DE2109064C3 - Auflager für die Ableitung von Richtkräften - Google Patents
Auflager für die Ableitung von RichtkräftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Auflager für die Ableitung von in einer Richtanordnung zum Richten von
Fahrzeugkarosserien und Fahrzeugrahmen von einem einerseits mit einem zu richtenden Fahrzeug gekoppelten
und andererseits auf einer das zu richtende Fahrzeug tragenden Richtbühne gelenkig abstützbaren
und verankerbaren längenveränderlichen Druckstempel ausgehenden Richtkräften auf die Richtbühne.
Eine Richtanordnung dieser Art ist in der DE-OS 33 573 beschrieben. Diese bekannte Richtanordnung
besitzt eine Richtbühne mit einem Gittermuster von in eine Betonplatte eingebetteten Kanälen, die zur
Verankerung des einen Endes von Druckstempeln dienen, deren andere Enden über flexible Kraftübertragungsorgane
wie Ketten mit zu richtenden Fahrzeugteilen oder Fahrzeugabschnitten gekoppelt werden können,
um Richtkräfte darauf zu übertragen. Dabei sind die richtbühnenseitigen Enden der Druckstempel über
Stützglieder mit Gelenken, die eine freie Winkeleinstellung der Druckstempel gegenüber der Richtbühne unter
Last erlauben, an den Kanälen in der Richtbühne festgelegt und damit an bestimmte Stellen auf der
Richtbühne gebunden, woraus sich Beschränkungen für die Wahl der Krafteinleitungspunkte und damit auch für
die Aufbringung der Richtkräfte nach Größe und Richtung ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine frei wählbare Aufstellung der Druckstempel an jeder
beliebigen Stelle auf der Richtbühne zu ermöglichen, um eine dem jeweiligen Bedarfsfall optimal angepaßte
Einleitung der Richtkräfte in das zu richtende Fahrzeug nach Größe und Richtung zu erzielen.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Auflager der eingangs erwähnten Art,
das sich kennzeichnet durch eine Grundplatte, die auf ihrer Unterseite eine auf der Richtbühne abstützbare
ebene Tragfläche und auf ihrer Oberseite an einem Ende ein Halteglied für das eine Ende des Druckstempels und
am anderen Ende ein Ankerglied aufweist, mit dem ein der horizontalen Richtkraftkomponente entgegenwirkendes
Widerlager verbindbar ist.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Auflager läßt sich unabhängig von der Verteilung der Kanäle in der
Richtbühne an jeder beliebigen Stelle darauf aufsetzen
-° und ermöglicht so die Aufstellung der die Richtkräfte
erzeugenden Druckstempel an jeder Stelle der Richtbühne und unter jedem Winkel zu deren Ebene und
damit eine optimale Anpassung der Richtkräfte nach Größe und Richtung an den jeweiligen Einsatzfall.
'5 Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den UrUeransprüchen; besonders bevorzugt ist dabei eine Ausbildung des
Ankergliedes in Form eines nach aufwärts gekrümmten Bogens am einen Ende der Grundplatte in Verbindung
mit der Anordnung eines nach innen vorspringenden Lappens mit nach abwärts geneigter Innenfläche an der
Innenseite dieses Bogens in der Mittelachse der Grundplatte für den Angriff der vom Widerlager
ausgehenden Gegenkraft zur horizontalen Richtkraftkomponente und die Erzeugung einer Abwärtskraft für
die Grundplatte, da sich auf diese Weise eine verstärkte Anpressung der Grundplatte an die Richtbühne und
damit eine gesteigerte Stabilität der Winkellage der Grundplatte in der Ebene der Richtbühne erhalten läßt.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht, das
alle ihre Merkmale und Vorteile erkennbar werden läßt; dabei zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus der Richtbühne einer
Ί5 Richtanordnung mit einem über ein erfindungsgemäß
ausgebildetes Auflager darauf aufgesetzten Druckstempel in perspektivischer Darstellung und
F i g. 2 und 3 das Auflager von F i g. 1 in vergrößertem Maßstab in einer Draufsicht bzw. in einer Seitenansicht.
Die in Fig. 1 gezeigte Richtanordnung besitzt eine Richlbühne 10, die in Form einer Betonplatte 14 mit
darin eingebetteten Kanälen 12 ausgebildet ist. Auf diese Richtbühne 10 ist in F i g. 1 ein Auflager 18 für die
Abstützung eines Endes 50 eines Druckstempels 52 aufgesetzt, der über einen Schlauch 51 aus einer in der
Zeichnung nicht dargestellten Quelle mit Druckfluid beaufschlagt werden kann. An seinem freien Ende kann
der Druckstempel 52 direkt oder indirekt über Druck- und/oder Zugkräfte übertragende Zwischenglieder mit
einem auf der Richtbühne 10 verankerten zu richtenden Fahrzeug verbunden werden und Richtkräfte darauf
ausüben.
Mit dem Auflager 18, das in Fig. 1 in typischer Arbeitsstellung auf der Richtbühne 10 dargestellt ist, in
fi5 Eingriff steht als flexibles Koppelorgan eine Kette 20,
deren beide Trume 21 und 22 eine Schlinge bilden. Beide Kettentrume 21 und 22 sind an ihren freien Enden mit
Abstand voneinander in den Kanälen 12 mittels
Klammern 24 festgelegt, die sich an beliebiger Stelle
längs dieser Kanäle 12 anbringen lassen.
Wie deutlicher Fig.2 und 3 zeigen, besitzt das Auflager 18 eine Grundplatte 26 mt einer ebenen
Unterseite 27, die als Tragfläche für die Abstützung der Grundplatte 26 auf der Richtbühne 10 dient. Die
Grundplatte 26 besitzt einen Hauptabschnitt 28 von rechteckiger Allgemeinform, der eine bis zu seinem
einen Ende 30 reichende ebene Oberseite 29 aufweist. Das andere Ende der Grundplatte 26 ist als von dem
Hauptabschnitt 28 ausgehend nach oben gekrümmter Bogen 32 ausgebildet. Der Bogen 32 besitzt eine nach
innen abgebogene Innenfläche 33.
In der Mitte der Innenfläche 33 des Bogens 32 ist mittels Schweißnähten 37 ein Lappen 35 befestigt, der
eine nach innen vorspringende Nase darstellt Der Lappen 35 besitzt einen im allgemeinen rechteckigen
Querschnitt und eine Innenfläche 36, die schräg nach abwärts und außen verläuft.
Weiter ist auf der Grundplatte 26 mittels Schweißnähten 41 ein Halteglied 40 befestigt, das Wände 43 und
44 aufweist, die jeweils in einen gemeinsamen endseitigen Bogen 45 mit einer gekrümmten Innenfläche
46 übergehen. Das Halteglied 40 ist auf der Grundplatte 26 mit Abstand von deren als Ankerglied
dienendem endseitigen Bogen 32 angeordnet und sitzt mit im wesentlichen auf den Lappen 35 ausgerichteter
Mittelachse in der Mitte zwischen den Längsseiten des Hauptabschnitts 28 der Grundplatte 26. Die Wände 43
und 44 und der ihnen gemeinsame endseitige Bo^en 45 bilden eine U-förmige Höhlung 47, die nach oben und
nach dem Bogen 32 hin offen ist. In dieser Höhlung 47 findet das Ende 50 des Druckstempels 52 gelenkige
Aufnahme, wobei dieses Ende 50 in aus F i g. 3 ersichtlicher Weise in eine Kugel 53 ausläuft, deren
Abmessungen so auf die Höhlung 47 des Haltegliedes 40 abgestimmt sind, daß sie sich frei darin drehen läßt.
Zur besseren Veranschaulichung der Arbeitsweise des Auflagers 18 sind in F i g. 1 und 3 die verschiedenen
im Betriebe auftretenden Kräfte durch Pfeile angedeutet. Eine vom Druckstempel 52 erzeugte und dazu
koaxiale Kraft Fl wirkt auf das Halteglied 40 und auf die Grundplatte 26 an Punkten A bzw. B. Die
Horizontalkomponente FI dieser Kraft Fl wird im Punkte A vom Halteglied 40 aufgenommen, während
die Vertikalkomponente F3 der Kraft Fl im Punkte B in die Grundplatte 26 eingeleitet wird. Da die ebene
Unterseite 27 der Grundplatte 26 parallel zur ebenen Oberseite der Richtbühne 10 verläuft und daran anliegt,
ergibt sich statisches Gleichgewicht für die Vertikalkomponente F3 der Kraft Fl. Der Horizontalkomponente
F2 der Kraft Fl wirkt die Kette 20 entgegen. Die Kette 20 ihrerseits ist als Schlinge um den als
Ankerglied wirkenden Bogen 32 an der Grundplatte 26 herumgeführt und an ihren freien Enden in den Kanälen
12 der Richtbühne 10 festgelegt, die damit die Horizontalkomponente F2 der Kraft Fl auffangen.
Genauer ausgedrückt liegt, wie F i g. 3 zeigt, ein bestimmtes Glied 58 der Kette 20 an der nach abwärts
geneigten Innenfläche 36 des Lappens 35 an. Da sich die Horizontalkomponente F2 der Kraft Fl auf die beiden
Kettentrume 21 und 22 verteilt, wird der größte Teil dieser Horizontalkomponente FI in Form der Kräfte
F4 bzw. F5 über das Kettenglied 58 in die Kettentrume 21 bzw. 22 eingeleitet. Da das Kettenglied 58 der
Horizontalkomponente F2 entgegenwirkt, ergibt sich außerdem eine schräg nach abwärts gerichtete Kraftkomponente
F6. Diese Kraftkomponente F6 ist zur Richtbühne 10 hin gerichtet, da das Kettenglied 58
wegen der Schräge der Innenfläche 36 des Lappens 35 schräg nach abwärts orientiert ist. Das Kettenglied 58
kommt im Punkte Can der Innenfläche 33 des Bogens 32 zur Anlage, so daß sich dort eine nach unten
gerichtete Kraftkomponente F7 ergibt. Diese Kraftkomponente F7 drückt das den Bogen 32 tragende
Ende der Grundplatte 26 gegen die Richtbühne 10 und hält die gesamte ebene Unterseite 27 der Grundplatte
26 in der gleichen Ebene wie die Oberseite der Richtbühne 10, woraus sich eine Stabilisierung der
Winkelbeziehungen zwischen den einzelnen Kräften am Auflager 18 im Betrieb ergibt. Daher ist die algebraische
Summe der Kräfte F4, F5 und F7 angenähert gleich der Horizontalkomponenten F2der Kraft Fl.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Auflager für die Ableitung von in einer Richtanordnung zürn Richten von Fahrzeugkarosserien
und Fahrzeugrahmen von einem einerseits mit einem zu richtenden Fahrzeug gekoppelten und
andererseits auf einer das zu richtende Fahrzeug tragenden Richtbühne gelenkig abstützbaren und
verankerbaren längenveränderlichen Druckstempel ausgehenden Richtkräften auf die Richtbühne,
gekennzeichnet durch eine Grundplatte (26), die auf ihrer Unterseite (27) eine auf der
Richtbühne (10) abstützbare ebene Tragfläche und auf ihrer Oberseite (29) an einem Ende ein
Halteglied (40) für das eine Ende (50) des Druckstempels (52) und am anderen Ende ein
Ankergiied (32) aufweist, mit dem ein der horizontalen Richtkraftkomponente (F2) entgegenwirkendes
Widerlager (24) verbindbar ist.
2. Auflager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (40) und das Ankerglied
(32) in der Längsrichtung der Grundplatte (26) aufeinander ausgerichtet sind.
3. Auflager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (40) als auf der
Grundplatte (26) liegendes U (43, 44, 45) mit nach dem Ankerglied (32) hin geöffneter Höhlung (47)
ausgebildet ist.
4. Auflager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerglied durch
einen nach aufwärts gekrümmten Bogen (32) am einen Ende der Grundplatte (26) gebildet ist, an
dessen Innenseite in der Mittelachse der Grundplatte ein nach innen vorspringender Lappen (35) mit
einer nach abwärts geneigten Innenfläche (36) für den Angriff der vom Widerlager (24) ausgehenden
Gegenkraft (F4, F5) zur horizontalen Richtkraftkomponente
(F2) und die Erzeugung einer Abwärtskraft
(F7) für die Grundplatte angeordnet ist.
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