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Haft serviette Die Erfindung bezieht sich auf eine Haftserviette
zur vorübergehenden Befestigung an Kleidungsstücken mit unmittelbar ohne eigenen
Träger an jeder Haft stelle auf das Serviettenblatt aufgebrachter Klebschicht.
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Servietten dieser Art sollen vor allen Dingen bei Mahlzeiten mit
flüssigen Bestandteilen ihren vollen Gebrauchszweck erfüllen, ohne daß es notwendig
wäre, sie mit Klammern o. dgl. Hilfsmitteln am Kleidungsstück festzumachen oder
in den Halsausschnitt des Kleidungsstückes zu stecken, was viele Benutzer von Servietten
aus ästhetischen Gründen vermeiden wollen. Da es sich bei Servietten um einen Massenartikel
handelt, dessen Beigabe zum Eßbesteck nur kundendienstlichen Erwägungen entspringt,
ist eine wichtige Voraussetzung für den praktischen Erfolg einer Serviette ein Preis,
der gemessen an den Kosten der Mahlzeit praktisch nicht ins Gewicht fällt.
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Es sind iaftservietten der eingangs erwähnten Art bekannt, bei denen
an den Haftstellen jeweils nur eine einzige Klebschicht als Haftmittel vorgesehen
ist. E)a diese Klebschicht indessen auf der aktiven Seite unges(:tlützt ist, könnten
<liese bekannten Elaftservietten nur mit einem Klebemittel versehen sein, das
in der mitunter sehr langen Nichtgebrauchszeit
keine störenden Klebwirkungen
ausübt. Anderenfalls würden die Servietten während der Lagerzeit aneinanderkleben.
Ein Kleber aber, der in der Lagerzeit der Servietten nicht klebt, kann während des
Gebrauchs der Serviette nur mit zusätzlichen Mitteln, wie Anfeuchten, aktiv gemacht
werden. Eine solche Haftserviette würde den Forderungen nach Einfachheit und Bequemlichkeit
sowie Preis nicht mehr genügen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel der bekannten
Haft servietten zu vermeiden und die Haftmittel so auszugestalten, daß praktisch
jeder Klebstoff verwendet werden kann.
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Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kleber
einer jeden Klebschicht in flüssiger Form unmittelbar auf das Serviettenblatt aufgebracht
und auf der freien Seite der Klebschicht durch ein bei Ingebrauchnahme der Haftserviette
leicht lösbares Deckblatt geschützt ist. Auf diese Weise ist ein Haftfleck geschaffen,
der abgesehen von dem haftfunktionslosen Deckblatt nur aus einer einzigen Haftschicht
besteht, die ohne eigenen Träger unmittelbar auf dem Serviettenblatt festsitzt.
Es ist damit ein Maximum an Einfachheit erreicht.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung überragt das Deckblatt
einer jeden Haft stelle die Klebschicht der Haftstelle allseitig.
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Dadurch wird das Abheben des Deckblattes sehr erleichtert und das
Einreißen der Serviette beim Abheben vermieden. Durch besondere Formenkombinationen
von Deckblatt und Klebeflächen lassen sich Sondereffekte, wie extremer kleb stofffreie
r E ckenübe rstand des Deckblattes, erreichen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Klebschicht
einer jeden Elaftstelle in mehrere Klebflächen aufgeteilt. Die Klebflächen können
in diesem Fall verhältnismäßig klein gehalten werden.
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Das bedeutet eine nicht unbeträchtliche Einsparung von Klebstoff.
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Die Teilflächen werden im Bereich einer im allgemeinen etwas größeren
Schutzfolie und unter Wahrung des klebstofffreien Überstandes zur besseren Handhabung
vorzugsweise am Außenrand der im allgemeinen quadratischen Schutzfolie angeordnet.
Damit werden in Analogie zu den relativ günstigeren statischen Werten der hohlen
zu den vollen Querschnitten von Bauprofilen bei den Haftflecken der Haftservietten
bei Aufwendung einer geringeren Klebstoffmenge bzw. Klebefläche höhere sogenannte
"Widerstandsmomente't erreicht. Dies hat zur Folge, daß eine höhere Haftung pro
Klebstoffflächeneinheit lediglich auf Grund der Formgestaltung der Klebstofffläche,
nicht aber nur durch die individuelle Haftkraft des betreffenden Klebstoffes erzielt
wird. Eine weitere günstige Folge der Auflösung der Klebefläche in Teilflächen besteht
darin, daß die Kräfte, die über die Klebefläche in das Serviettenpapier beim Betätigen
und beim Tragen eingeleitet werden, sich günstiger verteilen und damit auch aus
dieser Maßnahme heraus die Möglichkeit des Einreißens der Serviette vermindern.
Damit kann der Aufwand an Klebstoff pro Haftflecken vergleichsweise erheblich herabgesetzt
werden, was sich wegen des überwiegenden Kostenanteiles des Klebstoffes an einem
aus Klebefläche und Deckblatt bestehenden Haftileckens sehr deutlich auswirkt.
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Bei Haftservietten, deren Blatt aus mehreren Lagen besteht, ist eine
weitere Verbesserung nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Klebmittel der
Klebschicht einer jeden Haftstelle alle Lagen durchdringt, ohne aus der letzten
Lage herauszutreten. Dazu ist eine Abstimmung des Klebstoffes nach Menge, Viskosität
und Zusammensetzung auf die Materialart des Serviettenblattes (z. B. Zelltex) erforderlich.
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Der Klebstoff dringt entsprechend bis zu einer geplanten Tiefe in
die Serviette ein und verbindet bei einer mehrlagigen Serviette diese
Lagen
miteinander. Das Durchschlagen des Klebstoffes auf die der Kleidung abgewandte Seite
der Serviette wird t. B. durch eine entsprechende Dosierung der Klebstoffmenge vermieden.
Der sogenannte Blocktest, das ist eine Simulierung der Lagerungs- und Verpackungsbedingungen
der zusammengefalteten Servietten durch extrem hohe Werte von Druck, Temperatur
und über eine längere Zeit, an verschiedenen Serviettenmaterialien hat gezeigt,
daß durch eine entsprechende Einstellung des Klebstoffes ein Zusammenkleben der
Servietten durch Durchschlagen des Klebstoffes mit Sicherheit vermieden wird. Diese
erfindungsgemäße Mal3-nahme bewirkt eine günstigere Beanspruchung der Serviette
in der Nähe der Haftflächen, und zwar durch Verbund mit den tieferen Schichten bzw.
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den mehreren Lagen der Serviette. Auch durch dieses Erfindungsmerkmal
wird das Nichteinreißen der Serviette begünstigt.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen als Beispiele der
Erfindung dargestellt: Fig., 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen in der Draufsicht Serviettenecken
mit verschiedenen Ausführungsformen der Klebeflächen.
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Fig. 6, 7, 8 und 9 sind Kantenansichten der obigen Figuren 1 - 5.
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Die dargestellten Ausführungsformen bestehen aus dem Serviettenblatt
1, den Deckblättchen 2, der Klebefläche 3 und dem klebefreien Überstand 4; die Kurve
5 gibt die ungefähre Eindringtiefe des flüssig aufgebrachten Klebstoffes an.
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Fig. 1 zeigt durch die Kombination von kreisförmiger Klebefläche
und quadratischem Deckblatt den für die Handhabung günstigen besonders großen klebstofffreien
Eckenüberstand.
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In den Figuren 3, 4 und 5 sind verschiedene Formen der aufgelösten
Klebstofffläche dargestellt.
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Fig. 6 zeigt am Beispiel einer mehrlagigen Serviette, wie bei einem
nicht in die Serviette eindringenden Klebstoff die Beanspruchung sich ungünstig
auf nur eine Serviettenlage auswirkt.
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In Fig. 7 ist für kompakte zusammenhängende Klebeflächen gezeigt,
wie entsprechend der Eindringtiefe 5 auch die tieferliegenden Lagen zur Kraftaufnahme
herangezogen werden.
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Für Haftflächen entsprechend den Fig. 3, 4 und 5 ist aus den Kantenansichten
nach den Fig. 8 und 9 die noch günstigere Einleitung der Kräfte nach Tiefe und Fläche
in das Serviettenblatt bzw. geringere Beanspruchung des Serviettenblattes zu ersehen.