DE2114734B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anlassen gehärteter Nadeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Anlassen gehärteter Nadeln

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DE2114734B2 DE19712114734 DE2114734A DE2114734B2 DE 2114734 B2 DE2114734 B2 DE 2114734B2 DE 19712114734 DE19712114734 DE 19712114734 DE 2114734 A DE2114734 A DE 2114734A DE 2114734 B2 DE2114734 B2 DE 2114734B2
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Description

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Bei der Anwendung dieses Verfahrens ist es mög- Spannungen herrühren, dadurch ausgeschaltet wer-
lich, einen Abschnitt eines Werkstücks anzulassen den können, daß während des Erwärmens die Nadel
oder zu glühen, während ein anderer Abschnitt in exakt geradegerichtet wird,
einem vollständig gehärteten oder nicht angelassenen Man kann so mit Hilfe der Erfindung z. B. eine
Zustand belassen werden kann, und ferner kann je- 5 Nadel zum Herstellen von Nadelfilz herstellen, bei
des gewünschte Zwischenstadium erreicht werden. der die Spitze, an der die stärkste Abnutzung auftritt,
Während es bei Werkstücken der obengenannten überhaupt nicht oder nur in einem geringen Ausmaß
Art verhältnismäßig einfach ist, ringförmige Zonen angelassen ist, bei der die Abschnitte, an denen das
unterschiedlicher Härte mit Hilfe der letztgenannten größte Biegemoment auftritt, so angelassen sind, daß
Verfahren zu erzielen, ist deren Anwendung, wohl io sie eine steife Feder bilden, und daß die Nadel nahe
wegen der Kleinheit der Nadeln, bei diesen noch ihrer Kröpfung, an der ein Bruch auch bei stärkster
nicht vorgeschlagen worden, obgleich sie, wie später Überbeanspruchung nicht zugelassen werden kann,
noch erläutert wird, auch hier sehr vorteilhaft ist. in einem erheblich größeren Ausmaß oder sogar na-
Bei der Härtung von Nadeln mit den bei der Na- hezu vollständig angelassen ist.
delhärtung bisher üblicherweise verwendeten Verfah- 15 Es ist somit möglich, automatisch Nadeln zu bearren kommt es infolge der dadurch in den Nadeln her- beiten, die mehrere Längsabschnitte von unterschiedvorgerufenen Spannungen häufig zu Krümmungen. licher Härte umfassen. Hierbei wird der gesamte Auch ist — wenn kein Schutzgas beim Anlassen ver- Vorgang bei kräftigen Nadeln innerhalb von weniger wendet wird — stets eine Oxidation an den Nadel- als einer Minute und bei dünnen Nadeln vorzugsoberflächen nach dieser Behandlung festzustellen, 2° weise innerhalb von weniger als einer Sekunde die den Nadeln ein unschönes Aussehen geben. durchgeführt. Es ist erforderlich, eine kurze Behand-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- lungszeit vorzusehen, um die bis jetzt gewöhnlich
gründe, ein Verfahren zum Anlassen gehärteter Na- ausgenutzte Glüh- oder Wärmeleitungswirkung zu
dein mit Längs abschnitten unterschiedlicher Härte vermeiden, die ein selektives Anlassen unmöglich
anzugeben, bei dem eine Oxidation der Nadelober- 25 macht. Somit ermöglicht es die Erfindung, in jeder
fläche während und nach der Behandlung vermieden Minute automatisch 1 bis 60 Nadeln herzustellen,
und gleichzeitig ein Geraderichten etwa verbogener von denen jede mehrere selektiv angelassene Längs-
Nadeln erreicht wird. abschnitte umfaßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der ein- Kurz gesagt weist eine erfindungsgemäß behangangs genannten Art dadurch gelöst, daß die bereits 30 delte Nadel einen ersten Längsabschnitt mit einer als Ganzes gehärteten Nadeln weniger als eine Mi- vorbestimmten Härte und einen zweiten Längsabnute einem elektromagnetischen Wechselfeld mit Ab- schnitt mit einer vorbestimmten anderen Härte auf. schnitten unterschiedlich großer Feldstärke entlang Hierbei bildet die Nadelspitze den härtesten Teil der der Nadelachse ausgesetzt und gleichzeitig exakt ge- Nadel. Gemäß der folgenden Beschreibung ist es erradegerichtet werden und anschließend ein zum Küh- 35 findungsgemäß z. B. möglich, Nadeln zu bearbeiten, len und Auswerfen dienender Strom eines unter er- die zusätzlich mindestens sechs weitere Abschnitte höhtem Druck stehenden kühlen, chemisch inerten von unterschiedlicher Härte umfassen.
Gases in Achsrichtung an die Nadel geleitet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bearbeitung Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen von Nadeln umfaßt somit Maßnahmen, um auf verVerfahrens und eine bevorzugte Vorrichtung zur 4° schiedene Längsabschnitte einer Nadel Unterschied-Durchführung des Verfahrens sind in den Unteran- liehe Wärmemengen aufzubringen, die Nadel dann Sprüchen gekennzeichnet. auszuwerfen und sie schließlich abzukühlen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verknüpft damit Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behan-
in inniger Weise drei miteinander in Verbindung ste- dein von Nadeln umfaßt eine mit einer Bohrung ver-
hende Merkmale. Das induktive Erwärmen der Na- 45 sehene Aufnahmevorrichtung und eine Vorrichtung
dein erfolgt von innen heraus und erfordert somit zum Auswerfen der Nadel. Die Aufnahmevorrich-
nur eine verhältnismäßig kurze Zeit. In dieser Zeit tung besteht aus einem von einer Induktionsspule
kann es praktisch zu keinen Oxidationen an der Na- umgebenen langgestreckten Körper aus unmagneti-
deloberfläche kommen, so daß während der Anwen- schem Material mit einer koaxial zur Induktionsspule
dung des Induktionsfeldes eine Abschirmung der Na- 50 sich erstreckenden, der Form der Nadel angepaßten
dein durch ein Schutzgas nicht unbedingt erforder- Bohrung. Die Windungen der Induktionsspule wei-
lich ist. Da die Abkühlung ebenfalls rasch unter dem sen wenigstens teilweise unterschiedliche Durchmes-
Einfluß eines Kühlgasstroms erfolgt, der Oxidation ser und axiale Abstände voneinander auf. An dem der
ausschließt, werden in der erfindungsgemäßen Weise Nadelspitze zugekehrtem Ende ist die Bohrung mit
vollständig blanke Nadeln erhalten. Die doppelte 55 einer Vorrichtung zum Einleiten eines unter Druck
Ausnutzung des Gasstromes für Kühl- und Auswert- stehenden Gases verbunden.
zwecke ermöglicht einen besonders einfachen Auf- Der Gegenstand der Erfindung und vorteilhafte
bau einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- weitere Einzelheiten derselben sind nachstehend an
rens. Hand besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele
Da ferner die induktive Erwärmung der Nadeln 60 näher erläutert, welche in der Zeichnung schematisch
sehr rasch erfolgt, kommt es auch praktisch zu kei- dargestellt sind.
nem Wärmeaustausch innerhalb der Nadel. Es ist F i g. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine erfindungsdeshalb möglich, ein magnetisches Wechselfeld von gemäß selektiv angelassene Filzherstellungsnadel in in Achsrichtung der Nadel unterschiedlicher Ampli- Verbindung mit einer graphischen Darstellung größetude anzuwenden, um die Nadel selektiv zu erwär- 65 rer Bereiche und bevorzugter kleinerer Bereiche der men. Härte eines Stahls, der bei voller Härtung eine Rock-Ferner wurde gefunden, daß Krümmungen der well-C-Härte von 67 aufweist. Neben dieser und den Nadeln, welche von infolge des Härtens auftretenden nachfolgenden F i g. 2 bis 4 sind Beispiele für die an-
5 6
zustrebenden Härten HRc in den einzelnen Ab- Die in den F i g. 1 bis 4 genannten Bereiche gelten
schnitten angegeben. für einen Stahl, dessen maximale Härte 67 R C ent-
Fig.2 ähnelt Fig. 1, zeigt jedoch eine zweite spricht. Bei einer anderen Stahlsorte würden diese Ausführungsform einer Filzherstellungsnadel und Bereiche höher oder tiefer liegen. Zwar sind in gibt die entsprechenden Härtebereiche für den glei- 5 F i g. 1 bis 4 Härtewerte für bestimmte Punkte auf chen Stahl an, aus dem die Nadel nach F i g. 1 be- den Nadeln angegeben, doch sind diese Härtewerte steht; bei den Nadeln nicht scharf gegeneinander abge-
F i g. 3 zeigt in einer Seitenansicht eine Nähnadel grenzt, sondern sie gehen allmählich ineinander über, und gibt allgemeine Härtebereiche sowie bevorzugte Gemäß F i g. 5 und 6 umfaßt die automatisch ar-
engere Härtebereiche für die Längsabschnitte der io behende Vorrichtung eine nicht dargestellte, auf beNadel an, die aus dem gleichen Stahl bestehen wie kannte Weise ausgebildete, selbsttätige Einrichtung die in F i g. 1 und 2 gezeigten Nadeln; zum Zuführen mehrerer Nadeln 36 derart, daß sie in
F i g. 4 zeigt eine sogenannte Tufting- oder Tep- die richtige Lage gebracht werden, damit sie einer pichnadel und gibt entsprechend Fig. 3 nach dem Vorrichtung 38 z.B. durch einen Schieber 40 zügeerfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Härtebe- 15 führt werden können.
reiche für eine Nadel an, die aus dem gleichen Stahl Gemäß F i g. 7 und 8 hat die Aufnahmevorrich-
besteht, wie die Nadeln nach Fig. 1 bis 3; tung 38 vorzugsweise eine rohrförmige Gestalt.
F i g. 5 und 6 veranschaulichen schematisch Durch die ganze Vorrichtung 38 hindurch erstreckt das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen se- sich eine Längsbohrung 42. Ein Teil der Bohrung 42 lektiv angelassener Nadeln durch die schematische 20 hat die gleiche Form wie die selektiv angelassene und Darstellung der Stellungen der Teile der erfindungs- zu richtende Nadel. Bei der Ausführungsform nach gemäßen Vorrichtung vor und nach dem Einfüh- F i g. 7 und 8 ist die Bohrung 42 so geformt, daß sie ren einer selektiv zu erhitzenden Nadel in die Vor- eine Filzherstellungsnadel der in F i g. 2 gezeigten richtung; Art aufnehmen kann, um die Nadel selektiv an-
Fig. 7 und 8 zeigen in einem vergrößerten 25 zulassen und zu richten. Damit die Bohrung 42 Längsschnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung die Nadel nach Fig. 2 aufnehmen kann, umfaßt zum selektiven Erhitzen, Auswerfen und Abkühlen sie einen Abschnitt 44 von größerem Durchmesser, der Nadeln ohne und mit der in die Bohrung einge- einen ersten konischen Abschnitt 46, einen Abführten Nadel. schnitt 48 mit einem mittleren Durchmesser, einen Die in F i g. 1 dargestellte Filzherstellungsnadel 30 zweiten konischen Abschnitt 50 und einen den kleinumfaßt eine Kröpfung 10 und einen sich allgemein sten Durchmesser aufweisenden Abschnitt 52 auf, im rechten Winkel zur Achse der Kröpfung erstrek- wobei sich letzterer zu dem Ende der Vorrichtung 38 kenden Schaft 12. Der Schaft 12 ist durch einen ko- erstreckt, welches von dem Ende abgewandt ist, an rüschen Abschnitt 14 mit einem mit Widerhaken 18 dem die Nadel in die Vorrichtung eingeführt wird. besetzten Klinge 16 verbunden, der an einer Spitze 35 Die Form der Bohrungsabschnitte 44, 46, 48, 50 und 20 endet. 52 ist der Form der entsprechenden Abschnitte der Aus den in F i g. 1 enthaltenen Angaben über die Filzherstellungsnadel, d. h. des Schaftes 12, des er-Härte ist ersichtlich, daß die Spitze 20 der Filzher- sten konischen Abschnitts 22, des mittleren Klingenstellungsnadel, hn allgemeinen die höchste Rock- abschnitte 24, des zweiten konischen Abschnitts 26 well-Härte aufweist. Im allgemeinen nimmt die Härte 40 und des Klingenabschnitts 16, angepaßt. Entsprebei der Kröpfung 10, dem Schaft 12, dem konischen chend kann die Form der Bohrung der Form anderer Abschnitt 14 und der Klinge 16 in der angegebenen Nadeln angepaßt werden.
Reihenfolge fortschreitend zu. Um die Vorrichtung 38 ist eine Induktionsspule 54
F i g. 2 zeigt eine Filzherstellungsnadel, welche die herumgelegt. Diese Spule ist auf besondere Weise so gleichen Abschnitte umfaßt wie die in F i g. 1 darge- 45 gewickelt, daß den verschiedenen Längsabschnitten stellte Nadel, und bei der zusätzlich ein erster koni- der anzulassenden Nadel unterschiedliche Wärmescher Abschnitt 22, ein mittlerer Klingenabschnitt 24 mengen zugeführt werden, damit eine Nadel herge- und ein zweiter konischer Abschnitt 26 vorgesehen stellt werden kann, die mehrere Längsabschnitte von sind. Die konischen Abschnitte 22 und 26 verbinden unterschiedlicher Härte umfaßt. Die Windungen der jeweils den mittleren Klingenabschnitt 24 mit dem 50 elektromagnetischen Spule 54 können aus Kupfer-Schaftabschnitt 12 bzw. dem Klingenabschnitt 16. rohr bestehen und mit Hilfe von hindurchgeleitetem Wie bei der Nadel nach F i g. 1 bildet bei der Filzher- Wasser gekühlt werden.
Stellungsnadel nach F i g. 2 die Spitze 20 ebenfalls Die Enden der elektromagnetischen Spule 54 werden härtesten Teil der Nadel. Vergleicht man die den mit einer Quelle 56 für einen hochfrequenten sechs übrigen Abschnitte der Nadel miteinander, er- 55 Strom verbunden. Dieser Strom erzeugt ein sich kennt man, daß sie sich bezüglich ihrer Härte unter- schnell umkehrendes elektromagnetisches Wechselscheiden. Bei der in F i g. 2 gezeigten Nadel nimmt feld, das mit der in der Vorrichtung enthaltenen Nadie Härte jedoch in Richtung von ihrer Kröpfung bis del gekoppelt ist, so daß die Nadel in einem äußerst zu ihrer Spitze nicht fortschreitend zu. Es sei z. B. hohen Ausmaß induktiv erwärmt wird. Die Vorrichbemerkt, daß der mittlere Klingenabschnitt 24 eine 60 tung 38 ist unmagnetisch. Infolgedessen wird die größere Härte aufweist als die ihm benachbarten ko- Vorrichtung selbst nicht erhitzt, so daß sie einen Teil nischen Abschnitte 22 und 26. der Wärme aus der Nadel ableitet; die abgeführte
In F i g. 3 erkennt man eine Nähnadel mit einem Wärmemenge richtet sich hierbei nach der Tempera-Klingenabschnitt 28 und einer Spitze 30, bei der die tür, auf der die Vorrichtung gehalten wird. Spitze härter ist als der Klingenabschnitt. 65 Die Spule 52 ist so gewickelt, daß sich ihre Win-
F i g. 4 zeigt eine Tufting- oder Teppichnadel mit düngen bezüglich ihres Durchmessers unterscheiden einem Klingenabschnitt 32 und einer Spitze 34, bei und die axialen Abstände der Windungen verschieder die Spitze härter ist als der Klingenabschnitt. den sind. Die einem bestimmten Abschnitt der Nadel
zugeführte Wärmemenge richtet sich unter anderem nach dem Durchmesser der betreffenden Windung, dem Abstand zwischen benachbarten Windungen, der Wandstärke der Vorrichtung und der Dicke der Nadel. Je kleiner die Abstände zwischen benachbarten Windungen sind, und je kleiner der Durchmesser jeder Windung ist, desto größer ist die der Nadel zugeführte Wärmemenge.
Die Vorrichtung 38 ist auf einer beweglichen Unterstützung 58 mit Hilfe von Schrauben 60 montiert, die in Gewindebohrungen der Unterstützung eingeschraubt sind und in an der Vorrichtung 38 ausgebildete Nuten eingreifen. In der Unterstützung 58 ist eine Kammer 62 ausgebildet, der ein chemisch neutrales Gas über einen flexiblen Schlauch 64 zugeführt werden kann, welcher mit der Unterstützung 58 durch eine Sechskantmutter 66 verbunden ist.
Zwar kann die Unterstützung 58 auf beliebige bekannte Weise bewegt werden, doch zeigen F i g· 7 und 8, daß die Vorrichtung mit einer Stange 68 verbunden ist, die pneumatisch betätigt werden kann.
Während des Betriebs wird die Vorrichtung 38 in eine Stellung gebracht, bei der sie eine Nadel 36 aufnehmen kann (Fig. 5). Der Schieber 40 führt dann gemäß F i g. 6 die der Vorrichtung am nächsten benachbarte Nadel 36 aus einer Reihe von bereitgestellten Nadeln in die Vorrichtung ein. Hierauf führt die pneumatisch betätigte Stange 68 die mit der Nadel beschickte Vorrichtung in die in F i g. 5 gezeigte Stellung zurück und die Nadel wird induktiv erhitzt. Nachdem die Stromzufuhr unterbrochen worden ist, wird ein zum Kühlen und Auswerfen dienendes
ίο chemisch neutrales Gas unter einem Druck von z. B. etwa 5,5 atü von einer Gasquelle aus mit Hilfe des flexiblen Schlauchs 64 in die Kammer 62 eingeleitet, so daß die Nadel aus der Vorrichtung ausgeworfen wird. Alle beschriebenen Verfahrensschritte können insgesamt innerhalb einer Zeitspanne von weniger als einer Sekunde durchgeführt werden. Gegebenenfalls kann man die Vorrichtung so einstellen, daß das Durchführen der Verfahrensschritte bis zu etwa eine Minute in Anspruch nimmt.
Die gleichen Verfahren können angewendet werden, um Nadeln zu entspannen und zu richten, wobei sich diese Behandlung nur in einem minimalen Ausmaß auf die Gesamthärte auswirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409517/359

Claims (7)

zelnen Längs abschnitten der Nadeln, sowie eine VorPatentansprüche: richtung zur Durchführung des Verfahrens. Ein bekanntes Verfahren zum Herstellen von Na-
1. Verfahren zum Anlassen gehärteter Nadeln dein besteht darin, daß die Nadeln dadurch gehärtet mit Längsabschnitten unterschiedlicher Härte 5 werden, daß sie auf eine hohe Temperatur erhitzt durch Zuführen unterschiedlicher Wärmemengen und dann augenblicklich auf eine bestimmte, erheban die einzelnen Längsabschnitte der Nadeln, lieh niedrige Temperatur abgekühlt werden, wodurch dadurch gekennzeichnet, daß die be- sie eine hohe Härte erhalten. Der nächste Arbeitsreits als Ganzes gehärteten Nadeln weniger als schritt besteht darin, daß die Nadeln auf eine niedrieine Minute einem elektromagnetischen Wechsel- io gere Temperatur als die beim Härten angelassen werfeld mit Abschnitten unterschiedlich großer Feld- den. Ein solches Anlaßverfahren nimmt eine erhebstärke entlang der Nadelachse ausgesetzt und liehe Zeit, die häufig mehrere Stunden beträgt, in gleichzeitig exakt geradegerichtet werden und an- Anspruch. Außerdem ist häufig eine langsame Abschließend ein zum Kühlen und Auswerfen die- kühlung des gehärteten Erzeugnisses erforderlich,
nender Strom eines unter erhöhtem Druck ste- 15 Bei den gebräuchlichen Anlaßverfahren wird das henden kühlen, chemisch inerten Gases in Achs- Werkstück so lange erhitzt, daß die Wärmeleitung richtung an die Nadel geleitet wird. bewirkt, daß alle Teile des Werkstücks die gleiche
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Temperatur erreichen, woraufhin das Werkstück auf kennzeichnet, daß während der Einwirkung des dieser Temperatur gehalten wird. Für den praktielektromagnetischen Wechselfeldes ein Teil der so sehen Gebrauch werden jedoch oftmals Nadeln bein der Nadel induktiv erzeugten Wärme von der nötigt, die in ihrem Gefüge eine ungleichmäßige Här-Nadeloberfläche durch die Aufnahmevorrichtung teverteilung aufweisen. Solche Nadeln sind z. B. beabgeleitet wird, kannt aus der deutschen Patentschrift 745 723 und
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch der deutschen Auslegeschrift 1 485 382. Zur Herstelgekennzeichnet, daß das elektromagnetische 25 iung solcher Nadeln sind auch entsprechende Ver-Wechselfeld in dem der Nadelspitze zugeordne- fahren und Vorrichtungen bekanntgeworden. So beten Abschnitt geringer ist als im angrenzenden schreibt z. B. die deutsche Patentschrift 745 723 eine Abschnitt. Vorrichtung zum teilweisen Härten von Stahlnadeln,
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- bei der ein gas- oder elektrisch beheizbarer Körper durch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Ab- 30 mit Vertiefungen oder Durchbrüchen versehen ist, in schnitte unterschiedlicher Feldstärke vorgesehen die die zu härtenden Nadelspitzen eingesteckt werwerden. den. Durch die Hitze im Körper werden die Nadel-
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- spitzen geglüht. Durch eine Schwenkbewegung des kennzeichnet, daß in einem mittleren Längsab- Körpers werden sie dann in ein Abschreckbad geschnitt die Feldstärke geringer ist als in den an- 35 worfen. Mit einer solchen Vorrichtung können nur grenzenden Abschnitten. die Nadelspitzen selektiv behandelt werden. Selektive
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Behandlungen am Schaft z.B. sind nicht möglich, rens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einer Diese Aufgabe ist aber durch ein Verfahren gelöst, Aufnahmevorrichtung, mit einer Bohrung zur wie es in der am 8.5.1952 ausgelegten deutschen Aufnahme der Nadel sowie mit einer Vorrichtung 40 Patentanmeldung D 3621 Kl. 18 c, Gr. 1/12 beschriezum Auswerfen der Nadel aus der Aufnahmevor- ben ist. Danach werden einzelne Stellen eines Baurichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- teils, bei jener Druckschrift zylindrische Hohlkörper, nahmevorrichtung (38) aus einem von einer In- wie beispielsweise Rohre, Flaschen, Behälter u. dgl. duktionsspule (54) umschlossenen langgestreck- aus elektrisch leitendem Material örtlich begrenzt ten Körper (38) aus unmagnetischem Werkstoff 45 mittels eines elektrischen Induktionsfeldes erhitzt, besteht, dessen sich koaxial zur Induktionsspule Durch die nachfolgende Abschreckung wird dann se-(54) erstreckende Bohrung (42) den Abmessun- lektiv eine bestimmte Härtung an den zuvor erhitzten gen der in ihrer ganzen Länge einzuführenden Stellen erreicht. Die genannte Auslegeschrift erwähnt Nadel angepaßt ist, die Windungen der Induk- auch, daß durch anschließendes Anlassen dieser Steltionsspule (54) wenigstens teilweise unterschiedli- 50 len diese speziell vergütet werden können. Eine ähnchen Durchmesser und axialen Abstand vonein- liehe Lehre vermitteln auch die Zeitschriften »Metal ander aufweisen und die Bohrung (42) an ihrem Progress« vom 15. 8. 1955, S. 121 f und »Journal of der Nadelspitze zugekehrten Ende mit einer Vor- the IEE« Bd.86, 1940, S. 161.
richtung (58, 62, 64) zum Einleiten eines unter Bei den letztgenannten Verfahren ist es also mög-
Druck stehenden Gases verbunden ist. 55 Hch, dem Werkstück Wärme auf ungleichmäßige
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- Weise zuzuführen bzw. es ist möglich, Wärme auf kennzeichnet, daß die Leiterbahnen der Spule ungleichmäßige Weise aus dem Werkstück abzufüh-(54) Bohrungen zum Hindurchleiten eines Kühl- ren; alternativ können beide Verfahren gleichzeitig mittels aufweisen. angewendet werden. Wenn dies bei einer hohen
60 Temperatur und bei kurzer Erwärmungszeit geschieht, enthält das Werkstück oder das es umgebende Material keine Wärmemenge, die ausreichen könnte, ausgeglichene Anlaßtemperaturen zu erzielen. Auf diese Weise wird jeder einzelne Abschnitt
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein 65 des Werkstücks entsprechend der Wärmemenge an-Verfahren zum Anlassen gehärteter Nadeln mit gelassen, die sich ergibt, wenn man von der zuge-Längsabschnitten unterschiedlicher Härte durch Zu- führten Wärmemenge die verlorengehende Wärmeführen unterschiedlicher Wärmemengen an den ein- menge abzieht.
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