DE2108825C3 - Galette bzw. Walze zum Strecken synthetischer Fäden - Google Patents
Galette bzw. Walze zum Strecken synthetischer FädenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Galette bzw. Walze zum Strecken synthetischer Fäden mit einem geschlossenen
und teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder, dessen Mantel einen Arbeitsbereich aufweist, der aufheizbar
ist.
Bei derartigen Galetten ist es stets notwendig, daß der Arbeitsbereich über seine ganze axiale Erstreckung
eine gleichmäßige Temperatur aufweist, damit die einzelne Faser auf ihrer gesamten Länge der gleichen
Temperatur ausgesetzt ist. Es sind Induktions- und Strahlungsheizungen bekannt, mit denen der Zylindermantel
im Arbeitsbereich aufgeheizt wird. Dabei ergibt sich jedoch eine ungleichmäßige Temperaturverteilung.
Es wurde deshalb bereits eine Galette mit einem doppelwandigen Mantel vorgeschlagen (DT-OS
19 53 692), in dessen Ringraum ein flüssiges Wärmeübertragungsmittel eingefüllt ist, das durch eine Heizeinrichtung
aufgeheizt wird. Falls an einer bestimmten Stelle der Galettenoberfläche eine überdurchschnittlich
große Wärmemenge abgeführt wird und diese Stelle somit kälter wird, so soll die beim Aufheizen in den
Dampfzustand übergegangene Flüssigkeit durch Kondensieren an dieser kälteren Stelle den Wärmeverlust
ausgleichen. Wie jedoch die Praxis zeigt, ist auch mit dieser Galette eine gleichmäßige Temperaturverteilung
nicht zu erzielen. Das gleiche gilt auch für die aus der DT-OS 18 04 777 bekannte Galette.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Galette
bzw. Walze der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß der Arbeitsbereich über seine ganze
Länge vollkommen gleichmäßig aufgeheizt wird.
ι,
mequene a
ehe des Aufheizbereichs die Flüssigkeit verdampft, während sie an der Zylinderinnenfläche des Arbeitsbereichs
kondensiert. Hierdurch wird der Arbeitsbereich ausschließlich durch die bei der Kondensation frenverdende
Wärmemenge aufgeheizt, wodurch sich eine vollkommen gleichmäßige Erwärmung einstell!, da bei
einer ungleichmäßigen Erwärmung automatisch an einer eventuell geringfügig kälteren Stelle mehr Dampf
kondensiert und damit unmittelbar den Erwärmungsunterschied ausgleicht. Gegenüber den bekannten Galetten
mit Doppelmantel wird der Arbeitsbereich der Galette gemäß der Erfindung ausschließlich mittelbar
(d. h. indirekt) aufgeheizt. Dabei sind Heizbereich und Arbeitsbereich voneinander geirenm,- die Flüssigkeit
wird aufgeheizt und verdampft im Heizbereich und kondensiert unter Wärmeabgabe im Arbeitsbereich.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Galette eine doppelwandige Ausbildung auf.
mit einem die Flüssigkeit aufnehmenden Ringraum, der sich über den Arbeits- und den Aufheizbereich erstieck;.
Dadurch ist nur eine verhältnismäßig geringe Flüssigkeitsinenge zur Wärmeübertragung notwendig
und außerdem kann auf einfache Weise die Lagerung m die Galette hineingezogen werden.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es. wenn gemäß der Erfindung
an der Innenseite des Galettenmantels Kapillarkanäle vorgesehen sind. Diese Kanäle unterstützen
den Rücktransport des Kondensats zum Auflu-i/bereich.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn gemäß der Erfindung die axiale Länge des Aul'heizbereichs
etwa der halben Länge des Arbeitsbereichs entspricht.
Für die Gegenstände der Ansprüche 2 und 5 wird Schulz nur in Zusammenhang mit dem Gegenstand des
Anspruchs 1 beansprucht.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele der Erfindung zwei Galetlen dargestellt. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine zylinderförmige geschlossene Galette und
F i g. 2 eine im wesentlichen topfförmige einseitig offene
Galette mit einem Ringraum zur Aufnahme der Flüssigkeit, ebenfalls im Längsschnitt.
In Fig. 1 ist eine Galette 1 dargestellt, die als geschlossener
Zylinder ausgebildet und über eine Welle 2 drehbar gelagert ist. Die Galette ist in einen Arbeitsbereich
3 und einen axial daneben angeordneten Aufheizbereich 4 aufgeteilt, von denen der Arbeitsbereich in
axialer Richtung etwa doppelt so lang wie der Aufheizbereich ist. Beide Bereiche 3, 4 sind durch einen Ringwulst
5 voneinander getrennt. Auf die Zylinderoberfiäehe des Arbeitsbereichs sind synthetische Fäden 6 aufgewickelt,
die gestreckt werden sollen. Über dem Aufheizbereich 4 ist eine Strahlungsheizung 7 angeordnet,
die nach außen durch eine Isolierschicht 8 gegen Wärmeabstrahlung geschützt ist. Innerhalb der geschlossenen
Galette ist eine Flüssigkeit 9 vorgesehen, die sich beim Drehen der Galette gleichmäßig auf die Innenseite
des Galettenmantels verteilt.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist die Galette 10 doppelwandig ausgebildet, mit einem Ringraum 11,
in den die Flüssigkeit 9 eingefüllt ist. Durch das verhältnismäßig kleine Volumen dieses Ringraums 11 ist nur
cine geringe Flüsiigkeiismenge erforderlich, da der
Dampf nur diesen begrenzten Raum auszufüllen hat. Die Aufheizung des Aufheizbereichs erfolgt hier durch
eine Induktionsheizung 12, an Stelle derer jedoch auch
eine Strahlungsheizung 7 oder jede andere denkbare Heizungsart eingesetzt werden kann. Kei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Welle 2 der Galette mit einer Bohrung 13 versehen, durch die Flüssigkeit zum Herabsetzen
der Lagertemperatur geleitet werden kann. Im
Arbeitsbereich sind im Galettenmantel Temperaturfühler 14 angeordnet, mit denen die genaue Arbeitstemperatur
gemessen werden kann. Über Meßleitungen 15 wird diese Temperatur in eine die Aufheiztemperatur
steuernde, nicht dargestellte Regeleinrichtung gegeben. Wird bei sich drehender Galette die Heizung eingeschaltet,
so erwärmt sich der Aufheizbereich des Galettenmantels. Die Flüssigkeit verdampf an der Innenseite
des Aufheizbereichs. Der Dampf wandert zum kälteren Arbeitsbereich und kondensier! dort. Die dabei
freiwerdende Kondensationswärme heizt den Galettenmantel im Arbeitsbereich über seine Länge gesehen
gleichmäßig auf. da an einer durch äußere Einflüsse kälteren Stelle mehr Dampf kondensiert als an einer wärmeren,
wodurch an der kälteren Stelle mehr Kondensationswärme frei wird, was zu einem sehr schnellen
Temperaturausgleich führt. Durch die Fliehkraft wird
die kondensierte Flüssigkeit sturk gegen den Gaiettenmante!
gepreßt, wodurch sich eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit über die gesamte Mantelflache
ergibt. Dabei gelangt die Flüssigkeit wieder an den Aufheizbereich und wird erneut verdampft. Dieser
Flüssigkeitstransport vom Arbeitsbereich zum Aufhei/-bereich
kann noch durch Kapillarkanale an der Innenseite des Galettenmantels unterstützt werden. Für den
Arbeitsbereich ist eine Temperatur von etwa 250 C vorgesehen. Damit sind alle Flüssigkeiten zum Wärmetransport
verwendbar, die in diesem Temperaturbereich und bei dem sich einstellenden Innendruck sowohl
in der Dampf- als auch in der Flüssigphase auftreten. Da die meisten Flüssigkeiten schlecht wärmeleitend
sind, wird nur so viel Flüssigkeit in den Innenraum der Galette eingefüllt, daß beim Betrieb lediglich ein
Flüssigkeitsfilm an der Innenseite des Galettenmantels anliegt. Dabei kann Wasser oder Diphvl R (Gemisch
aus 73,5% Diphenylowd und 26.5°n Diphenyl) genauso
wie Quecksilber bzw. Quecksilberdampf zur Wärmeübertragung eingesetzt werden. Bei Verwendung von
Quecksilber ergibt sich dabei der Vorteil, daß dieses im flüssigen Zustand sehr gute Wärmeleiteigenschaften
aufweist, wodurch eine Isolierschicht /wischen dem kondensierenden Dampf und dem Galettenniantel vermieden
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Galette bzw. Walze zum Strecken synthetischer Fäden, mit einem geschlossenen und teilweise
mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder, dessen Manie! einen Arbeitsbereich aufweist, der aufheizbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel axial neben dem Arbeitsbereich (3)
einen Aufheizbereich (4) aufweist, der durch eine an der Außenseite des Zylindermantels liegende Wärmequelle
(7, 12) aufheizbar ist, so daß an der Zylinderinnenfläche des Aufheizbereichs die Flüssigkeit
(9) verdampft, während sie an der Zylinderinnenfläche des Arbeitsbereichs kondensiert. «5
2. Galette nach Anspruch 1. gekennzeichnet durch eine doppelwandige Ausbildung mit einem
die Flüssigkeit (9) aufnehmenden Ringraum (U), der sich über den Arbeitsbereich und den Aufheizbereich
erstreckt. z°
3. Galette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Galetienmantels
Kapillarkanäle vorgesehen sind.
4. Galette nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des Aufheizbereichs
(4) etwa der halben Länge des Arbeitsbereichs (3) entspricht.
5. Galette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Flüssigkeit
(9) so gewählt ist, daß sich im aufgeheizten Zustand bei der Rotation der Galette (1, 10) an der
Innenseite des Galettenmantels im wesentlichen ein Flüssigkeitsfilm einstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der'Zylindermaniel axial neben dem Arbeitsbereich
einen Aufheizbereich aufweist, der durch eine an der Außenseite des Zylindermantels liegende War-
Priority Applications (6)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2108825A1 DE2108825A1 (de) | 1972-09-07 |
DE2108825B2 DE2108825B2 (de) | 1975-06-12 |
DE2108825C3 true DE2108825C3 (de) | 1976-01-22 |
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