DE2117504C3 - Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von PetrolkoksInfo
- Publication number
- DE2117504C3 DE2117504C3 DE2117504A DE2117504A DE2117504C3 DE 2117504 C3 DE2117504 C3 DE 2117504C3 DE 2117504 A DE2117504 A DE 2117504A DE 2117504 A DE2117504 A DE 2117504A DE 2117504 C3 DE2117504 C3 DE 2117504C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- synthesis gas
- coke
- petroleum coke
- temperature
- hot
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
- C10L9/02—Treating solid fuels to improve their combustion by chemical means
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
Description
45
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks mit hohem Schwefelgehalt
sowie einem Gehalt an Metallen wie Nickel, Eisen, Vanadium u. dgl.
Die Anforderungen, die an Röstkoks für metallurgische Verwendungen, beispielsweise zur Herstellung von
Elektroden in der Aluminiumindustrie, gestellt werden, können normalerweise durch unbehandelten Petrolkoks
nicht erfüllt werden. In diesen in der Regel nach konventionellen Verkokungsprozessen hergestellten
Kokssorten werden während der Erzeugung unerwünschte Inhaltsstoffe des Rohöls, wie Restschwefel
und verschiedene Metalle wie Eisen, Nickel und Vanadium, angereichert. Es ist daher erforderlich, den
Röstkoks für metallurgische Zwecke vorher möglichst weitgehend von diesen Verunreinigungen zu befreien^
Es ist bereits bekannt, den Schwefelgehalt von Petrolkoks herabzusetzen, beispielsweise dadurch, daß
man den Petrolkoks einem Glühprozeß bei Temperaturen von etwa 1000 bis 135O0C unterwirft. Dabei gelingt
es jedoch nur, den Schwefelgehalt geringfügig zu erniedrigen. Andere Versuche zur Entschwefelung von
Petrolkoks befaßten sich mit der Einwirkung von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei erhöhter
Temperatur und unter Drücken bis 6 atü, wobei die Entschwefelung besonders dann zu befriedigenden
Ergebnissen führt, wenn der Petrolkoks vorher einer Voroxydation unterworfen wird. Verfahren, die auf
diesem Prinzip beruhen, werden beispielsweise von R. B. M a s ο η in »Ind. Engng.Chem.«, 51, Seiten 1027 bis 1030
(1959) sowie in »Brennstoff-Chemie«, 1956, rieft 1, Seiten 5 bis 7, beschrieben. Mit diesen Verfahren kann
der Schwefelgehalt erheblich herabgesetzt werden, in günstigen Fällen durch Hydrierung bei 750°C und einem
Druck von 5 atü bis auf 0,35%.
Diese bekannten Verfahren führen zwar zu Petrolkoks mit niedrigen Schwefelgehalten, sie sind aber
entweder erst im Labormaßstab durchgeführt worden, so daß ihre großtechnische Eignung noch in Frage steht,
oder sind zwar schon großtechnisch gelaufer., haben sich aber nicht in dem gewünschten Maße als
wirtschaftlich erwiesen. Insbesondere aber werden mit diesen Verfahren die ebenfalls im Petrolkoks vorhar.de
nen Gehalte an verschiedenen Metallen, insbesondere Nickel, Eisen und Vanadium, praktisch nicht beseitigt.
Dies gilt ebenfalls für das aus DE-AS 12 59 289 bekannte Verfahren zur Entschwefelung von Koks, bei
dem der Koks zunächst in einer ersten W'rbelschicht auf
elektrischem Wege auf 700 bis 1040° C erhitzt und dann
in einer zweiten Wirbelschicht bei Temperaturen zwischen 700 und 815° C durch heiße, wasserstoffhaltige
Gase entschwefelt wird. Die Aufheizung geschieht durch elektrische Widerstandsheizung, die zur
Aufrechterhaltung terhaltung einer Wirbelschicht notwendigen Gasgeschwindigkeiten sind kritisch und daher
nur in einem ziemlich engen Bereich zugelassen. Das Verfahren arbeitet ziemlich energieaufwendig. Der
erhaltene Petrolkoks enthält zwar einen verminderten Gehalt an Schwefel, aber unvermindert viel Nickel.
Eisen, Vanadium und ähnliche Metalle.
Es hat sich aber gezeigt, daß durchlas Vorhandensein
von metallischen Verunreinigungen die Verwendung von Petrolkoks für Spezialzwecke, insbesondere für
metallurgische Zwecke, stark eingeschränkt oder völlig in Frage gestellt ist. Obwohl bereits eine Reihe von
Verfahren zur Entschwefelung von Petrolkoks bekannt sind, wie vorstehend gezeigt wurde, ist bisher kein
Verfahren bekanntgeworden, das die Herstellung von entschwefeltem und demetallisiertem Petrolkoks beschreibt
oder einem Fachmann nahelegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf der Basis der bekannten Entschwefelung
von Petrolkoks aufbauend ein leistungsfähiges, wirtschaftlich vorteilhaftes Verfahren zur Reinigung stark
verunreinigten Petrolkokses zu schaffen, das den hohen Anforderungen an einen Petrolkoks für metallurgische
Zwecke besser gerecht wird als die bisher zur Verfügung stehenden Verfahren und insbesondere
einen Petrolkoks zu erhalten gestattet, der nur einen sehr geringen Schv/efelgehalt besitzt und praktisch frei
von metallischen Verunreinigungen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks mit hohem
Schwefelgehalt sowie einem Gehalt an Metallen wie Nickel, Eisen und Vanadium durch Voroxydation des
Petrolkokses bei einer Temperatur von etwa 4000C und hydrierende Desulfurierung bei mindestens etwa 704°C.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß feinkörniger Petrolkoks
a) zunächst in an sich bekannter Weise im Wirbelbett
vorzugsweise in einer dichten fluiden Phase durch einen heißen aufsteigenden Synthesegasstrom auf
eine Temperatur im Bereich zwischen 316 und 427°C gleichmäßig vorgewärmt wird,
b) anschließend in an sich bekannter Weise mittels Luft oder molekulnrem Sauerstoff bei 343 bis
454°C voroxydiert wird,
c) dann unter Überdruck bei einer Temperatur zwischen 13a und 22 Γ C, insbesondere zwischen
204 und 221° C, mil überschüssigem, vorwiegend aus CO bestehendem Synthesegas behandelt wird
und schließlich
d) nach Abziehen des die gebildeten Metallcarbonyle enthaltenden Synthesegases gleichzeitig einer
Koksvergasung mittels Wasserdampf und molekularem Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter
Luft und einer an sich bekannten hydrierenden Desulfurierung in Gegenwart von heißem, wasserstoffreichem
Synthesegas bei einer Temperatur im Bereich von 704 bis 982° C, insbesondere von 704
bis 7600C, vorzugsweise in der dichten fluiden Phase unterworfen wird.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt insbesondere das Vorwärmen und Voroxydieren des Petrolkokses
zugrunde, dem sich ein intensives Überleiten von CO-reichem Synthesegas über den so vorbehandelten
Koks anschließt. Druck- und Temperaturbedingungen müssen derart eingestellt werden, daß die Carbonylierung
der genannten Metallverunreinigungen begünstigt wird. Der hohe Schwefelgehalt wirkt dabei als
Carbonylierungskatalysator. Anschließend wird bei erhöhter Temperatur erneut Synthesegas über den
Petrolkoks geblasen, wobei der Schwefel als gasförmiger Schwefelwasserstoff entfernt wird.
Es ist bekannt, daß Schwefel oder Schwefelverbindungen die direkte Umsetzung von Metallen mit CO
unter Bildung von Carbonylverbindungen katalysieren. Ein entscheidendes Merkmal dieser Erfindung liegt in
der Carbonyl.erung der Metallspuren des schwefelhaltigen
Petrolkokses. Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer Beschleunigung der
Carbonylierungsreaktion, was auf beträchtliche kommerzielle Vorteile führt.
Künftig interessante Vorteile lassen sich aus der Erfindung ableiten:
Das Verfahren basiert auf Synthesegas, welches immer wichtiger und notwendiger für Raffinierien wird,
die einen wachsenden Wasserstoffbedarf haben.
Die in Raffinerien benotigten Synthesegasmengen werden durch den Einsatz eines kleineren Teils von
ihnen für die vorteilhafte grundliche Desulfurierung und Dernetallisierung des Petrolkokses nicht geschmälert.
Die Erfindung bietet die Möglichkeit zur Herstellung der Metalle Eisen, Nickel und Vanadium in spezieller
Beschaffenheit für viele Zwecke, namentlich zur Herstellung dci sogenannten hochreinen Raney-Metalls,
Das abschließende Rösten des Kokses ist ein beiläufiges Ergebnis des Verfahrens.
Der hier verwendete Ausdruck »Synthesegas« umfaßt gasförmige Mischungen, die Vorwiegend aus H2
und CO bestehen und durch Partialoxidatiöri oder steam
reforming von Kohlenwasserstoffen oder durch Koksvergasung gewonne/i werden. Unter dem Begriff »stark
schwefelhaltiger Koks« wird ein Petrolkoks mit einem Schwefelgehalt von mindtitens 4%, gewöhnlich 5^8%
und höher verstanden. Die verwendeten Terme »Desulfurierung« und »hydrierende Desulfurierung«
beziehen sich auf die Reduktion des gesamten Schwefelanteils und/oder auf die im wesentlichen
vollständige Entfernung des Schwefels aus dem Koks. In gleicher Weise werden die Worte »Demetallisierung«
oder »Carbonylierung« verwendet im Sinne einer teilweisen oder vollständigen Entfernung des Metalls.
Es ist allgemein bekannt, daß Material, welches zwecks Entfernung von in Spuren vorhandenen Verunreinigungen
behandelt wird, selten, meist niemals, vollständig von diesen Verunreinigungen befreit werden kann.
Im Carbonylierungsschritt wird der Petrolkoks im
innigen Kontakt mit dem CO-reichen Synthesegas bei einer Temperatur von annähernd 135-221°C zur
Reaktion gebracht. Vorzugsweise wird eine höhere als
für den stöchiometrischen Umsatz notwendige CO-Menge eingesetzt
Da eine druckbegünstigte Reaktion vorliegt, arbeitet
das erfindungsgemäße Verfahren mindestens oberhalb des Atmosphärendrucks. Es muß in ei _m Druckbereich
gearbeitet werden, der zu gasförrnigCi; oder flüchtigen
Metallcarbonylen führt, um eine Freisetzung und Abtrennung aus dem Koks zu erreichen. Die Drucke
liegen vorzugsweise oberhalb des Atmosphärendmcks.
Begünstigt ist der Bereich 32 — 53 atü, wobei Überdrukke
bis zu 70 atü eingesetzt werden können, falls Art und Verteilung der Metallverunreinigungen es erfordern.
Die hydrierende Desulfurierung wird bei Temperaturen oberhalb 704 —871°C durchgeführt vorzugsweise
bei 7040C. Alternativ kann die Hydrodesulfurierung gleichzeitig mit der Koksvergasung bei Temperaturen
z.B. 704-982°C oder höher gefahren werden. Unter Koksvergasung ist die Reaktion eines Teils des Kokses
mit Synthesegas, welches aus molekularem Sauerstoff und vorzugsweise Dampf gebildet wird, zu verstehen.
Die Zeichnung stellt eine Reihe von Verfahrensschritten für eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens
zusammen. Hierbei soll die Graphik nicht einen kontinuierlichen Prozeß wiedergeben, sondern ist im
Sinne eines Satzbetriebes aufzufassen. Jeder der ang· gebenen Schritte repräsentiert einen einzelnen und
aufeinanderfolgenden Verfahrensschritt, fortschreitend von links nach rechts in der Zeichnung. Das der
Erfindung zugrunde liegende Verfahren besteht in einer stufenweisen Schaltung der Gasströme, so daß jede der
angeordneten Kokschargen in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten nacheinander behandelt wird. Die
Schaltungsweise der Gasströme ist in der Zeichnung
so nicht angegeben, da diese Art der Gasstromführung jedem Fachmann geläufig ist.
Schritt 1:10
Im Vorwärmschritt 10 wird eine lose Masse einzelner Koksteilchen kontinuierlich durch einen heißen Synthesegasstrom,
aus Ίζγ hydrierenden Dc/ulfurierung
stammend, erwärmt. Das heiße Synthesegas wird durch 12 in den Vorwärmer mit einer Temperatur von
beispielsweise annähernd 7O4°C eingeführt und erwärmt den Koks Allmählich auf eine Temperatur von
316-427°C, vorzugsweise auf 343-371°C. Um eine gleichmäßige F,rhitzung der Petrolkoksmasse und eine
Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeiten in den nachfolgenden Verfahrensschritten zu fördern, ist die
Koksmasse als Wirbelschicht mit feinen Körnern, beispielsweise 35—60 mesh oder geringer, ausgelegt.
Die erforderliche Gleichmäßigkeit und Kontrolle der Schichttemperatur ist durch Aufrechterhalten einer
dichten fluiden Phase von Kokspartikeln begünstigt. Wie bekannt, erfolgt diese durch die fortlaufende
Kontrolle von Verteilung und Geschwindigkeit des einströmenden Gases.
Schritt 2:14
Bei einer Vorwärmtemperatur des Kokses von z. B. 371°C wird nun die kontrollierte Vöroxidation 14 durch
Einblasen vCm molekularem Sauerstoff oder Luft bei 16
vorgenommen. Die Voroxidation umfaßt, wie bereits angedeutet, eine sorgfältig geregelte Tieftemperaturoxidation
unterhalb 593°C, vorzugsweise annähernd bei
343°C, so daß nur 6-9% des Kokses verbraucht werden. Als kennzeichnendes Ergebnis der Voroxidation
ist ein Anwachsen der wirksamen Koksoberfläche auf 5 - 200 mVGrarrtm, gewöhnlich auf 400-45Om2/
Gramm, zu beobachten. Obwohl die Oberflächenvergrößerung nicht al? alleiniger Ciriinrl für pinp vprhesserte
Reaktionsgeschwindigkeit anzusehen ist, stellt die Vergrößerung eine wirksame Größe für die nachfolgenden
beschleunigten chemischen Reaktionsschritte dar.
Die die Wirbelschicht über 18 verlassenden Gase bestehen nach im wesentlichen aus CO und nicht
umgesetztem H2, welcher aus der eingeblasenen Luft
stammt. Der Gasstrom kann nun entweder abgeblasen oder mit dem aus dem Koksvorwärmen stammenden
und über 20 herangeführten Gasstrom, der bei einer Temperatur von annähernd 37ΓC vorwiegend aus
Synthesegas mit H2S-Anteil besteht, vermischt werden. Hierzu wird der Gasstrom 20 geteilt und strömt durch
22 unter Aufnahme des aus 18 kommenden Gasstromes zum Wärmetauscher 24. Der Wärmetauscher 24 stellt
die für den Carbonylierungsschritt 26 erforderliche Temperatur ein, während gleichzeitig der für die
abschließende hydrierende Desulfurierung benötigte Gasstrom aufgeheizt wird.
Schritt 3:26
Im Carboiiiylierungsschritt 26 strömt Synthesegas —
vorwiegend aus CO bestehend — durch 22 mit einer Temperatur von 135 —221"C1 vorzugsweise
204-221° C, die im Wärmetauscher 24 eingestellt
wurde, in den Reaktor ein. Wie oben angemerkt, kann die Wirbelschicht als lose Masse kleiner Körner oder als
dichte fluide Phase ausgebildet sein. Das im Synthesegas vorhandene CO wird in einer über den benötigten
stöchiometrischen Anteil hinausgehenden Menge eingesetzt und reagiert mit den Metallen des Petrolkokses.
Vorteilhaft ist es, mit Hilfe der Pumpe 32 im Schritt 26 einen wirksamen Druck von beispielsweise 70,3 atü,
vorzugsweise 31,6 — 52,7 atü, aufrechtzuerhalten.
Die 26 verlassenden Reaktionsprodukte werden über 34 als Mischung von CO und gasförmigen Metallcarbonylen
zusammen mit molekularem H2 und wenig H2S
abgezogen. Die Gasmischung strömt durch den Wärmetauscher 36 in die Trennanlage 38. Die
Nickelcarbonyle verlassen 38 über 40, die Eisencarbonyle über 42 und die Vanadiumcarbonyle über 44. Die
reinen Metalle werden nun aus den Metallcarbonylen durch Temperatursteigerung über den Zersetzungspunkt der Metallcarbonyle gewonnen. In 46 zersetzen
sich die Nickelcarbonyle und relativ reines Raney-Nikkel kann über 48 gewonnen werden. Für die Zersetzung
der Eisencarbonyle zur Gewinnung eines sauberen Raney-Eiseiis wird eine 46 analoge Anlage benutzt, 50.
Das Raney-Eisen kann über 52 abgenommen werden. Das über M in 54 zur Ze-scizung eingebrachte
Vanadiumhexacarbonyl kai.n über 56 als elementares
Vanadium gewonnen werden. Das bei den Carbonylzer* Setzungen ffeiwefdende CO wird zusammen mit
vorhandenem molekularem H2 in 58 gesammelt und
nach Mischung mit aus dem Koksvorwärmer stammenden Synthesegas zur weiteren Verwendung in 62
geführt:
Beispielsweise reagiert das Überschußgas mit Dampf (von 63) im Konverter 62 unter zusätzlicher Bildung von
H2 Und CO2 und wird mit dem vorhandenen H2S in die
Absorptionsanlage 64 zur Abtrennung von CO? und H2S
geleitet CO2 und H2S verlassen 64 über 66, während der
feine H2-Gasslrom über 68 zur Verwendung in
Raffinerieprozessen zur Verfugung steht.
Schritt 4:30
Die hydrierende Desulfurierung 30 beinhaltet zusätzlich
eine kombinierte oder gleichzeitige Koksvergasunp die zur Herstellung eines heißen Synthesegases führt.
Hierzu strömt kontinuierlich durch 28 in 24 Dampf oder O2 ein, wird dort mit der aus dem Koksvorwärmer
stammenden Wärme aufgeheizt, erreicht eine für die Reaktion in 30 notwendige Temperatur von z. B. 3710C
und wird nach 30 geführt. Vorzugsweise enthält der für die Vergasung verwendete Gasstrom reinen molekularen
Sauerstoff oder O2-angereicherte Luft. Das
Reaktionsprodukt de·· Koksvergasung ist ein Synthesegas
reich <·η heißem, nascierendem H2 von 704-982°C.
Diese Temperatur reicht zur Umwandlung des in elementarer oder gebundener Form im Koks vorliegenden
Schwefels in gasförmigen H2S aus.
Als Ergebnis dieses Schrittes wird dei Schwefel als
gasförmiger H2S zusammen mit molekularem H2 und
CO über Leitung 12 abgegeben.
Die vorliegende Erfindung betrifft in ihren wesentlichen
Aspekten die Voroxidation von Petrolkoks mit hohem Schwefelanteil. Die Voroxidation führt zu einer
größeren wirksamen Oberfläche und erleichtert somit die nachfolgenden Reaktionsschritte. Der Voroxidation
schließt sich die Carbonylierung der Metallverunreinigungen unter dem katalytischen Einfluß des Schwefels
und die hydrierende Desulfurierung des Kokses an.
Weitere Faktoren, die die Reaktionsgeschwindigkeiten günstig beeinflussen, sind in der Einwirkung von
nascierendem Synthesegas auf dem Koks zu sehen.
welcher durch vorherige Voroxidation unä Carbonylierung
eine die Reaktion beschleunigende Oberflächenvergrößerung erfahren hatte. Das ausströmende heiße
Synthesegas gibt einen Teil seiner Wärme an den frischen Koks ab. Ein weiterer Wärmeanteil wird,
se nachdem das Synthesegas einen Wärmetauscher du'shlaufen
hat, bei niedriger Temperatur zur Metaüearbonylierung
eingesetzt Das nach der Voroxidation erhaltene CO kann als Zusatz dem Synthesegas beigemischt
werden.
Das Gesamtergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem sinnvoll geregelten und
zusammengefaßten Verfahrenssystem, in welchem die Reinigungsschritte durch gesteigerte Reaktionsgeschwindigkeiten
beeinflußt werden. Die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeiten wird durch einen Synthesegasüberschuß
hervorgerufen. Ferner ist das vorliegende System wirtschaftlich attraktiv.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung betrifft die Synthesegaszufuhr in die hydrierende
&5 Dcsulfürierangsstufe aus 28 oder aus wieder anderen
zugänglichen, beispielsweise aus einem Partialoxidationsgenerator oder aus den durch steam reforming
zugänglichen Synthesequellen, welche nicht in der
Zeichnung angegeben sind. Reicht die in der hydrierenden
Desulfurierung erzeugte Reaktionswärme nicht mehr zur Aufrechterhaltung der Reaktion in 3Ö aus, wird
das System in der Weise geändert, daß die bei 30 mit z. B. 704° G ausströmende Mischung über 70 nach 72
zurückgeführt wird. Im Wärmetauscher 72 erfolgt eine
zusätzliche Erwärmung des für die Desulfurierung benötigten Synthesegasstromes. Das den Wärmetau-
scher 72 verlassende Heizgas wird über 74 dem Koksvorheizer 10 zugeführt Weitere Zusatzwärme für
30 kann der Erhitzer 76 abgeben. Er hält in der Desulfurierungsstufe kontinuierlich eine Temperatur
von annähernd 704-^7600C, vorzugsweise in der
dichten fluiden Phase, aufrecht, um die Desulfurierung
wirksam beeinflussen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks mit hohem Schwefelgehalt sowie einem Gehalt an
Metallen wie Nickel, Eisen und Vanadium durch Voroxydation des Petrolkokses bei einer Temperatur
von etwa 400°C und hydrierende Desulfurierung
bei mindestens etwa 704°C, dadurch gekennzeichnet,
daß feinkörniger Petrolkoks
a) zunächst in an sich bekannter Weise im Wirbelbett vorzugsweise in einer dichten
fluiden Phase durch einen heißen aufsteigenden Synthesegasstrom auf eine Temperatur im
Bereich zwischen 316 und 427°C gleichmäßig vorgewärmt wird,
b) anschließend in an sich bekannter Weise mittels Luft oder molekularem Sauerstoff bei 343 bis
454° C voroxydiert wird,
c) dann unter Oberdruck bei einer Temperatur zwischen 135 und 22PC, insbesondere zwisehen
^04 und 22 Γ C, mit überschüssigem,
vorwiegend aus CO bestehendem Synthesegas behandelt wird und schließlich
d) nach Abziehen des die gebildeten Metallcarbonyle enthaltenden Synthesegases gleichzeitig
einer Koksvergasung mittels Wasserdampf und molekularem Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter
Luft und einer an sich bekannten hydrierenden Desulfurierung in Gegenwart von
heißem, wasserstoffreichem Synthesegas bei einer Temperatur im Bereich von 704 bis 982° C,
insbesondere von 704 bis 760°C, vorzugsweise
in der dichten fluiden Phase unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des aus der
Desulfurierungsstufe (d) abgehenden heißen Synthesegases
zum Vorwärmen des Petrolkokses dient.
3. Verfahren nach I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonylierungsstufe (c) bei einem
Überdruck bis maximal 70 atü durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Überdruck im Bereich von
bis 53 atü gearbeitet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2117504A DE2117504C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
DE2117506A DE2117506C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2117504A DE2117504C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
DE2117506A DE2117506C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2117504A1 DE2117504A1 (de) | 1972-10-19 |
DE2117504B2 DE2117504B2 (de) | 1978-10-26 |
DE2117504C3 true DE2117504C3 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=33098830
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2117506A Expired DE2117506C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
DE2117504A Expired DE2117504C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2117506A Expired DE2117506C3 (de) | 1971-04-10 | 1971-04-10 | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2117506C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3878051A (en) * | 1972-11-24 | 1975-04-15 | Raymond H Long | Desulfurizing coke with phosgene or a mixture of carbon monoxide and chlorine |
US5685714A (en) * | 1994-06-16 | 1997-11-11 | Implant Innovations, Inc. | Support post for use in dental implant system |
-
1971
- 1971-04-10 DE DE2117506A patent/DE2117506C3/de not_active Expired
- 1971-04-10 DE DE2117504A patent/DE2117504C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2117506B2 (de) | 1979-03-15 |
DE2117506A1 (en) | 1972-10-19 |
DE2117506C3 (de) | 1979-11-15 |
DE2117504A1 (de) | 1972-10-19 |
DE2117504B2 (de) | 1978-10-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1783180B2 (de) | Verfahren zur gasfoermigen reduktion von eisenerzen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2758395A1 (de) | Verfahren zur herstellung von synthesegas | |
DD150905A5 (de) | Verfahren zum reformieren von kohlenwasserstoffen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE102019217631B4 (de) | Verfahren zur Direktreduktion von Eisenerz | |
DE3503455C2 (de) | Herstellungsverfahren für ein Reduktionsgas | |
DE2117504C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Petrolkoks | |
DE4128379C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur direkten Reduktion von Eisen | |
DE19545764C2 (de) | Verfahren zur Schutzgaserzeugung für einen Wärmebehandlungsofen und Wärmebehandlungsanlage | |
EP0506161B1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Elementarschwefel aus einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Gas | |
DE3712008A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen erzeugung von methanol und kohlenmonoxid | |
DE678326C (de) | Verfahren zum Gewinnen von Metallen und Metallegierungen u. dgl. mit Gasen | |
DE2131413A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoks | |
EP0326662B1 (de) | Mehrstufiges Verfahren zur Erzeugung von wasserstoff- und kohlenmonoxidhaltigen Synthesegasen | |
DE2604140C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Synthese- und Reduktionsgas | |
AT206101B (de) | Verfahren zur thermischen oder thermisch/katalytischen Umwandlung organische Schwefelverbindungen enthaltender, flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoffe | |
EP0326661B1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Synthesegasen aus kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzstoffen | |
DE1021121B (de) | Verfahren zur thermisch-katalytischen Umwandlung von hoeher- und hochmolekularen, gasfoermigen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen in im wesentlichen aus niedermolekularen Kohlenstoffverbindungen und Wasserstoff bestehende Gase | |
DE2315799C3 (de) | Verfahren zur Reformierung von Kohlenwasserstoff oder eines kohlenwasserstoffhaltigen Gases | |
DE1467119B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von elementarem schwefel aus einem schwefelwasserstoffhaltigen gasstrom mit einem geringen gehalt an brennbaren stoffen | |
DE2902845A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gasen aus schweroelen | |
AT407400B (de) | Verfahren und anlage zum herstellen von eisen, insbesondere stahl | |
DE2164008B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von reduzierendem Gas | |
DE578795C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Bloecken aus Eisenschwamm | |
DE2424932C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl | |
AT409971B (de) | Verfahren und schachtofen zur direktreduktion von oxiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |