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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft ein Transportgestell für Glasscheibenpakete
aus das Glasscheibenpaket umgebenden Metallprofilen und zwischen das Glasscheibenpaket
und die Metallprofile zwischengeschalteten, auf das Glasscheibnpaket einwirkenden
Druckelementen.
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Bei den bekann-ten aus einem starren Rahmen oder Behälter bestehenden
Vorrichtungcn zum .ransportieren von Glasscheibenpaketen sind in der Regel Druckelemente
vorgesehen, die sich gegen den Rahmen oder Behälter einerseits und gegen den Glasscheibenstapel
andererseits abstützen, und die den Glasscheibenstapel unter Druck setzen, um eine
Bewegung der Glasscheiben während des Transports relativ zueinander zu verhindern.
Die bekannten Druckelemente können keilförmige Elemente sein, die zwischen die Profile
des Transportrahmens und den Glasscheibenstapel bzw. eine auf den Glasscheibenstapel
einwirkende Druckplatte zwischengeschoben werden. Bei einem bekannten Transportgestell
haben die Druckelemente die Form einer Schraubspindel, die durch Verdrehen über
eine Druckplatte auf die Glasscheiben wirkt (US-PS 2 978 270). Bei einem anderen
üblichen Transportgestell wird der erforderliche Druck über schräg gespannte Drahtseile,
die auf Druckkörper wirken, mit Hilfe von Spannschlössern aufgebracht. Wieder andere
Vorrichtungen sehen elastische Zwischenlagen zwischen dem Glasscheibenstapel und
den Behälterwandungen vor, und bringen den erforderlichen Druck beim Schließen des
Behälters auf (DT-PS 1 184 274).
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Wenn die Druckelemente auf eine verhältnismäßig kleine Fläche einwirken,
kann der hier lokal wirkende Druck u.U. zu einer Beeinträchtigung der Glasoberfläche
an dieser Stelle führen.
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Bei mechanisch einstellbaren Druckelementen ist es schwierig,
den
Anpreßdruck immer in gleichbleibender, optimaler Höhe aufzubringen. Ferner sind
die bekannten Konstruktionen oft kompliziert und nicht immer einfach in der Handhabung.
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Schließlich können sich die mechanischen Druckelemente lockern, so
daß eine sichere Festlegung des Glasscheibenpakets in Frage gestellt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
für Glasscheibenpakete der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Druckelemente
in der Lage sind, einen sehr gleichmäßig verteilten Druck ggf. über eine größere
Fläche auszuüben und sich unterschiedlichen Stapelhöhen problemlos anzupassen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Druckelemente wenigstens eine
mit einem unter Überdruck stehenden Gas füllbare, ihr Volumen vergrößernde Kammer
aufweisen.
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Als Füllgas eignet sich in erster Linie Luft. Da in vielen Betrieben
Preßluftanschlüsse vorhanden sind, kann die Luft vorzugsweise mit Hilfe eines Preßluftschlauches
in die Kammern hineingepumpt werden, wobei die Kammern mit einem entsprechenden
Ventil versehen sind. Zum Füllen der Kammern können andererseits auch tragbare Füllgeräte
benutzt werden, wie sie heute zum Aufpumpen von Fahrzeugreifen weitgehend Verwendung
finden.
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Durch die Erfindung wird der besondere Vorteil erreicht, daß sich
Druckflächen auch größerer Ausdehnung realisieren lassen, die gleichbleibende Druckkräfte
auf ihrer gesamten Fläche garantieren. Wenn beispielsweise die Glasscheiben in etwa
senkrechter Lage gestapelt werden, ist in der Regel der Glasscheibenstapel im unteren
Bereich dicker als im oberen Bereich, weil unten die Glasscheiben, durch den Stapelvorgang
bedingt, nicht immer völlig dicht aufeinander liegen.In solchen
Fällen
können sich die erfindungsgemäßen Druckelemente auch ungleichmäßig dicken Glasscheibenstapeln
auf ihrer ganzen Be-Ührungsflächemit demselben Druck anlegen. Wenn sich die Stapeldicke
im Laufe der Zeit beispielsweise durch Transporterschütterungen ändert, bleibt trotzdem
der Anpreßdruck in praktisch derselben Höhe auf der gesamten Druckfläche erhalten.
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Mit besonderem Vorteil läßt sich das Prinzip der Erfindung bei rahmenartigen
Transportgestellen für Glasscheiben sehr größer Abmessungen anwenden. Da die Lagerung
und der Transport vonGlasscheiben sehr großer Abmessungen in der Größenordnung von
6 x 3 m2, wie sie am Ende einerFabrikationslinie von Flachglas beispielsweise vorliegen,
dann besonders problematisch ist, wenn die Glasscheiben sehr dünn sind,ist bereits
vorgeschlagen worden, die Glasscheibenstapel nicht wie bisher in leicht geneigter
Stellung im Glaslager abzusetzen, sondern die Stapel aus Glasscheiben dieser Abmessungen
unmittelbar am Ende der Fertigungslinie mit einem zweiteiligen Rahmengestell zu
umgeben, und die Glasscheibenstapel mit diesem Rahmengestell im Lager in senkrechter
Lage zu lagern. Die Glasscheibenstapel verbleiben dabei in den Rahmengestellen,
so daß beim Entnehmen eines Glasscheibenstapels aus dem Glaslager unmittelbar das
Rahmengestell vom Kran ergriffen werden kann. Bei solchen Rahmengestellen bietet
die Erfindung in ganz besonderer Weise auf verhältnismäßig einfache Art eine sichere
und gleichmäßige Festlegung des Glasscheibenstapels.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
das in den Zeichnungen dargestellt ist, im einzelnen beschrieben. Von den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 ein Rahmengestell für den Transport sehr großer Glasscheiben
mit pneumatisch wirkenden Druckelementen in einer Gesamtansicht, Fig. 2 eine vertikale
Schnittdarstellung des in Fig. 1 dargestellten Rahmengestells entlang der Linie
II-II, Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Rahmengestell in einem horizontalen Schnitt
entlang der Linie III-III, Fig. 4 die beiden Teilrahmen des in Fig. 1 dargestellten
Rahmengestells in einem Zeitpunkt nach dem Aufstapeln des Glaspaketes in dem einen
Teilrahmen und vor dem Zusammenfügen und Verschließen der beiden Teilrahmen, Fig.
5 eine Teilansicht aus Fig. 3 in vergrößterter Darstellung.
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Das dargestellte Rahmengestell eignet sich für den Transport und die
Lagerung von Glasscheiben, sogar von extrem dünnen Glasscheiben, von mehr als 6
m Länge und mehr als 3 m Breite, die zu etwa 30 cm dicken Glasscheibenpaketen zusammengelegt
sind. Derartige Glasscheibenpakete haben ein Gewicht von mehr als 12 to.
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Das Rahmengestell besteht aus zwei Teilrahmen, nämlich dem Grundrahmen
1 und dem Schließrahmen 2 (Figur 4), die mit Hilfe von Bolzenverbindungen zu dem
das Glasscheibenpaket auf allen Seiten umgebenden Rahmengestell zusammengefügt werden.
Der Grundrahmen 1 besteht aus zwei senkrechten Profilen 3 und vier waagerechten
Profilen 4,5, beispielsweise jeweils Vierkantrohrprofilen, die zweckmäßig so miteinander
verschweißt sind, daß die Anlageflächen für die Glasscheiben in einer Ebene liegen.
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Am unteren Ende der senkrechten Profile 3 sind im rechten Winkel dazu
vorstehende Profilabschnitte 8, ebenfalls aus Vierkantrohr, angeordnet und mit den
senkrechten Profilen 3 auf geeignete Weise verschweißt. Auf diesen Profilabschnitten
8, die den Bodenteil des Rahmengestells bilden, stützt sich das Glasscheibenpaket
10 ab.Auf den Profilabschnitten 8 sind elastische Auflagen 11 in Form dicker Gummi
bzw. Filzstreifen angeordnet. Ebenso sind die Profile 3, 4 und 5 auf der Innenseite
des Gestells, an die das Glaspaket zur Anlage kommt, mit elastischen Auflagen 12,
wie Gummi bzw. Filzstreifen, versehen.
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Die beiden mittleren horizontalen Profile 5 sind ebenso wie die vertikalen
Profile 3 länger als die Glasscheiben. An ihren Enden sind sie mit senkrecht hierzu,
d.h. parallel zu den Stirnseiten des Glasscheibenpaketes 10, ausgerichteten Ansätzen
15 versehen, die eine durch Steckbolzen bewirkte Steckverbindung mit den Profilabschnitten
18 des Schließrahmens 2 ermöglichen.
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Der Schließrahmen 2 weist ebenfalls zwei vertikale Profile 20, sowie
vier horizontal angeordnete Profile 21, 22 auf, die nach Möglichkeit wiederum in
einer Ebene angeordnet und miteinander verschweißt sind. Die beiden mittleren Profile
22 sind länger als die Längsabmessung der zu transportierenden Glasscheiben.
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Sie sind an ihren Enden mit den senkrecht vorstehenden Profilabschnitten
18 versehen, die das Glasscheibenpaket an den vertikalen Stirnflächen übergreifen
und mit den Verbindungs-Ansätzen 15 an den Enden der horizontalen Profile 5 des
Grundrahmens 1 verbunden werden. An den oberen Enden der senkrechten Profile 20
sind ebenfalls senkrecht vorstehende Profilabschnitte 24 angeordnet. Das Ende dieser
Profilabschnitte 24 wird mit dem oberen Ende der senkrechten Profile des Grundrahmens,
und das untere Ende der senkrechten Profile 20 wird mit dem freien Ende des vorstehenden
Profilabschnitts 8 des
Grundrahmens durch Einführen von Steckbolzen
verbunden. Durch insgesamt acht Steckbolzen werden also nach Füllung des Grundrahmens
1 mit dem Glasscheibenpaket 10 Grundrahmen und Schließrahmen miteinander zu dem
Rahmengestell verbunden, das das Scheibenpaket 10 auf allen Seiten umgibt und ihm
den erforderlichen Halt verleiht.
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An den vertikalen Profilen 3 und 20 sind jeweils am oberen Ende Tragösen
26 angeschweißt, die das Anhängen des gesamten Rahmengestells an eine Krantraverse
28 gestatten.
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Zum Füllen des Rahmengestells wird der Grundrahmen 1 in leicht geneigter
Stellung aufgestellt, wie es aus der Fig. 4 ersichtlich ist, und die Glasscheiben
werden einzeln im üblichen Produktionstakt in den aufrecht stehenden Grundrahmen
hineingestellt, bis das Glasscheibenpaket die gewünschte Dicke erreicht hat. Anschließend
wird der Schließrahmen 2 mit den vorstehenden Profilabschnitten 18 und 24 mit Hilfe
des Krans (Kranhaken 29,Seil 30) an den Grundrahmen angelegt und mit diesem durch
Steckbolzen verbunden.
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Zwischen den horizontalen Profilen 21 und 22 und den beiden mittleren
Profilen 22 des Schließrahmens 2 sind langgestreckte pneumatische Druckelemente
32 angeordnet, die sich in vertikaler Richtung erstrecken.Diese pneumatischen Druckelemente
32 pressen die Glasscheibe zusammen und fixieren das Glasscheibenpaket 10 innerhalb
des Rahmengestells. Ebenso sind zwischen den das Glasscheibenpaket auf den vertikalen
Stirnflächen übergreifenden Profilabschnitten 18 und den Stirnseiten des Glasscheibenpaketes
weitere pneumatische Druckelemente 33 angeordnet, die an den Profilabschnitten 18
befestigt sind und das Glasscheibenpaket zusätzlich auf diesen Stirnflächen fixieren.
Die Druckelemente 33 können vorteilhaft an den Profilabschnitten 18 lösbar befestigt
sein, indem sie,
wie in Fig. 4 dargestellt, mit Befestigungsbügeln
19 versehen sind, so daß sie auf die Profilabschnitte 18 des Schließrahmens 2 aufgeschoben
werden können.
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Der Aufbau eines Druckelementes ist insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich.
Es besteht aus einem U-förmigen Profil 35, das mit seiner offenen Seite zumGlasscheibenpaket
hin gerichtet an den Profilen des Schließrahmens 2 angeordnet ist. Innerhalb dieses
U-förmigen Profils 35 ist die bei Füllung mit einem unter Druck stehenden Gas ihr
Volumen vergrößernde Kammer 36 angeordnet.Diese Kammer 36 umfaßt eine gegen die
Glasscheiben zur Anlage kommende Druckplatte 37 beispielsweise aus Hartgummi, eine
Grundplatte 38, ebenfalls aus Hartgummi, die mit dem Mittelsteg des U-Profils 35
verschraubt wird, an der Druckplatte 37 seitlich angebrachte Schutzplatten 39, ebenfalls
aus Hartgummi, die gleichzeitig als Führungsplatten bei der Bewegung der Druckplatte
37 dienen, und zwischen der Grundplatte 38 und der Druckplatte 37 angeordnetes faltenbalgähnliches
Luftkissen 40, das sich bei Füllung mit Druckluft in Richtung des Pfeiles F ausdehnt.
Für die Zuführung der Druckluft dient das Ventil 41, bei dem es sich um ein Ventil
handeln kann, wie es bei Fahrzeugreifen verwendet wird.