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Kreiselbrecher mit hydrauwischer Spaitweitenverstellung Die Erfindung
bezieht sich auf einen Kreiaelbrecher mit hydraulischer Verstellung der Spaltweite,
insbesondere auf einen Kreiselbrecher ohne Armkreuz, dessen Brechkegel ueber ein
sphärisches Stützlager auf einem in einer feststehenden Hohlachse längsverschieblich
geführten Stützschaft gelagert ist, wobei der Stützschaft an seinem dem Stützlager
abgekehren Ende mit einem Federelement als Überlastsicherung versehen ist.
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Es ist ein Kreiselbrecher der vorbezeichneten Art bekannt, be dem
das untere Ende der Hohlachse als Zylinder ausgebildet ist und sich in diesem Zylinder
ein freibeweglicher Kolben befindet auf dem sich das untere freie Ende des als Überlastsicherung
dienenden, vorgespannten Federelementes unmittelbar abstützt. Diese Bauform hat
sich bei kleineren Brechertypen durchaus bewährt. Bei großen Kreiseibrechern mit
Brechkegeldurchmessern von i 200mm Durchmesser und mehr ergeben sich jedoch fertigungs-
und montagetechnische Schwierigkeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Bauform konstruktiv
so
zu verbessern, daß auch 3recherbauformen größter Abmessungen ohne fertigungs- und
montagetechnische Sehwierigzeigten herzustellen sind. Dies geschieht gemäß der Erfindung
dadurch9 daß sich das freie untere Ende dei Federelementes auf einer der Spaltverstellung
dienenden, gesonderten Kolben-Zylindereinheit abstützt. Dies gestattet in vorteilhafter
Weise die getrennte Fertigung der Hohlachse, des Stützchaftes und der Kolben-Zylindereinheit,
wobei durch die Anordnung einer gesonderten Kolben-Zylindereinheit noch der weitere
Vorteil besteht, daß weitgehend handelstibliche, von Spezialfirmen hergestellte
Kolben-Zylindereinheiten eingesetzt werden können. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
daß sowohl die Überlastsicherung als auch die Kolben-Zylindereinheit, bei denen
es sich um Verschleißteile handelt, unabhängig voneinander ausgebaut und gewartet
werden können, ao daß durch einfachen Austausch dieser Teile einderartiger Kreiselbrecher
ohne lange Stillstandszeiten wieder betriebsbereit gemacht werden kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Stiitzschaft eine sich durch
das Federelement fortsetzende Bohrung aufweist, deren oberes Ende im sphärischen
Stützlager mündet und deren unteree Ende in wenigstens einen seitlich nach außen
geführten Seitenkanal im Kolben munde, wobei das zur Schmierung des StUtzlagers
dienende Schmiermittel tber den seitwärts ausmAndenden
Seitenkanal
in den Kolben eingeführt wird. Bisher war üblich, die Schmiermittelversorgung auch
des Stützlagers über Längsbohrungen in der Wandung der Hohlachse zu bewerkstelligen.
Der Schmiermittelbedarf ist jedoch bei großen Kreiselbrechern so hoch, daß die Wandstärke
der Hohlachse ftir eine Schmiermittelbohrung nicht ausreicht, so daß, um den nötigen
Durchfluß querschnitt bereit zu stellen, eine Vielzahl von Längsbohrungen in den
Wandungen der Hohlachse vorgesehen werden müssen. Dies ist naturgemäß sehr teuer
in der Herstellung und bereitet insbesondere bei großen Brecherabmessungen erhebliche
fertigungstechnische Schwierigkeiten, da bei den bisherigen Bauformen für hydraulisch
verstellbare Kreiselbrecher der obenbezeichneten Art eine andere Zuleitung für das
Schmiermittel zum Stützlager aus konstruktiven Grunden nicht möglich war. Die gemäß
der Erfindung vorgesehene Lösung bietet demgegenüber einen erheblichen Vorteil,
da nunmehr die Bohrung zentral durch den StützBchaft geführt werden kann, wobei
man wegen deg durch das Federelement vorgegebenen großen Durchmessera für eine Bohrung
mit ausreichendem Durchflußquerschnitt einen genügenden Materialquerschnitt zur
Verfügung hat. Hieraus ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung in der Herstellung
und im Betrieb des erfindungsgemäßen Kreiselbrechers.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
im
Kolben oberhalb der Kolbendichtung im Bereich der AusmAndungen des oder der Seitenkanäle
je eine sich in Längsrichtung des Kolbens erstreckende Schmiermitteltasche angeordnet
ist, in die jeweils eine von außen durch die Zylinderwandung herangeführte Schmiermittelzuleitung
mündet. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Zuführung des Schmiermittels in
die zentrale Bohrung ohne Reeinträchtigung der Spaltverstellung über die Hydraulikkdben
gewährleistet.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß sich
das untere freie Ende des Federelementes auf einem nach oben offenen, hohl ausgebildeten
Drucks-t;iick abstützt, und daß zwischen der unteren Tragfläche des Druckstücks
und der Stützfläche des Kolbens ein sphärisches Lager angeordnet list.
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Durch diese Ausbildung wird in vorteilhafter Weise gewährleistet,
daß trotz der getrennten Anordnung des Stützschaftes und der Kolben-Zylindereinheit
bei den in Betracht kommenden Versteliwegen Fluchtfehler zwischen dem Stützschaft
und der Kolben-Zylindereinheit selbsttätig ausgeglichen werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles,
dem weitere erfinderische Merkmale zu entnehmen sind, näher erläutert.
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Bei dem dargestellten Ereiselbrecher ist in einem Gehäuse 1
eine
feststehende Hohlachse 2 angeordnet. Auf der Außenseite der Hohlachse ist eine Exzenterbüchse
3 gelagert, die an ihrem unteren Ende einen Zahnkranz 4 aufweist, durch den über
ein Ritzel 5 die Exzenterbüchse in Drehung um die Hohlachse versetzt wird. Der Brechkegel
6, der auf seiner Oberseite als Verschleißteil ein Brechkegelfutter 7 trägt, ist
seinerseits auf der Außenseite der Exzenterbüchse 3 drehbar gelagert Zum Schutze
der Lagerfläche gegen Verschmutzungen durch das Brechgut ist an der Unterseite des
Brechkegelo eine mit Fett gefüllte Labyrinthdichtung 8 angeordnet. Der Brechkegel
6 stützt sich in axialer Richtung über ein sphärisches StAtzlager 9 auf einem Stützschaft
10 ab, der in der Innenbohrung der Hohlachse 2 verschieblich gelagert ist. Um zu
verhindern, daß sich der Brechkegel bei Leerlauf dreht, ist er über einen Torsionsstab
28, der mit einem Freilauf versehen ist, mit dem feststehenden Stützschaft verbunden.
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An seinem dem sphärischen Stützlager abgekehrten Ende ist an dem Stützschaft
ein Federelement 11 angeordnet. Dieses besteht vorzugsweise aus einem vorgespannten
Paket van sogenannten Ringfedern, die von einer Verlängerung 12 des Stützschaftes
getragen werden und die über eine Spanninutter 13 am unteren Ende der Verlängerung
12 vorgespannt werden.
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Das untere, gegenüber dem Stützschaft verschiebliche Ende des Federelementes
stützt sich au einem topfförmig ausgebildeten
Druckstück 14 ab,
das in dem unteren Ende der Bohrung der Hohlachse längsverschieblich geführt iste
Die Einstellung der Spaltweite 5" erfolgt über eine von dem Stützschaft getrennte,
selbständige Kolben-Zylindereinheit 15, 16. Auf dem Kolben 16 ist die Tragfläche
des topfförmigen DrackstEckes 14 lose aufgesetzt. Die Gegenfläche des Kolbens ist
in Form einer Kugelkalotte ausgearbeitet, inder en entsprechend geformes, ringförmiges
Gegenstück 17 liegt. Die Tragfläche des Druckstückeg stützt sich auf der oberen
ebenen Fläche des Gegenstückes 17 ab. Hierdurch werden etwaige Fluchtfehler zwischen
der Achse des Stützschaftes und der Achse des Kolbens selbsttätig ausgeglichen.
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Um das Stützlager 9 mit Schmiermittel versorgen zu können, weisen
der Stützschaft und seine Verlängerung eine sich über die ganze Länge erstreckende
zentrale Längsbohrung 18 auf, die oben zwischen den Lagerflächen des sphärischen
StUtzlagers 9 ausmündet. An seinem. unteren Ende setzt sich diese Bohrung in einer
entsprechenden zentralen Bohrung 19 am Boden deE topfförmigen Druckstückes und einer
zentralen 30hrung 20 im oberen Teil des Kolbens 16 fort. Die Bohrung 20 endet oberhalb
der Dichtungen 21 des Kolbens 16 in einem Seitenkanal 22, der seinerseits in eine
sich in Längsrichtung des Kolbens erstreckende Schmiermitteltasche 23 mündet. Durch
die Zylinderwandung ist im Bereich der Schmiermitteltasche
von außen
eine Schmiermittelzuleitung 24 hindurchgeführt, deren Zündung sich in die Schmiermitteltasche
öffnet. Auf diese Weise ist auch bei einer Höhenverstellung des Kolbens zur Einstellung
der Spaltweite ein tbergang des Schmiermittels aus der Zuleitung in die zentrale
Bohrung 18 und damit die Schmiermittelversorgung des sphärischen Stützlagers 9 gewährleistet.
Da ohne Beeintrffchtigung der Festigkeit der einzelnen Bauelemente für eine derartige
Zentralbohrung relativ große Querschnitte gewählt werden können, ist selbst bei
großen Brechertypen mit entsprechend hohem SchmiermittelumlauS eine ausreichende
Versorgung des Stützlagers mit Schmiermitteln gewährleistet. Gegenüber den bekannten
Bauformen mit hydraulischer Veratellung des Brechkegels ergibt sich hieraus eine
besonders einfache Lösung der Schmiermittelzufuhr.
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Zur Fixierung der durch die Schmiermitteltasche gebildeten Übergangistelle
ist der Kolben 16 zweckmäßigerweise durch entsprechende Mittel gegen Verdrehen gesichert.
Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß im oberen Teil des Kolbens eine Nut 25
angeordnet ist, die mit einem im oberen Teil der Zylinderwandung befestigten Bolzen
oder Gleitstein 26 zugammenwirkt.
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Zum Schutz der aus dem Druckstück 14,der ringförmigen Scheibe 17 und
der Oberseite des Kolbens gebildeten Verbindungsstelle
zwischen
Kolben und Federelement bzw. Stützschaft gegen Verschleiß ist es vorteilhaft, wenn
gemäß der Erfindung der Stützschaft an seinem oberen Ende in der Hohlachse ebenfalls
gegen Verdrehen gesichert ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kreiselbrecher erfolgt die Schmierung in
der Weise, daß das Öl über die Zuleitung 24 durch den Kanal 18 zum Stützlager 9
hochgedrückt wird. Das Öl tritt seitlich aus dem Stützlager heraus und fließt dann
über die Lagerflächen zwischen dem Kegel und der Exzenterbüchae bzw.
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der Exzenterbüchse und der Hohlachse nach unten ab und ist im Brechergehäuse
so geführt, daß das abfließende Öl noch über die Eingriffatelle des Zahnkranzes
4 mit dem Ritzel 5 fließt und so die Verzahnung schmiert. Die Lagerung der Exzenterbüchse
auf der Hohlachse kann gegebenenfalls über wenigstens einen nicht näher dargestellten
Kanal in der Wandung der Hohlachse geschmier.t werden, wenn die Zuleitung des Schmiermittels
von oben aus baulichen oder betrieblichen Gründen Schwierigkeiten bereitet. ttber
die Abzugsleitung 27 wird das Schmiermittel aus dem Brecher abgezogen und nach Reinigung
und Kühlung über eine Pumpe wieder über die Leitung 24 in die Maschine zurückgeführt.
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Patentansrüche