DE2114183C3 - Nietpresse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nietpresse zum Anbringen von mit Krampen versehenen Verschlußteilen an
Kleidungsstücken mit mindestens je einem in vertikaler Richtung auf- und abbewegbaren Obergesenk und
einem mit Biegeflächen versehenen Untergesenk, wobei das Untergesenk an einem das Kleidungsstück aufnehmenden,
stationären Dorn angebracht ist, sowie mit
Betätigungsorganen zur Steuerung von zwei in vertikaler Richtung gegeneinander bewegbaren Backen, die
jeweils über dem Obergesenk bzw. unter dem Dorn angeordnet sind.
Eine Nietpresse mit dem vorstehend genannten Aufbau ist beispielsweise durch die CH-PS 4 58 254 bekannt.
Bei einer solchen Nietpresse besteht in der Praxis die Forderung, daß diejenigen Teile an Kleidungsstücken,
an denen mit Krampen versehene Verschlußteile anzubringen sind, eine stets gleiche Dicke aufweisen;
denn bei unterschiedlichen Dicken des Kleiderstoffes müßte jeweils eine Anpassung des Hubes der
Stempel vorgenommen werden, damit jeweils die Druckverhältnisse gleichbleiben.
Im einzelnen ist bei der bekannten Nietpresse vorgesehen,
daß sich der Abwärtshub des Obergesenkes von dem Verschwenken eines Handhebels ableitet, während
das Untergesenk von einem Druckzylinder beaufschlagt ist. Dabei muß der Hub des Kolbens des Druckzylinders,
der vom Hub des Obergesenkes unabhängig ist, sehr genau eingehalten werden. 1st nämlich der Hub
zu kurz, so ist der Nietvorgang unvollkommen, während bei zu großem Hub der Dorn samt Verstellmechanismus
für das Obergesenk nach oben gedruckt wird.
Ähnliche Nachteile ergeben sich auch bei den weiterhin bekannten Nietpressen, bei denen teilweise gleichfalls
das Untergesenk an einem das Kleidungsstück aufnehmenden, stationären Dorn angebracht ist und die
Backen gegeneinander bewegbar sind, deren Bewegung mittels Druckluft gesteuert wird. Es liegen jedoch
jeweils die Hubwege von vornherein fest, so daß als Folge einer unterschiedlichen Dicke von Kleidungsstücken
unterschiedliche Preßdrücke wirksam werden, die zu einem Verbiegen des Domes führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Nietpresse der eingangs- erwähnten Art derart zu gestalten, daß ein
gleichmäßiger Druck beider Backen auch dann sichergestellt ist, wenn die Werkstückebene nach oben oder
ίο unten eine Verlagerung erfährt, so daß Kleidungsstücke
verschiedener Dicke zum Einsatz kommen können, ohne daß es dabei einer Nachstellung der Betätigungsorgane
zur Steuerung der Bewegung der Backen bedarf.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß ein die Betätigungsorgane antreibendes, mit Druckluft beaufschlagtes
Antriebsaggregat in eine Gehäuse schwenkbar gelagert ist, dessen Kolben über eine Gelenkhebelanordnung
mit den Enden von oberhalb und unterhalb ίο des Antriebsaggregates am Gehäuse schwenkbar angeordneten,
die Backen betätigenden Betätigungshebeln derart verbunden ist, daß sich bei Betätigung
der Nietpresse die Backen zuerst am Dorn symmetrisch .; isrichten, um anschließend auf diesen mit gleieher
Kraft einzuwirken.
Damit wird erreicht, daß der Dorn der Lage nach vom Preßvorgang unbeeinflußt bleibt und seinerseits
den gegebenenfalls variierenden Verstellweg beider Backen bestimmt. Das Werkstück, bzw. seine Auflage
werden im Augenblick des Nietvorganges von oben und von unten einem jeweils gleichen Druck ausgesetzt.
Nachstehend an Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. In dieser
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Nietpresse in Ruhestellung,
F i g. 2 eine Vorderansicht dieser Nietpresse nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, eines Teils der Presse,
F i g. 4 eine vergrößerte Darstellung des Obergesenkes der Presse und
F i g. 5 schematisch die Steuerung der Betätigungsvorrichtung der Presse.
Die Nietpresse, die dazu dient, mit Krampen versehene Verschlußteile unter Verwendung von Gegenplatten
an vorgefertigten Hosen- oder Rockbunden anzubringen, ist als im wesentlichen selbständige, tragbare
Baueinheit ausgeführt, die in einem Gehäuse 10 von im wesentlichen rechteckiger Form aufgenommen ist.
Wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht, ist das Gehäuse 10 der Länge nach unterteilt und besteht aus
zwei gegossenen Gehäusehälften 10a und 10£>, die mit
tels Schrauben 74(F i g. 1) miteinander verbunden sind.
Die Presse weist zusammenwirkende Ober- um
Untergesenke auf, wobei die Obergesenke jeweils dei Halterung eines mit Krampen versehenen Verschluß
teils dienen, während die Untergesenke mit Biege flächen 40 zum Umbiegen der Krampen der Verschluß
teile versehen sind. Zu der Presse gehören zwei einan der gegenüberliegende, bewegliche Backen 12 und ic
die sich gegeneinander bewegen lassen, um die Ober und Untergesenke zur Durchführung des Nietvoi
fi5 ganges miteinander in Wirkverbindung zu bringen.
Die Backe 12 ist ein Block, welcher in einer in de vorderen Abschnitt des Gehäuses 10 eingearbeitetei
senkrechten Führung 112 verschiebbar ist. In gleiche
Weise ist die bewegliche untere Backe 13 durch einen senkrecht verschiebbaren Stützblock gebildet. Es handelt
sich hierbei um einen T-förmigen Block, der in einer in den vorderen Abschnitt des Gehäuses 10 eingearbeiteten
Führung 113 verschiebbar ist, wobei die Führung 113 zur Führung 112 ausgerichtet ist. Die Führungen
112 und i 13 sind an einer Seite mit austauschbaren Verschleißplatten 120 versehen.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, dient die Nietpresse dem gleichzeitigen Anbringen vo.. zwei
Verschlußteilen in bestimmtem Abstand voneinander; die Presse ist daher mit zwei Obergesenken und zwei
entsprechend angepaßten Untergesenken ausgerüstet.
Die Uniergesenke befinden sich an dem Dorn 14, bei welchem es sich um eine längliche, frei tragende Schiene
oder Platte handelt, die sich quer durch den Raum zwischen den Ober- und Untergesenken erstreckt. Der
Dorn 14 ist in den Bund eines Kleidungsstückes einschiebbar und wird durch den einen Schenkel einer
L-förmigen Platte 14a gebildet, welchr an der an einer Seite des Gehäuses ίθ angebrachten Konsole 1 f lösbar
befestigt ist. Die Konsole 11 weist außerdem einen Abschnitt
111 auf, welcher eine Schutzplatte darstellt und verhindert, daß die Bedienungsperson während des Betriebes
der Presse mit der Hand in den Raum zwischen den beweglichen Backen gelangen kann.
Die F i g. 2 läßt erkennen, an welcher Stelle sich die Biegeflächen 40 an den Untergesenken 40 befinden.
Jede Biegefläche wird durch eine flache Ausnehmung in der Oberseite des Domes 14 gebildet, die bei schlagartiger
Anlageberührung mit dem Verschlußteil die Krampen desselben umbiegt. Die Uniergesenke dienen
außerdem der Aufnahme und Positionierung einer mit Durchbrüchen versehenen Gegenplattc, die sich in bekannter
Weise oberhalb der Biegeflächen abstützt.
Die Obergesenke weisen magnetische Halterungen 18 auf, die in eine Führungsrinne 17 eines schwenkbar
befestigten Trägers 16 eingeset/.t sind. Der schwenkbaren Befestigung des Trägers 16 dienen die mit Abstand
angeordneten Lageraugen 41 scwie der Schwenkzapfen 15 am unteren, im Querschnitt verringerten
Ende der Backe 12.
Die magnetischen Halterungen 18 weisen je einen Hauptabschnitt in Form eines abgesetzten Blockes 42
aus weichem, unmagnetischem Material auf, in welchen ein Kern 43 mit hoher Koerzitivkraft aus hartem,
permanentmagnetischem Material eingesetzt ist. Jeder Block 42 wird außerdem teilweise von zwei Seitenplatten
44 aus Stahl umschlossen, welche etwas über die nach vorn gerichtete Fläche des Blocks 42 herausstehen
und unter Bildung von Schultern 45 abgesetzt sind. Die Schultern 45 bilden Aufnahmeflächen für die
Endabschnitte eines üblichen Verschlubteils aus Stahlblech, welches den magnetischen Kern 43 überbrückt
und gemäß Fig.4 mit den Krampen nach außen weisend in der Halterung 18 aufgenommen ist. Die Seitenplatten
44 dienen somit bei Anwesenheit eines Verschlußteils der Vervollständigung des magnetischen
Ringes und unterstützen die genaue Positionierung des Verschlußteils. <>o
Der Träger 16 für die Obergesenkc hat die Form
einer Schiene mit einem Hauptabschnitt 48 von etwa L-förmigem Querschnitt, an welchem mittels der
Klemmschrauben 46 eine Klemmschiene 47 befestigt ist, um die Führungsrinne 17 zu vervollständigen, in der
die Blöcke 42 der magnetischen Halterungen 18 geführt sind (s. F i g. 1 und 4). Wenn die Klemmschrauben
4fi Belöst sind, lassen sich die magnetischen Halterungen 18 abnehmen oder innerhalb der Rinne 17 in die
gewünschte Stellung bringen.
In der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ruhestellung der Presse sind die magnetischen Halterungen IS
waagerecht nach vorn gerichtet, was das Einsetzen des Verschlußteils erleichtert. Zur Durchführung den Nietvorganges
wird der Träger 16 verschwenkt, so daß die Halterungen 18 ihre in F i g. 3 wiedergegebene, senkrecht
nach unten gerichtete Arbeitsstellung einnehmen. Der Träger 16 liegt in der Arbeitsstellung mit der Stirnfläche
41a der Lageraugen 41 an einer nach unten gerichteten Schulter 12a der Backe 12 an.
Die Bewegung der Obergesenke zwischen der Beschickungsstellung und der Arbeitsstellung erfolgt
durch einen von Hand zu betätigenden Hebel 50, der hierzu mit einem Handgriff 51 versehen ist. Der Hebel
50 ist gemäß den F i g. 2 und 3 durch eine Platte mit umgekehrter U-Form gebildet, die am Ende des
Schwenkzapfens 15 befestigt und mit dem Träger 16 über eine durch die Bohrung 53 greifende Setzschraube
52 verbunden ist. Der Hebel 50 wird durch eine Drehfeder 54 gehalten, welche den Hebel 50 nach Ausführung
eines Nietvorganges in die Ruhestellung zurückgehen läßt. Wie aus den F i g. 2 und 3 außerdem hervorgeht,
ist der Hebel 50 an seiner Innenseite mit einer bogenförmig gekrümmten Ausnehmung 56 versehen.
Die Ausnehmung 56 bildet eine Führungsbahn, in welche eine auf einem Zapfen 58 drehbar gelagerte Rolle
57 greift. Der Zapfen 58 ist innerhalb des Gehäuses 10 an einem ar. einer Steuerstange 59 angebrachten Gleitstück
72 befestigt. Die Steuerstange 59 ragt seitlich aus dem Gehäuse 10 heraus. Sie ist innerhalb des Gehäuses
10 mit einem Steuerventil 78 verbunden, welches für die Speisung eines mit Druckluft beaufschlagten
Antriebsaggregates 20, 21 zuständig ist, der seinerseits die beweglichen Backen der Presse in der nachstehend
beschriebenen Weise betätigt.
Wenn der Hebel 50 nach vorn und unten bewegt wird, um die Halterungen 18 in die Arbeitsstellung 2u
verschwenken, so kommt die Rolle 57 an einer Stirnwandung der bogenförmigen Ausnehmung 56 zur Anlage,
was eine Verstellung des Gleitstückes 72, der Steuerstange 59 und des zugeordneten Steuerventils 78
zur Folge hat. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist das Ende der Ausnehmung 56 mit einer Verlängerung verschen,
welche die Rolle 57 aufnimmt, wenn der Hebel 50 während des Nietvorganges zusammen mit der Backe 12
nach unten geht.
Das Antriebsaggregat 20, 21 besteht aus einem Druckluftzylinder 20 und einem in diesem geführten
Kolben 21. Gemäß F i g. 1 ist der Druckluftzylinder 20 mittels eines Schwenkzapfens 60 schwenkbar im Gehäuse
10 befestigt. Der Schwenkzapfen 60 ist in den Seitenwandungen der Gehäusehälften 10a, lOfc aufgenommen.
Der aus dem Druckluftzylinder 20 herausgeführte, hin und her bewegbare Kolben 21 ist mit einer
Verlängerung in Form eines Gewindestückes 21a versehen. Das Gewindestück 21a ist in der Gewindebohrung
eines Verbindungsstückes 22 aufgenommen, welches über Gelenkhebel 23, 23' mit den hinteren Enden
gleichartig ausgebildeter, zweiarmiger Betätigungshebel 24, 24' verbunden ist. Die Betätigungshebel
24, 24' sind mittels am Gehäuse 10 befindlichen Querzapfen 25, 25' jeweils oberhalb bzw. unterhalb des
Druckluftzylinders 20 schwenkbar gelagert. Die vorderen Enden der Betätigungshebel 24, 24' sind mit Stellschrauben
27.), 27b versehen und in Ausnehmungen 120,130 aufgenommen, innerhalb der sie über die Stell-
schrauben 27a, 27b auf die Backen 12,13 einwirken.
Die Stellschrauben 27a, 27b bilden ein zuverlässiges
Einstellmittel für die Ausgangsstellung der Backen 12,13.
Die hinteren Enden der Betätigungshebel 24, 24' sind über eine Schraubenzugfeder 30 verbunden, welche deren
Rückbewegung nach dem Arbeitshub derart unterstützt und sicherstellt, daß die vorderen Enden der
Betätigungshebel 24, 24' oben bzw. unten am Gehäuse 10 anliegen, so daß die Backen 12 und 13 in ihrer rückwärtigen
Ruhestellung verbleiben können.
Als Sicherheitsvorkehrung ist die Presse außerdem mit einem zweiten Steuerventil 79 versehen, das mit
dem von der Stcuerstange 59 betätigten Steuerventil 78 in Reihe liegt. Das zweite Steuerventil 79 wird durch
den Hebel 80 betätigt, der gemäß F i g. 2 an der linken Seitenwandung des Gehäuses 10 schwenkbar befestigt
ist. Um den Druckluftzylinder 20 zwecks Durchführung eines Nietvorganges zu speisen, müssen beide Steuerventile
78, 79 und somit beide Hebel 50, 80 gleichzeitig betätigt werden, wozu die Bedienungsperson beide
Hände benötigt und wodurch somit sichergestellt ist, daß sich die Hände zu diesem Zeilpunkt außerhalb des
Bereiches der Backen 12,13 der Presse befinden.
Die schwenkbare Lagerung der Betätigungshebel 24 24' so wie des Druckluftzylinders 20 führt dazu, daC
sich die Backen 12,13 von selbst zentrieren und sich arr Ende des Arbeitshubes symmetrisch zum Dorn 14 ausrichten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
S--
Claims (1)
- Patentanspruch: ^^Nietpresse zum Anbringen von mit Krampen versehenen Verschlußteiien an Kleidungsstücken mit mindestens je einem in vertikaler Richtung auf- und abbewegbaren Obergesenk und einem mit Biegeflächen versehenen Untergesenk, wobei das Untergesenk an einem das Kleidungsstück aufnehmenden, stationären Dorn angebracht ist, sowie mit Betätigungsorganen zur Steuerung von zwei in vertikaler Richtung gegeneinander bewegbaren Bakken, die jeweils über dem Obergesenk bzw. unter dem Dorn angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Betätigungsorgane (21, 22, 23. 23', 24, 24") antreibendes, mit Druckluft beaufschlagtes Antriebsaggregat (20,21) in einem Gehäuse (10) schwenkbar gelagert ist, dessen Kolben (21) über eine Gelenkhebelanordnung (22, 23, 23') mit den Enden von oberhalb und unterhalb des Antriebsaggregates (20) am Gehäuse (10) schwenkbar angeordneten, die Backen (12, 13) betätigenden Betätigungshebeln (24, 24') derart verbunden ist, daß sich bei Betätigung der Nietpresse die Backen (12, 13) zuerst am Dorn (14) symmetrisch ausrichten um anschließend auf diesen mit gleicher Kraft einzuwirken.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1493870 | 1970-03-26 | ||
GB07312/70A GB1301199A (en) | 1970-03-26 | 1970-03-26 | Clenching machine for attaching garment fasteners |
GB1493870 | 1970-03-26 | ||
GB1731270 | 1970-04-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2114183A1 DE2114183A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2114183B2 DE2114183B2 (de) | 1975-06-19 |
DE2114183C3 true DE2114183C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
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