DE2320545C3 - Vorrichtung zur Stauchumformung langgestreckter metallischer Werkstücke - Google Patents
Vorrichtung zur Stauchumformung langgestreckter metallischer WerkstückeInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J5/00—Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor
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- B21J9/00—Forging presses
- B21J9/02—Special design or construction
- B21J9/06—Swaging presses; Upsetting presses
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine aus der DE-AS 12 70 373 bekannte Vorrichtung
dieser Art ist zum Erzeugen örtlicher, umlaufender Verstärkungen an zylindrischen Hohlkörpern ausgestal- -to
tet. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Werkstück zwischen zwei Einspannköpfen eingespannt, von denen
der eine, als Amboß wirkende Einspannkopf feststeht, während der andere, als Stauchdorn wirkende Einspannkopf
in Achsrichtung zum Amboß hin verschiebbar ist, um den Stauchdruck aufrechtzuerhalten.
Zwischen den beiden Einspannköpfen ist der ringförmige Heizinduktor zur gleichmäßigen Erwärmung des zu
stauchenden Abschnitts mit konstanter Relativgeschwindigkeit axial zum Amboß hin beweglich. Wenn
auch die Stauchumformung dabei axial fortschreitend und immer im gleichen Abstand vom Heizinduktor in
Richtung auf den Amboß zu über eine größere Länge möglich ist, so kann doch die Stauchumformung wegen
des der Stauchstelle immer vorauslaufenden Heizinduktors nicht bis zu dem am Amboß anliegenden
Werkstückende fortgeführt werden. Eine Stauchumformung des Endabschnitts des Werkstücks ist mit dieser
bekannten Vorrichtung auch keineswegs beabsichtigt.
Dagegen ist in dem DE-GM 7148 628 eine zur Stauchumformung des Endabschnitts einer Metallstange
ausgestaltete Vorrichtung beschrieben. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die Metallstange mittels
eines in axialer Richtung beweglichen Stauchdorns durch einen feststehenden ringförmigen Heizinduktor b*,
gegen einen in axialer Richtung gleichfalls feststehenden Amboß vorgeschoben; der Amboß ist nur in
seitlicher Richtung aus der Arbeitsachse herausfahrbar, damit das Werkstück in der Vorschubrichtung aus der
Maschine entnommen werden kann. Diese bekannte Vorrichtung ist nur für die Stauchumformung verhältnismäßig
kurzer Endabschnitte geeignet Einerseits ist nämlich die Länge des gestauchten Abschnitts durch
den Abstand zwischen dem feststehenden Heizinduktor und dem feststehenden Amboß begrenzt; dieser
Abstand kann nicht beliebig groß gemacht werden, da sonst der Anfangsteil der Stange einen zu großen Weg
vom Heizinduktor bis zum Amboß zurücklegen muß und sich dabei wegen der durch die Erwärmungsbedingungen
festgelegten, verhältnismäßig geringen Vorschubgeschwindigkeit zu stark abkühlt. Andererseits
besteht auch das Problem der gleichförmigen Erwärmung des zu stauchenden Abschnitts beim Vorschub
durch den feststehenden Heizinduktor; bei konstanter Heizleistung wird eine gleichförmige Erwärmung nur
dann erreicht, wenn die Vorschubgeschwindigkeit konstant bleibt. Beim Vorschub eines stangenförmigen
Werkstücks gegen einen feststehenden Amboß zum Zweck der Stauchumformung ist es jedoch nicht
möglich, eine stets gleichbleibende Vorschubgeschwindigkeit beizubehalten, denn am Ende des Stauchvorgangs
muß die Vorschubgeschwindigkeit zwangsläufig auf Null zurückgegangen sein. Insbesondere bei starken
Durchmesservergrößerungen und bei beträchtlicher Längenausdehnung des zu stauchenden Abschnitts ist
eine allmähliche Änderung der Vorschubgeschwindigkeit erforderlich. Dies hat zwangsläufig eine unterschiedliche
Erwärmung der nacheinander zur Stauchung kommenden Abschnitte zur Folge. Auch aus
diesem Grund ist die größtmögliche Länge des zu stauchenden Endabschnitts der Stange begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die die Stauchumformung der Endabschnitte
von Metallstangen ohne Beschränkung der Länge des zu stauchenden Abschnitts unter gleichmäßig
axial fortschreitender Erwärmung ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung ist es möglich, den gesamten zu stauchenden
Stangenabschnitt, unabhängig von seiner Länge, während des ganzen Erhitzungs- und Stauchvorgangs mit
stets gleichbleibender Geschwindigkeit relativ zum Induktor vorzuschieben, so daß alle nacheinander durch
den Induktor geführten Teile der Stange die gleiche Temperatur und Temperaturverteilung aufweisen. Ferner
kann das Stauchen in stets gleichbleibendem und sehr geringem Abstand vom Austritt des Induktors
erfolgen, unabhängig von der Länge des gestauchten Abschnitts. Das Stauchen kann daher unter gleichbleibenden
optimalen Bedingungen über eine beliebige Länge durchgeführt werden. Ferner kann sich der
Amboß zu Beginn des Stauchvorgangs so nahe beim Induktor befinden, daß er in dessen Streufeld liegt. Dies
ergibt den Vorteil, daß der Amboß vorgeheizt wird, so daß der Anfang der Stange nicht auf einen kalten
Amboß trifft, sondern etwa unter gleichen Bedingungen wie die sich anschließenden Stangenabschnitte gestaucht
wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß der Induktor einen dem
Durchmesser der Stange vor dem Stauchen angepaßten Abschnitt und einen an den gestauchten Teil der Stange
angepaßten Abschnitt hat. Diese Ausbildung ergibt in
'Tbindung mit der Tatsache, daß die Stauchstelle in stets gleichbleibendem geringem Abstand vom Austritt
des Induktors liegt, den zusätzlichen Vorteil, daß der
gerade in der Stauchung befindliche Teil der Stange während des Stauchvorgangs nocht geheizt wird. Dies
begünstigt insbesondere die Erzielung starker Durchmesservergrößerungen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielshalber beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 die Temperaturverteiiung innerhalb der ι ο
Stange.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Stauchdorn 1, einer Rollenführung 2
für die zu stauchende Stange, einem auf den Durchmesser der Stange vor und nach dem Stauchen
angepaßten Induktor 3 sowie einen Amboß 4. Der Induktor 3 ist an einen Wechselstromgenerator 5
angeschlossen, dessen Frequenz sehr sorgfältig eingestellt wird. In F i g. 1 ist die zu stauchende Stange 6
gerade durch die Rollenführung 4 hindurcl.geschoben worden und befindet sich noch außerhalb des Induktionsfeldes
des Induktors 3. In diesem Augenblick wird der Induktor eingeschaltet und die Stange 6 über den
Stauchdorn 1 mittels einer nicht dargestellten Vorschubeinrichtung in Richtung auf den Induktor 3 vorwärts
geschoben. Hierbei tritt also das freie Ende der Stange 6 zuerst in das Induktionsfeld des Induktors 3 ein. Die
Heizkraft und die Vorschubgeschwindigkeit für die in den Induktor eintretenden Stangenabschnitte werden
derart ausgewählt, daß vor dem Verlassen des jo Induktionsfeldes jeder Stangenabschnitt, welcher in das
Feld eingeschoben wurde, überall auf die erforderliche Stauchtemperatur erhitzt wird, bevor er das Induktionsfeld verläßt. Alsdann wird der Stauchdruck ausgeübt. Zu
diesem Zweck befindet sich der Amboß 4 zu Beginn des J5
Stauchvorganges, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist, infolge der Streuung des Induktionsfeldes des Induktors
3 etwas innerhalb dieses Feldes, was besonders günstig ist, da auf diese Weise auch der Amboß vorgewärmt
wird. Das Ende der erhitzten Stange 6 stößt infolgedessen auf den Amboß 4 und der Stauchdruck
baut sich unter dem Vorschieben der Stange auf. deren Vorschub durch den von der nicht dargestellten
Vorschubeinrichtung beaufschlagten Stauchdorn 1 aufrechterhalten wird. Sobald ein Abschnitt in dem jeweils
gewünschten Ausmaß gestaucht, d. h. also verdickt wurde, wird er aus dem Induktionsfeld herausgeführt.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Amboß 4 vom Induktor abgezogen wird.
Um besonders gute Stauchergebnisse zu erzielen, ist es erforderlich, die Parameter der Induktionsbeheizung
entsprechend auszuwählen. Insbesondere muß die durchschnittliche Eindringtiefe des Induktionsstromes
derart festgelegt werden, daß sie nur einen Bruchteil des Durchmessers der zu stauchenden Stange ausmacht. Die
optimale Eindringtiefe hängt u. a. von der Zeit ab, während welcher ein zu stauchender Stangenabschnitt
in dem Induktionsfeld verbleibt, und von der Wärmeleitfähigkeit des Metalls der Stange. So wird beispielsweise
vorzugsweise für Stahlstangen mit einem Durchmesser zwischen 10 und 25 mm die Eindringtiefe auf V3 des
Durchmessers gewählt, wenn die Verweilzeit eines Stangenabschnittes im Induktor 5—10 see beträgt. So
wird durch die Induktionswärme zunächst eine Oberflächenschicht der Stange auf Schmiede- oder Stauchtemperatur
erwärmt, welche während des Vorschiebens in dem Induktionsfeld die Wärme dann an die innenliegenden
Schichten übermittelt. Infolgedessen erhält man eine Temperaturverteilung, wie sie in F i g. 2 angedeutet
ist, welche einen Axialschnitt durch die Stange 6 zeigt, in welcher die Linien 7,8 und 9 Schnittflächen mit jeweils
gleicher Temperatur für drei verschiedene Temperaturen darstellen. In der Achse der Stange ergibt sich
infolgedessen ein härterer Kern, wie er beispielsweise durch die Schnittfläche 8 begrenzt wird, welcher dieses
Verfahren besonders unempfindlich gegenüber seitlichen Abweichungen macht und es auf diese Weise
ermöglicht, Gegenstände, d. h. stangenförmige Werkstücke, einwandfrei sehr stark zu stauchen, so daß sich,
wie dies durch die gestrichelte Linie 10 in F i g. 1 angedeutet ist, sehr starke Durchmesservergrößerungen
der zu stauchenden Stange ergeben. Besonders gute Leistungen lassen sich mit diesem Verfahren unter
Verwendung der beschriebenen Vorrichtung insbesondere bei Nichteisenmetallen wie Aluminium, Bronze,
Messing, Kupfer usw. erzielen.
Falls zum bequemen Einsetzen und Wiederherausnehmen der Werkstücke ein offener Induktor vorgesehen
wird oder ein Induktor, welcher geöffnet werden kann, und das induktionsfeld dann eine nicht verdrehbare
Symmetrie aufweist, kann man entweder dem Induktionsfeld eine kontinuierliche oder hin- und
hergehende Drehbewegung um die Längsachse der Stange erteilen, oder man kann auch der Stange eine
Drehbewegung um ihre Längsachse erteilen und das Induktionsfeld selbst festhalten. Eine diese Version
verwirklichende Vorrichtung kann einen verdrehbaren Amboß aufweisen. Die Rollenführungen können dann
durch eine aufklappbare Spannhülse mit Kugeln ersetzt werden und der Stauchdorn wird zweckmäßigerweise
mit einer umlaufenden Druckplatte versehen. Die Vorrichtung erhält dann einen Drehtrieb für den
Amboß und die Druckplatte, so daß beide mit der gleichen Drehzahl angetrieben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Stauchumformung langgestreckter metallischer Werkstücke mit an einem
Ende des Werkstücks angreifendem Stauchdorn, einem dieses am anderen Ende abstützenden Amboß
und einem das — gegebenenfalls von Stauchdorn und Amboß drehbare — Werkstück ringförmig
umschließenden Heizinduktor, bei der Induktor und Amboß unter Aufrechterhaltung des erforderlichen
Stauchdrucks zu gleichmäßig axial fortschreitender Erwärmung und Stauchumformung des Werkstücks
mit konstanter Relativgeschwindigkeit axial gegeneinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer bekannten Vorrichtung 1 s zur Stauchumformung des Endabschnitts einer
Metallstange, bei der das Stangenende vom Stauchdorn (1) mit einer Vorscl.ubgesehwincigkeit
durch den Induktor (3) hindurchgeführt und gegen den am Austritt des Induktors angebrachten Amboß
(4) vorgeschoben wird, zur Erzeugung der konstanten Relativgeschwindigkeit zwischen Amboß und
Induktor der Amboß (4) vom fest angeordneten Induktor (3) bei gleichbleibender Vorschubgeschwindigkeit
des Stauchdorns (1) wegverschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktor (3) einen dem Durchmesser
der· Stange (6) vor dem Stauchen angepaßten Abschnitt und einen an den gestauchten Teil der jo
Stange angepaßten Abschnitt hat.
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