DE2109377B2 - Rohrverbindung zwischen einem glatten rohrende und einer muffe - Google Patents
Rohrverbindung zwischen einem glatten rohrende und einer muffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung zwischen einem glatten Rohrende und einer Muffe für Rohre mit
großen fertigungsbedingten Durchmessertoleranzen, mit einem das Rohrende in Höhe des Endes der Muffe
umgebenden und gegen die Muffe zentrierenden Keilring aus steifem Material, der mit seiner zylindrischen
Innenfläche am glatten Rohrende anliegt und an der Außenseite keilförmig, sich in Eintreibrichtung in die
Muffe verjüngend, verläuft, und mit einem weichelastitchen Dichtungsring, der in axialem Abstand vom
Keilring zwischen dem Rohrende und der Innenwand der Muffe angeordnet ist. 5"
Eine Rohrverbindung dieser Gattung, wie sie aus DT-Gbm 18 90 455 bekannt ist, zeichnet sich dadurch
aus, daß sie sowohl zentrierende als auch abdichtende Funktion hat, wobei Zentrierstelle und Abdichtungsstelle
voneinander unabhängig und in axialem Abstand angeordnet sind und deshalb beide optimal gestaltet
werden können. Der Dichtungsring kann sehr weich und damit auch bei großen Schwankungen des zu überbrükkenden
Spaltes gut abdichtend ausgebildet sein, während der Ke-ilring durch seine Keilform die 6c
Zentrierung auch bei großen Durchmessertoleranzen gewährleistet.
Bei der bekannten Rohrverbindung liegt der Keilring mit Linienberührung an der Innenkante der Muffe an.
Das Rohrende ist deshalb in der Muffe gegen 6.s Verkippungen nur schlecht abgestützt, und der Keilring
kann sich bei derartigen Verkippungen lockern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverbindung der genannten Art so zu verbessern,
daß sie - und zwar auch bei sehr großen Maßtoleranzen - das Rohrende auch versteift, d. h. Verkippur.gen
des Rohrendes gegenüber der Muffe nicht zuläßt bzw. , ■ ...:.j„^pitor KinnbeansDruchung des Rohrendpc
gegenüber der Muffe nicht locker wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination der folgenden, an sich bekannten
Merkmale: Der Keilring wirkt mit seiner Außenfläche mit der gegenläufig keilförmigen Innenfläche eines in
die Muffe eingesetzten Gegenkeilrings zusammen, der mit seiner zylindrischen Außenfläche an der Muffeninnenfläche
anliegt und durch einen das Muffenende übergreifenden Flansch axial in Einschubrichtung
abgestützt ist; die aneinander anliegenden Keilflächen von Keilring und Gegenkeilring sind mit sägezahnförmigen
Sperrzähnen versehen; Keilring und Gegenkeilring sind als gespaltene Ringe ausgebildet.
Durch das Zusammenwirken dieser Merkmale wird erreicht, daß an der Zentrierstelle zwischen Rohrende
und Muffe eine flächige Anlage zwischen Keilring und Gegenkeilring auf einer beträchtlichen axialen Strecke
gegeben ist, die im Gegensatz zu der Linienberührung der bekannten Rohrverbindung eine gute Versteifung
ergibt und bei Verkippungen nicht locker wird. Die gespaltene Ausbildung der Keilringe gewährleistet
diese flächige Anlage der Keilringe aneinander und an den Rohrwänden auch bei großen Maßtoleranzen. Die
Sperrzähne verhindern zusätzlich das Lockerwerden der Keilflächen bei wiederholter Kippbeanspruchung.
Es wird hierdurch eine besonders zuverlässige Rohrverbindung für Rohre mit großen Maßtoleranzen geschaffen,
z. B. für Gußeisenrohre, bei denen bei einem Nenndurchmesser von 100 mm der Spalt zwischen
Muffe und Rohrende zwischen 6 und 8,5 mm schwanken
kann.
Zusammenwirkende Keilringpaare sind bei Rohrverbindungen
an sich bekannt. Hierbei handelt es sich aber entweder um elastische Dichtungsringe ohne gute
Zentrier- und Versteifungswirkung (US-PS 3142 500,
29 96 317) oder um Verbindungen, die eine Einbettung der längs eingeschnittenen Keilringe in eine Bleimanschette
(DT-PS 2 70 219) oder eine Deformierung des glatten Rohrendes beim Eintreiben des Keilrings
(DT-PS 5 97771) vorgesehen und deshalb nicht für Rohrverbindungen mit großen, zu überbrückenden
Maßtoleranzen vorgesehen sind. Entsprechendes gilt von bekannten Konstruktionen, bei denen ein in einem
Rohrende zu befestigendes Lagerteil (US-PS 30 38 194) oder eine auf einem Rohrende zu befestigende Kappe
(FR-PS 12 55 369) jeweils Keilflächen aufweisen, die mit einem sich am Rohrende abstützenden längsgespalte-ηόη
Keilring zusammenwirken, wobei im letzteren Fall die aneinander anliegenden Keilflächen mit sägezahnförmigen
Sperrzähnen versehen sind.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Gegenkeilring an seiner an der
Muffeninnenfläche anliegenden zylindrischen Außenfläche ringförmig umlaufende Rippen auf. Hiermit wird
einer Lockerung an dieser Stelle bei wiederholten Kipp- und Rollbeanspruchungen der Rohrenden noch besser
entgegengewirkt.
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsform näher
erläutert. Eü zeigt
Fig. 1 eine Verbindung zwischen zwei Gußeisenrohren,
Fig.2 einen Querschnitt des Keilringes und Gegen-
keilringes der F i g. 1 in etwas vergrößertem Maßstab.
Mit der Bezugsziffer 11 ist in der Zeichnung eine Ivluffe am Ende eines Gußeisenrohres bezeichnet und
mit 12 das glatte Rohrende eines anschließenden Rohrstückes. In dem ringförmigen Zwischenraum 13
zwischen der inneren zylindrischen Fläche 14 der Muffe 11 und der ebenfalls zylindrischen äußeren Fläche 15 des
Röhrendes 12 ist ein weichelastischer Dichtungsring 16, z. B. aus Gummi, und ein Haltering 17 aus zwei
zusammenwirkenden Keilringen 18, 19, vorzugsweise aus Kunststoff, angeordnet. Die Flächen 20 und 21 der
Keilringe 18 und 19 liegen aneinander an und haben im wesentlichen kegelige Form. Sie sind jedoch nicht glatt,
sondern mit einer Anzahl umlaufender Sperrzähne 22 und 23 (s. Fig.2) versehen, die einheitliche Größe
aufweisen und im Querschnitt die Form eines Sägezahns haben. Wenn die Keilringe einer gewissen Kompression
unterworfen werden, erlaubt diese Ausbildung der Sperrzähne 22 und 23 eine begrenzte Verschiebung der
Keilringe gegeneinander in Richtung des Pfeiles A. während eine Bewegung in der entgegengesetzten
Richtung durch die ineinandergreifenden Zähne verhindert wird.
Wenn zwei Gußeisenrohre miteinander verbunden werden, wird der Dichtungsring 16 auf das Rohrende 12
gesteckt, worauf man die Muffe 11 über das Rohrende schiebt. Der Dichtungsring kann entweder der in F i g. 1
dargestellte Typ von Gleitring sein, oder es kann ein Rollring oder eine Kombination von beiden sein. Ein
Gummiring liefert eine vollkommene Abdichtung, aber keine Biegefestigkeit. In vielen Fällen ist keine
besondere Starrheit erforderlich, wie beispielsweise wenn Rohrlängen in Sand verlegt werden oder in
Träger u. dgl. gegossen werden. In anderen Fällen jedoch, wenn eine Anlage oder ein Teil einer Anlage
von der Baustelle entfernt vorgefertigt' wird und anschließend an den betreffenden Ort geschafft werden
muß, dann wird ausreichende Festigkeit und Steifheit
der Verbindung notwendig. Unter solchen Umständen werden die Keilringe 18 und 19, die zusammen den
Haltering 17 bilden, auf dem glatten Rohrende angebracht. Sie sind mindestens an einer Stelle
aufgespalten, so daß sie aufgebogen und über das Rohrende geschoben werden können, nachdem der
Gummiring aufgezogen worden ist. Wenn der innere Keilring 19 dann eingepreßt wird, wird der äußere
Gegenkeilring 18, der mit einem Flansch 24 gegen die Muffe 11 liegt, nach außen gequetscht, während
gleichzeitig der innere Ring in noch festeren Kontakt mit dem Rohrende gedrückt wird. Der Keilring 19 muß
mit solcher Kraft hereingedrückt werden, daß die Verbindung die erforderliche Steifigkeit erhält.
Es hat sich herausgestellt, daß der Haltering 17 eine gewisse Tendenz hat, nach außen »gerollt« zu werden,
wenn die Verbindung gleichzeitig Biegen und Rollen ausgesetzt wird. Um diesen Vorgang zu verhindern, ist
der Keilring 18 mit äußeren Rillen und ringförmigen Erhebungen 25 versehen.
Die relativen Positionen der Keilringe 18 und 19 bei maximalem und minimalem Spielraum zwischen der
Muffe und dem Rohrende sind in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angegeben. B zeigt das normale
Spiel, Cdas geringstmögliche und D das größtmögliche Spiel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rohrverbindung zwischen einem glatten Rohrende und einer Muffe für Rohre mit großen
fertigungsbedingten Durchmessertoleranzen, mit einem das Rohrende in Höhe des Endes der Muffe
umgebenden und gegen die Muffe zentrierenden Keilring aus steifem Material, der mit seiner
zylindrischen Innenfläche am glatten Rohrende anliegt und an der Außenseite keilförmig, sich in
Eintreibrichtung in die Muffe verjüngend, verläuft, und mit einem weichelastischen Dichtungsring, der
in axialem Abstand vom Keilring zwischen dem Rohrende und der Innenwand der Muffe angeordnet
ist, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden, an sich bekannten Merkmale: Der
Keilring (19) wirkt mit seiner Außenfläche (21) mit der gegenläufig keilförmigen Innenfläche (20) eines
in die Muffe eingesetzten Gegenkeilringes (18) zusammen, der mit seiner zylindrischen Außenfläche
an der Muffeninnenfläche (14) anliegt und durch einen das Muffenende übergreifenden Flansch (24)
axial in Einschubrichtung abgestützt ist; die aneinander anliegenden Keilflächen (20, 21) von Keilring
(19) und Gegenkeilring (18) sind mit sägezahnförmigen Sperrzähnen (22,23) versehen; Keilring (19) und
Gegenkeilring (18) sind als gespaltene Ringe ausgebildet.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkeilring (18) an
seiner an der Muffeninnenfläche anliegenden zylindrischen Außenfläche ringförmig umlaufende Rippen
(25) aufweist.
3.5
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |