DE2110201A1 - Rohr sowie Kern zur Herstellung des Rohres im Spritzgießverfahren - Google Patents
Rohr sowie Kern zur Herstellung des Rohres im SpritzgießverfahrenInfo
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Description
Rohr sowie Kern zur Herstellung des Rohres im Spritzgießverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohr aus einem im wesentlichen zylindrischen Formteil aus einem starren oder halbstarren Material mit einem Kupplungsabschnitt an seinem inneren
Umfang.
Derartige Rohre werden beispielsweise als zylindrische Schmutzschilde
für Teleskop-Stoßdämpfer verwendet. Ein solcher Schmutzschild soll häufig innen benachbart seinem oberen Ende eine
Ringnut haben, um ein Verschlußglied mit Schnappverschluß aufzunehmen und dadurch eine dauernde Verbindung zwischen Verschlußglied
und Schmutzschild zu schaffen.
Ein Schmutzschild üblicher Bauart erfordert bei der Herstellung einen susarcnenziehbaren oder radial verkleinerbaren Kern, der
zum Entfernen des Kerns aus dem fertiggestellten Formteil 7,u~
sammengeaogen v/erden muß. Die Herstellung eines derartigen
Kerns und die Verwendung in einer Großserienfertigung ist mit
vielen Schwierigkeiten und Nachteilen verbunden. Die Kerne der genannten Art sind teuer in der Herstellung und führen zu
Schwierigkeiten im Gebrauch, die insbesondere davon herrühren,
daß der Kern nicht exakt erweiterbar und wieder zusammenziehbar
ist. Die bekannten Kerne erfahren einen großen Verschleiß auf»
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— 2 —
grund dös fortwährenden Einsetzens und wieder Herausziehens
eines Keiles oder eines Kernstiftes. Bei Auftreten von Verschleiß zeigen die Kerne eine zunehmende Tendenz, Marken zu
hinterlassen, welche Spuren in dem fertiggestellten Formteil zurücklassen. Aufgrund des wiederholten Aufheizens und Abkühlens
des Kerns verlieren dessen nachgiebige bzw. bewegbare Teile ihren ursprünglichen V/ärmebehandlungszustand und werden
spröde. Ferner besteht bei den meisten erweiterbaren bekannten Kernen die Schwierigkeit, die Kerne in der Form exakt zentriert
zu halten, was zu Formteilen mit ungleichmäßiger Viandstärke
führt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohr der eingangs genannten Art mit hinterschnittenen Aussparungen sowie
einen zur Herstellung eines solchen Rohres geeigneten Kern zu schaffen, der die genannten Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Kupplungsabschnitt zwei axial im Abstand voneinander
angeordnete Umfangsreihen von mit dem Formteil einstückigen, mit Umfangsabstand angeordneten, nach innen ragenden Vorsprüngen
aufweist, wobei die Vorsprünge jeweils einer Umfangsreihe axial auf die Zwischenräume der anderen Umfangsreihe ausgerichtet
sind.
Ein Kern zur Herstellung im Spritzgießverfahren eines Rohres der genannten Art ist gekennzeichnet durch ein Paar von miteinander
axial in und außer Anlage bringbaren Kernteilen, deren miteinander zusammenwirkende Enden mehrere axial gerichtete
Aussparungen und dazwischen angeordnete Nasen auf v/eisen, die teilweise in die Aussparungen des jeweils anderen Kernteiles
ragen, wobei Nasen und Aussparungen zur Formung der Vorsprünge am Formteil gestaltet sind. Der so am inneren Umfang
des Rohres geschaffene Kupplungsabschnitt hat nicht eine im üblichen Sinne gestaltete Nut mit ununterbrochenen Seitenwänden,
sondern ebenso wie eine solche hinterschnittene Nut wirkende Kup ρ lun g s a b s c hn rt W;' Vii-!" £*■*'-·'
109838/1227
Vorzugsweise nimmt die TJmfangsabmessung jedes Vorsprunges in
Richtung von dem zwischen den beiden TJmfangsreihen befindlichen
Spalt weg ab. Dadurch können die Kernteile des Kerns so gestaltet werden, daß ein versuchsweises Einpassen jeweils
zweier zusammengehörender Kernteile und dadurch eine enge Passung zwischen den Vorsprüngen der beiden Kernteile gewährleistet
ist, wobei minimale Gleitberührung zwischen den Flanken der Vorsprünge erreicht ist, um Flankenversehleiß und daraus
resultierende Marken oder Spuren in den fertigen Formteilen zu vermeiden. Die Vorsprünge jeweils zweier zusammengehöriger
Kernteile v/erden zweckinäßigerweise im Funkenerosionsverfahren
bearbeitet, um eine sehr genaue Passung zu erzielen. Die Erfindung
sowie vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden am Beispiel eines Schmutzschildes für einen Teleskop-Stoßdämpfer
und eines zu dessen Herstellung geeigneten Kerns nach der Erfindung beschrieben.
Es zeigen:
Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch den Schmutzschild;
Fig. 2 eine Endansicht des Schmutzschildes;
Fig. 3 eine Abwicklung des inneren Umfanges des Schmutzschildes
im Bereich seines Kupplungsabschnittes;
Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Kupplungsabschnitt;
Fig. 5 eine Seitenansicht des zur Herstellung des Schnutsschildes verwendbaren Kerns mit voneinander getrennten
Kernteilen, und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Kerns nach Fig. 5 mit ineinandergreifenden
Kernteilen des Kerns nach Fig. 5.
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Der Schmutzschild 1 ist im wesentlichen zylindrisch und aus
einem halbstarren Kunststoff wie Polypropylen hergestellt. Benachbart einem Ende ist an einem inneren Umfang des Schmutzschildes
ein Kupplungsabschnitt in Form von zwei axial mit Abstand voneinander angeordneten Umfangsreihen von mit Umfangsabstand
angeordneten Vorsprüngen 2 und 3 vorgesehen, die zwischen sich einen Spalt in Form einer Nut 4 mit unterbrochenen
Seitenwänden lassen, wobei der Durchmesser des Hutengrundes
gleich oder kleiner als der Innendurchmesser des Hauptteiles des Schautsschildes ist. Die Vorsprünge 2 bzw. 3 jeweils
einer TTmfangsreihe liegen jeweils axial gegenüber dem Zwischenraum,
zwischen einem Paar von Vorsprüngen der anderen Umfangsreihe,
wie deutlich aus der Abwicklung in Pig. 3 zu erkennen ist.
Die radiale Stärke der Vorsprünge 3 verjüngt sich gegen das weiter entfernt gelegene Ende des Schmutzschildes, so daß
die Vorsprünge sanft und ohne Absatz in die innere Umfangsflache
des Schmutzschildes übergehen, wie aus Fig. 4 zu sehen
ist. Auf diese Weise sind Rampenflächen gebildet, die ein Einführen eines Teiles wie eines Verschlußdeckels in die Hut 4
zur Herstellung eines Schnappverschlusses ermöglichen. Die TJmfangsabmessungen jedes Vorsprunges nehmen in Richtung von
der Nut 4 weg ab.
In den Fig. 5 und 6 ist eine bevorzugte Ausführungsforri eines
Kerns zur Herstellung des Schmutzschildes nach den Fig. 1 bis
4 gezeigt. Der Kern umfaßt zwei Kernteile 6 und 7, die axial zueinander und auseinander bewegbar sind. Eine exakte axiale
Ausrichtung wird durch einen Stift 8 am einen Kern gewährleistet, der in eine Vertiefung 9 im anderen Kernteil eingreift.
Die miteinander zusammenwirkenden Enden der Kernteile 6 und 7
weisen axiale Nasen 10 und 11 auf. 'Die Hasen 10 ragen von TA'Ae
des Kernteiles 6 weg» Die Zwischenräume zwischen den Hasen 10
erstrecken sich über die Stirnfläche ö.es Kernteile.3 6 Lir.svi-,
wocLiircl- Λΐΐ;; Dpa Zungen 12 in Ler äußeren Ifc:;at?„yil^c^s us-' ' :-i:::]\-
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nicht über die Stirnfläche des Kernteiles 7 hinaus, sind jedoch zwischen Aussparungen 13 in der äusseren Umfangsflache
des Kernteiles 7 angeordnet. Yfenn die beiden Kernteile zusammengebracht sind (Fig. 6), ragen die Nasen 10 teilweise in
die Aussparungen 13 und die Nasen 11 in den offenen Zwischenraum zwischen den Nasen 10.
des Kernteiles 7 angeordnet. Yfenn die beiden Kernteile zusammengebracht sind (Fig. 6), ragen die Nasen 10 teilweise in
die Aussparungen 13 und die Nasen 11 in den offenen Zwischenraum zwischen den Nasen 10.
Die Seitenflächen der Nasen sind leicht angewinkelt, um einen dichten Eingriff herzustellen, der verhindert, daß eingespritzter
Kunststoff zwischen die Nasen fließt und Spuren
in dem Formteil hinterläßt. Die Verwendung eines festen und
starren Kernteiles 6 trägt dazu bei, eine im v/esentlichen
gleichförmige Wanddicke des fertigen Schmutzschildes zu erzielen.
in dem Formteil hinterläßt. Die Verwendung eines festen und
starren Kernteiles 6 trägt dazu bei, eine im v/esentlichen
gleichförmige Wanddicke des fertigen Schmutzschildes zu erzielen.
Die übrige Gestaltung der Formteile und der Einspritzvorrichtung entspricht den üblichen Konstruktionen. Die Form ist
axial in zwei voneinander weg und aufeinander zu bewegbare
Hälften geteilt, deren eine wassergekühlt ist und mit Auswerfstiften zum.Abstreifen eines fertigen Formteiles aus der Formhälfte versehen ist. Die Kernteile sind gegenüber den übrigen Formteilen axial aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Geschmolzenes Material wird eingespritzt, v/enn die Formteile
verschlossen und die Kernteile miteinander in der Form in
Eingriff gebracht sind. Nach dem Einspritzvorgang werden die
Kernteile axial aus dem Formling gezogen, der axial durch die Formteile gehalten ist. Darauf werden die Formteile auseinanderbewegt, v/obei der Formling an der gekühlten Formhälfte
bleibt und darauf durch die Auswerfstifte abgestreift wird.
Die Formteile können axial fest oder axial relativ zu einen
ortsfest angeordneten Kernteil des Kerns bewegbar sein.
Hälften geteilt, deren eine wassergekühlt ist und mit Auswerfstiften zum.Abstreifen eines fertigen Formteiles aus der Formhälfte versehen ist. Die Kernteile sind gegenüber den übrigen Formteilen axial aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Geschmolzenes Material wird eingespritzt, v/enn die Formteile
verschlossen und die Kernteile miteinander in der Form in
Eingriff gebracht sind. Nach dem Einspritzvorgang werden die
Kernteile axial aus dem Formling gezogen, der axial durch die Formteile gehalten ist. Darauf werden die Formteile auseinanderbewegt, v/obei der Formling an der gekühlten Formhälfte
bleibt und darauf durch die Auswerfstifte abgestreift wird.
Die Formteile können axial fest oder axial relativ zu einen
ortsfest angeordneten Kernteil des Kerns bewegbar sein.
Der Formhohlraum wird über den engen Spalt minimaler radialer Abmessung belüftet, der zwischen don Kernteilen und den Formteilen
besteht. Ein normaler Gleitsitz zwischen den genannten Teilen gewährleistet ausreichende Belüftung.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile können mit unterschiedlichen
Formen von am inneren Umfang des Formteiles vorgesehenen Aussparungen ermöglicht werden. Das "beschriebene
Ausführungsbeispiel zeigt jedoch einen in verschiedener Hinsicht sehr schwierigen Fall, d.h. die Nachbildung einer vollständig
umlaufenden Ringnut am inneren Umfang. Die Erfindung ist jedoch auch anwendbar für die Herstellung von Hinterschneidungen
von wesentlich geringerer Umfangserstreckung, wobei die Hinterschneidungen sich nicht unbedingt in Unifangsrichtung erstrecken
müssen, sondern auch wendel- oder schraubenförmig verlaufen können.
^ [Em Extremfall hat das Rohr nur zwei voneinander axial einen
Abstand aufweisende Vorsprünge, von denen sich der eine über 500 Winkelgrade und der andere über 60 Winkelgrade erstreckt,
v/elcher axial auf den Umiangszwischenraum zwischen den beiden
Enden des 300°-Vorsprunges ausgerichtet ist.
Die Erfindung ist nicht nur bei Rohren aus Kunststoff, sondern auch bei solchen aus anderen starren oder halbstarren Werkstoffen,
wie Hartgummi, anwendbar.
57VIII -Ansprüche-
Claims (6)
- Ansprüche(1. Rohr aus einem in wesentlichen zylindrischen Formteil aus einem starren oder halbstarren Material mit einen Kupplungsabschnitt an seinen inneren Umfang, dadurch gekennzeichnet , daß der Kupplungsabschnitt zwei axial im Abstand voneinander angeordnete Umfangsreihen von mit den Formteil (1) einstückigen, mit Umfangsabstand angeordneten, nach innen ragenden Vorsprüngen (2,3) auf v/eist, wobei die Vorsprünge jeweils einer Umfangsreihe axial auf die Zwischenräume der anderen Umfangsreihe ausgerichtet sind.
- 2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Umfangsreihe nur je einen Vorsprung aufweist.
- 3· Rohr nach Anspruch' 1 oder 2, dadurch g e k e η η -zeichnetdaß die zwischen den beiden Umfangsrei-hen gebildete Umfangsnut (4) einen mit dem Innendurchmesser des Formteiles (1) übereinstimmenden Hutengrunddurchmesser hat.
- 4-. Rohr nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die radiale Stärke der Vorsprünge (3) einer der beiden Umfangsreihen in Richtung von der anderen Umfangsreihe weg abnimmt.ft f; ö Ί fi U ?j U O
- 5· Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet , daß die TJmfangsabnessung jedes Torsprunges (2,3) in Richtung von dem zwischen den beiden Umfangsreihen befindlichen Spalt weg abnimmt,
- 6. Kern zur Herstellung im Spritzgießverfahren eines Rohres nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein Paar von miteinander axial in und außer Anlage bringbaren Kernteilen (6,7), deren miteinander zusammenwirkende Enden mehrere axial gerichtete Aussparungen (12,13) und dazwischen angeordnete Fasen (10, 11) aufweisen, die teilweise in die Aussparungen des jeweils anderen Kernteiles ragen, wobei Nasen und Aussparungen zur Formung der Vorsprünge (2,3) am Formteil gestaltet sind.57VIII109838/1227Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: REES, CLIVE, BIRMINGHAM, WEST MIDLANDS, GB |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |