DE2111681C - Düsenstock für Schachtofen, insbeson dere Hochofen - Google Patents
Düsenstock für Schachtofen, insbeson dere HochofenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Düsenstock für Schachtofen, insbesondere Hochöfen, der mit Kornpensatoren
zum Ausgleich der auftretenden Wärmedehnung und einem Diisenstockkrümmer verschen ist,
der durch ein Schauloch Einblick in das Ofeninnere gewährt.
Üblicherweise wird Schachtöfen und Hochöfen Heißwind durch einen sogenannten Heißwindring zugeführt.
Der Heißwindring umgebt das Ofcngcstell und weist zumeist gleichmäßig auf dem Umfang verteilte
Abzweigungen, sogenannte Düsenstöcke auf, die in sogenannten Blasformen im Ofeninnern münden.
Es versteht sich, daß der Hciijwinciring und der
Schacht- odc Hochofen ein unterschiedliches DcIinungsvcrhalten
haben; so stellt sich z. B. beim Anfahren des Ofens sehr schnell in der Heißwindlcitung deren
Betriebsempcratur ein, während der Ofen seine
Betriebstemperatur nur sehr viel langsamer erreicht.
HcA dem Stillsetzen des Ofens liegen umgekehrte Verhältnisse vor. Darüber hinaus schwankt die Windtemperatur
bedingt durch den Temperaturabfall im Wind
weiter.
Die unterschiedlichen Temperaturen und Temperaturveränderungen im Ofen und in der Heißwindleitung
verursachen unterschiedliche Dehnungen, die an zeitgemäßen öfen durch Kondensatoren an den Düsenstöcken
ausgeglichen werden. Dabei besteht an den Düsenstöcken das Problem, daß diese vorzugsweise
unmittelbar vor der jeweiligen Blasform eine starke Krümmung aufweisen, um mittels eines Schauloches
an der Krümmung in das Ofeninnere sehen zu können, und daher jeweils aus einem Düi^nstoekkrümmer
und einem Zwischenstück oder Verbindungstück zum Heißwindring bestehen, d.h. mehrteilig ausgebildet sind und infolge ihrer Krümmung komplizierte
Dehnungsverhältnisse aufweisen.
Um dem Rechnung zu traj.cn ist bereits versuch;
worden, das Dehnungsproblem an Düsenstöcken mi! einem Kompensator zu lösen. Dabei wurde zwis.chi.Mi
zwei koaxialen Rohrstücken ein Falten- bzw. Dehnungsbai? angeordnet. Dies bedingt jedoch einen mindestens
dreiteÜ'gcn Düsenstock und demzufolge eine besondere Flanschverbindung zwischen dem unterer,
Dehnungsstück und dem Krümmer, die die Geiul·;
von Undichtigkeiten mit sich bringt. Bekannt ist auch eine Ausführung bei der sowohl zwischen dem Düsci:
stockkrümmer und dem Verbindungsstück als auc5:
zwischen dem Verbindungsstück und der HeißwiüJ-leitung
ein metallischer Faltenbalg als Kompensator angeordnet ist. Beide Kondensatoren bilden jcdo,;h
Verschleißteile, die nach einer gewissen Betriebsdauer ausgewechselt werden müssen. Das gleiche gilt auch
für den Düscnstockkrümnier. da dessen feuerfeste Auskleidung an der den heißwind umlenkenden
Stelle und am Schauloch einige besonders beanspruchte Stellen aufweist.
Da man erfahrungsgemäß im allgemeinen der Auffassung ist. daß sich Störungsstellen, d. h. Fehlerquellen,
die miteinander verbunden werden, in der Fehleihäufigkeit nicht addieren, sondern eine über die
Summe beider Fchlerhäufigkcitcn hinausgehende oi;
eine dem Produkt beider Fehlcrhäufigkeiten gleiche
Fehlcrhäufigkeit nach sich ziehen, ist an den bekannten
Düsenstöcken bisher immer dafür Sorge getragen worden, daß sich die einzelnen Störungsstellen nicht
gegenseitig beeinflussen können. Demzufolge sind die Kondensatoren und der Düsenstockkriimmer bisher
voneinander getrennte und somit getrennt auszuwechselnde Einheiten, wobei jedes dieser Teile zum
Auswechseln neben einer entsprechenden Einweisung des Personals oft unterschiedliche Hilfseinrichtungen
und Werkzeuge erfordert. Zudem setzen die verschiedenen Teile eine größere Lagerhaltung voraus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile der bekannten Düsenstöcke
zu beseitigen. Dabei gellt die Erfindung von dem Gedanken aus, die Anzahl der Verschleißteile zu verringern.
Erfindungsgemäß wird das entgegen den bisherigen Erfahrungen mit einem einzigen Kompensator
und entgegen der bei einer Kombination verschiedener Fehlet quellen zu befürchtenden Vervielfachung
der FehlerhüufigkiMi durch Anordnung des Kompensator
in dem zugehörigen Diisenstockkrümmer erreicht. Erwartungsgemäß gibt es damit nur noch ein
Verschleißteil an den Düsenstöcken. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß der eine Kompensator durch
seine besondere Anordnung im Düsenstockkriimmer
Ill 681
in bisher unerklärlicher V/eise bei gleicher Lebensdauer zumindest die gleiche Wirkung wie die beiden
ansonsten verwendeten Kompensatoren hat.
Außerdem haben die Düsenstöcke nunmehr eine zweiteilige Bauweise, die gegenüber herkömmlichen
und aus mehr Teilen bestehenden Diisenstöcken eine
wesentliche Einsparung darstellt und die Betriebssicherheit
erhöht, denn es entfallen verschiedene Flanschverbindungen, die ansonsten !eicht die Ursach;,
von Undichtigkeiten sein können. Dies «i!t vor allen Dingen bei sogenannten Gegendrucköfen mit relati\
hohem Druck in den Düsenstöcken.
/■..,-(•kniüßigerweise verbindet der Kompensator
die r. nzentriseh angeordneten Teile des Siahlmantels
des ;-. iimmers miteinander, wobei Ja:-, innere Teil in
dem "lanscli des Krümmers geführt ist während das au!".1; : Teil mit dem Flansch verbunden ist.
i> : erfindungsgemäße DiKcirtoekkrummer ist in
bei- - uer Weise mittels eines Flans--l-.js an einem Geger;i-.'!ich
des Düsenstock*.;.! bindunusrolire-, befestig
wobei als Befestigunüsmiitei sogenannte
Se;: ! ni-Klrsmmerverbiiuluiitjen i.iieni-;i. Die ile-.iment-Khi'.v:
.er* erbindungen erleichtern die Herstellung der
Du ■"■'-■ locke, da deren Einzelteile nunmehr oiine
Seil ι-IaL-CnIoChCr in den zugehörigen Manschen aneinaii('
r befestigt werden könnu; und deTzcfol^e einen
«,el \ic! kleineren Außendurehmese,- bei "leichblei
be Jen Düsenstockabrne^imi-en naben können.
Aii^-i'dem erleichtern die Negment-Kiaminerverbinriuü:".!:n
die Montage der Düsenslöcke u;ui das /'1Uswiijisch1.
der Düsenstockkrüniiner Jena sie sind einfü'.
i-.er als übliche Schrauben und Miniem zu handle
ben.
! )eswcitci-cn bewirken die Segment Klammer, erbindungen,
deren Klammern dutch UeUe »eieneiiian-
«ler \erspannt sind, daß der Anüriffspunkt~cler Seamcntklamrnern
in die Mitte, der Dielitun» oder seh;
nahe daran gelegt werden kann. Daduich virj ein;.:
biegungsfreie Verbindung hergestellt, die in-: esontlere
bei höheren Anpreßdrücken vmi Vorteil ist.
Das Verschieben der Flanschverbindung wird durch Linurchungc-- in den rlan.-schen vermieden, in
W'ilchc die Segmcntklammeni eingreifen.
Die Zentrierung der aneinandei /u befestigenden
Flansche erfolgt durch Zenirierbolzen, die als sogenannte
Dorne in entsprechende Boh;mi;?.en eingreifen.
Die Bohrungen sind entweder in die Flansche selbst oder in an den Flanschen befestigten ! aschen eingebracht.
Der Düserstockkriimmei besitzt gemäß der erfindungsgemäßen
Kompensatoranordnunn mindesten-;
zwei einander überlappende und sich infolge Wärmedehnung
gegeneinander verschiebende Teile. Nach einem weiteren Merkmal des Frfindi.-iiii befindet stell
Zwischen den beiden Teilen ein dciea Späh ausfüllender
Dichtungsring. Dieser DiciituiK'sin;» verbinder i,
daß der Heißwind mit dem als Faltenb;'1;; ausgebildeten
Kompensator, der die beiden gegeneinander verschiebbaren Teile niil.ien miteinander veibindel in Berührung koiTKiit.
Vorteilhaftcrwcise trügt der Dichtungsring gleichzeitig
an einer DÜivenstockkrüminei seile zur Abdichtung
zwischen den An dieser Seite befindlichen !-'lauschen
bei, indem er in einer gegen den benachbarten Flansch pressenden Ausnehmung des zu dem Diisciistückkrümmer
gehörigen Flaust lies angeordnet ^t.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Hs zeigl
i- ig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Düsenstock,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung.
Der erfindungsgemaße Düsenstock besteht aus
einem Krümmer 1 und einem Verbindungsrohr 2. Über den Düsenstockkrümmer 1 setzt sich der Düsenstock
in eine nicht dargestellte Düsenspitze und Blasform fort, während das Verbindungsrohr2 das Zwischenstück
zwischen dem Düsenstockkrümmer 1 und einem Heißuindring 3 bildet. Sowohl der Düsenstockkrümmer
ί als auch das Verbindungsrohr2 bestehen jeweils aus einem Stahlmantel und einer feuerfesten
Auskleidung, wobei die Stahlmäntel an den Enden mit Flanschen4 und 5 verseilen und über diese miteinander
verhunden sind. Die feuerfeste Auskleidung des
Verbindungsrohres 2 zu i'er des Diisenstockkrümmers
1 weist einen geringen Abstand und einen derart kleineren Innendurchmesser auf. daß der Heißwind
trotz des zwischen beiden feuerfesten Auskleidungen in axialer Richtung befindlichen Spalte, aus dem Vcrbindunszsrohr
2 unmittelbar in den Düsenstock!-, rümmei
strömt.
Darüber hinaus besteht der Stahlinantel des Krumniers
1 aus zwei Teilen 6 und 7, die über ?.inen ein-Iv^·.
mchrwelliszen {/.. B. 3wc!lig) und einen Kompensator
bildenden Meta!!-Faltenbalg8 miteinander ver
bunden sind. Der Teil 6 umgibt den Teil? konzentrisch
und schließt sieh an ucn /x\ dem Krümmer ! gehörigen
Flansch 5 an. während der Teil 7 bis in den da/u mit einer ausreichend großen Innenboiirung versehenen ' lan.rhS geführt ist und die fcieneste. Au1-kie:dii(ig
des K.iinimers i umgibt. 7.w..^'icn den.
Flanscht und dem Teil 7 befindet sich ein Dichtungs ring 9. der den Spalt zwischen dem 'ieil7 und dem
Flansch 5 verschließt. Der Dichtungsring 9 ist in eine Ausdrehung 10 des Flansches5 eingelassen und wird
bei der Befestigung d-'r Flansche·! und 5 von dem
Flansch 5 gegen den Flansch 4 gepreßt, so daß er zugleich
den bpa'i /.wischen den beiden Flanschen 5 und
5 \ erschließt.
Im übrigen wild die Abdichtung des Spalte /wischen
den Flanschen 4 und 5 durch einen jtahl-Asbest-Diclitungsring
11 bewirkt, der in eine ringförmige Nut 12 des Flansches5 eingelassen ist. Hei dei
Befestigung der Flansche 4 und 5 drückt der Flansch 4
gg
mit einer Ifiliebung lä in den Dichtungsring iä un
mit einer Ifiliebung lä in den Dichtungsring iä un
ring iä und bildet st» eine wirkungsvolle '\bdiclitimg.
Die Befestigung der Flansche 4 und 5 erfolgt durch gleichmäßig auf dem Umfang verteilte Segment-KlainmeiAerbindungen
14, die an Flächen 15 der Flansche 4 und 5 angreifen. Die Klammern sind mittels Keile 19 gegeneinander verspannt. Mit den
Segment-Klammervcrbind'ingen i4 läßt sich d·.:;
.Aiil.fendurchmessrr der Flansche 4 und 5 klein halten
und der Anprcßdrucl· der Flansche vorteilhaficrweisc
in die Mitte der Dicntung lege-). Außerdem werden
die Flansche 4 und 5 bei ihrer Befestigung mit HiIlV
il·-r Scgment-Klamnierveibmdungei! 14 nicht gegen
seitig verschoben, denn ihnen sind miltcls Flansch eindrehungen 16 Flächen gcgcbci, die bei ihrer
Befestigung an den Segment-Klammerverbindungen
14 zur Anlage kommen und sich dadurch aufeinander ausrichten.
Darüber hinaus sind die Flansche 4 und 5 auch mit
jeweils drei gleichmäßig auf dem Umfang verteilten Laschen 17 vcisehen, die Bohrungen für nicht weiter
Dorne aufweisen, so daß die Flansche 4
und 5 vor ihrer Befestigung mit den Dornen an den
Laschen 17 zentriert werden können.
Im Betriebszustand, in dem sich der Düsenstock bis auf etwa 1500° C erwärmt, gleicht der Düsenstockkrümmer
1 alle auftretenden Wärmedehnungen aus. Infolge der Wärmedehnung verschieben sich dann die
Teile 6 und 7 des Düscnstockkrümmers 1 bei ausreichendem Abstand des Teiles 7 und dessen feuerfester
Ausmauerung zu dem Flansch 4 und der feuerfester Ausmauerung des Verbindungsrohres 2 ineinander
Dabei gleitet der Dichtungsring 9 auf dem Teil 7 unc besitzt der Düsenstock so viel Eigcnstcifigkcit, daß in
Gegensatz zu herkömmlichen Düsenstöcken an Stclli verschiedener Spannclemnte eine leichte, am Ofenge
häuse befestigte Kette 18 zu seiner Halterung aus reicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Düsenstock für Schachtofen, insbesondere Hochöfen, der mit einem Kompensator zum Ausgleich
der Wärmedehnung und mit einem Krümmer versehen ist, der vorzugsweise durch ein Schauloch Einbück in das Ofeninncre gewährt,
gekennzeichnet durch einen Kompensator
(8) in dem Krümmer (1).
2. Düsenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
.3 der Kompensator (8) die konzentrisch
angeordneten Teile (6,7) des Stahlmantels des Krümmers (1) miteinander verbindet, wobei
das innere Teil (7) in dem Flansch ^S) geführt
ist, während das äußere Teil (6) mit dem Flansch (5) verbj iden ist.
3. Düsenstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmer (1) in an
sich bekannter Weise mittelr eines Flansches (5) an einem Gegenflansch (4) eines Verbindungsrohres
(2) befestigt ist und die Befestigungsmittel als Segment-K'ammerverbindüngen (14) ausgebildet
sind.
4. Düsenstock nach Anspruch 3, dadurch gckennzeichnet,
daß die Segmentklammern (14) durch Keüe (19) gegeneinander verspannt sind.
5. Düsenstück nach Anspp'di 3 oder 4, gekennzeichnet
durch Eii.drehuiigen (16) in den Flanschen
(4. S).
6. Düsenstock nach eina.i ode/ mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmer (1) zwischen den einander überlappenden
und sich infolge Wärmedehnung gegeneinander veschicbenden Teilen (6,7) einen Dichtungsring
(9) aufweist.
7. Düsenstock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (9) zwisJien
den zur Befestigung des Krümmers dienenden Flanschen (4,5) in einer den Dichtungsring (9) gegen
den jeweils benachbarten Flansch (4) pressenden Ausnehmung (10) des zu dem Krümmer (1)
gehörigen Flansches (5) angeordnet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712111681 DE2111681C (de) | 1971-03-11 | Düsenstock für Schachtofen, insbeson dere Hochofen | |
GB902872A GB1349821A (en) | 1971-03-11 | 1972-02-28 | Tuyere connections for furnaces |
BE779963A BE779963A (fr) | 1971-03-11 | 1972-02-29 | Porte-vent pour fours a cuve, plus particulierement pour hauts-fourneaux |
LU64880D LU64880A1 (de) | 1971-03-11 | 1972-03-02 | |
IT4879572A IT952127B (it) | 1971-03-11 | 1972-03-06 | Supporto di ugello per forni a tino in particolare altoforni |
FR7208234A FR2128774B1 (de) | 1971-03-11 | 1972-03-09 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712111681 DE2111681C (de) | 1971-03-11 | Düsenstock für Schachtofen, insbeson dere Hochofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2111681A1 DE2111681A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2111681C true DE2111681C (de) | 1973-04-26 |
Family
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