DE2114854C3 - Vorrichtung zum Herstellen eines Fadenvlieses - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines FadenvliesesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /um Herstellen
eines Faclenvlieses durch Hi - und Herbewegen einer Fadenschar, mit einer Fadenquclle. einer Faden· r,
fördereinrichtung, einer unter Saugwirkung stehenden
Fadensammeifläche, einem oberhalb der Sammelfläche angeordneten Gehäuse, welches durch die .Sammelfläche
begrenzt ist und seitlich angeordneten, wechselweise
betriebenen Lufteinblasöffnungen. -to
Aus der US PS 28 b 3 493 ist es bekannt, die Mm und
Herbewegung einer Fadenschar durch schräg abwärts- oder hori/ontalgerichtete Luftstrom? /u erzielen.
Zur Herstellung eines Vlieses mit einer Breite von 4
bis j Metern, wie es von den feppichfabrikanten η
verlangt wird, die das Vlies als Griindschicht eines
sogenannten /immerbreiten Teppichs benutzen, werden mehrere F adcnlegungseinheilen in der Breitenrichliing
über der S.immelfläche ungeordnet Diese lösung
bedingt eine teuere und außerdem schlecht zugängliche in
Einrichtung, mit der sich, /um Teil auch infolge der
unvermeidlichen I 'berlappungsslreifen. kaum cm Vlies
von homogener Struktur herstellen laßt.
Aufgabe der [Erfindung ist. emc Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art so .ius/uhilden. daß über -,->
eine große Breite ein homogenes Vlies hergctellt
werden kann.
Diese ^ufgtihe \v 1 rtl erfindungsgemäß dadiin h gelost,
daß oberhalb der seitlichen I uflcinblasoffntingen
Lultabsaugöffnungen angeordnet sind, die derart mit
einem LtiftleiuingssystCin verbünden sind, daß eine
Luftcinblasöffining mil der in Bezug auf die Fadenschar
gegenüberliegenden Luflabsaugöffnufig zusammenwirkt.
Die schräg aufwärts gerichteten Luftströme haben μ
zur Folge, daß die Fäden vor deren Verlegung in seitlicher Richtung über einen großen Abstand mitgenommen"
werden. Es ist dadurch möglich, über die volle Breite eines z. B. 5 m breiten Bandes eine einzige
Fadenlegungseinheit zu verwenden. Zur Erreichung einer guten Fadenbildiing im Vlies bedient man sich
vorzugsweise mehrerer Einheiten, die zwar jede für sich die volle Breite der Sammelfläche erfassen, die Fäden
aber unter verschiedenem Winkel verlegen. So verlegt z. B. die eine Einheit die Fasern in einer Richtung
senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Samn.elfläche. eine andere Einheit die Fäden in ihrer Bewegungsrichtung
und zwei Einheiten wiederum in Richtungen, die einen Winkel von 45° mit der Bewegungsrichtung
bilden, gegenseitig aber senkrecht angeordnet sind.
Jede Absaugöffnung kann über ein Umlaufsystem mit Gebläse an die an der gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses befindliche Einblasöffnung angeschlossen sein, so daß ein geschlossener Kreislauf entsteht.
Hierdurch werden starke Luftbewegungep in der .-abrikhalle vermieden und die Investitionskosten für
das Gebläse auf die Hälfte reduziert.
Jedes Gehäuse ist also mit zwei Umlaufsvstemen
versehen. Gemäß einer geeigneten Ausführungsform ist nur ein Gebläse für die beiden Umlaufsysteme sowie ein
mit Antriebsmitteln versehener, doppelt ausgeführter Mechanismus vorgesehen, mit dessen Hilfe die beiden
Umlaufsysteme abwechselnd betätigt werden können.
Die Erfindung wi-d anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigt
Fi g I ein Ausführungsbeispiel einer Fadenlegungseinheii:
F 1 g. 2 eine Draufsicht einiger in der Transportrichtung
hintereinander, über einer Transportfläche aufgestellter Einheiten:
F" i g. 3 eine Transportfläche. an Hand derselben das
Fadenlegungsmuster erläutert wird;
Fi g. 4 ein Gebläse, einen Wechselmechanismus und
ein Rohrsystem für mehrere t inheiten;
Fig.) ein Axialschnitt durch die Fläche V in F 1 g. 4;
F 1 g. b ein Schnitt gemäß der t.inii· Vl-Vl von F i g. 2.
Nach Austritt des flüssigen Polymeren aus einer Spinndüse I werden mehrere Fäden. /. B. Polyamidfil.i
mente mit einer Temperatur von etwa 260 C über eiin-ii
Abstand von /B. 30 cm mit Kühlluft von 20 C aus
einem Schrank J auf etwa 145 C gekühlt. Die Fäden mit
einem Durchmes'· r von /. B. 400 μ sind dann infolge der von der Kühlluft ausgeübten Zugkraft dünner geworden
und der Durchmesser beträgt jct/l /B. 340 μ. llbcr
einige I imlenkstifte 4. welche gleichfalls, je nach dem /u
verspinnenden Prrdiikt. erhitzt werden können und
da/u vorgesehen sind. \nr Verstrei kung der Fäden in
ihnen einen fixierten Punkt /u bilden, werden die Faden in einen senkrecht aufgestellten Verslrecksch.ichi 5
geleitet Im Schacht 5 befinden sich ein mehl eingezeichneter
Injektor und eine Venturidüse, welche derart
bemessen sind, daß in der Abgabeöffnung des
Schachtes stets cm I 1IiIcT(IrIn k herrscht. Auf dem
Inieklor befinden sich zwei I ufleinmttskästen 6. welche
die Init'ktiiinsliift liefern. Diese Luft /ichl die Fäden
durch die Venturidüse in der sie /u einer Duke von / B
40 μ verslreikl werden Die I aden ,''langen anschließend
in einen Kaum, umschlossen von' einem Gehäuse 7,
dessen Boden durch die Transpörtfläehe 8 eines weiter
nicht eingezeichneten Transportbandes gebildet wird.
Diese Fäden müssen jetzt hin- und herbewegt werden, damit sie über die volle Breite der Transportfläclre
verlegt werden. Das Gehäuse 7 ist dazu mit zwei IZinblasöffnungcn 9 und IO und zwei höher gelegenen
Absatigöffnungcn 11 und 12 versehen (Fig. L 2 und 6).
Die zwei Luftströme durchkreuzen der Reihe nach das
Gehäuse 7. Pie eine Luftströmung bewegt sich von der
Einblusöffnung 9 /ur Absaugöffnung |2 und die andere
Luftströmung geht von der Einblusöffnung 10 /ur
Absaugöffnung 11. Die Transportflache 8 ist luftdurchlässig
ausgeführt. An der unteren .Seite befindet sich ein Absaugkasten 13. Das Absaugen von Luft durch die
Transportfläche bewirkt, duU die Fäden, nachdem sie einige Male hin- und hergeschwenkt worden sind, gut an
der Transportfläche 8 anliegen.
Zur Berechnung der Luftstrome folgt jetzt unter
Hinweis auf F i g. 6 ein Beispiel.
Die Fäden treten mit einer Geschwindigkeit vji ,
ν = 16 m/sec aus dem Schacht 5. Um die Fäden von der senkrechten Lage in die waagerechte zu bringen, ist eine
Luftgeschwindigkeit v% erforderlich, welche u. a. von der Geschwindigkeit und der Dicke des Fadens abhängig ist.
Im vorliegenden Beispiel beträgt diese Luflgeschwindigkeit
V1 = 50 m/sec. Dies bedingt einen Druckunterschied
zip gleich:
r =
5ü2 = 160 kg m2
wobei 0 = das spez. Gewicht von Luft.
Um die Luft in waagerechter Richtung vom Rand der Transportfläche an zur Mitte dieser Fläche hin zu
bewegen, ist bei einer halben Breite der Transportfläche von 2 m eine Zeit erforderlich von:
t =
50=25SeC·
Die Zeil, weiche die Fäden da/u brauchen, von der
Mitte der Transportfläche bis zum Rand zu gelangen r> und dann wieder zurückzugehen, beträgt im Falle einer
Geschwindigkeit v,/= 16 m/sec:
4
f = = I 4 see .
f = = I 4 see .
16
Die Frequenz, mit der sich
abwechseln, beträgt
abwechseln, beträgt
beide Luftstrome
I 4 +
Wechslungen je see. Der Abstand /wischen dem Punkt,
wo die Luftströmung die Fäden ablenkt, und der Transportfläche 8 muß betragen:
V)
+ 16
= 0.65 m
Dies bedeute;, daß das Gehäuse in der Mine eine
Höhe ν,'«! ctvv.i 1.50 m haben muß. Die benötigte -,->
I.llflmenge ist:
Q1 - Geschwindigkeit ■ Ahm. Blasoffnunj·
» 50-(LOO-0,60) » 3Om-SCC.
Fig.2 zeigt vier Einheiten 14, 15, 16 und 17, welche
sich über der Transportfläche 8 befinden. Der Fadenschleier 18 in den verschiedenen Verstreckungsschächlen
befindet sich in der Einheit 14 in einer Ebene, 6-5
senkrecht zu der Längsrichtung der Transportfläche 8 und in den Einheiten 15, 16 und 17 in einer Ebene,
parallel zu der Längsrichtung dieser Fläche 8.
Die Hin- und Herbewegung der I acien erfolgt in der
Einheit 14 parallel /u der Längsrichtung der Transportfläche
8. Lassen wir etwaige Turbulenzen auller Betracht, so bildet ein Faden aus der Einheit 14 von
oben gesehen eine gerade Linie 19 auf der Transportfläche
8 (F 1 g. i), hat aber seitlich gesehen etwa die Form
der Linie 20. Einheit 15 ist unter einem Winkel von 45 zur Längsrichtung über der Transportfläche 8 angeordnet.
Abgesehen von einigen Wirbeln werden von dieser Einheit die Fäden entsprechend Linie 21 auf die
Transportfläche verlegt. Die Einblasöffnungeri sind mit
Führungswänden (nicht eingezeichnet) ausgestattet, die die Kühlluft in der vorgeschriebenen Richtung, d. h. /u
den Absaugöffnungen hinlenken.
Die Einheit 16 verlegt die Fäden gemäß einer sinusförmigen Linie 22. Einheit Ί7 ist unter einem
Winkel von 45 zur Längsrichtung der Transportfläche 8 uufgesielll und /war so. daß die Ebene der Faden
senkrecht /u der der Einheit 15 !geordnet i>t. Die
Faden werden entsprechend ! in».· 2<
auf die i rjnspor;
flache verlegt.
Die vier Fadenmustei aus \ ig. i werden, modili/ieii
dii'ch die Turbulenzbewegungen der Faden, in großer
Zdnl neben und über einander verlegt, wonach sie
geniau bekannten Techniken miteinander verklebt werden. Es kann auf diese Weise ein Vlies hergestellt
w erden, das über die ganze Breite eine sehr gleichmäßige
Dichte aufweist. Die Apparatui is« sehr einfach im
Vergleich /u der bekannten Apparatur, wo statt vier großen Einheiten /. B. viermal tunf/ehn kleine Einheiten
eingesetzt werden.
In F i g. 4 sind die vier großen F.-iheiteti 14. 15, 16 und
17 abermals schematisch dargevullt. Von jeder dieser
vier Einheiten ist eine der Blasoflnungen (einschließlich
Öffnung 9) mittels eines Rohrsystems 24 an einen der zwei Ausgänge eines Wechselmechanismus 25 angeschlossen, während die anderen vier Wasoffnungen
(einschließlich Öffnung 10) mittels eines Rohrsystems 26 an den anderen Ausgang des Wechselmechanismus 25
abgeschlossen sind. Auf gleiche Weise sind w>n jeder
der vier Einheiten 14. 15. 16 und 17 eine der Absaugöffnungen (einschließlich Öffnung 12) mittels
eines Rohrsystems 27 an einen der zwei Ausgänge eines Wechselmechanismus 28 angeschlossen, wählend die
vier anderen Absaugöffnungen (einschließlich Öffnung 11) mit Hilfe eines Rohrsystems 29 mit dem anderen
Ausgang des Wechselmcchanismus 28 verbunden sind.
F 1 g. 5 zeigt einen Schnitt durch den Wechselmecha
nisinus 28 gemäß der Ebene V. Eine Drehklappe 30
verbindet der Reih*; nach eines der Rohrsysteme 27 und
29 mit einem der äußeren Enden der Saugleitung 31
eines Gebläses 32. Die Wechselmechanismen 25 und 28 sind identisch ausgebildet. Der Wechselmechanismus 25
steht über die Kuhlluftleitung 33 mit dem Gebläse 32 in
Verbindung. Die Drehkiappen 30 der wechseimechamsmen
25 und 28 werden von einem Motor 34 angetrieben
Wie man sier . bilden sich auf diese Weise /wei
LlmlaufsyMeme. welche der Reihe nach funktionieren
Die zwei Klappen 30 sind in der Weise hinsichtlich einander eingestellt, daß an einem gewissen Augenblick
die Luftströmung verläuft vom Gebläse 32 über die Leitung 33, den Wechselmechanismus 25, das Rohrsystem
24. die Blasoffnungen (einschließlich Öffnung 9). die Gehäuse (einschließlich Gehäuse 7) der vier
Einheilen, die Absaugöffnung (einschließlich Öffnung 12), das Rohrsystem 27, den Wechselmechanismus 28.
die SaugleitunE 31 zum Gebläse 32. In der dafauffoleen-
den Periode verläuft die Luftströmung vom Gebläse 32
über die Leitung 33, den Wcchsclmcchanismus 25, das Rohrsystem 26, die Füasöffnungeri (einschließlich Öffnung
10), die Gehäuse (einschließlich Gehäuse 7) der vier Einheiten, die Absaugöffnungen (einschließlich
Öffnung 11), das Rohrsystem 29, den Wechsclmeclianismtis
28, die Snuglciiung 31 zum Gebläse.
Die Vorrichtung entsprechend dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel zeichnet sich aus durch Eihiachheit
und Zweckmäßigkeit. Ks sind aber im Rahmen der
ι vorliegenden Erfindung viele Abänderungen des Ausfühningsbcispicls
möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Fadenvlieses durch Hin- und Herbewegen einer Fadenschar, mit
einer Fadenquelle, einer Fadenfördereinrichtung, einer unter Saugwirkung stehenden Fadensammelfläche,
einem oberhalb der Sammelfläche angeordneten Gehäuse, welches durch die Sammelfläche
begrenzt ist und seitlich angeordneten, wechselweise to betriebenen Lufteinblasöffnungen, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der seitlichen Lufteinblasöffnungen Luftabsaugöffnungen angeordnet sind, die derart mit einem Luftleitungssystem
verbunden sind, daß eine Lufteinblasöffnung li
mit der in Bezug auf die Fadenschar gegenüberliegenden Luftabsaugöffnung zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, fHß jede Luftabsaugöffnung mittels eines
Umlaufsyiiiims mit Gebläse an die an der gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses befindliche Lufteinblasöffnung angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch nur ein Gebläse für beide Umlaufsysteme und
einen mit Antriebsmitteln versehenen, doppelt >5 ausgeführten Wechselmechanrsmus. mit dessen I lilfe
beide Umlaufsysteme abwechselnd betätigt werden.
Applications Claiming Priority (1)
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