DE2111029A1 - Verfahren zur Herstellung von Baumwollfilz - Google Patents

Description

DB. EBICH NEUGEBAUEB PATENTANWALT

»MÜNCHEN 26 · POSTFACH 31

ZWEIBBÜCKENSTHA8SE 10

(BTEBEN DXX DKUTSCHEN PATENTAMT)

8 MÜNCHEN TBIiBFOVT (0811) 2Z433T D. MSSU XBIiEGBAMMADBESBB: BAVABIAPATENT MÜNCHEN TELEX 5-Ϊ4477

lA-2587

8. März 1971

Bes chreibung

zu der
Patentanmeldung

DE LA SERVIERE Hubert Paris 16, Prankreich

betreffend
Verfahren zur Herstellung von Baumwollfilz

Es ist bekannt, Baumwollfilz aus Rohbaurawollfasern aller Längen herzustellen, welche man in Form eines Vlieses in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen auf Farbechtheit prüft und bleicht, dann wäscht und trocknet.

Eine Schwierigkeit dieses Verfahrens liegt darin, daß man, um das Vlies aus Rohbaumwolle aufrollen und verschiedenen späteren Behandlungen zuführen zu können, dieses auf eine Unterlage legen muß. Diese Unterlage muß biegsam sein und darf durch die Behandlungen, denen das Baum-

109839/1176

wollvlies unterworfen wird, nicht zerstört werden.

Wenn der Bautnwollfilz fertig ist, muß man ihn von der Unterlage des Vlieses lösen, ehe er konditioniert und verwendet wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, dem Vlies selbst eine ausreichende Festigkeit zu geben, indem man dieses durch ein warmes Bad mit einem Netzmittel führt.

Die Rohbaumwollfasern werden, gemäß der vorliegenden Erfindung, nachdem sie die herkömmlichen Arbeitsgänge der mechanischen Reinigung durchlaufen haben, zerrissen und dann in einer Schicht geeigneter Dichte, zwischen 100 g/m und 500 bis 600 g/m oder mehr, ausgebreitet.

Dann wird das Vlies in der Führungsvorrichtung in das Bad mit dem Netzmittel gebracht.

Die Vorrichtung, die für den Durchgang sorgt, besteht aus zwei perforierten Metall-Lattentüchern 1 und 2, die V-förmig über Rollen geführt sind, das Lattentuch 1 über die Rollen 3, 4 und 5 und das Lattentuch 2 über die Rollen 6, 7, 8 und 9.

109839/1176

Die Geschwindigkeit dieser Lattentücher ist gleich der Arbeitsgeschwindigkeit, mit der das Baumwollvlies geformt wird.

Die Lattentücher tauchen teilweise in das im Bottich 11 befindliche Bad 10 mit dem Netzmittel ein. Das Lattentuch 1 ist praktisch ganz eingetaucht. Das Lattentuch 2 taucht nur mit seinem unteren Teil ein, wobei die Höhe des Bades etwa bis zur Achse der beide Lattentücher führenden Rolle 6 reicht.

Das Baumwollvlies 12 erreicht das Lattentuch 1 im Bereich der Rolle 3 und läuft auf diesem Lattentuch in das Bad 10 hinunter bis zur mittleren Rolle 6, in deren Bereich es zwischen dem Lattentuch 1 und dem Lattentuch eingeschlossen ist.

Es kommt so zwischen den Lattentüchern 1 und 2 wieder hoch und verläßt das Bad und läuft durch die Rollen und 7 hindurch, welche das Netzmittel, mit welchem das Vlies durchtränkt ist, herauspressen.

Nachdem das Vlies über die Rolle 5 gelaufen ist, verläßt es das Lattentuch 1 und läuft zwischen den Führungsrollen Yj) und lh hindurch, welche das Herauspressen des Netzmittels vervollständigen.

1 09839/1176

Nachdem diese beiden letzten Rollen durchlaufen wurden, hat das Vlies eine Festigkeit erworben, welche es erlaubt, dieses ohne Schwierigkeiten aufzurollen.

Bei den verwendeten Netzmitteln handelt es sich vorzugsweise um nichtionisierende Detergentien, wie z.B. das unter dem Warenzeichen COTTO-CLARIN von der Böhme-Fettchemie GmbH der Henkel-Gruppe verkaufte produkt. Die verwendeten Konzentrationen liegen bei einer Größenordnung von etwa 2 bis 3 g/ltr. Diese Mittel haben keine beeinträchtigende Wirkung und fördern sogar die späteren Arbeitsgänge. Die Temperatur des Bades muß bei 50 bis 70°C liegen.

Das Vlies nach dieser Erfindung läßt sich nach Belieben aufrollen und allen Arbeitsgängen zuführen, die die Baumwollfasern durchlaufen sollen, insbesondere Farbechtheit sprüfung, Bleichen, Waschen, ohne daß dabei seine Integrität und sein Zusammenhalt beeinträchtigt werden.

Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausgestaltung, werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.

109839/1176

-Anspruch-

Claims (1)

1. Patentanspruch

   Verfahren zur Herstellung eines Vlieses aus Rohbaumwolle ausreichender Festigkeit, dadurch gekennzei chnet, daß man das mittels perforierter Lattentücher geführte Vlies ein Benetzungsbad durchlaufen läßt, mit einer Konzentration des Netzmittels in der Größenordnung von. 2 bis J5 g/ltr. und einer Temperatur von etwa 50 bis 70⁰C, und daß man das Vlies zwischen den perforierten Lattentüchern entwässert.

   109839/1176

   Lee rseite