DE2116051A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lederwaren o.dgl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lederwaren o.dglInfo
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- Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
B.S.C. Footwear Limited, Sunningdale Road, Leicester
England
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lederwaren odgl.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Gegenständen aus Leder, plastischem Kunststoff, gebundenen oder
gewebten Fasern, Papier oder anderen Materialien, die Leder ähnlich sind, sogar bis zu einem Ausmaß, daß sie leicht
porös sind und "atmen" können. Ein derartiges, aus Polyurethan hergestelltes Material ist unter dem eingetragenen
Warenzeichen PORVAIR bekannt.
Die Erfindung ist besonders nützlich bei der Herstellung von Stiefeln und Schuhen, sie kann jedoch bei der Herstellung
anderer Arten von Lederwaren angewandt werden. Ebenso kann si" bei der Herstellung von Stiefein und Schuhen oder anderen
Waren angewandt werden, die aus plastischem Kunststoff, «e-
109844/015B bad original
Fasermaterial .„ Papier oder anderen Materialien hergestellt
werden, die Leder ähnlich sind. Der Begriff "odgl1.1
soll alle diese Varianten umfassen.
Bsi der Hersteilung von Schuhen wird nach gegenwärtig üblichen
Verfahren suerst das Oberteil gefertigte und hierzu werden
Stücke aus einem Lederstück odgl. formgerecht ausgeschnitten.
Eines oder mehrere der Stücke können teilweise vorgeformt sein, d.h. geformt durch Behandlung mit Wärme und/oder Dampf
odgl., um sie leicht deformierbar zu machen, worauf sie auf einer Form festgeklemmt werden. Die Stücke werden dann vernäht
oder anderweitig verbunden, so daß ein im wesentlichen fertiges Oberteil entsteht; ein Futter kann an der Innenseite
angebracht werden. Das Oberteil wird über einen Leisten gelegt, an dem eine Innensohle angebracht ist, und das Ganze
wird in einer Maschine verarbeitet, in der die Ränder des Oberteils unterhalb der Kanten des Leistens ur»d über die
Innensohle gezogen werden. Beheizung, z.B. durch Hochfrequenz und/oder Dampfbehandlung kann angewandt werden, so daß nach
Abschluß der Bearbeitung das Oberteil mit der Form des Leistens übereinstimmt. Die Kanten des unter den Leisten gezogenen
Oberteils variieren beträchtlich hinsichtlich ihrer Breite und sind voller Falten; sie werden gewöhnlich an der Außenfläche
der Innensohle durch Nageln oder Kleben befestigt. Die unebenen, faltigen Ränder an der Unterseite des Leistens
werden nun abgeschliffen, so daß die Falten verschwinden und die Ränder zur Annahme von Klebstoff für die Befestigung der
Sohle aufgerauht werden.
Bis zum oben beschriebenen Arbeitsgang sind sahireiche Bearbeitungen
nötig und, da der Leisten auch nach dem oben beschriebenen Arbeitsgang noch während weiterer Herstellungsstufen im Schuh verbleibt, «muß eine große Ansahl von Leistenpaaren
für je Schuhform und Größe vorrätig ©ein, um zu vermeiden, daß während des langen Herstellungiweges die Fabrik
wsgen einer Knappheit an Leisten zum Stillstand kommt.
Is Ist die Aufgabe der Erfindung, ein vereinfachtes und ver-Verfahren
für die Herstellung von .^ohuhwerkf wie
sO. Schuhe, waä andere Laderwaren Gd^-I. zu schaffenf
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bei dem die Anzahl der notwendigen Arbeitsschritte verringert wird und ein Minimum an Formkörpern zur Herstellung des Gegenstandes
benutzt wird, wobei die Gegenstände genauer mit der gewünschten Form übereinstimmen und besser an die Massenfertigung
angepaßt sind.
Das Verfahren zur Herstellung von Waren aus Leder, Lederersatz oder ähnlichem Material ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
a.) Bereitstellen eines Formkörpers von der Form und Größe des zu formenden Materials;
b.) Ausschneiden eines Materialstückes in flacher, derartiger Form, daß dieses nach Formgebung über dem Formkörper
die gewünschte Form und Größe aufweist;
c.) Behandlung des Materials, um dieses leicht deformierbar beim Aufspannen auf den Formkörper zu machen;
d.) Aufhängen des Materialstücks in Ausrichtung gegenüber dem Formkörper;
e.) Anbringen einer biegsamen und.dehnbaren Membran nahe der
Außenseite des Materials derart, daß dieses zwischen dem Formkörper und der Membran liegt;
f.) Bewegen des Materials in Richtung zur Berührung mit dem Formkörper derart, daß das Material zwischen dem Formkörper
und der Membran in genauer Ausrichtung zum Formkörper gehalten wird;
g.) Entfernung der Halterungen mittels derer das Material aufgehängt
ist und Schaffung eines Vakuum zwischen dem Formkörper und der Membran derart, daß die Membran und dasffeterial
eng um den Formkörper gezogen werden.
Zweckmäßig ist der Formkörper auf einem horizontalen Tisch befestigt,
der an seinem Umfang eine v&üumfeste Dichtungskante aufweist; das Material ist in einer horizontalen Ebene über dem
Formkörper aufgehängt mittels Fingerklemmen, Haltestiften, Klammern, Klebstoff, Vakuum oder Druck je nach dem verwendeten
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Material und der endgültigen Form. Diese Hilfsmittel werden
abgenommen und entfernt, nachdem das Material zwischen Formkörper und Membran richtig ausgerichtet ist. Die Membran ist
an einem horizontalen Rahmen befestigt, der an seinem Umfang unten eine vakuumfeste Dichtungskante aufweist, die mit der
Dichtungskante des Tisches zusammenwirkt, wenn der Rahmen gesenkt wird.
Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung werden nun anhand von Ausführuncfsbeispielen und der Zeichnung näher
erläutert:
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Materialstück, das der späteren Formgebung entsprechend geschnitten ist;
Fig. 3 ist eine Ansicht der Unterseite eines Schuhoberteils;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer Auflage für einen Vorder tei1-Formkörper;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Auflage nach Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die Auflage nach den Fig. 4 und 5;
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des Formkörpers,der
Auflage und der Membran einer Form zur Herstellung der hinteren Teile von Schuhen;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der in Fig. 7 gezeigten Form; Fig. 9 ist-,-: eine Endansicht der Form nach Fig. 8;
Fig.Io ist eine vergrößerte Ansicht eines kleinen Teils der
Membranhalterung nach den Fig, 7 und 9.
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung für die Herstellung von Schuhen besteht aus einem
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horizontalen Tisch 11 mit einer hochstehenden Dichtungskante 12 am Umfang, deren oberer Rand 13 mit einer zugeordneten Fläche
eine vakuumfeste Dichtung bildet. Ein mit 14 bezeichneter Formkörper ist derart ausgebildet, daß er die Form für die zusammenhängenden
Vorderteile von zwei Schuhen bildet; ein Vorderteil ist mit 15, das andere mit 16 bezeichnet.
Da die beiden vorderen Schuhoberteile in einem Arbeitsgang gefertigt
werden sollen, ist der Formkörper derart ausgebildet, daß ein vorderes Oberteil für den linken Schuh und das andere
für den rechten Schuh der gleichen Größe und Paßform bestimmt ist. Der Formkörper ist mittels einer kleinen Grundplatte 17
auf dem Tisch befestigt. Ein Rohr 18 bildet einen Anschluß für eine Vakuumanlage und ist mit nicht gezeigten Führungen
oder Kanälen verbunden, durch die der äußere Teil des Formkörpers mit der Vakuumanlage verbunden ist. Fig. 2 zeigt in gegenüber
Fig. 1 vergrößertem Maßstab die Form eines Materialstücks 19 für einen Schuh bestimmter Größe und Form. Es besteht
aus einem Zungenteil 2o; die Punkte, an denen Fingerklemmen angebracht werden können, sind gestrichelt gezeichnet und mit
21, 22 und 23 bezeichnet. Wenn man auf jede dieser Klemmen einen mäßigen Zug ausübt, kann man das Materialstück 19 ausreichend
stramm halten, und bei richtiger Anordnung der Klemme?, kann das Materialstück 19 mit gleicher Genauigkeit ausgerichtet
werden. An jedem Klemmpunkt kann eine öffnung, z.B. ein kleiner
Schlitz oder ein kleines Loch 24 ausgestanzt sein, und die Fingerklammern können zur Verbesserung der Genauigkeit der Ausrichtung kleine Stifte aufweisen. Wenn die äußere, gegerbte
Oberfläche (im Fall eines Lederstücks) in Fig. 2 nach oben zeigt, dann ist das fertige Oberteil für einen linken Schuh; zeigt
die gegerbte Oberfläche nach unten, dann ist das Oberteil für einen rechten Schuh.
Zwei in Fig. 2 gezeigte Materialstücke zur Bildung eines Paares von Oberteilen oder Oberblättern werden von Fingerklemmen 25,26,
27 und 28 gehalten, und zwei weiteren nicht gezeigten. Mittels der Fingerklemmen werden die Materialstücke genau über dem
Formkörper 14 ausgerichtet. Ein Rahmen 29 hat die gleiche Ge-
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samtgröße wie die Dichtungskante 12 des Tisches 11 und seine
untere Dichtungskante 3o wirkt mit der Dichtungskante 12, 13 zur Bildung einer vakuumfesten Dichtung zusammen. In dem Rahmen
29 ist eine aus biegsamem und dehnbarem Material, z.B. aus Gummi, bestehende Membran festgeklemmt. Zu irgendeinem geeigneten
Zeitpunkt im Produktionsgang werden die Materialstücke vorbehandelt, falls rein thermoplastisch durch Beheizen, oder
durch Behandlung mit feuchter Hitze, z.B. durch Dämpfen, so daß sie sich leicht deformieren und dem Formkörper anpassen lassen.
Zur Durchführung des Formens wird ein Träger mit den Fingerklemme und den daran befestigten Materialstücken gesenkt, bis diese
den Formkörper an einem oder mehreren Punkten berühren. Darauf wird der Rahmen 29 gesenkt, bis die Membran 31 die Materialstücke
berührt, so daß diese leicht in ihrer richtigen Lage gehalten werden. Nun werden die Fingerklemmen entfernt, und
der Rahmen 29 wird gesenkt bis die Flächen 3o und 13 der Dichtungskanten sich berühren und eine vakuumfeste Dichtung
bilden. Es wird evakuiert, so daß die Membran heruntergezogen wird und die Materialstücke eng um den Formkörper schmiegt und
zieht, sowie die Ränder umlegt, so daß sie an dem Randteil der ünterflache des Formkörpers bei 32 anliegen.
Anschließend wird die Vorrichtung eine Zeitspanne in Ruhestellung belassen, damit die Materialstücke abkühlen können, worauf das
Vakuum entfernt und die Vorrichtung geöffnet wird, damit die geformten Oberteile oder Oberblätter entnommen werden können.
Durch das beschriebene, einfache Verfahren kann man zwei Oberblätter für ein Paar Schuhe herstellen.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Boden eines geformten Oberblatts,
wobei nur der Randteil 33 gezeigt ist, der gegen den Randteil der Unterfläche des Farmkörpers geformt wurde. Eine wichtige Eigenschaft
dieses Randteile 1st die gleichmäßige Breite und genaue Form; wodurch die weitere Bearbeitung sehr erleichtert
wird.
Da bei dsm ¥ar£ahr*n nach der Erfindung die Faltenbildung
adniaal unü der Randteil, gleichmäßig breit ist, braucht nicht
abgeschliffen zu werden, und das Oberblatt {mit Futter,
falls erforderlich) kann an eine Sohle geklebt oder geschweißt werden; eine Innensohle wird hinterher eingelegt
und festgeklebt oder festgeschweißt.
Für das in Fig. 3 gezeigte Oberteil wurde absichtlich eines mit ziemlich scharfen Biegungen gewählt. Kleine Einschnitte
34 können an den Materialstücken beim Zuschneiden angebracht werden um sicherzustellen, daß an der Randunterfläche 33
des geformten Stücks keine Falten auftreten. Für den besonderen Schuh, für den das in Fig. 3 gezeigte Oberteil gebraucht
wird, wird der Randteil bei 35 in die gestrichelte Lage 36 gebracht, wenn das Oberteil im weiteren Verlauf auf einen
Fußformkörper gebracht wird, z.B. zum Anschweissen einer Sohle. Einschnitte 37 können dort die Faltenbildung beim
Einbiegen verhindern. Andere Teile von Schuhoberteilen können ebenso einzeln, in Paaren oder in anderen Vielfachen durch
Benutzung entsprechender Formkörper hergestellt werden.
Bei einer komplexen Formgebung z.B. für ein Schuhoberteil
oder ein hinteres Teil ( wobei das hintere Teil aus einem Stück gefertigt ist, also die übliche vertikale Naht hinten
fehlt) ist es oft erwünscht, die den Formkörper tragende Auflage derart auszubilden, daß einerseits die Bewegung der
Membran erleichtert wird, so daß sie sich gut an den Formkörper
und die Auflage anschmiegt, ohne zur Faltenbildung zu neigen; andererseits soll die Membran an keinem Punkt
übermässig gedehnt werden. Es kann auch erwünscht sein, die
Membran derart zu halten, daß sie nicht flach ist, sondern sich der Form des Formkörpers anpaßt. Beispiele für eine
solche Form der Aufhängung und der Membran sind in den Fig. bis 6 und 7 bis 10 gezeigt. In den Fig.4 bis 6 ist die Auf
lage für den Formkörper mit 38 bezeichnet, der Formkörper 39 ist mit gestrichelten Linien angedeutet. In der Draufsicht
hat die Auflage die allgemeine Form des Formkörpers, sie ist jedoch rundherum hinterschnitten. Die obere Kontour ist mit
40 und 41 bezeichnet; die Enden 42 und 43 sind geneigt ebenso
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wie die Seiten 44 und 45 der Auflage. Die Draufsicht der Kontour ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt; die Kontour der
Oberfläche der Auflage ist mit 46 und die der Bodenfläche mit 47 bezeichnet.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht eines Formkörpers und einer Membran zur Herstellung der hinteren Teile für
ein Paar Schuhe, wobei eine vertikale Naht vorhanden sein kann oder nicht. Die Grundplatte des Formkörpers ist mit
48 bezeichnet. Zwei Endteile 49 und 50 sind derart ausgebildet, daß sie eine vakuumfeste Dichtung mit dem gekrümmten
Teil 51 des Rahmens 53 bilden können, der die Membran
/zwei ι 52 trägt. Der Rahmen 53 besteht aus'Teilen, so daß'die
Ränder der Membran dazwischen eingeklemmt werden können. Der Rahmen ist derart geformt, daß die Form der Membran
derjenigen des Formkörpers entspricht. Eine Aufhängung
54 für den Rahmen ist gezeigt. Die anderen Aufhängungen und eine Anzahl von Klemmschrauben sind nicht in Fig. 7,
aber in späteren Fig. gezeigt. Der Formkörper selbst besteht aus zwei Teilen 55 und 56, die miteinander verbunden
sind. Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht dieser Formkörperteile; die Membran und der zugehörige Rahmen fehlen in dieser Figur.
Wie in Fig. 8 gezeigt, sind die Formkörperteile 55 und 56 zur Herstellung von zwei hinteren Teilen ausgebildet, eines
für einen rechten, eines für einen linken Schuh. Die Endteile
49 und 50 sind gezeigt und man sieht, daß die Formkörperteile
55 und 56 mit Ansätzen 57 und 58 versehen sind, die durch ihre
Formgebung verhindern, daß die Membran übermässig gedehnt wird oder zur Faltenbildung neigt, wenn sie über die Formkörperteile 55 und 56 gezogen wird. Die Grundplatte 48 des Formkörpers ist in Fig. 8 ebenfalls gezeigt. Die Anlegung des
Vakuums ergibt sich aus der Beschreibung der Fig. 1.
Fig. 9 ist eine Endansicht der Formkörpereinheit nach den Fig. 7 und 8 und zeigt die Membran in ihrem Rahmen. Grundplatte 48, Endteil 50 und Formkörperteil 56 sind in Fig.
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zusammen mit dem aus zwei Teilen bestehenden Rahmen 53 gezeigt, in dem die Membran mittels Muttern an den Aufhängungen
54, von denen vier vorhanden sind, und zusätzlichen Schrauben und Flügelmuttern 59 festgeklemmt
werden kann. Ein Ende des Rahmens 53 ist in Fig. IO in etwas vergrössertem Maßstab gezeichnet. Gezeigt ist eine
der Aufhängungen 54 und Schrauben und Flügelmuttern 59, die mit Abstand voneinander um den Rahmen 53 herum angeordnet
sind, so daß die Membran sicher festgeklemmt werden kann. Aus den Fig. 7 und 10 erkennt man, daß die Membran
in dem Rahmen 53 nicht notwendigerweise gestreckt ist. Vielmehr kann es vorteilhaft sein, die Membran beim Befestigen
am Rahmen an einigen Stellen etwas loser oder lockerer zu lassen als an anderen Stellen; dies ist von der Form der
Formkörper abhängig und dem Ausmaß an Dehnung, denen gewisse Teile der Membran im Betrieb ausgesetzt sind. Eine Beachtung
dieser Umstände verlängert die Lebensdauer der Membran im Betrieb.
In gleicher Weise können andere Arten von Lederwaren odgl.
unter Benutzung des Verfahrens nach der Erfindung hergestellt werden.
Patentansprüche:
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Waren aus Leder, Lederersatz
oder ähnlichem Material, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a.) Bereitstellen eines Formkörpers von der Form und Größe des zu formenden Materials;
b.) Ausschneiden eines Materialstückes in flacher, derartiger Form, daß dieses nach Formgebung über dem Formkörper
die gewünschte Form und Größe aufweist;
c.) Behandlung des Materials, um dieses leicht deformierbar
beim Aufspannen auf den Formkörper zu machen;
d.) 'Aufhängen des Materialstücks in Ausrichtung gegenüber
dem Formkörper;
e.) Anbringen einer biegsamen und dehnbaren Membran nahe der Außenseite des Materials derart, daß dieses zwischen
dem Formkörper und der Membran liegt;
f.) Bewegen des Materials in Richtung zur Berührung mit dem
Formkörper derart, daß das Material zwischen dem Formkörper und der Membran in genauer Ausrichtung zum Formkörper gehalten wird;
g.) Entfernung der Halterungen mittels derer das Material
aufgehängt ist und Schaffung eines Vakuum zwischen dem Formkörper und der Membran derart, daß die Membran und
das Material eng um den Formkörper gezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Formkörper verwendet wird, der die Form und Größe mehrerer Materialstücke gleichzeitig aufweist, daß mehrere derartige Materialstucke ausgeschnitten und gegeneinander und
g®g@nüb©r dem Formkörper ausgerichtet aufgehängt werden, daß
das Matsrial und die Membran in Richtung auf den Formkörper
bawegfe werden derart, daß jedes Materialstück bezüglich des
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Formkörpers ausgerichtet gehalten wird, worauf bei Anwendung
des Vakuum alle Materialstücke eng um die ihnen zugeordneten Flächenteile des Formkörpers gezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran derart angesetzt wird, daß ihre Ausgangsform
der Form des Formkörpers angepaßt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Materialstücke mit Löchern versehen und mittels
an diesen Löchern angreifenden, entfernbaren Klammern aufgehängt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Tisch (11) mit einer
Dichtungskante (12) am Umfang, einen am Tisch befestigten Formkörper (14), einen in Richtung zum Tisch oder weg von
diesem bewegbaren Rahmen (29) zum Halten einer biegsamen Membran (31), Halterungen zur Aufhängung von einem oder
mehreren Materialstücken zwischen dem Formkörper (14) und der Membran (31), eine weitere Dichtungskante (3o) an dem
Rahmen (29) zum Zusammenwirken mit der Dichtungskante (12) am Umfang des Tisches (11) zwecks Schaffung einer vakuumfesten
Dichtung, und Mittel zum Evakuieren des von der Membran (31) umschlossenen Raumes nach dem Zusammenbringen
der Dichtungskanten (12, 3o), wodurch das oder die Materialstücke
eng um die ihnen zugeordneten Flächen des Formkörpers (14) gezogen werden.
6. Vorrichtung na.cn Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungen zum Aufhängen des oder der Materialstücke zwischen der Membran (31) und dem Formkörper (14) entfernbare Fingerklemmen oder Klammern (25, 26, 27, 28) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Auflage (38) auf dem Tisch (11), auf der der Formkörper
(14) befestigt ist, wobei die Auflage derart geformt iat,
daB die Membran (31) sich unter Vakuum um den Formkörper
und die Auflage ohne Faltenbildung und ohne übermäßige
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- 12 Dehnung an irgendwelchen Punkten eng anlegt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (29) zur Halterung der Membran (31) derart geformt ist, daß deren Ausgangsform der Form des
Formkörpers angepaßt ist.
9; Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (14) zur Erzeugung von zwei Vorderteilen
für einen rechten und einen linken Schuh passend ausgebildet ist.
lo. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (14) zur Erzeugung von zwei aus je einem Stück bestehenden, hinteren Teilen für einen rechten
und einen linken Schuh passend ausgebildet ist.
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