DE2117506C3 - Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von PetrolkoksInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks mit hohem Schwefelgehalt
sowie einem Gehalt an Metallen wie Nickel, Eisen, Vanadium u. dgl.
Die Anforderungen, die an Röstkoks für metallurgische
Verwendungen, beispielsweise zur Herstellung von Elektroden in der Aluminiumindustrie, gestellt werden,
können normalerweise durch unbehandelten Petroikoks nicht erfüllt werden. In diesen in der Regel nach
konventionellen Verkokungsprozessen hergestellten Kokssorten werden während der Erzeugung unerwünschte
Inhaltsstoffe des Rohöls, wie Restschwefel und verschiedene Metalle wie Eisen, Nickel und
Vanadium, angereichert. Es ist daher erforderlich, den
Röstkoks für metallurgische Zwecke vorher möglichst weitgehend von diesen Verunreinigungen zu befreien.
Es ist bereits bekannt, den Schwefelgehalt von
Petrolkoks herabzusetzen, beispielsweise dadurch, daß man den Petrolkoks einem Glühprozeß bei Temperaturen
von etwa 1000 bis 1350° C unterwirfL Dabei gelingt
es jedoch nur, den Schwefelgehalt geringfügig zu erniedrigen. Andere Versuche zur Entschwefelung von
Petrolkoks befassen sich mit der Einwirkung von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei erhöhter
Temperatur und unter Drücken bis 6 atü, wobei die Entschwefelung besonders dann zu befriedigenden
Ergebnissen führt, wenn der Petrolkoks vorher einer Voroxydation unterworfen wird. Verfahren, die auf
diesem Prinzip beruhen, werden beispielsweise von R. B. Mason in »Ind. Engng. Chem.« 51, Seiten 1027 bis
1030(1959) sowie in »Brennstoff-Chemie«, 1956 Heft 1, Seiten 5 bis 7 beschrieben. Mit diesen Verfahren kann
der Schwefelgehalt erheblich herabgesetzt werden, in günstigen Fällen durch Hydrierung bei 750° C und einem
Druck von 5 atü bis auf 035%.
Diese bekannten Verfahren führen zwar zu Petrolkoks mit niedrigen Schwefelgehalten, sie sind aber
entweder erst im Labormaßstab durchgeführt worden, so daß ihre großtechnische Eignung noch in Frage steht,
oder sind zwar schon großtechnisch gelaufen, haben sich aber nicht in dem gewünschten Maße als
wirtschaftlich erwiesen. Insbesondere aber werden mit diesen Verfahren die ebenfalls im Petrolkoks vorhandene
nen Gehalte an verschiedenen Metallen, insbesondere Nickel, Eisen und Vanadium, praktisch nicht beseitigt.
Dies gilt ebenfalls für das aus DE-AS 12 59 289 bekannte Verfahren zur Entschwefelung von Koks, bei
dem der Koks zunächst in einer ersten Wirbelschicht auf elektrischem Wege auf 700 bis 1040°C erhitzt und dann
in einer zweiten Wirbelschicht bei Temperaturen zwischen 700 und 815°C durch heiße, wasserstoffhaltige
Gase entschwefelt wird. Die Aufheizung geschieht durch elektrische Widerstandsheizung, die zur Aufrechterhaltung
einer Wirbelschicht notwendigen Gasgeschwindigkeiten sind kritisch und daher nur in einem
ziemlich engen Bereich zugelassen. Das Verfahren arbeit ziemlich energieaufwendig. Der erhaltene Petrolkoks
enthält zwar einen verminderten Gehalt an Schwefel, aber unvermindert viel Nickel, Eisen, Vanadium
und ähnliche Metalle.
Es hat sich aber gezeigt, daß durch das Vorhandensein von metallischen Verunreinigungen die Verwendung
von Petrolkoks für Spezialzwecke, insbesondere für metallurgische Zwecke, stark eingeschränkt oder völlig
in Frage gestellt ist. Obwohl bereits eine Reihe von Verfahren zur Entschwefelung von Petrolkoks bekannt
sind, wie vorstehend gezeigt wurde, ist bisher kein Verfahren bekanntgeworden, das die Herstellung von
entschwefeltem und demetallisiertem Petrolkoks beschreibt oder einem Fachmann nahelegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf der Basis der bekannten Entschwefelung
von Petrolkoks aufbauend ein leistungsfähiges, wirtschaftlich vorteilhaftes Verfahren zur Reinigung stark
verunreinigten Petrolkokses zu schaffen, das den hohen Anforderungen an einen Petrolkoks für metallurgische
Zwecke besser gerecht wird als die bisher zur Verfügung stehenden Verfahren und insbesondere
einen Petrolkoks zu erhalten gestattet, der nur einen sehr geringen Schwefelgehalt besitzt und praktisch frei
von metallischen Verunreinigungen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks mit hohem Schwefelgehalt sowie einem Gehalt an Metallen wie
Nickel, Eisen und Vanadium durch Voroxydation des Petrolkokses bei einer Temperatur von etwa 4000C und
hydrierende Desulfurierung bei mindestens etwa 704° C. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
feinkörniger Petrolkoks
a) zunächst im Wirbelbett vorzugsweise in einer dichten fluiden Phase durch einen heißen aufsieigenden
Synthesegasstrom auf eine Temperatur im Bereich zwischen 316 und 4270C, insbesondere
zwischen 343 und 3710C, gleichmäßig vorgewärmt wird,
b) anschließend mittels Luft oder molekularem Sauerstoff bei einer Temperatur im Bereich
zwischen 343 und 593°C voroxydiert wird,
c) dann einer hydrierenden Desulfurierung in Gegenwart von heißem, im wesentlichen aus H2 und CO
bestehenden Synthesegas, vorzugswere im Überschuß, bei einer Temperatur im Bereich von 704 bis
982° C und einem Überdruck bis zu 35,2 atü unterworfen wird, und schließlich
d) unter Überdruck bei einer Temperatur zwischen 135 und 221°C mit überschüssigem, mit H2S
angereichertem, aus der Stufe c) abgezogenem und abgekühltem Synthesegas behandelt wird, wobei
das H2S und Metallcarbonyle enthaltende Synthesegas abgezogen und einer Anlage zur fraktionierten
Abtrennung der Metallcarbonyle zugeführt wird.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen demnach das Vorwärmen und Voroxydieren des Petrolkokses
zugrunde, dem in einer weiteren Stufe die hydrierende Desulfurierung bei erhöhter Temperatur mit üblich
zusammengesetztem Synthesegas folgt, wobei der Schwefel in Form von H2S mit dem Synthesegasstrom
mitgerissen wird. In der letzten Stufe erfolgt dann bei wesentlich tieferer Temperatur die Carbonylierung
durch intensives Überleiten von überschüssigem, mit H2S angereichertem Synthesegas über den so vorbehandelten
Koks. Druck- und Temperaturbedingungen müssen so eingestellt werden, daß die Carbonylierung
der genannten Metallverunreinigungen begünstigt wird. Die Bildung der flüchtigen Metallcarbonyle wird durch
den H2S-Gehalt im Synthesegas katalysiert. Durch die aufeinander abgestimmten Verfahrensstufen in der
erfindungsgemäßen Reihenfolge gelingt es so, einen Petrolkoks zu erhalten, der aufgrund seines stark
reduzierten Schwefelgehaltes und des vernachlässigbar geringen Gehaltes an Metallverunreinigungen den
hohen Ansprüchen bei der Verwendung für metallurgische Zwecke gerecht wird.
Die Vorteile dieser Erfindung beinhalten eine allgemeine Erleichterung und Beschleunigung der
zahlreichen Reaktionen, um die Petrolkoksreinigung bei kommerziell vertretbaren Reaktionsgeschwindigkeiten
ablaufen zu lassen.
Die vorliegende Erfindung benötigt für die Petrolkoksbehandlung
nur einen Synthesegasstrom. Synthesegas wird immer wichtiger und notwendiger für
Erdölraffinerien, die ein Synthesegas mit einem genau eingestellten Wasserstoffanteil benötigen. Hierdurch
stehen große Mengen Synthesegas auch zur Behandlung des Petrolkokses zur Verfügung und erlauben eine
kontinuierliche Desulfurierung und Demetallisierung. Durch den Einsatz von Synthesegas für die erfindungsgemäße
Petrolkoksreinigung wird das für Raffinerien benötigte Synthesegas in seinem Wert, vor allem
bezüglich seines H2-Anteils, nicht wesentlich geschmälert.
Weiter bietet die Erfindung in ihren anfallenden Nebenprodukten eine geeignete Quelle zur Herstellung
von eisen. Nickel und Vanadium in spezieller Beschaffenheit
Diese Metalle sind für einzelne Anwendungen, beispielsweise als hochreine Raney-Metalle, brauchbar.
Schließlich ergeben sich aus dem gleichzeitigen Koksrösten interessante Voneile.
Der hier verwendete Ausdruck »Synthesegas« umfaßt gasförmige Mischungen, die vorwiegend aus H2
und CO bestehen und durch Pariialoxidation oder steam reforming von Kohlenwasserstoffen oder durch Koksvergasung
gewonnen werden. Unter dem Begriff »stark schwefelhaltiger Koks« wird ein Petrolkoks mit einem
Schwefelgehalt von mindestens 4%, gewöhnlich 5—8% und höher verstanden. Die verwendeten Terme
»Desulfurierung« und »hydrierende Desulfurierung« beziehen sich auf die Reduktion des gesamten
Schwefelanteils und/oder auf die im wesentlichen vollständige Entfernung des Schwefels aus dem Koks. In
gleicher Weise werden die Worte »Demetallisierung« oder »Carbonylierung« verwendet im Sinne einer
teilweisen oder vollständigen Entfernung des Metalls. Es ist allgemein bekannt, daß Material, welches zwecks
Entfernung von in Spuren vorhandenen Verunreinigungen behandelt wird, selten, meist niemals, vollständig
»On diesen Verunreinigungen befreit werden kann.
Wie bereits erwähnt wurde, wird der Hydrodesulfurierungsschritt bei erhöhten Temperaturen, 704'C und
höher, vorzugsweise mit einem großen Synthesegasüberschuß geführt. Der Synthesegasüberschuß liegt
über der zur Reaktion mit allem vorhandenen Schwefel notwendigen stöchiometrischen Menge. Unerwarteterweise
beeinflußt Druck die Reaktion günstig, so daß Drucke bis zu 35,2 atü angewendet werden können.
Der Metallcarbonylierungsschritt wird im Temperaturbereich 135—221°C gefahren, vorzugsweise ebenfalls
mit einem Reaktionsgasüberschuß. Weil die Carbonylierungsreaktion druckbegünstigt ist, sollte
dieser Schritt am besten oberhalb des Atmosphären-Drucks in einem Druckbereich geführt werden,
wodurch die Carbonyle in gasförmiger oder flüchtiger Form anfallen und hierdurch die Entferung und
Abtrennung der Carbonyle möglich wird. Der Druckbereich sollte vorzugsweise beträchtlich über dem
Atmosphären-Druck liegen. Vorteilhaft ist der Bereich
31,6—52,7 atü, der, abhängig von Zusammensetzung und Verteilung der metallischen Verunreinigungen, bis
auf 70,3 atü gesteigert werden kann.
Wichtig ist die Feststellung, daß man die hydrierende Desulfurierung des Kokses gleichzeitig mit der Koksvergasung
bei Temperaturen führen kann, die beispielsweise im Bereich 704—982°C oder höher liegen. Unter
Koksvergasung wird die Reaktion eines Teils des Kokses mit molekularem Sauerstoff und Dampf unter
Bildung von Synthesegas verstanden. Die in dieser Weise durchgeführte Koksvergasung führt gleichzeitig
zu einem Synthesegas, welches die in der Desulfurierungsstufe benötigte Reaktionstemperatur aufweist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aus der Zeichnung als Diagramm
— in Form einer Reihe aufeinanderfolgender Verfahrensschritte — zu entnehmen. Hierbei soll die Graphik
nicht einen kontinuierlichen Prozeß wiedergeben, sondern ist im Sinne eines Satzbetriebes aufzufassen.
Jeder der angegebenen Schritte repräsentiert einen
einzelnen und aufeinanderfolgenden Verfahrensschritt, fortschreitend von links nach rechts in der Zeichnung.
Das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren besteht in einer stufenweisen Schaltung der Gasströme, so daß
jede der angeordneten Kokschargen in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten nacheinander behandelt
wird. Die Schaltungsweise der Gasströme ist in der Zeichnung nicht angegeben, da diese Art der Gasstromführung
jedem Fachmann geläufig ist.
Schritt I (10)
Im Vorwärmschritt 10 wird eine lose Masse einzelner Koksteilchen kontinuierlich durch einen heißen Synthesegasstrom,
aus der hydrierenden Desulfurierung stammend, erwärmt. Das heiße Synthesegas wird durch
12 in den Vorwärmer mit einer Temperatur von beispielsweise annähernd 7040C eingeführt und erwärmt
den Koks allmählich auf eine Temperatur von 316—427°C, vorzugsweise auf 343-371°C. Um eine
gleichmäßige Erwärmung des Petrolkokses und den nachfolgenden Schritten zu gewährleisten, wird die
Koksmasse vorzugsweise als Wirbelschichtbett mit feinen Körnern, z. B. 35—60 mesh oder feiner ausgebildet.
Die Geschwindigkeit des in den Reaktor einströmenden Synthesegases wird so eingeregelt, daß die
Partikel eine dichte fluide Phase bilden.
Schritt 2 (14)
Die auf über 371 °C vorgewärmte erste Kokscharge wird im Zweifelsschritt der kontrollierten Oxidation
durch das Einblasen von molekularem Sauerstoff oder Luft, eingeführt über 16, unterworfen 14. Die bereits
erwähnte Voroxidation besteht in einer sorgfältig geregelten Tieftemperaturoxidation unterhalb 59311C,
vorzugsweise annähernd bei über 343° C, so daß nur 6—9% des Kokses verbraucht werden. Als kennzeichnendes
Ergebnis der Voroxidation ist ein Anwachsen der wirksamen Koksoberfläche auf 5—200 mVGramm,
gewöhnlich auf 400—450 nWGramm zu beobachten. Obwohl die Oberflächenvergrößerung nicht als alleiniger
Grund für eine verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit anzusehen ist, stellt die Vergrößerung eine
wirksame Größe für die nachfolgenden beschleunigten chemischen Reaktionsschritte dar.
Die die Wirbelschicht über 18 verlassenden Gase bestehen noch im wesentlichen aus CO und nicht
umgesetzten H2, welcher aus der eingeblasenen Luft stammt. Der Gasstrom kann nun entweder abgeblasen
oder mit dem aus dem Koksvorwärmen stammenden und über 30 herangeführten Gasstrom, der bei einer
Temperatur von annähernd 371 °C vorwiegend aus Synthesegas mit H2S-Anteil besteht, vermischt werden.
Das Vermischen des über 18 herangeführten Gasstromes mit dem Synthesegas in 30 ist dann vorzuziehen,
wenn vorwiegend reiner Sauerstoff in gemessenen Anteilen über 16 eingeblasen wurde, da dann in 18 der
Gasstrom vorwiegend aus reinem CO besteht
Schritt 3 (20)
Im folgenden Schritt, der hydrierenden Desulfurierung,
wird in 20 frisches Synthesegas, stammend aus dem Koksvergaser 22 mit einer eingestellten Vergasungstemperatur
von z.B. 871 —1316°C eingebracht
Die Mischung Sauerstoff—Dampf zur Erzeugung des
Synthesegases wird über 24 in 22 eingeführt. Entsprechend besteht die Zuführung 26 im wesentlichen aus H2
und CO. Die angegebene Vergasungstemperatur hält in 20 eine Temperatur von 704—871 °C und höher
aufrecht, so daß der Petrolkoksschwefel in flüchtigen H2S umgewandelt und mit den über 12 ausströmenden
Restgasen abgezogen werden kann. Der so mit H2S angereicherte Synthesegasstrom mit einer Temperatur
5 oberhalb 704°C überträgt seinen verfügbaren Wärmeinhalt
auf frischen Koks im Vorwärmschritt 10.
Schritt 4 (32)
Synthesegas mit dieser Zusammensetzung und einer nunmehr niedrigeren Temperatur, z.B. 316 —371°C,
passiert aus 10 kommend 30 zur Unterstützung der Carbonylierungsreaktion in 32. Wie ausgeführt wurde,
findet die Carbonylierung im Temperaturbereich 135—221°C und einem Druck von vorzugsweise
31,6—52,7 atü, der in der Pumpe 34 erzeugt wird, statt. Der 32 über 36 verlassende Gasstrom besteht aus einer
Mischung von H2CO, den Metallcarbonylen und dem Katalysator H2S. Anlage 38 wird zur Metallgewinnung
aus dem Gasstrom eingesetzt. Die Metalle können als einzelne Carbonyle gewonnen werden oder, es wird
gemäß vorliegender Erfindung, eine fraktionierte Abtrennung der verschiedenen Metallcarbonyle mil
anschließender Carbonylzersetzung bei erhöhter Temperatur unter Bildung der relativ sehr reinen Metalle
Nickel 40, Eisen 42 und Vanadium 44 vorgenommen.
Das von den Metallcarbonylen befreite Synthesegas strömt über 46 in den Konverter 50. Hier wird der
CO-Anteil mit aus (48) eingeleitetem Dampf zu CO; umgesetzt, welches nachfolgend zusammen mit dem
H2S ausgewaschen wird. Am Ausgang von 50 steht nun ein reiner H2-Gasstrom 52 zur Verfügung. Die
Nebenprodukte H2S und CO2 fallen bei 54 und 56 an.
Die Einzelheiten zu den Verfahrensschritten Metallgewinnung, Konvertierung und Absorplionswaschen
sind hier nicht wiedergegeben, da diese Verfahrer jedem Fachmann geläufig sind.
Eine ausführlichere Beschreibung der einzelner Schritte ist in der DE-OS 21 17 504 zu finden.
Das verwendete Synthesegas braucht nicht durch Koksvergasung gewonnen zu werden, sondern kann
auch aus anderen vorhandenen oder geeigneten Quellen, beispielsweise der Partialoxidation von ölfraktionen,
entnommen werden. Das auf diesem Wege bereitgestellte Synthesegas wird über 60 eingeführt
vorzugsweise im Wärmetauscher 62 mit aus 2t stammenden Reaktionsgasen erwärmt und strömt über
64 und dem Erhitzer 66 durch 68 in den Desulfurierungsreaktor.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Voroxidation von stark schwefelhaltigem Petrolkoks
enthaltend größere Anteile metallischer Verunreinigungen. Die Voroxidation schafft eine größere -wirksame
Oberfläche und fördert hierdurch die anschließender Reaktionen. Die angeschlossene hydrierende Desulfurierung
erfolgt in einem Strom frischen Synthesegases welches z. B. gleiche Anteile H2 und CO aufweist Das
aus dem Desulfurierungsreaktor austretende Synthesegas enthält den Koksschwefel als gasförmigen H2S.
Dieses Reaktionsgas tauscht seine Eigenwärme mit der jeweils frischen Kokscharge aus und wird nun zur
Carbonylierung der im desulfurierten Koks vorhandenen Metalle eingesetzt H2S dient als Carbonylierungskatalysator.
Die Geschwindigkeiten der einzelnen Reaktionsschritte werden durch diese stufenweise
Behandlung beschleunigt Außerdem tritt der katalytische Effekt des H2S auf die Carbonylierungsreaktion
hervor.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks mit hohem Schwefelgehalt sowie einem Gehalt an
Metallen wie Nickel, Eisen und Vanadium durch Voroxydation des Petrolkokses bei einer Temperatur
von etwa 400° C und hydrierende Desulfurierung bei mindestens etwa 704°C, dadurch gekennzeichnet,
daß feinkörniger Petrolkoks
a) zunächst im Wirbelbett vorzugsweise in einer dichten fluiden Phase durch einen heißen
aufsteigenden Synthesegasstrom auf eine Temperatur im Bereich zwischen 316 und 427° C,
insbesondere zwischen 343 und 371° C, gJeichmäßig vorgewärmt wird,
b) anschließend mittels Luft oder molekularem Sauerstoff bei einer Temperatur im Bereich
zwischen 343 und 593° C voroxydiert wird,
c) dann einer hydrierenden Desulfurierung in Gegenwart von heißem, im wesentlichen aus H?
und CO bestehenden Synthesegas, vorzugsweise im Überschuß, bei einer Temperatur im
Bereich von 704 bis 982° C und einem Überdruck bis zu 35,2 atü unterworfen wird,
und schließlich
d) unter Überdruck bei einer Temperatur zwischen 135 und 221 °C mit überschüssigem, mit
H2S angereichertem, aus der Stufe c) abgezogenem
und abgekühltem Synthesegas behandelt wird, wobei das H2S und Metallcarbonyle
enthaltende Synthesegas abgezogen und einer Anlage zur fraktionierten Abtrennung der
Metallcarbonyle zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Petrolkoks in der Verfahrensstufe
c) zusätzlich mit einer Mischung von molekularem Sauerstoff und Wasserdampf behandelt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des aus der
Desulfurierungsstufe c) abgehenden heißen Synthesegases zum Vorwärmen des Petrolkokses dient
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonylierungsstufe d) bei
einem Überdruck bis maximal 70 atü durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Überdruck im Bereich
zwischen etwa 31 und 53 atü gearbeitet wird.
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