DE211218C

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Publication number: DE211218C
Application number: DENDAT211218D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind zwar selbsttätig sich schließende Ventile bekannt, in denen ein zum Anheben des Ventilkörpers dienendes, mit seitlichen Durchbrechungen versehenes Rohr angeordnet ist. Diese Ventile können jedoch als Klosettspülventil nicht benutzt werden, da ein Luftzutritt zwecks Verhinderung des Zurüeksaugens des Spülwassers in die Reinwasserleitung nicht vorhanden ist und das Wasser beim

ίο Öffnen des Ventils aus dem Schlitz des Ventilabflußstutzens , auch herausspritzt.

Es kann also mit diesen bekannten Ventilen der Zweck nicht erreicht werden, der mit dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung erreicht wird. Durch die Patentschrift 179485 ist ein Ventil bekannt geworden, welches den Zweck hat, ein Zurücksaugen des Spülwassers in die Reinwasserleitung zu verhindern. Hierbei muß das zum Anheben der Absperrmittel dienende Rohr mit einem Steg und einer Spindel verbunden sein, wodurch das Wasser auf den Steg aufschlägt und dadurch gebremst wird, so daß eine gute Spülung in der wünschenswerten Weise bei schwächerem Wasserleitungsdruck nicht immer erfolgen kann.

Demgegenüber wird durch den Erfindungsgegenstand, wie auf beiliegender Zeichnung in Fig. i, 2 und 3 dargestellt ist, eine weit bessere Spülung dadurch erzielt, daß das in bekannter Weise zum Anheben des Hilfsventilkörpers vorgesehene .Rohrstück b unter Wegfall des Steges und der Spindel von einem in einer Kammer ζ drehbar gelagerten Hebel i gehoben wird. Hierbei kann das Wasser, welches zwischen dem Abflußstutzen α und dem Rohrstück b durch den Schlitz h in die Kammer ζ gelangt, unterhalb des Schlitzes durch Kanal A¹ wieder zurück nach dem Rohr b gelangen, wo es sich mit dem frei austretenden Wasserstrom an der Mündung des Rohrstückes b wieder vereinigt. Die Wirkungsweise ist nun folgende: Durch einen auf den Hebel i ausgeübten Druck wird das Rohrstück b und das mit ihm verbundene Ventil c¹ mittels des Zapfens g zunächst bis zum Anschlag des Rohres an die untere Fläche des Kolbenventils c² gebracht, so daß also zunächst das Entlastungsventil c¹ ein Stück gehoben wird und das im Behälter L befindliche Druckwasser durch die Bohrung des Kolbenventils c² und Kanäle S in bekannter Weise vollständig entweichen kann. Bei einem weiteren Druck auf den Hebel i wird alsdann durch das breitere Rohrstück b der Ventilkolben c² gehoben, welcher hierbei die Zuflußöffnung χ² der Reinwasserleitung freigibt, so daß das in dieser Leitung befindliche Druckwasser seinen Weg durch die Öffnungen e des Rohrstückes b ungehindert nehmen kann. Hierbei, kann ein Teil des Druckwassers auch seinen Weg zwisehen dem Rohrstück b und dem Auslaufstutzen α durch den Schlitz h nehmen. Um nun ein Herausspritzen des Wassers aus dem Ventil (Abflußstutzen) zu verhindern, ist der zum Anheben des Rohres b dienende Hebel i² in einer Kammer ζ gelagert, welche das Druckwasser, das durch den Schlitz h gelangt, zunächst wohl auffängt, aber beim Auffangen auch gleichzeitig unterhalb des Schlitzes durch Kanal h¹, weiterleitet bzw. dem Hauptwasser-

strom an der Mündung des Rohres b wieder zuführt, wie in Fig. 3 durch den Pfeil 0 angegeben ist.

Auf der entgegengesetzten Seite der Kammer ζ befindet sich die Luftkammer /, durch welche in bekannter Weise die Luft zu den Abflußstutzen in der Pfeilrichtung zugeführt werden kann.

Die Spülung erfolgt auch nach dem Nachlassen des Druckes auf den Hebel i so lange, bis der obere Behälter L wieder mit Druckwasser, das durch den Kanal χ aus der Reinwasserleitung zufließt, gefüllt ist und das Kolbenventil c² durch den nunmehr darauf lastenden Druck der Reinwasserleitung und infolge der Wirkung der Feder m die Zuflußöffnung x¹ in bekannter Weise wieder abschließt.

Die Spüldauer und das Anfüllen des Behälters L kann in bekannter Weise durch das Einstellen des Hahnes K bewirkt werden.

Endlich sei noch bemerkt, daß durch die löffel artige Aussparung δ² des Rohrstückes b ein unbefugtes Verstopfen des Rohres verhindert werden kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätig sich schließendes Ventil mit Gegendruckkammer und Hilfsventil, dadurch gekennzeichnet, daß der das Hilfs- ventil unmittelbar angreifende Arm (i²) des drehbar gelagerten Handhebels (i) in einer die Flüssigkeit nach außen abdichtenden Kammer des Ventilgehäuses eingeschlossen ist, um ein Herausspritzen des Wassers zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.