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Locher für Schriftgut Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 19
58 695.9) Die Erfindung betrifft einen Locher für Schriftgut mit einer beispielsweise
an dem als Schnitzelbehälter ausgebildeten Bodenteil verschiebbar gelagerten Anscnlagleiste
für das zu lochende Schriftgut, wobei an der Anschlagleiste und dem Locher Glieder
zum wahlweisen Einrasten der Anschlagleiste vorgesehen sind.
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Gemäß der Hauptanmeldung ist die Anschlagleiste an einer zum Bodenteil
quer liegenden Seitenkante für die Rastung ausgebildet, .,odurcEl einerseits eine
verhältnismäßig geringe Gleitreibung und andererseits bei geringem Raumbedarf eine
wirksame Rastung erzielt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Locher dieser Art so
auszubilden, daß wahlweise ein Anschlag des zu lochenden Schriftgutes mit beiden
quer zur zu lochenden Schriftgutkante liegenden Kanten möglich ist.
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Dies wird bei einem Locher der eingangs beschriebenen Art gemäß der
Erfindung dadurch erreicht, daß die mit ihrem Anschlagteil in Betriebslage über
eine Seite vorstehende Anschlagleiste in mindestens eine Betriebslage umsetzbar
angeordnet ist, bei welcher
das Anschlagteil auf der gegenüberliegenden
Seite des Lochers liegt-. Es ist individuell aufgrund der Jeweiligen Veranlagung
verschieden ob eine Person mit einem Locher besser arbeiten kann, wenn sie ihn in
der linken oder in der rechten Hand und das zu lochende Schriftgut Jeweils in der
anderen Hand hält. Ermöglicht die Ausbildung des Lochers, was bei bekannten Lochern
der Fall ist, nicht ein Einrichten des Lochers auf die Jeweilige Veranlagung der
Bedienungsperson, so kann dies in manchen Fällen zu unexakter Lochung führen. Beim
Erfindungsgegenstand dagegen ist eine solche Anpassung möglich.
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Dies kann z.B. in einfacher Weise dadurch erreicht werden , daß eine
Führung für die Anschlagleiste an ihren beiden Enden zum Einschieben der Anschlagleiste
ausgebildet ist, so dan die Anschlagleiste von beiden Seiten her eingeschoben bzw.
eingesteckt und dann verschoben werden kann.
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Zur sicheren Führung der Anschlagleiste an beiden Seiten des Lochers
sind an dessen beiden Einschiebeseiten für die Anschlagleiste, inabesondere an einem
Randsteg des Bodenteiles, Führungsfenster für die Anschlagleiste vorgesehen,durch
welche die Anschlagleiste aus dem Locher austritt.
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Sind an beiden Seiten der Führung Rastgegenglieder für die Rastglieder
der Anschlagleiste vorgesehen, so kann die Anschlagleiste an beiden Seiten des Lochers
in die gleichen bzw. sich entsprechenden Raststellungen gebracht werden.
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Ein besonders einfacherAufbau ergibt sich, wenn die Rastgegenglieder
in Bezug auf die Einschieberichtung der Anschlagleiste in das jeweils zugehörige
Ende der FUhrung Beicts angeordnet und/oder ausgebildet sind. Beispielsweise können
die Führung
und/oder die Rastgegenglieder zentrisch symmetrisch
zu einer durch die Mitte der Führung gehenden Achse vorgesehen sein, so daß beim
Einstecken bzw. Einschieben der Anschlagleiste von beiden Seiten des Lochers her
genau gleiche Verhältnisse herrschen.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
weist die Anschlagleiste an der von der für die Rastung ausgebildeten Seitenkante
abgewandten Xeitenkante mindestens eine Ausnehmung, insbesondere Rastausnehzur.gen
auf, in denen vorzugsweise bei der Jeweiligen Raststellung der Anschlagleiste das
Rastgegenglied, das dem dieser Raststellung zugehörigen Esstgegenglied gegenüberliegt,
eingreift. Dadurch ist dieses, jeweils nicht benötigte Rastgegenglied bei keiner
Raststellung der Anschlagleiste gespannt, da es in einer dieser Ausnehmungen liegen
kann und somit keine Gefahr besteht, daß dieses Rastgegenglied erlahmt, was zu einer
Ungenauigkeit-der Wirkungsweise der Anschlagleiste führen könnte.
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Zweckmäßig ist die Führung an beiden Längsseiten durch in Bolzen vorgesehene
Nutabschnitte gebildet.
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Ist unter der Anschlagleiste an dem Bodenteil ein Haltenocken vorgesehen,
der zur Begrenzung der Ausziehbarkeit der Anschlagleiste auf das vorgesehene Größtformat
in eine in Längsrichtung der Anschlagleiste sich erstreckende Ausnehmung eingreift,
so ist dieser Haltenocken zweckmäßig als durch die Anschlagleiste überspringbarerHaltenocken
ausgebildet, so daß er zwar eine Hemmung für die Anschlagleiste bildet, trotzdem
durch Aufbringung einer entsprechenden Kraft Jedoch zuläßt, daß die Anschlagleiste
ganz von dem Locher gelöst und an dessen anderer Seite
eingesteckt
wird.
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Die Überspringbarkeit des Haltenockens kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß die Endflächen der sich in Längsrichtung der Anschlaglelste
erstreckendenAusnehmung schräg angeordnet sind. Besonders zweckmäßig ist es jedochtwenn
der Haltenocken eine geneigte Stirnfläche und/oder eine geneigte Mantelfläche aufweist.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert;
die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel mit den für die Erfindung wesentlichen
Teilen annähernd maßstabgerecht wieder. Diese Teile werden, soweit sie den Zeichnungen
nicht ohne weiteres zu entnehmen sind anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es sind dargestellt in Fig. 1 der Bodenteil eines erfindungsgemäßen
Lochers in perspektivischer Draufsicht, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2, Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fig. 1.
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Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, weist das an der Unterseite des erfindungsgemäßen
Lochers anzuordnende Bodenteil 1 eine durchgehend ebene Bodenplatte 2 und einen
zu dieser rechtwinklig nach oben gerichteten Umfangsrand 3 auf, der zum Festklammern
des Bodenteiles 1 am Sockel des Lochers vorgesehen ist. Der Umfängsrand 3 steht
in einer zur Bodenplatte 2 rechtwinkligen Ebene und kann gemäß den Fig. 2 bis 4
mit einer nach innen gerichteten
Lippe zum federnden Aufsprngen
auf den Locher versehen sein.
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Benachbart zu einer durch den Umfangsrand 3 gebildeten Seitenwand
4 des Bodenteiles 1 ist an der Oberseite von dessen Bodenplatte 2 eine Führung 5
für eine Anschlagschiene 6 vorgesehen, deren eines ein Anschlagteil 7 tragendes
Ende außerhalb des Bodenteiles 1 liegt. Die Anschlagleiste 6 ist parallel zur Seitenwand
4 in Pfeilrichtung 8 verschiebbar, d.h. in einer Richtung parallel zu der Verbindungsgeraden
der nicht näher dargestellten Lochstempel des Lochers.
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Unmittelbar benachbart zur Seitenwand 4 weist die Führung 5 zwei parallele
Reihen von in Pfeilrichtung 8 hintereinander liegenden zylindrischen Bolzen 9 auf,die
mit der Bodenplatte 2 einstückig ausgebildet sind und an ihren einander zugewandten
Seiten Jeweils einen einspringenden Nutabechnitt 1o aufweisen. Die unteren Seitenflächen
der Nutabschnitte10 sind durch die obere Fläche 11 der Bodenplatte 2 gebildet, wobei
die Breite der Nutabachnitte 1o etwa der Dicke der im Querschnitt im wesentlichen
flachrechteckigen Anschlagleiste 6 entepricht. Auf der von der Seitenwand 4 abgewandten
Seite der Führung 5 ist mit Abstand von dieser eine Trennwand 12 in einer zur Seitenwand
4 parallelen Ebene vorgesehen, deren Höhe größer als die Höhe des Umfangsrandes
3 ist.
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In die Führung 5 ist die Anschlagleiste 6 derart eingeführt, daß ihre
beiden Seitenkanten 14, 15 in den Nutabschnitten 10 gleiten.
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Das innere Ende 16 der Anschlagschiene 6 ist an der Oberseite sowie
an der Unterseite bei 17 und an den Seitenkanten bei 18 angeschrägt, so daß dieses
Ende 16 leicht in die Nutabschnitte lo eintreten kann.
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In beiden zur Seitenwand 4 rechtwinklig liegenden Seitenwänden 19
des Umfangsrandes 3 des Bodenteiles 1 ist Jeweils ein Führung fenster 20 der Führung
5 vorgesehen, wobei die Form der Führungsöffnung 20 dem Querschnitt der Anschlagschiene
6 entspricht, so daß die Anschlagschiene 6 in der Führungsöffnung 20 gegen Bewegenin
allen Richtungen quer zur Längsrichtung gesichert ist. Verhältnismäßig nshe bei
Jeder Führungsöffnung 20 sind zwei sich gegenüberliegende Bolzen 9 vorgesehen. Zwischen
jeweils zwei benachbarten, zur Jeweiligen Führungsöffnung 20 am nächsten liegenden
Bolzen 9 ist jeweils ein Rastbolzen 21 vorgesehen, wobei die beiden Rastbolzen 21
sich - bezogen auf eine durch die Mitte der Länge der Führung gehenden Achse - diagonal
gegenKberliegen. Jeder Rastbolzen 21 ist einstückig mit der Bodenplatte 2 des beispielsweise
aus elastisch verformbarenLKunststoff bestehenden Bodenteiles 1 ausgebildet. Dem
in entspannter Lage rechtwinklig zur Bodenplatte 2 nach oben atehenden Rastbolzen
21 sind an der Seitenkante 14 der Anschlagschiene 6 hintereinanderliegende Rastaussparungen
22 zugeordnet. Der Rastbolzen 21 liegt entsprechender Stellung der Anschlagschiene
6 an der ganzen Innenfläche der zugehörigen Rastaussparung 22 an, wobei sich der
Rastbolzen 21 Jeweils in entspanntem Zustand befindet. Wird die Anschlagschiene
6 aus der eingerasteten Stellung in Pfeilrichtung 8 verschoben, so wird der Rastbolzen
21 durch den Randbereich der entsprechenden Rastaussparung 22 zur Seite gedrückt,
so daß der Rastbolzen 21 nunmehr an der Seitenkante 14 der Anschlagleiste 6 unter
Vorspannung linienförmig anliegt. Hierbei verformt sich die Bodenplatte 2 elastisch,
so daß also die Federkraft, mit welcher der Bolzen 21 an der Seitenkante 14 anliegt,
zumindest teilweise von der Bodenplatte 2 aufgebracht wird. Sobald in dem Bereich
des Rastbolzens 21 die nächste Rastaussparung 22 kommt, springt der Rastbolzen 21
in diese Rastaussparung, so daß die
Anschlagschiene 6 wieder arretiert
ist.
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Die Anschlagschine 6 kann aus der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Stellung gemäß den Fig. 1 bis 3 nach links ganz aus dem Locher herausgezogen werden
und dann von rechts durch das rechte Führung fenster 20 -eingesteckt werden, wobei
dann die Seitenkante 14 mit den Rastaussparungen 22 im Bereich des anderen Rastbolzens
21 liegt, so daß ebenfalls alle möglichen Raststellungen eingestellt werden können.
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An der Seitenkante 15 der Anschlagleiste 6 sind dort Ausnehmungen
34 vorgeseahFn, wo bei der Jeweiligen Raststellung der Anschlagschiene 6/im Bereich
dieser Seitenkante vorgesehene Rastnocken 21 liegt, so daß also dieser Rastnocken
21 bei der Jeweiligen Raststellung ebenfalls entspannt ist und nicht durch die Seitenkante
15 zur Seite gedrückt wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen
34 größer als die Rastaussparungen 22, sie können aber auch die gleiche Größe wie
diese haben, eo daß dann der jeweils an der Seitenkante 15 liegende Rastbolzen 21
ebenfalls zur Rastung beiträgt. Jeder möglichen Raststellung der Anschlagschiene
6 ist an deren Oberseite in einer Vertiefung 35 eine entsprechende Bezeichnung36
zugeordnet, die bei der jeweils zugehörigen Raststellung benachbart zum zugehörigen
Führungafenster 2 an der Außenseite des Umfangsrandes 3 des Bodenteiles 1 liegt.
Durch die symmetrische Ausbildung der Führung 5 sind die Bezeichnungen 36 beim Einstecken
der Anschlagleiste 6 von beiden Seiten des Lochers her in der gleichen Weise wirksam.
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Damit die Anschlagschiene 6 beim Verstellen auf das größte, für den
Locher vorgesehene Papierformat von der Größe Folio11 nicht
über
die hierfür vorgesehene letzte Rastaussparung 22 hinaus versehentlich ausgezogen
wird, ist an der Unterseite der Anschlagschiene 6 eine als Längsnut 27 ausgebildete
!,usnehmung vorgesehen, die zur Aufnahme eines mit der Bodenplatte einstückig verbundenen,
im Querschnitt kreisrunden Haltenockens 28 bestimmt ist. Der Durchmesser des Haitenockens
28 ist so groß gewählt, daß er die Breite der Ausnehmung 27 beinahe ausfUllt. Der
Nocken hat eine in der zugehörigen Binschubrichtung der Anschlagschiene 6'schräg
ansteigende kegelstumpfförmige Mantelfläche 32 über wele die Anschlagleiste 6 mit
ihrem inneren Ende bzw. dessen An-fasung 17 beim Einstecken hochgleitet und dann
über den Haltenoxen 28 einrastet. Ferner ist die Stirnfläche 29 Jedes Haltenockens
28 entgegen der zugehörigen Einschubrichtung der Anschlagschiene 6 schräg ansteigend
vorgesehen, so daß die Anschlagschiene 6 trotz des jeweils wirksam werdenden Haltenockens
28 auch ganz aus dem Locher herausgezogen werden kann. Für jede Einschubrichtung
der Anschlagschiene 6 ist, wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen ein Haltenocken
28 vorgesehen.
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Die Nut 27 ist in ihrer Längsrichtung durch Ausrundungen 33 begrenzt.
Die Tiefe der Nut 27 betrugt etwa die Hälfte der Dicke der Anschlagleiste 6.
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Auf der von der Führung 5 abgewandten Seite der Trennwand 12 bildet
der Bodenteil 1 einen Schnitzelbehälter 25 für die beim Lochen anfallenden Stanzabfälle,
so daß sie sich also bei an dem Locher montiertentBodenteil 1 oberhalb des Schnitzeiraumes
25 die den Stanzstempeln zugeordneten, nicht näher dargestellten Stanzlöcher des
Lochers befinden. Die Trennwand 12 trennt den Schnitzelraum 25 von dem die Führung
5 aufnehmenden Raum 26 des Bodenteiles 1, wobei die Trennwand 12 so hoch ausgebildet
sein
kann, daß sie mit ihrer oberen Längskante an der unteren Fläche
der die Stanzfläche aufweisenden Sockelplatte des Lochers anliegt. Die Trennwand
12 ist ebenfalls einstückig mit der Bodenplatte 2 ausgebilbet.