DE2112692A1 - Auflaufkoerper fuer ein Verfahren zur Herstellung von Glasrohren oder -staeben - Google Patents
Auflaufkoerper fuer ein Verfahren zur Herstellung von Glasrohren oder -staebenInfo
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Description
"Auflaufkörper tür ein Verfahren zur Herstellung von
Glasrohren oder -stäben" ♦)
Die Erfindung betrifft einen Auflaufkörper für die Herstellung τοη
Rohren oder Stäben aus Glas oder ähnlich plastischen, geschmolzenen
Massen nach eines Verfahrent bei dem die Schmelze auf den sich drehenden
Auflaufkörper fließt und ihn infolge seiner Drehung »it der
Schmelze umgibt, die dann als Rohr oder Stab tob Auflaufkörper abläuft oder abgezogen wird. Bei diesem Verfahren können liegend, schräg
nach abwärts oder senkrecht angeordnete Auflaufkörper rerwendet werden.
Je nach Anordnung des Auflaufkörpers sind verschiedene Auflaufkörperformen
üblich. Da der Auflaufkörper den Temperaturen der Schmelze aissgesetzt
ist, die je nach der verwendeten Glassorte und den Abmessungen des herzustellenden Glasrohres zwischen 750 und 1100 C betragen können,
ist es erforderlich, den Auflaufkörper aus hitzebeständigem Material
herzustellen. Bisher wurde hierfür bevorzugt Schamotte verwendet, dieser Werkstoff wird jedoch durch das flüssige Glas angegriffen. Die
Korrosion verkürzt die Lebensdauer der Auflaufkörper, was besonders
nachteilig ist, weil ein Auswechseln des Auflaufkörpers die vorübergehende
Stillegung der gesamten Anlage zum Rohrziehen bedingt.
Es sind hitzebeständige, im Lichtbogen geschmolzene Materialien, sogenannte
Schmelzkeramiken, mit den Hauptbestandteilen Al3O3 und ZrO3, bekannt,
die insbesondere in der Glas erzeugenden Industrie überall dort,
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wo das Material mit der Glasschmelze zusammenkommt, bevorzugt verwendet
werden, weil sie eine besondere Beständigkeit gegenüber Korr.osion durch flüssiges Glas aufweisen. Die Verbesserung der
Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem sonst verwendeten Schamotte beträgt eine Zehnerpotenz und mehr. Da der Auflaufkörper aus einem
meist zylindrischen Hohlkörper besteht, konnte er wegen seiner Größe aus gießtechnischen Gründen bisher noch nicht aus diesem korrosionsbeständigen
Material hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung ist ein Auf 1 auf körper für die Herstellung von
^ Rohren oder Stäben aus Glas oder ähnlichen plastischen, geschmolzenen
Massen nach einem Verfahren, bei dem die Schmelze auf den sich drehenden Auflaufkörper fließt, der in liegender, schräg nach abwärts oder
senkrechter Stellung gehalten wird und infolge seiner Drehung ringsum gleichmäßig mit Schmelze umgeben wird, dadurch gekennzeichnet,ί daß
er aus mehreren Ringen zusammengesetzt ist, die aus im Lichtbogen geschmolzenem
Keramikmaterial mit den Hauptbestandteilen Al 0 und ZrO
«S3 *5
bestehen. Hierbei sind die Ringe konstruktiv so ausgebildet, daß sie
fest aneinander liegen und eine glatte Außenfläche des Hohlkörpers
bilden, damit der Schmelzenabfluß nicht beeinträchtigt wird.
Der erfindungsgemäße Auflaufkörper wird anhand der folgenden Figuren
beschrieben.
Figuren 2 bis 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten der Verbindung der den Hohlkörper bildenden Ringe.
In Figur 1 iat ein Auflaufkörper mit zylindrischer Form gezeigt, dessen
Hohlzylinder mittels Endteilen 3« ^ an einer Spindel 2 befestigt ist.
Endteil 3 ist mit einer Abschrägung versehen und sitzt fest auf der Spindel 2 auf. Das andere Endteil 4 ist mittels Feder 5 federnd auf
der Spindel befestigt, wodurch die durch die Wärme hervorgerufenen
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Längenausdehnungen des Hohlkörpers 1 aufgenommen werden könne. Auf
diese Weise wird ein möglicher Bruch des Hohlzylinders durch Spannungen verhindert* Die den Hohlzylinder bildenden Ringe bestehen aus
einem im Lichtbogen geschmolzenen Material, einer sogenannten Schmolzkeramik, deren Hauptbestandteile Al 0 und ZrO sind. Besonders bevor-
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zugte Zusammensetzungen sind 50,6 % Al 0 , 32,5 % ZrO , 15,7 % SiO
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oder 45,9 % A1 2°3* 4°'8 * ZrO2* 12'3 ^ Si02* Jeweils mit Alkalioxiden
sowie Spuren sonstiger Oxide als Restbestandteile. Die hervorstechendste
Eigenschaft dieser Schmelzkeramiken ist die außergewöhnlich hohe Beständigkeit
gegen Korrosion durch Glas, was bei der Verwendung für Auflaufkörper bei der Herstellung von Glasrohren oder -stäben besonders vorteilhaft
ist. Der Hohlzylinder ist aus mehreren Ringen 6 zusammengesetzt, die \
miteinander auf verschiedene Art und Weise verbunden sein können, wie in den Figuren 2 bis 6 zu sehen ist. In Figur 2 sind zwei Ringe 6, 6* jeweils
so mit einer Schräge versehen, daß sie sich durch Keilwirkung gegenseitig abstützen und zentrieren können. Die in Figur 3 gezeigten Ringe 6, 6* weisen
Ringstufen 7* 7* auf, wobei bei Ring 6 die Ringstufe 7 innen liegt
und bei Ring 6* die Ringstufe 7' außen liegt, so daß die Ringe formschlüssig
ineinanderpassen und durch den durch die Feder 5 in Achsrichtung ausgeübten
Druck zusammengehalten werden. In Figur 4 sind die Ringe 6, 6' so ausgebildet, daß sie, wenn sie aneinander liegen, eine Nut 8 bilden, die zur Aufnahme
eines Ringes 9 dient. J>ieser Ring 9 wirkt wie ein Paßring und zentriert
die Ringe 6, 6' bei dem"durch Feder 5 ausgeübten Axialdruck. Weiterhin
können die Ringe 6, 6* auch gemäß Figur 5 an ihren jeweiligen Enden mit
einer V-förmigen Nut 10 und entsprechend der Nut in einer Keilform 11
ausgebildet sein, so daß die Ringe formschlüssig ineinanderpassen. In
Figur 6 sind die Ringe 6, 6* in gewissen Abständen mit Bohrungen 12, 12»
versehen, in die Stifte 13 aus Metall oder Keramik als Verbindungsglied gesteckt werden«
Bei hohlzylindrischer Auflaufkörperform können gleichartige Ringe aneinandergereiht
werden, eine Verwechslung der Ringe ist nicht möglich. Bei doppelkonischer Form des Auflaufkörpers sind verschiedene Ringe notwendig,
die entsprechend ihrer Anschlußdurchmesser jedoch ebenfalls auf die vorbeschriebene
Art zusammengesetzt werden können.
- Patentansprüche -
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Claims (9)
1.; Auflaufkörper für die Herstellung von Rohren oder Stäben aus
Glas oder ähnlich plastischen, geschmolzenen Massen nach einem Verfahren, bei dem die Schmelze auf den sich drehenden Auflaufkörper,
fließt, der in liegender, schräg nach abwärts oder senkrechter Stellung gehalten wird und infolge seiner Drehung ringsum
gleichmäßig mit Schmelze umgeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auflaufkörper aus mehreren Ringen (6, 6') zusammengesetzt ist, die aus im Lichtbogen geschmolzenem Keramik-Material mit den
Hauptbestandteilen Al 0, und ZrO0 bestehen.
2. Auflaufkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (l) auf einer Spindel (2) sitzt und mit dieser an einem
Ende fest und am anderen Ende federnd verschiebbar verbunden ist.
3* Auflaufkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (l) eine zylindrische Form aufweist.
4. . Auflaufkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper eine doppelkonische Form aufweist.
5* Auflaufkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen, den Hohlkörper (l) bildenden Ringe {6, 6*) mit Bohrungen
(12, 12*) versehen sind'und mittels Stiften (13) aus Metall oder
Keramik verbunden sind.
6. Auflaufkörper gemäß Anspruch.1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringe (6, 6') keilförmig ineinandergreifen.
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7· Auflaufkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringe (6, 6') mittels eines Paßringes (9) verbunden sind·
8, Auf1aufkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringe (6, 6') mittels Ringstufen (7, 71) formschlüssig
zusammengesetzt sind.
zusammengesetzt sind.
9. Auflaufkörper gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringe (6, 6') mittels abgeschrägten Enden sich gegenseitig
abstützen und zentrieren* Λ
He/Wg.
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Le e rs e i f e
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