einer sauerstofffreien Mahlzone
    unterhalb von 800C 5 bis 30 Stunden gerührt derart zu aktivieren, daß eine wesentlich höhere Akti-
    werden. vität in beträchtlich kürzerer Zeit als bisher erreicht
DE19712117689 1970-04-15 1971-04-10 Verfahren zur Aktivierung einer Katalysatorkomponente aus einem Titantrichlorid-Aluminiumtrichlorid-Mischkristall Expired DE2117689C3 (de)

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DE2117689A1 DE2117689A1 (de) 1971-10-28
DE2117689B2 true DE2117689B2 (de) 1976-05-20
DE2117689C3 DE2117689C3 (de) 1977-03-24

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JPS5753364B1 (de) 1982-11-12
FR2089656A5 (de) 1972-01-07
JPS55788A (en) 1980-01-07
GB1342651A (en) 1974-01-03
DE2117689A1 (de) 1971-10-28
JPS6017321B2 (ja) 1985-05-02
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